Archive for: ‘September 2019’

Die wahre Welt des Content Management: Jeder Zweite mailt sich Dokumente zu – Durchschnittlich hat jeder 20.000 Dateien im Dateisystem und auf dem File Server

23. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

„Fast jeder Zweite mailt sich Dokumente, statt Cloud-Speicher zu nutzen“, so titelt Michael Kroker in seinem Beitrag vom 4. September 2019 im Blog auf Wiwo.de und stellt dort die Ergebnisse einer Studie des amerikanischen Softwareanbieters Citrix
vor. Dass viele sich noch selbst per E-Mail Dokumente zuschicken, kann ich im eigenen Umfeld nur bestätigen.

Selbst wenn Onlinespeicher wie iCloud oder Onedrive vorhanden sind, ist Otto Normalverbraucher:in noch immer nicht mit der Nutzung vertraut. Oder aber man traut „der Cloud“ nicht. Es muss also noch einfacher werden oder so voreingestellt sein, dass die Dateien und Dokumente automatisch dort landen und dann auch genutzt werden. Und hier schreibe ich gerade nur von Onlinespeichern, keinen klassischen Content Services wie Box oder Dropbox.

Und ja, in vielen Anwendungsfällen und Unternehmen müssen wir natürlich auch die Frage nach Datenschutz und Compliance stellen. Sollten, ja dürfen Dokumente im privaten Onlinespeicher ablegt oder an die private E-Mail geschickt werden? Sensible, geschäftsrelevante Dokumente aus dem Geschäfts- und Unternehmensumfeld gehören ganz sicher weder in private E-Mail-Postfächer noch auf private Festplatten oder Cloud-Speicher.

[Natürlich gibt es Unternehmen, die es nach dem Bring Your Own Device-Prinzip erlauben, auf privaten Geräten Unternehmendaten zu verarbeiten, aber dann sind diese Geräte in der Regel entsprechend „geschützt“, werden vom Unternehmen über Endpoint Management-Systemen kontrolliert. So etwas muss man als privater Besitzer der Geräte auch wollen und akzeptieren.]

Eine andere von Michael vorgestellte Studie der Aikux.com GmbH hat festgestellt, dass jeder PC-Nutzer in deutschen Unternehmen im Durchschnitt mehr als 20.000 Dateien im Dateisystem lokal und auf Servern abgelegt hat. Davon seien nur 15 Prozent relevant. Beim Rest handele es sich um „Dark Data – das heißt: mit unbekanntem Wert fürs Unternehmen – oder ROT-Data: Also redundant, obsolet oder trivial„. Hinzu kämen noch weitere Dateien, die unstrukturiert in Sharepoint, Cloud-Speichern oder Exchange-Postfächern lägen.

Content Management im Spannungsfeld  von Zusammenarbeit, Wissensmanagement, Automatisierung, Compliance … und Benutzerakzeptanz und -freundlichkeit

Dazu will die schon zitierte Citrix-Studie herausgefunden haben, dass erst 12 Prozent aller Beschäftigten am Arbeitsplatz Content Services wie Box, Dropbox oder SharePoint im Einsatz haben. Für mich erstaunlich, dass so wenige Unternehmen bereits Content Services im Einsatz haben sollen. Doch wesentlich relevanter ist die Erkenntnis, dass diese Systeme und Services durchaus nicht automatisch die Probleme im magischen Spannungsfeld von Collaboration/Zusammenarbeit, Informations- und Wissenssuche, Automatisierung und Compliance lösen:

Zusammenarbeit: Dass Content Services im Einsatz bedeutet nicht, dass dadurch sofort besser zusammengearbeitet wird. Dafür gibt es vielfältige Gründe, die von Benutzerfreundlichkeit über Benutzerfaulheit bis zu fehlendem Verständnis und mangelhafter Schulung reichen. Selbst wenn Anwender Content Services nutzen: Wie viele von Ihnen haben das Thema Versionierung verstanden? In der Regel wird doch die Datei als eigenständiges Dokument Dies_ist_die_Version3.docx gespeichert.

Und Dateianhänge waren und sind der Tod jeder Zusammenarbeit.

Informationen, Wissen finden: Wäre aus meiner Sicht nicht so schlimm, wenn Inhalte, Wissen vernünftig erschlossen und auffindbar wären. Doch wie geschieht das oder wo ist das der Fall.  Wir sind mit in vielen, ja den meisten Anwendungsgebieten mit einer strukturierten Verschlagwortung (dem „Aktenplan“) gescheitert. Selbst eine einfache Verschlagwortung nimmt kaum ein Anwender vor. Und wenn Schlagworte vergeben werden, „passen“ die dann? Maximal werden Ordnerstrukturen, Verzeichnisse mit Unterverzeichnissen angelegt. Kennen wir ja vom Explorer.

Wie findet man also dann Informationen? Systeme zur übergreifenden Suche in Unternehmen (Enterprise Search) sind meiner Wahrnehmung nach noch immer die Ausnahme. Und in großen Unternehmen gibt es alleine für Dokumenten- und Dateiablage verschiedene Töpfe und Systeme, so dass die Suche meist nur in einem der Systeme funktioniert. Der Rest bleibt außen vor. Wie soll dann gar Wissensmanagement funktionieren, das Wissen und Knowhow, das bei Mitarbeitern und im Unternehmen vorhanden ist, erschlossen werden? In Firmen herrscht Corporate Amnesia, wie es Eileen Brown einmal formuliert hat.

In meinem jetzigen beruflichen Umfeld bei Acoustic, dem ehemaligen IBM Watson Marketing, bin ich auch mit dem Thema unter etwas anderer Perspektive befasst. Wie verwalte ich meine Dokumente und Dateien vernünftig, so dass ich sie auf meiner Webseite, in meinen E-Mailings, in Social Media und anderen Kanälen nutzen kann? Dazu ist man dann ein „Headless CMS“ entwickelt, das künstliche Intelligenz zur Verschlagwortung und damit Erschließung der Inhalte einsetzt.

Ich drücke es etwas flapsig aus: „Die künstliche Intelligenz“ schaut sich die Bilder, Videos, Texte, Sprachdateien, Grafiken, die in einem Content Hub gespeichert werden, an und weist passende Schlagworte zu. Über diese Schlagworte kann dann beispielsweise ein Web Content Management-System das richtige Bild auf der Webseite einbinden, das Marketing Automation-Tool die richtige Grafik für den E-Mail-Newsletter ziehen. „Kopflos“ sind diese Content Services also in der Beziehung, dass sie ein Repository, einen intelligenten Topf von Dateien und Daten für andere Systeme zur Verfügung stellen. Ein Ansatz, der vielleicht auch in ganz anderen Einsatzszenarien wie Kundenservice bedenkenswert wäre?

Automatisierung: Vielleicht ist die Nutzung von Dateien und Dokumenten in strukturierten Prozessen, in der Personalarbeit, in Buchführung und Finanzen der Bereich, in dem Dokumentenmanagement noch am besten funktioniert. Die Dokumente sind klar und eindeutig zuzuordnen. Heil Welt!? Doch gibt es sicherlich noch genug Bereiche jenseits des unstrukturierten, kreativen Arbeitens, die in höherem Maße automatisiert werden könnten. Das Thema Kundendienst und -service habe ich oben ja bereits genannt. Automatisierung wird in diesen Bereichen aber wahrscheinlich flexibler sein müssen. Auch hier könnten von künstlicher Intelligenz unterstützte Assistenzsysteme – Stichwort Chatbots – ihren Teil beitragen.

Compliance: Und schließlich sind Content Services beziehungsweise der Umgang mit Dokumenten und Dateien auch noch den unendlichen Weiten der Compliance-Anforderungen ausgesetzt. Nicht erst seit der DSGVO gelten Vorschriften für den Datenschutz oder auch für die vorgeschriebenen Aufbewahrungfristen von Dokumenten oder unterschiedlichsten gesetzlichen Aspekten. Da passen noch immer in E-Mail-Postfächern oder auf privaten Festplatten gespeicherte Dokumente – auch wenn nur ein geringer Bruchteil Compliance-relevant sein sollte – so gar nicht ins Bild.

Lang sind die Zeiten her, in denen ich mich als Marketingverantwortlicher beim ECM- und Archivanbieter FileNet und zuvor im Vertrieb von Dokumentenmanagement-Systemen intensiv mit diesen Themen auseinandergesetzt habe. Heute spielen mehr Devices – Smartphones, Tablets, Notebooks -, andere Architekturen und Technologien – Stichwort Cloud -, deutlich mehr Content-Formate – was wird noch im Bereich Sprache und Video auf uns zukommen? – und auch neue Kommunikationskanäle – z.B. Messenger im privaten und beruflichen Umfeld – eine Rolle.

Content Management: Ich bin über 10 Jahre weg, die Probleme sind geblieben

Jedoch scheinen viele der grundlegenden Herausforderungen im Dokumenten- und Dateimanagement – oder neudeutsch bei den Content Services – geblieben und noch immer nicht maßgeblich vorangetrieben oder gelöst worden zu sein. Auch heute noch kämpfen wir mit der Nutzerakzeptanz, mit verbesserungswürdiger und -fähiger Zusammenarbeit bis zum produktiven Teilen und der wirklich einfachen Erschließung von Informationen und Wissen. Die dicken Bretter werden weiter gebohrt. Ob wir durch neue Bohrer wie künstliche Intelligenz endlich deutlicher vorankommen, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

Panel auf der DCX 2019 in Berlin: „Content Services and the Challenges of Automation“

Mein Weggefährte Dr. Ulrich Kampffmeyer, mit dem ich seit langen Jahren freundschaftlich verbunden bin, hat mich bekniet und überzeugt am 8. Oktober 2019 in Berlin auf der DCX Digital Content Expo 2019 an einer von ihm moderierten Paneldiskussion unter dem Titel „Content Services and the Challenges of Automation“ teilzunehmen. Ich habe mich erfolglos gewehrt, da Content Services nun seit geraumer Zeit nicht mehr in meinen beruflichen Fokus liegen. Aber in alter Verbundenheit steige ich also in die Bütt und werde mich (in englischer Sprache) Koryphäen wie Prof. Dr.-Ing. Manfred Leisenberg, Professor for Computer Science an der FHM Bielefeld, Drs. Hanns Köhler-Krüner, Managing Vice President, Content, Insight & Legal bei der Gartner Group, und Tim Hood, EMEA Sales Director bei Hyland stellen. Das Panel beginnt um 14:30 Uhr.

(Stefan Pfeiffer)

Bild von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay
WorkplaceCitrixIG
Quelle: Citrix

Tom Zeizels Blog: Auf Tour mit Richard Jefts

21. September 2019 Posted by Thomas Zeizel, IBM

Tom Zeizels Blog: Auf Tour mit Richard Jefts Es war eine besonders aufregende Woche – zusammen mit Richards Jefts, unserem General Manager HCL Digital Solutions. Anfang der Woche war er auf der Social Connections Konferenz in München – die ab sofort „Let’s Connect“ heißt und 2020 wieder in Europa, aber wohl nicht in Deutschland stattfinden […]

Der Beitrag Tom Zeizels Blog: Auf Tour mit Richard Jefts erschien zuerst auf DNUG.

IBM Traveler 10.0.1.2 available

20. September 2019 Posted by .:. netzgoetter.net .:.

Today HCL released Fixpack 2 for HCL IBM Traveler 10.0.1 (Build 20190904) HCL Traveler 10.0.1.2 is more a maintenance release with a longer list of fixes. But it includes updated Apple APNS cert ...

„Um unsere digitale Souveränität zu gewährleisten, wollen wir Abhängigkeiten zu einzelnen IT-Anbietern verringern“ – Horst Seehofer

20. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema Abhängigkeit der öffentlichen Verwaltung von Microsoft ist schon seit geraumer Zeit laufend Thema in diesem Blog. Unkontrollierbare, ja unbekannte Ausgaben und Datenschutz sind neben der Abhängigkeit von Europa vom US-Konzern zwei wesentliche Bedenken, die man haben muss.

Auch habe ich schon öfters süffisant bemerkt, dass fast nur heise über diese Problematik berichtet, während ein großes in München ansässiges IT-Medienhaus das Thema meist umschifft. Ein Anzeigenkunde, wer Böses dabei denkt. Nun berichtet heise über eine. vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegebenen Studie Analysten des Beraternetzwerks „PwC Strategy&“, die oben genannte Mängel erneut „herausfindet“. So schwer ist das ja auch nicht.

Die Studie bezeichnet laut heise neben Microsoft auch die Beziehung zu SAP und Oracle als bedenkenswert. Es herrsche „dringender Handlungsbedarf“. Der Artikel nimmt natürlich auch darauf Bezug, mehr Open Source-Software einzusetzen und erwähnt Peter Ganten von der Open Source Business Alliance (OSB), der ja noch im Juni neben der Kandidatin für den SPD-Vorsitz, Saskia Esken, und anderen Experten bei uns im IBM Livestudio zum Thema diskutiert hat.

Wie gesagt, alles nicht neu, aber immer wieder im Sinne des steten Tropfens erwähnenswert und publizierungswürdig. Zitieren möchte ich eine Aussage von Bundesinnenminister Horst Seehofer:

Um unsere digitale Souveränität zu gewährleisten, wollen wir Abhängigkeiten zu einzelnen IT-Anbietern verringern. … Außerdem prüfen wir Alternativ-Programme, um bestimmte Software ersetzen zu können. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Ländern sowie der EU.“

über Marktanalyse: Microsoft-Abhängigkeit führt zu „Schmerzpunkten“ beim Bund | heise online

In diesem Zusammenhang muss man  man leider auch auf den Bericht des Bundesrechnungshofs zur Modernisierung der Bundes-IT verweisen, der nicht gerade Hoffnung macht, Seehofer-Aussage hin oder her:

 

Ich bin skeptisch, ob der Worte von Horst Seehofer bald auch wahrnehmbare Taten folgen. Die Lobbyisten sind sicher im Hintergrund am würgen, äh wirken.

(Stefan Pfeiffer)

Weniger Home Office, weniger Führungskräfte: Macht aus „eydscheil“ keine Religion!

19. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein interessanter Beitrag im Management-Blog der Wirtschaftswoche zum derzeitigen Hype-Thema agiles Arbeiten. Dort wird Ulrich Sittard, Arbeitsrechtler bei Freshfields, befragt und es finden sich einige interessante Aussagen. So wird auch der scheinbare Gegensatz von agilem Arbeiten und Home Office thematisiert. Ich kann nur immer wieder den Kopf schütteln, wenn ich die steile These lese, dass agiles Arbeiten im Team nur bei Präsenz im Büro möglich sein soll – und man deshalb Home Office abschaffe.

Agilität ist keine Frage der Präsenz vor Ort. Da sind aus meiner Sicht andere Aspekte wie die eigene Arbeitsweise und Einstellung oder aber auch die Führungs-, Fehler- oder Kommunikationskultur im Unternehmen und der Abteilung wichtig. Und wo sitzt gerade in international tätigen größeren Unternehmen wirklich heutzutage ein gesamtes Team zusammen an einem Ort? Verteiltes Arbeiten über Landesgrenzen und Zeitzonen hinweg ist doch viel öfters die Realität. Und die Werkzeuge zur Zusammenarbeit und Kommunikation sind heute verfügbar, mit denen man auch in diesen Szenarien vernünftig zusammenarbeiten kann und nicht überkommunizieren muss.  Da scheint mir das Thema agiles Arbeiten gegen Home Office eher vorgeschoben, wenn oft doch ganz andere Beweggründe eine Rolle spielen …

Doch nicht nur Mitarbeiter werden mit agilem Arbeiten konfrontiert. Auch das Management, besonders das Middle Management, ist gefordert, denn dessen Machtposition könnte in Gefahr sein: „Unternehmen die in großem Stil agile Methoden einsetzen, brauchen künftig weniger Führungskräfte,“ sagt Ulrich Sittard. Noch dazu weniger Kontrolle, stattdessen die Stärken und Schwächen „sicherstellen und steuern“ statt Mikromanagement. Sind nicht auch auf dieser Ebene die Widerstände automatisch vorprogrammiert?

Jeder zweite Führungskraft überflüssig. Die werden natürlich umgeschult. Genau wie viele Mitarbeiter, deren Jobs wiederum durch Automatisierung und künstliche Intelligenz „substituiert“ werden. Hmm, warum habe ich gerade agile Fragezeichen in den Augen? Nicht falsch verstehen. Wir werden uns des kontinuierlichen Wandels nicht erwehren können. Wir müssen den ständigen Wandel annehmen, ja gestalten. Aber hört mir mit diesem blauäugigen, eifernden Geschwafel auf und macht aus „eydscheil“ keine Religion. Quasi religiöse propagierte Managementphilosophien hatten wir unter anderem Namen schon vor Jahrzehnten.

Lasst uns das Thema notwendiger Change – sicher kein neuer Begriff – endlich mal ernst nehmen und nicht mit Managementphilosophie- und Beratergeschwafel kaputt reden. Wandel ist nicht einfach, braucht von jedem die Bereitschaft, ja den Willen, sich verändern zu wollen und am Wandel, an der Veränderung mitzuarbeiten, sich selbst zu ändern, Wissen zu teilen, immer neu dazu zu lernen und Erbhöfe, ja Macht abzugeben. Und das gilt übrigens nicht nur für den gemeinen Mitarbeiter, sondern gerade auch für Führungskräfte. Die einen können nicht oder die anderen.

(Stefan Pfeiffer)

Microsoft beendet Skype for Business 2021

18. September 2019 Posted by Gerda Marx

Schon Ende Juni gab Microsoft bekannt, dass Skype for Business am 31.07.2021 eingestellt wird. Auf der Ignite Konferenz im September 2017 teilte Microsoft mit, langfristig Skype for Business durch Teams ersetzen zu wollen. Bis zum Schluss sollen die Kunden keine Änderungen im Service feststellen, so Microsoft. "In den vergangenen zwei [...]

Der Beitrag Microsoft beendet Skype for Business 2021 erschien zuerst auf hedersoft Blog.

#CMOKurator: Anzeigen, Datenschutz, Doppelmoral, LinkedIn-Unternehmensseiten, der CMO und das neue iPhone

18. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Hier nun wieder einige aus meiner Sicht für Mitarbeiter im Marketing relevante Beiträge, die in meinem Reader aufgelaufen sind:

Warum Facebook und Google gegenüber den klassischen Medienhäusern abräumen

In einem der vorhergehenden CMO Kurator-Ausgaben habe ich den VW CMO Jochen Sengpiehl zitiert, der Facebook und Google über allen Klee lobte und dort auch viele Werbegelder platziert. Daran musste ich denken, als ich den Beitrag von Thomas Knüwer zum Elend des deutschen Verlagswesens las. Zum Thema Onlinewerbung und deutsche Verlage schreibt er:

Facebook und Google können deshalb derart viele Werbegelder auf sich konzentrieren, weil es von Seiten anderer Anbieter niemals eine ernsthafte Konkurrenz gab. Die Medienunternehmen betrieben Onlinewerbung halt so, wie sie Analog-Werbung betrieben: Platzierung von Anzeigen irgendwie so, dass es schon passen wird.

Quelle: Weil der Verlag sich ändern muss – Version 2019

Das Imperiumchen schlägt zurück: Neue Kampagane u.a. von VG Media

Passend zu der ganzen Diskussion sicher auch der Beitrag von Markus Beckedahl und auch auf Golem.de zu einer Kampagne, in der eine illustre Liste von Verwertern – an der Spitze die VG Media – für mehr Regulierung der Digitalkonzerne wirbt. Markus spricht in seinem Beitrag von Doppelmoral.

Das sind dieselben Verleger, die massiv gegen bessere Verbraucherrechte gegen intransparentes Tracking im Rahmen der ePrivacy-Verordnung auf EU-Ebene lobbyiert und diese blockiert haben. …

Das sind dieselben Medienunternehmen, die ihre Leser:innen, Zuschauende und Zuhörende überall tracken, wo sie nur können.

über Exklusiv: Verwerter planen Lobby- und Medienkampagne gegen Digitalkonzerne – netzpolitik.org

Ein Schelm … Mit der Kampagne will man wohl davor werben, das umstrittene Leistungsschutzrecht durchzusetzen. Pikanterweise hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) genau dieses Recht gerade für unwirksam erklärt, da das Gesetz nicht ordnungsgemäß in Brüssel angemeldet wurde.

Daumenrunterfacebook
Bild: gerechtes-netz.eu/ eigener Screenshot

Wer sich die weiteren Motive der vor allem gegen Google, Facebook und Amazon gerichteten Kampagne ansehen will, kann dies unter https://www.gerechtes-netz.eu/ tun.

Künstliche Intelligenz und Marketing

Eric MacKenzie hat auf ReadWrite unter dem Titel Why Now is the Time for Marketers to Embrace AI über den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Marketing und für die Platzierung von Werbung geschrieben. Er fasst fast beiläufig sehr gut die Krux heutiger Werbung zusammen: Konsumenten wollen personalisierte Erfahrungen, insbesondere Jüngere sind bereit, dafür Daten zu geben, gleichzeitig wächst der Wunsch nach Data Privacy, nach Datenschutz. Das ist sicher eine Herausforderung, die Marketingabteilungen in den kommenden Jahren intensiv beschäftigen wird.  Gleichzeitig stößt auch Eric in das Horn, dass künstliche Intelligenz die Arbeit des Marketings vereinfachen wird, in der Platzierung von Anzeigen, des Kategorisierens von oder der Personalisierung – und unverzichtbar sein wird, um wettbewerbsfähig zu sein. Passt auch zu meinem Gespräch mit Gabriele Horcher auf der DMEXCO.

Zu LinkedIn: Persönliche Accounts wertvoller als Unternehmensseiten

Einen sehr interessantes Gespräch mit Ritchie Pettauer zur Bedeutung von LinkedIn hat industriemedien.at veröffentlicht. Leseempfehlung für all diejenigen, die sich mit dem Netzwerk auseinandersetzen. Hier nur zwei knackige Zitate:

Einer der wichtigen Faktoren im LinkedIn-Algorithmus ist nämlich die Anzahl der Kommentare unter ein Posting innerhalb der ersten Stunde nach Erscheinen – und da zählen auch eigene Kommentare dazu.

Quelle: „Vergessen Sie Unternehmensseiten bei LinkedIn“ | WEKA Industrie Medien

Und zum Thema Unternehmensseiten sagt er:

Vergessen Sie Unternehmensseiten als Tool, um Reichweite zu generieren. … Aber tatsächlich haben diese Seiten im Vergleich zu den Personenaccounts durchschnittlich nur ein Zehntel der Reichweite. LinkedIn legt großen Wert auf die persönlichen Accounts und dass da Menschen posten und aktiv sind und nicht Unternehmen – auch wenn es eine B2B-Plattform ist.

Quelle: „Vergessen Sie Unternehmensseiten bei LinkedIn“ | WEKA Industrie Medien

Und natürlich die Rolle des CMO

Ich habe gezögert, diese Statistik von eMarketer hier aufzunehmen, aber dann war es mir doch aus verschiedenen Gründen wichtig: Das Dentsu Aegis Network hat im Mai die Prioritäten des CMO untersucht. Was ist für die Zukunft wichtig? Wo steht man heute? Kreative Ideen, Kompetenz im Datenmanagement und eine nahtlose Kundenerfahrung sind die Top 3-Prioritäten. Und überall gibt es Verbesserungsbedarf gegenüber dem heutigen Status. Das Thema Trust, Vertrauen, Motto der diesjährigen DMEXCO, kommt übrigens nicht unter den Topprioritäten vor.

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iPhone – Umstieg erst später sinnvoll, wenn 5G unterstützt wird

Auch für den Marketing-Mitarbeiter ist durchaus relevant, was Apple so treibt und ankündigt, auch unter dem hier ja oft behandelten Aspekt Videos. Marcus Schuler vom ARD-Studio Los Angeles hat ein treffendes Fazit geschrieben:

Gemischte Gefühle – das neue iPhone 11 Pro ist eigentlich nur etwas für ambitionierte Smartphone-Fotografen. Der Umstieg vom iPhone X oder den anderen Modellen dürfte sich so richtig wahrscheinlich erst im nächsten Jahr lohnen, wenn Apple dann vermutlich auch den neuen 5G Mobilfunkstandard unterstützt.

über Neue Apple-Produkte : Evolution statt Revolution | tagesschau.de

(Stefan Pfeiffer)

Are your practitioners armed with the tools they need to create digital experiences that users demand?

17. September 2019 Posted by David Strachan

Don’t you hate it when you’re trying to create an attractive marketing page, or a powerful web experience, and the tools just seem to get in your way?  Do you need to create an attractive marketing page, but the backend tools are lacking? Are you frustrated looking for skilled resources to manage and create the experiences? We can help.

HCL DX 9.5 features a new, consolidated user interface called “Practitioner Studio” and a completely new demonstration site called “Woodburn Studio”. Between them, these provide a modernized and consolidated landing page for authors and site administrators. 

Why does this matter?  Well, the new Practitioner Studio brings together all of our tools –content creation, site management, personalization, and admin capabilities – into a single, convenient workspace.   Our existing customers will find that navigation needed to accomplish common tasks in HCL DX are streamlined and intuitive, and it makes it much easier for new users to learn how to use the product and get new content published in minutes.

Need a way to get your creative juices flowing?  Great news – we have also built a new demonstration site called “Woodburn Studio.”  This site is a gorgeous demonstration of the product’s capabilities and will provide a good foundation to extend our range of demonstrations and samples in the future.

Taken together, these capabilities are a first step towards a much more extensive modernization of the HCL DX user interface.  This will help provide a faster time to market for the digital experiences for all of your audiences, as well as help empower business users.  Now you have the most powerful DX platform on the market – with an upgraded practitioner experience to match. Creating, managing, and publishing memorable experiences more effectively has never been easier.

Join us at our DX Inspire v9.5 launch events in October to learn more (Raleigh, NC, and Milan, Italy), and check our webpage on September 30 to learn more details about our latest release.

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Delegationsreise nach Shenzhen: Lydia Bahn im “Silicon-Valley von China”.

17. September 2019 Posted by Katharina Adam

Künstliche Intelligenz, Roboter oder Gesichtserkennung - in China sind zukunftsorientierte KI-Anwendungen bereits allgegenwärtig

Digital Solutions Cloud Strategy Update

17. September 2019 Posted by Richard Jefts

At HCL, we take our customers’ needs and concerns very seriously. Since July, when we made the End of Service announcement of Connections Cloud, we have worked closely with customers and partners around the world to understand their needs, and how HCL can best position them for success now and in the future. We have heard that customers want choice, security, innovation, and continuity for their business. What follows is an update on our progress and some expectations as we move forward.

Cloud destinations

Customers have shared with us the desire to keep their data local to them, whether to meet industry security policies or local data residency requirements. To address this desire, HCL has a core set of geo-based partners that we believe are well-poised to deliver cloud services to our customers. This allows HCL to focus on world-class software development and increasing the velocity at which we bring a new capability to market, while the local business partners you know and trust in your local markets deliver the cloud hosting options you need.

In the next month, HCL will announce a set of Managed Service Providers (MSP) called HCL Cloud Hosting Partners.  These organizations have been working with us hand-in-hand to build:

  1. Private cloud services for Mail, Applications, Connections, and Sametime, and
  2. A multi-tenant public cloud offering for Connections, Engagement Center, and Sametime Chat

For clients of Domino Apps on Cloud, we are working on a similar private-cloud HCL offering for launch later this year using the latest Domino V11 release and containerization best practices. More information will be provided on the PaaS vendors supported, pricing and the steps to migrate.

Returning to on-premises delivery
At HCL, we want to provide you with the options that work best for you.  As an alternative to the cloud offerings stated above, SCN, Verse, and Connections clients may revert to any appropriate earlier non-expiring licensing for on-premises or private cloud, by renewing Subscription & Support without penalty, if their subscription has remained current. Here is a recent blog on the topic.

Please contact your Business Partner or HCL sales representative if you have questions or would like more information on altering your existing license agreement accordingly.

Data migration
We are currently in the process of exploring multiple options for data migration so that cloud customers can right-size the approach that best suits their data size and destination. Naturally, the technical solution for Mail versus Connections will differ, but our common goal is to help ensure your data migration goes as smoothly as possible for all the products you are using.  For details about the data migration process itself, please see the FAQ below.

Our intention is to provide a streamlined process by which customers can request offboarding from the existing Connections Cloud instance to the new HCL Managed Service Provider (MSP) of their choice. At a high level, the process will flow like this:

Customer will contact SaaSHCL@us.ibm.com and inform them of the vendor they’ve selected, specifying the offerings included in this shift:
E.g. Selected Vendor = Partner A, to host Mail on Private Cloud, Sametime Chat, and Connections on public cloud

  1. Customer or partner completes the setup of Domino replication to export mail content. HCL will coordinate with the offboarding coordinator and MSPs on Connections content extraction
  2. MSP will complete the process of validating the data shift has occurred as planned
  3. The customer continues to work leveraging new architecture

I realize our customers want much more information.  We wanted to share the approach we’re working to take from concept to execution now, and plan to continue to share more details in the coming weeks.

On October 30, at 10 AM EDT, we hosted a webcast where we introduced our cloud hosting partners and more details about the data migration process. Please register here to watch this webcast. In the meantime, feel free to access our updated FAQ document below or via the HCL support portal for further details on questions you may have. 

At HCL, we value your partnership, and we will continue to provide regular communications into our direction and progress. If you have any more questions, please reach out to your HCL sales representative. I look forward to sharing more with you next month.  

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#9vor9 am 17.9.2019: mit DMEXCO-Rückblick und Mainframe-Ausblick

17. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Mit Rückblick auf die DMEXCO und Ausblick auf den Launch der neuen Generation des IBM Mainframes, der z15, die neben Verschlüsselung nun auch Data Privacy Passports einführt. „Mit dieser neuen Technologie kann der Zugriff auf Daten jederzeit widerrufen werden – und das nicht nur innerhalb der eigentlichen z15-Umgebung, sondern auch in der hybriden Multicloud-Umgebung eines Unternehmens. Die z15 kann Daten überall verschlüsseln – auch über hybride Multicloud-Umgebungen hinweg, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Daten zu schützen, egal wohin diese bewegt werden.“

Gedanken nach dem #KK19 und Livestudio-Panel: Das Rollenverständnis von Unternehmenskommunikation und Marketing ändert sich

17. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Am 13. September – auch noch einem Freitag – durften Gunnar Sohn und ich morgens um vier Uhr, halb-fünf aufstehen, damit wir pünktlich zum Vortrag auf dem Kommunikationskongress 2019 in Berlin sein konnten. Das Panel sollte eigentlich unter dem Titel Basche bashing stehen, denn Lars Basche war Grund für das frühe Aufstehen.

Aber nun Spaß beiseite. Herzlichen Dank an Birgit Heinold und Lars Basche von Archetype hatten diesen Vortrag auf dem Kommunikationskongress eingereicht und wir sind natürlich gerne nach Berlin gekommen, wo uns auch ein super interaktives Publikum erwartete, das eigentlich sofort viele, viele Fragen stellte. Das hat dann auch richtig Spaß gemacht. Wir hoffen, dass wir mit vielen der Teilnehmer:innen auch anschließend im Dialog sein werden.

Begleitend zu dem Panel hat Archetype einen Blogbeitrag veröffentlicht, den ich hier kurz zitieren möchte:

Die Resonanz der Teilnehmer und des Publikums in den Sozialen Medien war extrem positiv. Das Ziel, die Anziehungskraft der Marke IBM bei ihrer wichtigsten Zielgruppe zu steigern, wurde mehr als erreicht. Über 80 Sessions mit über 150 Gästen wurden gestreamt. Während der sechswöchigen Think at IBM hat das Team mit dem Livestudio-Projekt mehr als 370.000 Menschen erreicht.

Der Erfolg zeigt, dass Live-Streaming eine innovatives Kommunikationsmittel ist, mit dem Unternehmen ihre Marke ins Rampenlicht stellen können. Vor allem kann sich die Live-Kommunikation als wahre Content-Maschine für die Kommunikation erweisen — mit vielen interessanten Verwertungsmöglichkeiten. Und das gilt auch für B2B-Unternehmen — für diesen Markt stellt das IBM Livestudio sicherlich einen neuen Archetypen der Marketingkommunikation dar.

über Kommunikation mit maximaler Anziehungskraft: Das IBM Livestudio

Mir wurde in dem Austausch noch einmal viel klarer, wie sehr sich die klassischen Rollen des PR- oder Kommunikationsmanagers auf der einen und des Marketingmanagers auf der anderen Seite auflösen, wie sie verschwimmen und konvergieren. Die Berufsbilder und Aufgabengebiete werden neu definiert, müssen neu definiert werden. Kommunikationskompetenz in und über soziale Kanäle, Dialogfähigkeit bei fundierter inhaltliche Kompetenz werden vom Marketingmanager wie auch von der Mitarbeitern der Unternehmenskommunikation viel stärker gefordert werden.

Die sozialen Kanäle tragen dazu sicherlich entscheidend bei. Es gibt nicht mehr nur offiziöse Kommunikation, die klassische Pressemitteilung an „die“ Journalisten, Publikationen und Verlage. Kommunikation und Öffentlichkeitswirksamkeit findet heute weit darüber hinaus statt und PR und Marketing täten gut daran, sich diesen neuen Rahmenbedingungen zu stellen, die neuen Szenarien kreativ zu gestalten, Experimente zu wagen (wie es das Livestudio eines war), auch Fehlschläge zu riskieren.

Meine Betonung liegt hierbei auf gestalten und experimentieren, also nicht auf mehr oder minder hilflos reagieren. Unternehmenskommunikation muss neu gedacht werden. Und um die Traditionalisten zu beruhigen: Das heißt nicht, dass es auch dort Regeln gibt, ja geben muss, die sich Unternehmen und Kommunikatoren in PR und Marketing auferlegen und an die sie sich halten.

Aber zurückdrehen wird man die Zeit nicht können. Der Geist ist aus der Flasche draußen, auch wenn es manche Chefs von PR- und Kommunikationsabteilungen in Unternehmen nicht mögen. Diejenigen, die die neue Situation nicht akzeptieren, diese ignorieren oder gar zu verhindern suchen, werden über kurz oder lang von der Realität eingeholt werden. Vor allem aber werden sie ihrem Unternehmen schaden.

(Stefan Pfeiffer)

 

GEVA verlagert Lösungen für elektronischen Zahlungsverkehr in die IBM Cloud

16. September 2019 Posted by IBM Press Releases - All Topics - Germany

Ehningen, 16. September 2019 – Die GEVA Business Solution GmbH, ein führender europäischer Zahlungsdienstleister, hat mithilfe von IBM ihre Plattform für den elektronischen Zahlungsverkehr in die IBM Cloud migriert. So kann das Unternehmen Innovation vorantreiben und gleichzeitig die Sicherheitsanforderungen seiner Kunden aus dem Finanzdienstleistungssektor ohne Performance-Einbußen erfüllen.

ZF nutzt IBM zur Verwaltung von Dateien in der hybriden Multi-Cloud-Umgebung

16. September 2019 Posted by IBM Press Releases - All Topics - Germany

Ehningen, 16. September 2019: IBM (NYSE: IBM) und der weltweite Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen AG werden ihre Kräfte bei der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen (Advanced Driver Assistance Systems, ADAS) bündeln. ZF beauftragt IBM Services, um eine „Hybrid Data Bridge“ einzusetzen, die die Grundlage für ein Datenmanagementsystem für die von ADAS erzeugten großen Datenmengen bildet.

DMEXCO-Rückblick: Leadgenerierungsmaschine oder Dialogplattform

16. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Die DMEXCO 2019 ist vorbei und natürlich ziehen die üblichen verdächtigen Publikationen Bilanz. Hier einige Zitate: Die neue App war ja auch bei uns im Acoustic Studio Thema, u.a. im Gespräch mit Christoph Menke, dem Director der DMEXCO. Helmut von Rinsum kommentiert in der Internet World online:

Ganz klar, die App. Was vor allem überzeugte: Sie funktionierte. Wirklich. Es muss sich zwar noch zeigen, ob sie tatsächlich die dmexco-Community über das Jahr hinweg zusammenhält. Doch bereits jetzt stellt sie mit ihren Firmeninfos, Personen- und Kontaktdaten ein wertvolles Tool dar.

Quelle: Zwei Tage dmexco: Eine Würdigung – internetworld.de

Gunnar und ich waren nicht so begeistert und wir bezweifeln, dass sie außerhalb der DMEXCO wirklich „leben“ wird. Dazu würde es einer Redaktion und Community Management bedürfen. Ob die wirklich eine Nachschlagewerk für mich wird: Man wird sehen. Die Gesamtbilanz des Artikels ist positiv: Ernsthafte, seriöses Event mit ansehnlichem Tagungsprogramm für die Marketingbranche. „Mehr Business als Party.“ Party sei dann bei den OMR.

Trust, Vertrauen – das Thema wird bleiben, auch wenn es manchen nicht passt

Einen schmissigen lesenswerten Beitrag schreibt Holger Schellkopf auf W&V, von der E-Scooter-Förderung durch die DMEXCO bis zu den unverschämten Messepreisen. Mein Kernsatz aus seinem Artikel zum Thema Trust, Vertrauen, dem Messemotto:

Die Trust-Diskussion sozusagen als Spiegelfechterei, während es im Maschinenraum weitergeht wie bisher.

Quelle: Die Dmexco und die Vertrauensfrage | W&V

Die Wahrheit liege wohl in der Mitte. Die Sensibilität sei gestiegen. Dazu passend zitiert die Absatzwirtschaft einen leider anonymen Messebesucher wie folgt:

Früher waren Marketer die Kreativen, dann übernahm das Controlling, gerade erst haben wir Data Analysts als bessere Marketer installiert und morgen ist eben der Rechtsanwalt der Richtige fürs Marketing.

Quelle: Dmexco Tag 2: Das Marketing ist kaputt › absatzwirtschaft

Süffisant die Bemerkung von Ralf Scharnhorst auf OnlineMarketing.de zur Diskussion um Cookies – ich habe ja auch hier berichtet – und das potentiell kommende Post-Cookie-Zeitalter:

Hoffnungslos überfordert sind damit die meisten Sales-Leute, die die Stände der Messe besetzen: man will doch einfach nur Werbung verkaufen mit guter Laune, da bremst diese ganze Technik doch nur, die viel zu schwer zu erklären ist.

Quelle: Die erste DMEXCO ohne Cookies? – OnlineMarketing.de

Zum Abschluss: Die Veranstalter und wichtigsten Sponsoren ziehen natürlich eine positive Bilanz. Auch ich bin in meiner derzeitigen Rolle als Marketingverantwortlicher für Acoustic zufrieden. Wir haben uns als Unternehmen erstmals in Deutschland, ja Europa in der Acoustic Corporate Identity präsentiert. Nicht zuletzt durch das Acoustic Studio und die vielen Interview, die wir führten, haben wir auf auf Acoustic aufmerksam gemacht. Das war das Ziel. Mehr war in 5 bis 6 Wochen Vorbereitungszeit nicht zu leisten. Das Acoustic Studio möchte ich übrigens auch jenseits der DMEXCO weiterführen und in regelmäßigen Abständen Talks zu relevanten Marketingthemen ausstrahlen.

DMEXCO – Leadgenerierungsmaschine oder Dialogplattform

Doch stellt sich mir schon die Frage, welche Bedeutung die DMEXCO für ein mittelgroßes, internationales Unternehmen haben kann, das Marketinglösungen im B2B anbietet. Wie will man „als Kleiner“ in dem Höllengetöse und Werbelärm der DMEXCO wirklich hervorstechen? Jeder Versuch könnte vergebliche Liebesmüh und herausgeworfenes Geld sein.

Mir scheint die Rolle der DMEXCO für solche Firmen nicht so sehr im beliebten Thema Leadgenerierung zu liegen. Aber es könnte sinnvoll sein, mit einer angemessenen Präsenz vor Ort zu sein, um den Dialog mit Kunden, Interessenten, Geschäftspartnern und Influencern zu führen. Ob dieser Ansatz jedoch bei einem auf Anzahl und Qualität der erfassten Leads getrimmten Management so gut ankommt, das auch die entsprechenden Mittel investiert werden, wird sich zeigen.

(Stefan Pfeiffer)