Archive for: ‘April 2021’

Unsere scheinbare oder offensichtliche Unfähigkeit zur Digitalisierung in Deutschland dokumentiert in einigen Tweets – und meine 2 Cents dazu

19. April 2021 Posted by Stefan Pfeiffer

Mir sind in den vergangenen Wochen verschiedene Tweets und Berichte aufgefallen, die sehr kritisch zum Thema Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung Stellung nehmen. Viele Tweets und dahinter liegende Berichte frustrieren einfach nur. Und sie schreien sicher nach tiefergehenden Analysen und vor allem Umsetzungsvorschlägen, wie wir Digitalisierung vorantreiben. Nicht zur Demotivation, sondern einfach als Stoffsammlung zur Diskussion.

Der von mir sehr geschätzte Rafael Laguna de Verra wird wie folgt zu bestehenden Gesetzen und Vorgaben zitiert: Sie behindern, blockieren oft den digitalen Fortschritt. Sind sie vielleicht in dieser Zeit überholt und müssten dringend modernisiert werden?

Handelsblatt und heise online berichten über das Gutachten des Wissenschaftliche Beirat des Wirtschaftsministeriums: eine schonungslose Analyse des Versagens. Der gesamte Bericht kann hier heruntergeladen werden:

Und zur gleichen Studie folgendes Zitat von heise online:

Und ein Zitat aus dem Fazit des Berichts:

Digitale Transformation muss mit einer Reform von Organisationen und Prozes- sen einhergehen. Etablierte Gesetze und Organisa- tionsweisen müssen auf ihre Eignung in einer digi- talen Welt hin überprüft und reformiert werden. Dazu sind einfache Verwaltungsabläufe, auch im föderalen Kontext, sowie klare politische und unter- nehmerische Führung notwendig.

Digitalisierung in Deutschland – Lehren aus der Corona-Krise

Ein gewisses i-Tüpfelchen setzt dann für mich diese Aussage von Peter Altmaier: Wenn wir es nicht hinbekommen, dann holen wir uns ein Team aus Estland … Einfach mal reinhören.

Die NZZ analysiert in einem Bericht das Wachstum an Beamten in der Minsterialbürokratie: In der Amtszeit von Kanzlerin Angela Merkel seien rund 4600 zusätzliche Stellen geschaffen worden. Für wen? Zur stärkeren Digitalisierung hat es offensichtlich nicht beigetragen.

Von den Autorinnen:en werden auch Doro Bär und Jörg Müller-Lietzkow kritisch ins Visier genommen, die ja kürzlich in der FAZ ein neues Superressorts für Digitalthemen gefordert haben:

Ein Superressort mit neuen Stellen? Oder sollen Beamte aus den anderen Ressorts dorthin wechseln? Da stellt sich natürlich dann wieder die Frage, ob nicht frischer Wind und externe Kompetenz gefragt wären – die aber dann hoffentlich nicht an besagten Vorgaben, Gesetzen, an föderalen Strukturen und Blockaden oder bewusstem Aussitzen verzweifeln.

Persönlich sehr frustrierend finde ich, dass gerade der Bund seine Mittel nicht in von den US-Herstellern unabhängige Lösungen für die öffentliche Verwaltung investiert und stattdessen dreistellige Millionenbeträge beispielsweise an Microsoft überweist …

… und gar die Zukunft der öffentlichen Verwaltung auf Basis Microsoft finanzieren will.

Können wir in Europa oder Deutschland es wirklich nicht? Sind es nur die IT-Spezialisten, die fehlen?

Oder ist es nur Bequemlichkeit? Auf jeden Fall würde eine solche Investition neben höherer digitaler Souveränität sowohl Arbeitsplätze schaffen und sichern wie auch höhere digitale Kompetenz in Deutschland kreieren. Bund, Länder, europäische Institutionen tun es aber nicht. Aus Bequemlichkeit? Da Microsoft und Konsorten so geschicktes Lobbying betreiben? Oder weil sie es deutschen IT-Experten nicht zutrauen, denn zu viele, fast alle öffentlichen IT-Projekte sind gescheitert.

Nein, mehr Aufträge an Berater ist nicht die automatische und logische Konsequenz.

Die könne, müssen wahrscheinlich mit einbezogen werden, aber es braucht vor allem ein anderes Vorgehen, weg vom klassischen IT-Projekt im Wasserfallmodell hin zu agileren Projektmanagement- und Realisierungsmethoden. Das geht. Auch in der öffentlichen Verwaltung. Ich glaube, dass es durchaus mit unabhängigem Projektmanagement und entsprechendem Personal klappen könnte. SPRIN-D, die Bundesagentur für Sprunginnovation, könnte ein Vorbild sein.

Leider scheinen Weckrufe wie die von Peter Ganten oder Rafael Laguna de Verra zwar nicht ungehört, aber ohne daraus resultierendes Handeln zu verhallen.

Ich bin in dieser Tweet- und Quellensammlung bewusst nicht auf aktuelle Themen wie die Vernetzung der Gesundheitsämter mir Sormas, das teilweise herrschende Anmeldechaos bei Impfungen, auf die oft zu unrecht kritisierte Cornona-Warn-App oder die aktuellen Diskussionen um die Luca-App eingegangen. Dies sind nur fatale Fanale eines jahrelang heraufbeschworenen digitalen Versagens in der öffentlichen Verwaltung.

Nach Jahren des digitalen Stillstands, gar Rückschritts scheint ein radikaler Schnitt, ein Neuanfang notwendig. Die jetzigen Regierungsparteien haben es offensichtlich versäumt, die digitale Transformation in der öffentliche Verwaltung nennenswert nach vorne zu bringen. Das können wir uns seit langem nicht mehr leisten.

(Stefan Pfeiffer)

Swaks – Swiss Army Knife for SMTP – extrem hilfreiches Test-Werkzeug für Admins

19. April 2021 Posted by Thomas

Wer jemals Probleme mit verschlüsselten SMTP-Verbindungen hatte, wird dieses Programm lieben.

#DACHNUG48 is coming!

18. April 2021 Posted by Thomas Zeizel, HCL

HCL Domino Version 12 kommt

Richard Jefts, HCL Software

Wie ich bereits mehrfach angekündigt habe, steht Domino 12 vor der Tür. Das globale Launch-Event hat bereits weit mehr als die 1.200 Anmeldungen, die ein kleines Präsent erhalten sollten. Am Folgetag, dem 8. Juni 2021, wird Richard Jefts die Eröffnungskeynote auf der #DACHNUG48 halten, und hierbei nochmal auf die aktuelle Version von Domino, aber auch auf das große Update von HCL Sametime für Web-Meetings eingehen.

Neben dem Blick auf die aktuellen Versionen, können wir sicherlich auch den Ausblick auf die Roadmap erwarten.

Das erste mal dabei: Die Fachgruppe BigFix

Der erste Tag steht eigentlich – wie sonst auch – im Zeichen von Digital Solutions: Nach der Keynote wird noch ein interessantes Kundenprojekt vorgestellt und anschießend präsentieren sich die Fachgruppen und bieten Vorträge zu aktuellen Themen an. Als neue Fachgruppe ist in diesem Jahr auch das Thema BigFix vertreten. Endgeräte-Management ist ein wichtiges Thema – über die Verwaltung von Betriebssystemen, installierter Software (und der dazugehörenden Lizenzen) bis hin zu Konfigurations- und Patchmanagement bietet die BigFix-Familie alles, was man heutzutage als Admin benötigt. Somit können Sie künftig nicht nur Notes-Clients und Domino-Server, sondern auch die Komponenten darunter und daneben pflegen. Ein Blick hierauf lohnt sich sicher!

Der zweite Tag wird groß!

Darren Oberst, HCL Software

Am zweiten DACHNUG48-Tag starten wir mit einer Keynote von Darren Oberst, der als Corporate Vice President für die gesamte Sparte HCL Software die weltweite Verantwortung trägt.

Er wird die Gesamtstrategie, die Entwicklung und damit den Stellenwert von HCL Software innerhalb des Konzerns darstellen. Hierbei liegt sicherlich auch ein Augenmerk auf aktuelle Akquisitionen und Kooperationen, von denen alle Produkte innerhalb unseres Portfolios profitieren dürften.

Nach der Keynote werde ich kurz mein Team für HCL Software in Deutschland, Österreich und die Schweiz vorstellen. Das Überblick soll dabei, neben der allgemeinen Struktur und dem Partner-Business, auch auf unsere drei Produktebereiche Digital Solutions, DevSecOps und Customer Experience gerichtet werden, die sich den Mitgliedern präsentieren werden.

Networking

Trotz des virtuellen Formats, soll das Networking nicht zu kurz kommen: Jeder Tag endet mit virtuellen Stehtischen, an denen man sich ungezwungen zu den Themen des Tages – und drüber hinaus – austauschen kann. In lockerer Atmosphäre treffen wir uns zum fröhlichen Miteinander – hierzu soll auch ein Überraschungspaket beitragen, dass bei der Anmeldung mit angefordert werden kann (einfach die Lieferadresse – z.B. im Home Office – eintragen).

Hier geht es zur Anmeldung

Ich hoffe auf zahlreiche Anmeldungen und freue mich schon heute auf das Event. Bleibt mir jetzt nur noch, Ihnen eine gute Woche zu wünschen und: Bleiben Sie gesund!

Ihr
Tom Zeizel
Associate Vice President DACH

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Auto-Mobil: Von Sonderlocken und Schnickschnack, Leasing und dem E-Auto als Dienstwagen

18. April 2021 Posted by Stefan Pfeiffer

Nun haben wir Mitte April 2021 und der Termin, an dem das Leasing meines Dienstwagens endet, nähert sich unaufhaltsam. Im Juli ist es so weit. Noch immer ist unklar, wie es weiter geht: Wird der Vertrag verlängert, weil ich natürlich in Corona-Zeiten bei weitem nicht die dienstlichen Kilometer gefahren bin, wie zu normalen Zeiten? Gibt es aus genannten Gründen oder auch wegen Einsparungen keinen neuen Dienstwagen?

Oder wird mir wieder ein Dienstwagen angeboten? Besteht gar die Option, ein E-Auto als Dienstwagen zu nehmen? In der Gebrauchtwagenbörse habe ich zwei Tesla Model 3 gefunden, allerdings ist der monatliche Mitarbeiteranteil exorbitant hoch. Mein jetziger A4 würde beim Mitarbeiteranteil deutlich weniger zu Buche schlagen. Die geringere Besteuerung bei Privatfahrten und bei der Fahrt zwischen Arbeitsstätte und Wohnung scheinen mir kein finanzielles Argument zu sein, u.a. da ich im Homeoffice arbeite. Dabei wäre ein E-Auto aus dem Fahrzeugpool durchaus eine Option für die kommenden Monate und Jahre. Ich werde weiter recherchieren und bei Neuigkeiten hier informieren. Und wer hier mehr weiß und Tipps zum Thema E-Auto als Dienstwagen geben kann, ich bin sehr dankbar dafür.

Oder steige ich gar auf einen Privatwagen um und schaffe ein E-Auto an? Jenseits der bei Männern natürlich besonders beliebten Frage nach Modell und Ausstattung, stellt sich natürlich die Finanzierungsfrage: Kauft man ein E-Auto, least man den Wagen oder entscheidet man sich gar für ein Auto-Abo, etwas was Autopapst Ferdinand Dudenhöffer auch in meinem Gespräch mit ihm im IBM Livestudio als das künftige Finanzierungsmodell postuliert.

Auch angesichts der Dynamik im Markt werde ich – falls ich mich für einen Privatwagen entscheide – leasen – oder abonnieren. Einerseits wegen der einmaligen Investstion, andererseits wegen Technik und Reichweite der E-Autos, den sich derzeit ständig deutlich weiter zu entwickeln scheinen. Auch kommen immer neue Modelle auf den Markt, hoffentlich auch im Markt für Kompaktwagen.

Hier ein Vergleich der Modelle, die für mich derzeit in Frage kommen. Einerseits der Volkswagen ID.3, den ich auch schon Probe gefahren habe. Von der Größe her reicht mir das der Golf-Klasse entsprechende Modell vollkommen aus. Ich fahre sehr selten mit 4 Personen und selbst da reicht Platzangebot vollkommen aus. Zudem fahre ich im Vergleich zu früher deutlich weniger lange Strecken. Statt bis nach München oder Hannover (adé Cebit) geht es heutzutage dienstlich maximal bis Ehningen bei Stuttgart, nach Köln/Düsseldorf oder nach Nürnberg, also einfache Strecke bis zu 250 – 275 Kilometer. Trotzdem würde ich auch aufgrund der Praxisberichte beim ID.3 für die größere der verfügbaren Batterien und damit die größere Reichweite optionieren.

Die lieben Extralocken und der Schnickschnack am Auto

Batterie und Reichweite sind ein Argument, aber natürlich kommt auch das Kind im Manne und der Technikfreak bei einer Entscheidung für einen Wagen ins Spiel. Ich stehe auf Technik, entsprechende Spielereien wie ein Head-up Display oder das virtuelle Cockpit in meinem A4. Selbstverständlich bieten die neuen E-Autos und auch der ID,3 auch solche Schmankerl vom besagten Head-up Display bis zu vielfältigen Assistenzsystemen, beispielsweise für Spurwechsel oder Notbremsung. Ganz ehrlich stellt sich hier manchmal die Frage, ob diese Extras sein müssen, ob sie wirklich wichtigen Mehrwert bringen. Oder geht es auch ohne große Einschränkungen ohne solche Extras? Was sind die wirklich notwendigen, wichtigen Funktionen? Anklappbare Außenspiegel, abblendbarer Innenspiegel, beheizbare Vordersitze, elektrischer Heckklappe, LED Scheinwerfer mit automatischer Lichtschaltung? Das muss natürlich jede:r im Endeffekt selbst entscheiden.

Ausgeschnitten aus der Tabelle ID.3 Ausstattungsvergleich von Volkswagen. Hier wird einigermaßen deutlich, welche Sonderlocken in den voll ausgestatteten Linien enthalten sind.

Der Unterschied zwischen dem rein funktionalen Fahrzeug und dem „Schnickschnacker“ wird analog zum ID.3 auch beim ID.4, dem neuen SUV von Volkswagen, deutlich. Der ID.4 in der Variante Pro Performance Lite verzichtet auf viele Extras (ohne Rückfahrkamera, Assistenten, abgedunkelter Seitenscheibe hinten), hat aber die „fahrnotwendige“ Ausstattung und kostet im 48-Monats-Leasing 405 €/Monat*. Der entsprechende ID.4 mit allen Sonderlocken kommt in der von mir erstellten Konfiguration dagegen auf 510 €/Monat. Ähnlich verhält es sich mit einem „naggischen“ VW Pro S oder einen voll ausgestatteten ID.3 Pro S Tour: 361 €/Monat versus 491 €/Monat für48 Monate Laufzeit.

Leasingraten im Vergleich – Oder gar Auto im Abonnement?

Hier der Preisvergleich der konfigurierten Fahrzeuge, jeweils kalkuliert auf 15.00 Kilometer Fahrleistung im Jahr, 48 Monate, 6.000 bis 6.500 Euro (Tesla) Anzahlung, was der staatlichen Förderung für E-Autos entspricht:

Interessant ist es in diesem Zusammenhang, auch noch die Preise für Auto-Abonnements beispielhaft am VW ID.3 hinzuzufügen. Der wird von Volkswagen Financial Services im Abo Special für 488 €/Monat angeboten. Im Vergleich zu Leasing sind die Laufzeiten für ein Abo deutlich kürzer (in genanntem Fall 6 Monate Mindestlaufzeit, danach monatliche Kündigung). Hierbei handelt es sich allerdings um die 58 kW Version und die Ausstattung des Wagens kann variieren.

Autoabonnements sollte man auf jeden Fall künftig nicht aus dem Auge verlieren. Im Vergleich zu Leasing sind Zulassung, Steuern, Versicherungen, Wartung & Verschleiß, Reifenwechsel für das Auto im Preis bereits enthalten. Lediglich die Kosten für die Betriebsstoffe kommen oben drauf. Da er mir optisch aufgefallen ist, habe ich auch einmal die Preise für den Volvo XC40 Recharge heraus gesucht: Hier kommt man auf einen Preis von 699 Euro/Monat.

Hier ein kleiner Vergleich der technischen Eckdaten, der selektierten E-Autos.

Noch einige Anmerkungen zu den ausgewählten und verglichenen Fahrzeuge. Den Volkswagen ID.4 konnte ich vergangene Woche beim Autohändler sehen, mich hinein setzen. Das ist auf jeden Fall ein „Schiff“, ein vollwertiger Familienwagen, wertig verarbeitet mit sehr viel Platz und großem Kofferraum. Mir ist er etwas wuchtig, zu groß, obwohl in der Länge auf Niveau meines jetzigen A4. Schaut man auf den Preis für die Pro Performance Lite-Variante, so ist er aber durchaus eine valide Option.

Der Tesla Model 3 war bei mir eigentlich mit der Annahme „nicht mein Designempfinden, zu teuer und vielleicht auch zu groß „außen vor. Beim Design musste ich an meinenFahrten mit dem Model S denken, der mir gefühlt zu amerikanisch-chromig-glänzend war. Da ich aber viel Gutes von Alex, Detlef und auch Richard Gutjahr gehört und gelesen habe, werde ich ihn dieser Tage mal Probe fahren, nur eine Stunde, aber ich werde zumindest einen Eindruck gewinnen.

Zum ID.3 habe ich mich hier im Blog ja schon geäußert und er war/ist eigentlich meine erste Option, zumindest wenn wir ein Fahrzeug privat leasen sollten. Das Thema, ob und welches Fahrzeug ich künftig fahren werde, wird mich sicher in der kommenden Zeit weiter begleiten. Gerade auch das Thema Elektromobilität ist ja auch extrem spannend – inklusive der Diskussion über Ausstattung und Schnickschnack 😄.

Bei aller Begeisterung für E-Mobilität drängt sich mir aber bei einem Preisvergleich noch immer der Eindruck auf, das Verbrenner von den Herstellern noch immer preislich deutlich günstiger – egal ob Privat- oder Dienstwagen – angeboten werden – ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

(Stefan Pfeiffer)

*Preise und Angebote ändern sich natürlich ständig. Der Preis bezieht sich auf ein von mir im April 2021 konfiguriertes Beispielfahrzeug

Das kleine gallische Dorf oder die Elf vom Niederrhein ist und bleibt der Verein für Fußballnostalgiker

17. April 2021 Posted by Stefan Pfeiffer

Hier im Blog habe ich zuletzt am 15. Februar 2021 über Borussia, die Fohlenelfvom Niederrhein geschrieben. Anlass war natürlich der Weggang von Marco Rose zu den Schwarz-Gelben. Dieser Wechsel stieß oder stößt aus sportlicher Perspektive bei mir auf genau so wenig Verständnis wie … der Wechsel von Adi Hütter von der Eintracht nach Gladbach. Nun gibt es sicher genug Experten, die erklären, warum es bei Dortmund viel mehr sportliche Möglichkeiten oder Chancen zum Einkauf neuer, besserer Spieler gibt. Deshalb sei der Schritt von Rose nur sportlich konsequent.

Dortmund hat ja auch immer wieder sein finanzielles Potential bewiesen und oft genug Spieler von der echten Borussia mit ihren Dollares einfach so weg gekauft – und ist gerade selbst in Gefahr, ihren besten Stürmer zu verlieren. Es ist ein Geschäft und beim Begriff Spielervermittler bekomme ich mittlerweile ein mehr oder weniger starkes Bauchgrimmen.

Jetzt zahlen die Schwarz-Gelben 5 Millionen € Ablöse an die Fohlen, die Fohlen wohl 7,5 Millionen € an die Eintracht dafür, die jeweiligen Trainer per festgeschriebener Ausstiegssklausel aus ihren Verträgen und ihren Vereinen weg zu kaufen. Der normale Wahnsinn des Fußballgeschäfts ist also nun sehr sichtbar auch auf dem Trainermarkt angekommen. Unwillkürlich muss ich an 1973 denken, als Real Madrid wohl rund eine Million Mark für Günter Netzer nach Gladbach überwiesen hat. Damals.

Nostalgie, und ja, ich bin Fußballnostalgiker. Und ja, ich bin da sicherlich ein ewig Gestriger, denn Fußball war vielleicht nie etwas für Fußballnostalgiker und ist sicher schon lange, lange Zeit „just a business“. Mein Nostalgie geht so weit, dass ich dem 1. FC Köln die Daumen für den Klassenerhalt drücke – Derbys sind Highlights -, hoffe, dass die Roten Teufel die Klasse halten und wieder aufsteigen oder wünsche den Löwen, den heimischen Lilien und St. Pauli alles Gute. Und ich lese mit Freude und Respekt einen Beitrag über „den Menschen“ Horst Hrubesch zu seinem 70. Geburtstag, der so gar nicht in diese moderne Fußballzeit zu passen scheint.

Zurück zum aktuellen Geschehen: Aus sportlicher Perspektive begrüße ich durchaus die Verpflichtung von Adi Hütter und hoffe, dass er für sich selbst und für den Verein den hohen Erwartungen gerecht wird. Er hat ein Päckchen zu tragen, gerade auch, wenn er mit der SGE die Champions League schaffen sollte … Doch es bleibt ein Geschmäckle und das nicht wegen seiner Aussage „Ich bleibe“. Es kann durchaus sein, dass er es zum Zeitpunkt der Aussage so gemeint hat.

Es bleibt ein Geschmäckle wegen der ganzen Mechanismen des Fußballgeschäfts, die mir durchaus auch den Spaß am Sport verderben. Zu viele europäische Wettbewerbe, zu viel Ungleichheit, unfassbare Summen und/oder Schulden bei Vereinen wie Barcelona, PSG oder Man City. Eine langweilige Bundesliga, die gefühlt seit Jahrzehnten von den arroganten Bayern dominiert wird und wo scheinbar nur die Roten Bullen etwas Paroli bieten können. Dortmund verkackt es ja seit dem Weggang von Klopp regelmäßig. Man verzeihe mir letztere Polemik. Es ist halt so, wie es ist.

Nicht nur in den vergangenen Jahren, schon in den Siebzigern habe ich mich als Fohlenfan mit der Rolle der Borussia als Underdog, als Robin Hood identifiziert. Max Eberl hat das jetzt kürzlich nochmals mit dem Begriff des kleinen gallischen Dorfes plastisch umschrieben. Und es gibt ja auch immer noch Leuchttürme, an denen man sich als Fohlenfan festhalten, mit denen man sich identifizieren kann. Das ist ein Max Eberl*, der nun seit Jahren die sportlichen Geschicke des Vereins vorbildlich lenkt und bisher allen Verlockungen, vom Niederrhein weg zu gehen, widerstanden hat. Das sind auch ein Stephan Schippers, der die finanziellen Belange vorbildlich lenkt, und ein Präsidium mit Rolf Königs und Borussen-Ikonen wie Hans Meyer oder Rainer Bonhof.

Auch bei den Spielern gibt es sicher einige, die die Raute im Herzen tragen, ein Toni Jantschke, ein Christoph Kramer, wahrscheinlich auch ein Yann Sommer und einige andere. Gute Spieler, die wissen, was sie an der Borussia haben, aber auch nicht internationale Spitzenklasse sind (vielleicht bis auf Yann zu seinen besten Zeiten) und so nicht in Versuchung geführt werden. Bei vielen anderen Spielern müssen wir als Fohlenfans weiter akzeptieren, dass Gladbach eine Durchgangsstation ist und ihnen Respekt zollen, wenn sie in ihrer Zeit die möglichst optimale Leistung bringen. Sie werden zum Zeitpunkt X wechseln – und den Fohlen hoffentlich ein erkleckliches Sümmchen in die Kasse spülen. Da sind wir wieder bei Stephan Schippers und der Kohle. Und das Thema wird auch wieder Ende dieser Saison und darüber hinaus eine Rolle spielen (müssen).

Dieser Mechanismus greift seit zitiertem Günter Netzer, der natürlich im Vergleich zu den heutigen Verbleibszeiten ewig bei den Fohlen war und sich offensichtlich noch heute mit dem Verein identifiziert. Und diese Mechanismen greifen jetzt auch ganz offensichtlich für Trainer, die eine definierte Zeit – 2 bis 3 Jahre – hoffentlich sehr gute Arbeit leisten und dann die nächste, finanziell und sportlich vermeintlich attraktivere Option wählen. Das ist das Business. Damit müssen wir Fußballnostalgiker leben und uns darüber freuen, wenn das kleine gallische Dorf trotzdem immer wieder aufsteht, immer wieder neue Spieler findet, hoffentlich begeisternden Fußball spielt und dann wieder von vorne anfängt.

Max Eberl scheint weiter davon zu träumen, dass er was Blechernes in der Hand hält. Das wird aber extrem schwer. Als Fans müssen wir uns wahrscheinlich eher an den scheinbar Erfolgen festklammern, der Teilnahme an der Champions oder Euro League, den Siegen gegen Bayern, Dortmund oder Leipzig, einem Weiterkommen im Pokal. Wir, ich bin und bleibe unverbesserlicher Fußballnostalgiker – und wünsche Adi Hütter alles Gute in Gladbach. Und dieses Posting erscheint natürlich ganz bewusst vor dem Anpfiff des Spiels der Fohlen gegen die Eintracht.

(Stefan Pfeiffer)

*An dieser Stelle sei auf das Gespräch zwischen Max Eberl und Felix und Toni Kroos in deren Podcast „Kroos * Kross – Einfach mal luppen“ verwiesen. Hörenswert, auch das und wie die Kroos’en das machen.

ID-Datei-Synchronisation mit ID Vault automatisch wiederherstellen nach Problemen

16. April 2021 Posted by Thomas

Es wäre wohl nicht HCL Domino, wenn es keine notes.ini-Einstellung dafür gäbe.

The Countdown to the Newest HCL Domino and Sametime Begins! Join Us for Our Global Launch

15. April 2021 Posted by Richard Jefts

I am thrilled to announce that registration is now live for what will surely be a true, blockbuster event on June 7. This exclusive virtual event celebrates our latest versions of HCL Domino v12 and HCL Sametime. The first 1200 registrants got a free gift (we blew past that number in a couple of days!).

I personally love the amazing video that helps capture the excitement as we could down the days to these “breakaway” releases. (An agenda will be released soon. Follow us on Twitter to get the latest.) 

The launch event will include thought-leading sessions, demos, customer speakers, and more. And, it kicks off an exciting collection of Domino content delivered in a series we are calling the “Domino Dozen” (once you’ve registered for the launch, you will have access to this program). Each day, for 12 days following the launch, we will drop a new, essential Domino-related treasure. These pieces will include webinars, panel discussions, and technical deep dives, early access to special programs, thought leadership pieces, and more.  

Also, join us for the closing keynote and happy hour on June 23 — we are calling “Nerdi Gras,” as a hat tip to the days of Lotus past. We will be releasing a party kit soon, with downloadable favors, so you can join in the fun.

For those of us who’ve been on this Domino journey with us for so many years — and for those of you we will be welcoming as new customers — we can’t wait to celebrate.

Join us.

Verse 2.1.0 Is Now Available!

15. April 2021 Posted by Agnes Ng

We are pleased to announce the release of HCL Verse 2.1.0 for general availability. In the past few months, we have been focusing on providing you a more user-friendly email platform which aims to boost your productivity at work.  
 
Some of the new features of this release are: 
 
Contact Photo from Domino NAB:  
 
Now you can upload your contact photo (profile picture) to the Domino Directory through Verse. There are a few ways to do this: 
 
(1) Upload a photo from a local drive  
(2) Enter a URL to photo 
(3) Take a picture using the photo booth in Verse and upload it! 
 
If you already have a photo configured in the Domino directory, Verse can access the directory and display your contact photo.  
 
New Extension Point – Modify on Send 
 
Extensibility is one of the focuses of our product. In this release, we deliver a new extension point which allows customers to modify the email body and subject before mail is sent. One of the major use cases is inserting a classified marking to mail subject and body. This feature helps users to flag and classify emails based on sensitivity of information.  This is particularly useful to public authority, government departments and large enterprises. 
 
Verse-Sametime Integration with new Sametime web client 
 
This improvement is not limited to Verse 2.1.0. With Sametime 11.5 FP1  (released in Feb 2021) you can now initiate chat and meetings with your co-workers using the new Sametime web client. We understand that it may take time for customers to upgrade to Verse 2.1.0, so this new experience is compatible with previous versions of Verse as well.  To enjoy this new feature, just install the latest FP of Sametime! 

These are just some of the features of this release.  To see the full list, please refer to our Release Note.  To try out these new features for yourself, simply download the package from Flexnet. 
 
For more Verse information visit: 

HCL Verse Developer site can be found here
HCL Verse Ideas Portal on Aha

Domino Product Team

HCL Notes und Domino 11.0.1 FP3 veröffentlicht

15. April 2021 Posted by Oliver Regelmann

HCL hat das Fix Pack 3 für Notes und Domino 11.0.1 veröffentlicht. Fix List und Release Notes hier. Augenscheinlich hat Traveler aktuell ein Problem mit ein paar umbenannten Binarys und startet daher nicht. Um das zu beheben, müssen wir in der Technote beschrieben ein paar Symlinks manuell erstellt werden. Am Client gibt es mit FP3 […]

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Digital Tools to Transform the Employee Experience

15. April 2021 Posted by Dan Allen

Every successful company invests in customer experiences, but far fewer are making the kind of investments in employee experiences that truly matter. As companies add more and more applications to support their business and customers, employee experiences can be neglected — even though now the need has never been greater. Digital platforms and tools are an essential component of an effective business to employee (B2E) strategy.

An employee experience is the sum of interactions and exchanges an employee has within their company — both personally and organizationally. How an employee perceives his or her journey through all the touchpoints within the organization matters. A lot. Why? Because employees are the true drivers of your business and the better the employee experience, ultimately, the better the customer experience. A Gallup study found “that companies with highly engaged employees outperform their competitors by 147% in earnings per share,” and that highly engaged employees are energized through an exceptional digital workplace.

Businesses are also seeing a cultural shift with new norms and expectations from employees. Add to that the recent pandemic, which has accelerated the use of digital tools and driven the need for companies to invest in digital platforms like never before. As employee demands and outside pressures continually grow, companies can’t afford to ignore these expectations if they want to attract and retain talented employees and teams.

Employee portals are key to improving the overall employee experience. Whether it’s an employee searching for IT support documentation or taking an eLearning class online, these B2E portals offer the opportunity for businesses to radically improve the employee experience.

You first need to understand why your employees would be using intranet portals. Are portals used to collaborate with other employees, search for answers to common questions or just necessary for getting work done? Gaining insight from employee interactions creates a currency, based on the data collected, to improve outcomes for the employee and the business. Employee experiences should be treated with as much care and analysis as customer experiences, since your employee is just as important.

Then, you should decide what will deliver the most value for your employees and business. As an example, eLearning might be a high priority if you are introducing a new product line. Or, you may have an urgent need to introduce employee self-service portals to optimize resources, reduce wait times and increase productivity. Sometimes with existing systems applications and data, needed by many employees, can only be accessed by certain departments, hampering access and causing frustration. Regardless of the need, companies should focus on solving business problems while at the same time driving increased employee efficiencies and collaboration.

Remember, that improving the employee experience should also include personalization, when it adds specific value. You could enable a customizable employee homepage to surface crucial information that can be tailored to make it easier for employees to get their job done. You could also customize content by role, or position within the company, to ensure information is only accessible and relevant to that role’s daily tasks. Personalized training for employees can be added based on their specific role and set up to track their personal development journey. In a Forbes research study, 86% of employees said they would change jobs if it resulted in more opportunities for personal development. Investing in a more personalized approach increases employee satisfaction and could potentially improve employee retention for your top talent. Today, thanks to advanced DXP tools, personalization can easily be applied to all your employees for an enriched experience.

Ultimately the employee experience, good or bad, will continue to impact your customers and your business success. Harnessing the power of your DXP may be your single-most important tool to drive the improvements needed in today’s business environment. This added intelligence can help you construct a truly integrated platform that transforms the employee experience. The employee intranet and associated portals are the best way to drive more engagement, innovation and productivity.

Find out more about how HCL Digital Experience should be your intranet portal of choice.

HCL Verse 2.1.0 veröffentlicht

15. April 2021 Posted by Oliver Regelmann

HCL hat Version 2.1.0 von Verse on premises veröffentlicht. Diese Version enthält die übliche Reihe von Bug Fixes und kleineren Features. Dazu kommt jetzt die Möglichkeit, Portraitphotos aus dem Domino-Verzeichnis einzublenden. Die Benutzer können diese auch direkt aus der Verse-Oberfläche hochladen bzw. per Kamera aufnehmen (Doku). HCL hat Version 2.1.0 von Verse on premises veröffentlicht. […]

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Error-Handling im Chatbot: So halten Sie den Dialog am Laufen

15. April 2021 Posted by Isabelle

Wie soll sich ein Chatbot verhalten, wenn er eine unbekannte Nachricht erhält? Es kommt auf Ihren Anwendungsfall an.

Undokumentiert @Funktion liefert Details zu Internet-Zertifikaten

15. April 2021 Posted by Thomas

Mit @X509Certificates auf die Details eines Internet-Zertifikats zugreifen.

NotesRunFaster = 1 – nicht ganz, aber schon nah dran: die wichtigsten Ansichten automatisch aktuell halten

14. April 2021 Posted by Thomas

Mühelos wichtige Notes-Anwendungen schneller machen mit automatisch aktualisierten Ansichten-Indexen

MICHAEL WÜRDEMANN IM INTERVIEW

14. April 2021 Posted by DNUG Marketing

Michael, Du bist Director Marketing and Associate General Manager DACH bei HCL und unterstützt seit diesem Jahr die DNUG. Wie kam es dazu und welche Rolle übernimmst Du genau?

Wie es dazu kam: ganz natürlich eigentlich. Ich war bereits vorher über sechs Jahre bei IBM Collaboration Solutions und kannte daher die Community. Das schließt neben Kunden und Partnern auch die Kollegen ein. Diese sind zum großen Teil von IBM zu HCL gewechselt. Außerdem liegen mir die Produkte schon immer am Herzen und so war es ein ganz natürlicher Move. Als Tom Zeizel mich dann ansprach, ob ich in Zukunft wieder in seinem Team arbeiten möchte, mit dem Ziel im Bereich Marketing die Marke HCL auch bekannter zu machen, da konnte ich nicht Nein sagen. Zum 01.01.2021 bin ich dann zum Team dazu gestoßen und ein weiterer Teil des Jobs ist die Betreuung der DNUG als unserer großen User Group. So bin ich von Anfang an gleich in die Planung für die Fachgruppen und die #dachnug48 miteingebunden worden.

Du bist zwar von HCL dafür abgestellt, Dich um die DNUG zu kümmern, aber Du musst auch noch anderen Tätigkeiten nachgehen. Wie vereinbarst Du die Tätigkeiten für die DNUG mit Deinem Daily Business?

Das befruchtet sich gegenseitig ganz gut und ich habe natürlich auch durch den DNUG-Vorstand einen gewissen Austausch über die einzelnen Fachgruppen, die wir haben. Wir bekommen so mit, was es gerade für Strömungen gibt. Was treibt die Menschen aktuell an? Was beschäftigt sie? Und das brauche ich als Input. Wenn ich mir jetzt überlege, was werde ich als Nächstes auf LinkedIn machen? Was möchte ich als Nächstes an One Pagern kreieren? Wo braucht es mal wieder ein bisschen mehr HCL-Flavour, wenn man über ein bestimmtes Thema spricht?

Ein gutes Beispiel ist momentan Sametime. Das Thema Videokonferenz wird in der Politik und durch die Datenschutzbeauftragten aktuell stark diskutiert, weil eben bestimmte Cloud basierte Lösungen gerade nicht gern gesehen sind. Auf der anderen Seite weiß niemand, was Sametime alles Gutes kann und eine Alternative zu Teams, Zoom und Co. wäre. Da hilft mir auch der Austausch mit Partnern, aber eben auch mit Kunden, die in der DNUG unterwegs sind, um herauszuarbeiten, wie gut unser Sametime-Premium ist. Wie sind die Sametime-Meetings wirklich im Vergleich zu dem, was am Markt bereits existiert? Ist es etwas, was tatsächlich eine Alternative sein kann? Worauf muss ich mich auch in meinem Messaging nach draußen konzentrieren? Wo muss ich meine Schwerpunkte setzen? Das geht eben nicht ohne dieses Feedback von der Basis, welches ich hier wirklich direkt und manchmal auch sehr ungefiltert bekomme. Aber das ist es eben auch wert.

Ihr bietet von HCL bereits gute Services an. Wie genau profitiert ihr von einer externen User Group?

Man hat bei HCL beispielsweise die Möglichkeit regelmäßig an unseren Social Roundtables teilzunehmen. Auch betrachten wir mehr als nur die Collaboration Tools, wie zum Beispiel BigFix für die Administration, Unica für Marketing oder AppScan für Developer. Die Kunden kommen zusammen und der Fokus liegt natürlich auch immer darauf, die Kunden sprechen zu lassen. Sie sollen von ihren Erfolgen berichten und sich austauschen können. Dennoch habe ich immer das Gefühl, dass die Kunden ganz anders sprechen, wenn der Hersteller mit am Tisch sitzt. Genauso ist es bei Partnern.

Die DNUG ist da ein ganz guter, alternativer Kondensator. Es wird ermöglicht die Informationen zu sammeln, sodass sich diese Diskussionen nicht in vielen kleinen Grüppchen wiederfinden, und dann auch gebündelt mit HCL besprochen. Von daher ist es sehr wertvoll, eine User Group zu haben, wo sich Kunden und Partner ganz unabhängig vom Hersteller austauschen können. Kunden können dort in den Fachgruppen ganz anders miteinander kommunizieren. Was leider immer im Raum steht, wenn der Anbieter anwesend ist: „Die wollen uns ja eh nur irgendetwas verkaufen“. Bei der DNUG möchte niemand etwas verkaufen (außer vielleicht einer DNUG-Mitgliedschaft, wofür man auf der anderen Seite aber auch einiges bekommt). Die DNUG hat als Vereinigung kein Interesse daran, einem Kunden irgendetwas aufzudrängen, wie den Kauf der großen Version von Sametime oder von Connections. So ist der Austausch viel offener und freier – sowohl für Kunden als auch für Partner.

Woher kommt Deine Motivation für Deinen neuen Job?

Meine Motivation ist auch in der Historie begründet. Ich habe Ende der 1990er Jahre angefangen und bin als Entwickler bei der Entwicklung von Lösungen auf Basis von Domino auch ganz vorne mit dabei gewesen. Dazu zählte beispielsweise auch das Lokale Finanzkapital der Sparkassen. Hiermit waren wir unter den letzten drei Finalisten der Lotus Awards für die „Best Industry Solution“ in Orlando. Das waren wirklich gute Jahre. An der Art und Weise, wie HCL Software macht, hat sich nicht viel verändert. Es hat natürlich bei HCL einen neuen Schwung gegeben, den es bei IBM vielleicht nicht mehr gab. Aber diese grundlegenden Paradigmen, wie die darunterliegende Sicherheit bei Notes/Domino ist noch immer relevant. Verfügbarkeit ist sehr wichtig und dass wir den Kunden die Kontrolle lassen, ihre eigenen Lösungen zu schaffen, die sie sicher einsetzen können. Datenschutz und Sicherheit spielen eine wesentliche Rolle und sind wichtiger denn je. Dennoch wird es am Markt nicht gesehen und daher möchte ich meinen Beitrag dazu leisten, das zu verändern. Man soll wissen, dass wir Alternativen zu anderen Marktbegleitern anbieten. Auch mit der Möglichkeit, unsere Produkte in einer selbstverwalteten Cloud zu betreiben – ohne Rückkanal zum Hersteller.

Was sind Deine Ziele? Beruflich als auch privat?

Ich bin Wertungsrichter beim Tanzsport und mein Ziel ist es, dass ich bald wieder ein Turnier werten darf. Dieses Jahr wird es wahrscheinlich nichts, denn die Bundesliga-Turniere sind bereits abgesagt und verschoben worden. Es wurde diskutiert, die Mannschaften in Online-Turnieren auftreten zu lassen und das Konzept empfand ich als spannend – aber es geht nichts über die Wettkampfatmosphäre in der Halle. Ansonsten privat das Übliche: Wer ein Häuschen und Kinder hat, der hat auch immer zu tun. Der Garten steht jetzt an und muss wieder fit gemacht werden und von den großen Jungs zieht einer aus.

Meine Ziele für HCL: Wir müssen das Gute, was wir tun, mehr in die Breite tragen und mehr darüber sprechen. Natürlich möchte ich auch immer zwischen Kunden und Produktmanagement vermitteln und das eben auch in Richtung USA, wo unsere Entwickler und unser Produktmanagement sitzen. Dazu zählt auch zurückzumelden, was im Markt Deutschland, Österreich und Schweiz passiert. Als Mittler möchte ich versuchen, dass sie uns besser verstehen und besser auf das eingehen, was wir und unsere Kunden brauchen. Auf der anderen Seite sollen wir bei den Materialien auch nicht immer darauf angewiesen sein, was aus den USA kommt und womit sich hier mancher nur schwer identifizieren kann.

Wertungsrichter beim Tanzsport, wie bist Du dazu gekommen?

Ich habe früher selber getanzt, was allerdings jetzt schon 40 Kilo her ist (lacht). Ich war selbst Tänzer und war auch in einer Formation aktiv. Als im Jahr 2000 meine Zwillinge auf die Welt kamen, musste ich erstmal überlegen, was ich jetzt mache. Viele hängen dann einfach ihre Tanzschuhe an den Nagel und hören auf, aber ich habe zu dem Zeitpunkt bereits zehn Jahre getanzt und dachte mir: „Irgendwie kann ich das nicht so einfach hinter mir lassen“. Daraufhin habe ich die Lizenzschulungen gemacht. Ich habe auch nochmal selbst getanzt, bevor ich dann Trainer in der 1. Bundesliga Latein wurde. Ich wollte dem Tanzsport etwas zurückgeben und deswegen dachte ich anschließend, ich kann noch ein bisschen aktiv sein. Zwar nicht mehr auf der Fläche, was mir ganz guttäte, aber dann wenigstens an der Fläche.

Zwei verschiedene Welten: Im Homeoffice am Schreibtisch für HCL und an der Fläche für den Tanzsport tätig. Was würdest Du der DNUG jetzt mitgeben? Was sind die Erwartungen? Gibt es bestimmte Vorhaben?

Tatsächlich muss ich sagen, die DNUG macht echt einen guten Job. Jetzt zu sagen: „Ihr habt die letzten fünf Jahre alles falsch gemacht und müsst alles auf links krempeln“ wäre völlig fehl am Platze. Wir haben beispielsweise die neue Fachgruppe für das Thema BigFix ins Leben gerufen und das passt sehr gut zu dem, wie die HCL Software sich jetzt auch in Deutschland aufstellt. Die Tendenz ist momentan das Öffnen für neue Produktfelder und gleichzeitig haben wir ein starkes Standbein mit Notes Domino und Connections. Wir haben eben auch noch andere Produkte im Portfolio, die sehr gut dazu passen. Jemand, der beispielsweise eine Notes Domino Infrastruktur pflegt, unwichtig ob als Partner oder auf der Kundenseite, der könnte sich auch für BigFix interessieren. Hier ist es wichtig, als User Group diese Brücken zu schlagen und über den Tellerrand hinauszuschauen.

Ich finde es zudem sehr gut, wie sich die DNUG aktuell entwickelt: Dieser Ausblick mit der #dachnug48 in die Alpen hinein, die für Juni geplant ist, zeigt: Wir sind alle deutschsprachige User und Partner und warum sollen wir uns nur auf Deutschland konzentrieren? Das virtuelle Format gibt es in diesem Jahr und dann hoffentlich nächstes Jahr in Konstanz als physisches Format. Es ist ein sehr guter Schritt, noch mehr Menschen zusammenzubringen, die alle eine Sprache sprechen und ähnliche Probleme haben. Es gibt also nichts, bei dem ich dann sagen müsste „So, jetzt müsst ihr alles anders machen.“

Auch Modernisierungen muss man immer machen, um modern zu wirken und zu bleiben. Die DNUG hat es mit ihrem schicken Redesign der Website (der Entwickler Jan hat wirklich einen super Job gemacht) gezeigt. Auch die Eventübersicht ist wichtig, so wie auch die Funktion, die Events im eigenen Kalender abonnieren zu können.

Wir auf unserer Seite bei HCL müssen auch ein bisschen an der Webseite arbeiten und da bin ich zum Beispiel gerade dabei. Die Übersetzungen, die zum Teil automatisiert generiert wurden, sind ganz gruselig. Jetzt kann ich das auf richtiges Deutsch umstellen. Wie sagt man so schön: „Der Schuster hat oft die schlechtesten Schuhe.“ Aber das muss ja nicht so bleiben.

Worauf freust Du Dich am meisten in diesem Jahr?

Ich freue mich auf die ganzen geplanten Webinare. Nicht nur bei der DNUG, sondern auch bei HCL selbst. Die Termine werden wir jetzt in Kürze veröffentlichen. Wir haben alles da, um wirklich als HCL in Deutschland, Österreich und der Schweiz eigene Formate zu publizieren. Außerdem freue ich mich darauf, wieder mehr Menschen zu sehen, Kunden dabeizuhaben, in die Diskussion zu gehen, erstmal virtuell und dann hoffentlich Ende des Jahres auch bei der einen oder anderen geplanten Veranstaltung. Mal schauen, wie es wird.

Noch die abschließende Frage: Was müssen unsere DNUG-Mitglieder unbedingt über Dich wissen?

Vergesst diese ganzen Titel! Wenn ihr irgendetwas habt, was ich wissen sollte, einfach direkt auf mich zukommen. Meldet euch gerne, ich bin offen für jeden. Ich hatte letztens so ein Gespräch: Es war ein Partner, der wertvollen Input für das Thema Datenschutz für Berufsgeheimnisträger geben konnte. Das sind Dinge, die bekommt man nur aus dem Dialog und ich nehme gerne jeden Impuls gerne mit in meine Arbeit auf.

Vielen lieben Dank für Deine inspirierenden und motivierenden Worte, Michael!

Der Beitrag MICHAEL WÜRDEMANN IM INTERVIEW erschien zuerst auf DNUG e.V..