Schützen Sie Marke und Image Ihres Unternehmens
“Wer bei Google nicht gefunden wird, existiert nicht”Wer professionell im Internet agiert, kommt nicht umhin, sich Gedanken um den Marken- und Imageschutz seines Unternehmens zu machen. Aber auch Unternehmen, welche die bewusste Entscheidung getroffen haben, nicht über Social Media zu kommunizieren, sind zunehmend gezwungen, sich Aufmerksamkeit und Kritik außerhalb der eigenen Präsenz im Netz zu stellen, etwa auf Bewertungsportalen. Denn eines ist klar: Die Leute reden – egal ob es einem Unternehmen passt oder nicht.
Jedem ist klar: Der Schutz der Marke und der Reputation ist wichtig. Allerdings ist es zum Teil erschreckend, dass es auch und gerade in großen Unternehmen häufig an Strategien und Szenarien fehlt, um einen solchen Schutz sicherzustellen.
Zwei Schutzgüter stehen im Vordergrund
- Die Marke
Die Marke eines Unternehmens, die früher “Warenzeichen” hieß, dient vor allem dazu, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens vom anderen zu unterscheiden. Wer diese Unterscheidungsmerkmale nicht pflegt, läuft gerade im Netz Gefahr, in der Masse zu versinken. Wer hingegen auf seine Slogans, Logos und Schlagworte – alles auch Formen des geistigen Eigentums eines Unternehmens – acht gibt, ist dagegen klar im Vorteil.
Unternehmen wenden sich derzeit verstärkt an Markenjuristen, weil Social Media viele Gefahren für die Marke bergen: Fälle von Accountgrabbing unter Nutzung fremder Marken, verwaiste, von ehemaligen Mitarbeitern angelegte Profile mit falschen Logos oder sogenannte Zwangsprofile, die von den Social Media-Plattformbetreibern implementiert werden, bereiten vielen Unternehmen Sorge.
Klare Rechtsverletzungen, welche die Marke eines Unternehmens betreffen, sollten ohne Zögern juristisch geahndet werden. Andernfalls droht Ihnen der Verlust von Rechten in gerichtlichen Verfahren und darüber hinaus die Verwässerung Ihrer Marken- und Firmenrechte.
- Das Image
Vorsicht: Reputationsverlust!Das Image, die Reputation des Unternehmens, ist weit mehr als bloßes Markenrecht. Präsenzen von Unternehmen zwischen Facebook und Twitter tragen zur Persönlichkeit des Unternehmens bei. Bei dieser “Unternehmenspersönlichkeit” handelt es sich um ein geschütztes Rechtsgut. Es bietet, wenn man es richtig nutzt, eine Reihe von effektiven Möglichkeiten zur juristischen Verteidigung, etwa im Vorfeld oder gar während eines “Shitstorms”. Werden etwa falsche Tatsachen über ein Unternehmen oder seine Mitarbeiter verbreitet oder geht es um handfeste Beleidigungen, bestehen Ansprüche auf Unterlassung, Richtigstellung, Widerruf, Schadensersatz und Auskunft.
Schon längt erkennen die Gerichte, welche Bedrohungen sich auf Social Media-Plattformen für Reputation eines Unternehmens entwickeln können. Und auch der berühmte “Streisand-Effekt”, nach dem Maßnahmen gegen negative Berichterstattung diese angeblich erst heraufbeschwören, ist nach der Erfahrung von Social Media-Juristen keineswegs vorprogrammiert: Wer sich juristisch effektiv wehrt, tut dies zu einem so frühen Zeitpunkt, sodass der “Sturm” gar nicht erst aufziehen kann. Wer nicht schnell und nachhaltig gegen rechtswidrige Äußerungen vorgeht, wird unweigerlich die Kontrollmöglichkeiten verlieren, die ihm zu einem früheren Zeitpunkt noch zur Seite standen. Voraussetzung: ein berechtigter Rechtsanspruch des Unternehmens.
Das Wichtigste für das Image ist allerdings die Prävention. Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter zum Social Media-Engagement ermutigen. Dabei sollten Mitarbeiter die Verantwortung richtig erfassen können. Eine wohl überlegte Policy, die auch in einen arbeitsrechtlichen Rahmen eingepasst werden sollte, ist hier sehr hilfreich.
Der offene Umgang mit juristischen Auseinandersetzungen kann oft eine gute Möglichkeit sein, aus potenziell imagebedrohenden Situationen das Beste zu machen. Der alte Spruch “Wir äußern uns nicht zu laufenden Verfahren” hilft heutzutage jedenfalls nicht mehr.
Fazit
Social Media Guidelines vereinfachen Kommunikation
Social Media Leitlinien bieten einen flexiblen Handlungsrahmen in unserem privaten und beruflichen Alltag. Im Artikel stellen wir die wichtigsten Regeln vor: Vom richtigen Umgang mit sozialen Netzwerken