50 Jahre z/VSE: Neuer Treibstoff für kleine Großrechner

15. Oktober 2015 Posted by Hans Rehm

Wieder einmal ein rundes Jubiläum in der IT-Welt: Bereits seit 5 Jahrzehnten gibt es z/VSE, das "kleine" Großrechnerbetriebssystem, das übrigens unter der weltweiten Entwicklungshoheit des IBM Labors Böblingen steht. Und dabei sollte es doch ursprünglich als Provisorium nur wenige Monate im Einsatz bleiben. Aber was gut war, blieb gut bis heute, auf Wunsch der Anwender: 1965 kündigte IBM "DOS/360" an, das erste kommerziell verfügbare Betriebssystem für die S/360-Architektur. DOS/360 bewährte sich aufgrund seiner hohen Ressourceneffizienz bei den damals limitierten und extrem teuren Speichermengen.

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Über die Jahrzehnte hat sich DOS/360 aufgrund der hohen bleibenden Nachfrage der Anwender in z/VSE verwandelt, das noch immer weltweit eine vierstellige Anzahl an Mission-Critical-Aufgabenstellungen in Unternehmen aller Branchen - weltweit - unterstützt, beispielsweise Barclays, Fratelli Carli oder den Supreme Court of Virginia. 2007 schuf die Guide Share Anwendervereinigung eine europäische Workingroup für die Nutzer von z/VSE sowie dem Virtualisierungssystem z/VM (der ersten kommerziellen Virtualisierungsmaschine überhaupt, seit 1972). Dazu kamen die neuen Möglichkeiten mit Linux auf zSystems.

Da die Kombination aus z/VSE, z/VM und Linux on z Systems eine wichtige Rolle für den Anwendereinsatz auch in Zukunft spielt, werden die künftigen Möglichkeiten übrigens am 19-21.10.2015  im Rahmen einer Konferenzveranstaltung gemeinsam in Stuttgart und Böblingen vorgestellt. Die neue Version von z/VSE, V6, wird voraussichtlich noch 2015 verfügbar werden und öffnet den Weg für eine hoffentlich lange, weitere Zukunft.

Weitere Informationen  zur Konferenz: https://events.paxido.com/vmvse-autumn-2015/registration/

Weitere Informationen über IBM z/VSE:
http://www-03.ibm.com/systems/z/os/zvse/

Gemeinsam sind wir stärker: IBM und die Finanzbranche vereint gegen Cyberangriffe

13. Oktober 2015 Posted by Hans Rehm

Was bei Hackern längst üblich ist, soll jetzt auch bei der Cyberabwehr zwischen  Unternehmen der Finanzbranche Standard werden: Gegenseitiger Austausch über Sicherheitslücken und Angriffe. Aktuell zur SIBOS-Konferenz in Singapur hat IBM mit internationalen Finanzorganisationen dazu eine Reihe von Initiativen angekündigt:

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IBM wird beim Thema Cybersicherheit künftig wesentlich enger mit der Finanzbranche zusammenarbeiten.  Dabei geht es um den besseren Austausch von Informationen zu Cyberbedrohungen. Mitglieder des internationalen Financial Services Information Sharing and Analysis Center (FS-ISAC) erhalten dazu privilegierten Zugriff auf die IBM Austauschplattform für Cybergefahren, genannt IBM X-Force Exchange. Das FS-ISAC ist eine Non-Profit-Organisation der Finanzbranche. Zusätzlich wird IBM künftig Soltra Edge unterstützen, eine Cyber-Threat-Intelligence-Sharing-Lösung, die von Soltra geschaffen wurde. Soltra ist ein Joint-Venture zwischen The Deposit Trust & Clearing Corporation (DTCC) und dem FS-ISAC.

Was dies für die DACH-Finanzbranche bedeutet, läßt sich absehen: Mehr Sicherheit, schnellere Abwehr von Risiken und bessere Vernetzung. Letztlich können alle von mehr Know-how profitieren - außer den Hackern. Vertiefende Informationen gibt's hier: http://www-03.ibm.com/press/de/de/pressrelease/47845.wss

 

 

Noch mehr POWER für Big Data und Cognitive: Die neuen Linux-Server von IBM

8. Oktober 2015 Posted by Hans Rehm

Die Innovationen der OpenPOWER.org-Community tragen immer mehr Früchte: Heute stellt IBM neue Serversysteme vor, die auf den Innovationen gleich mehrerer Teilnehmer der OpenPOWER.org beruhen, darunter Canonical, Mellanox, NVIDIA, Tyan und Wistron. Das Ziel: Systeme, die mehr können als die x86-Welt, aber gleichzeitig in den Gesamtkosten günstiger sind. Ihr Name: IBM Power Systems LC. 

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Dass dies geht, zeigen die ersten Tests und Benchmarks. Beispielsweise kann ein neuer IBM Power Systems LC Server typische Apache Spark-Workloads wie die Analyse von Twitter-Feeds, Streaming-Web-Page-Views und andere datenintensive Analytikaufgaben für weniger als die Hälfte der Kosten eines Servers leisten, der auf Intel E5-2699 V3-Prozessoren basiert.

Spannend werden die neuen Vertriebswege: So können die Server direkt im Netz bestellt werden - und aller Voraussicht nach künftig direkt per Kreditkarte bezahlt werden: Commodity-Shopping für Non-Commodity-Produkte!

Erste Infos und Details gibts hier: http://www-03.ibm.com/systems/power/hardware/linux-lc.html

 

 

 

 

Blogging vs. Microblogging – Jahr 1 nach dem IBM Centennial

11. Januar 2012 Posted by Hans Rehm

Nach längerer Pause wieder einmal ein Blog-Eintrag von mir. Unter den Phänomenen  des Jahres 2011 war ja auch, dass durch den kometenhaften Aufstieg von Twitter und Google Plus das Microblogging den klassischen Blog etwas an die Seite gedrängt hat.
 
Zum Jahreswechsel bietet sich daher an, zu überlegen, was weiter seine Berechtigung hat. 
 
Microblogging - gleich in welchen Diensten: Ja - für News, Meinungen, kurze Kommentare 
 
Blogs - ja, selektiv, für tiefergehende Einschätzungen.  
 
Gerade in einer persönlichen Erfahrung als IBMer ein Jahr nach dem "Jahrhundertjahr 2011" bietet es sich an, dabei diese Instrumente sinnvoll zu verknüpfen.
 
Und ich denke, wir werden im Vorfeld der CeBIT diese und noch weitere Collaboration-Tools intensiv nützen.  
 
Was in diesem Kontext als Lehre aus dem Centennial bleibt: Es lohnt sich, öfter den Blick in die Geschichte zurück zu lenken. Auch in der IT, da die Schnelllebigkeit vergessen läßt, dass viele Dinge schon da waren. Das gilt zB auch für die Cloud. Am besten gefiel mir dabei diese Woche ein Artikel über unseren Ex-CEO Palmisano, der gerade in der ersten Phase seiner Amtszeit sich intensiv im IBM Archiv eingelesen hat in die über 100 Jahre alten Reden des ersten IBM Chefs Thomas Watson. Die Schlüsse, die er daraus für die weitere Entwicklung der IBM Strategie gezogen hat, waren nicht die schlechtesten.