Stellungnahme des Vorstands zum Rückzug der beiden Kandidaten

5. November 2014 Posted by Reiner Gratzfeld

Stefan Gebhardt und Jörg Rafflenbeul ziehen ihre Kandidatur bei den anstehenden Wahlen zurück. Diese Entscheidung bedauern wir sehr. Wir halten beide nach wie vor für sehr gut geeignet, ein Amt im Vorstand der DNUG zu übernehmen. Die genannten Gründe für ihren Rückzug akzeptieren wir uneingeschränkt. In der aktuellen Phase, in der die DNUG vor verschiedensten Herausforderungen steht, war es ihnen nicht möglich, sich rechtzeitig und reibungslos auf die Verantwortung vorzubereiten. Wir freuen uns über beider Zusage, die DNUG weiterhin aktiv zu unterstützen und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt für einen Vorstandsposten zu kandidieren. Wir nehmen ihr Angebot gerne an, mit uns zusammen an einem umfassenden Konzept für die Zukunft der DNUG zu arbeiten.

Zu Stefan Gebhardts Aussage über den „Wunschkandidaten“ möchten wir klarstellen, dass kein Mitglied des Vorstandes je einen Wunschkandidaten ins Auge gefasst oder ins Spiel gebracht hat. Der Vorstand hat in den letzten Monaten viele Gespräche mit Mitgliedern darüber geführt, ob sie bereit wären, einen Vorstandsposten zu übernehmen. In keinem Fall wurden Mitglieder als Wunschkandidaten oder Übergangslösungen angesehen oder bezeichnet.

Für die bevorstehende Vorstandswahl stellt sich nun mit Birgit Krüger nur noch ein Mitglied für die kommende Amtsperiode von zwei Jahren zur Wahl. Darüber hinaus bleiben satzungsgemäß die beiden Vorstandsmitglieder, die nicht mehr kandidieren, so lange kommissarisch im Amt, bis ein neuer Vorstand gefunden ist.

Vorrangiges Ziel des Vorstands ist es nun, möglichst schnell potentielle Kandidaten für den zukünftigen Vorstand zu identifizieren und so in die Vorstandsarbeit einzuarbeiten, dass ein gemeinsames zukunftsfähiges Konzept für die DNUG auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Frühjahr vorgestellt und dort ein neuer Vorstand gewählt werden kann. Eine Fortführung der kommissarischen Leitung durch Reiner Gratzfeld und Jürgen Zirke über die Frühjahrskonferenz hinaus schließen wir aus.

 

Reiner Gratzfeld              Birgit Krüger      Jürgen Zirke

DNUG im Wandel

18. Mai 2012 Posted by Reiner Gratzfeld

Die DNUG ändert sich. Bis vor einigen Jahren war die DNUG der Zusammenschluss von Lotus Notes Nutzern mit dem Ziel, diese Nutzer beim Einsatz von Notes in ihren Firmen bestmöglich zu unterstützen. Dieses Ziel ist heute unverändert gültig, aber das Spektrum der DNUG hat sich erweitert. Connections ist auf dem besten Wege, für viele Firmen ebenfalls eine relevante und unternehmenskritische Plattform für Collaboration zu werden. Konsequenterweise hat sich die DNUG also in den letzten Jahren geöffnet und bietet heute allen Mitgliedern neben Leistungen und Erfahrungsaustausch zu Notes auch kompetente Beratung und Services für Connections an.

 So weit, so gut. Aber reicht das aus, um auch in 3-5 Jahren noch eine starke Community zu sein, die neue Interessenten anzieht und ihren Mitgliedern die Leistungen bietet, die diese von der DNUG erwarten?

 In der letzten Woche haben sich die Mitglieder des Vorstands, des erweiterten Vorstands und des Beirats in Frankfurt zu einer Strategiediskussion getroffen, bei der diese Frage offen und kontrovers diskutiert wurde. Für die Zukunft sind verschiedene Ausrichtungen denkbar. Eine Richtung ist, sich ausschließlich auf IBM Collaboration Produkte zu fokussieren und so als Spezialist für Notes, Connections, Sametime, Websphere etc. aufzutreten. Damit bietet die DNUG allerdings für Anwender, die z.B. den Einsatz von Social Software planen und sich herstellerunabhängig beraten lassen wollen, keine attraktive Anlaufstelle. Alternativ könnte die DNUG Know-How zu einer oder mehreren weiteren Collaboration bzw. Social Software Plattformen aufbauen, um möglichst objektiv und kompetent zu allen produktabhängigen und –unabhängigen Fragen beraten zu können. Dies erfordert allerdings hohen Aufwand, um die notwendige Kompetenz zu erwerben und sich entsprechend am Markt zu positionieren. Diese Ausrichtung birgt die Gefahr von Konflikten innerhalb der DNUG oder im Verhältnis zur IBM und kann dazu führen, dass die DNUG den Fokus und die Mitglieder das Gemeinsame verlieren, das sie verbindet.

 Eine weitere Fragestellung betrifft unsere Zielgruppe: Wen wollen wir unterstützen? Administratoren, Entwickler oder IT-Verantwortliche? Je breiter wie unsere Zielgruppe definieren, umso weniger tief kann das Leistungsangebot sein. In vielen Unternehmen hat sich die Art und Weise geändert, wie IT gemanagt wird. Haben sich früher die internen Spezialisten detailliert mit technischen Fragen zu den eingesetzten Tools beschäftigt, so sind diese Aufgaben heute meist outgesourct und für die IT von Anwenderfirmen oft irrelevant. Soll die DNUG weiterhin technische Fragestellungen intensiv behandeln und entsprechende Leistungen anbieten oder ist das für die Mitglieder nicht mehr interessant?

Soll die DNUG auch fachlich Verantwortliche (z.B. HR, Unternehmenskommunikation) von Collaboration und Social Media unterstützen? Bis heute ist die DNUG eine Vereinigung von IT-Fachleuten. Wollen wir uns als kompetente Berater für HR oder Unternehmenskommunikation positionieren, so müssen wir dazu die entsprechende Expertise erst aufbauen.

 Auch die Frage, wie sich die DNUG organisiert, wollen wir überprüfen. Neben Vorstand, erweitertem Vorstand und Beirat gibt es Arbeitskreise und Enthusiasten. Sind die Themen der Arbeitskreise die richtigen, überschneiden sich die Aufgaben der Enthusiasten mit den Arbeitskreisen, passen „Arbeitskreise“  überhaupt noch in die heutige Zeit? Gibt es neben den Amtsinhabern weitere Mitglieder, die sich noch stärker engagieren, Verantwortung übernehmen und bei den anstehenden Wahlen im Herbst für ein Amt kandidieren wollen?

 Wir haben im Vorstand beschlossen, dass wir all diese wichtigen Fragen nicht nur im kleinen Kreise, sondern mit allen Mitgliedern diskutieren wollen, bevor wir die Strategie für die nächsten Jahre festlegen. Im ersten Schritt möchten wir hier auf EULUC möglichst viele Beiträge zu diesen Fragestellungen von allen Mitgliedern sammeln. Ich möchte deshalb jeden von Euch/Ihnen bitten, seine Gedanken hier offen zu äußern, damit wir eine breite Basis für die weitere Entscheidungsfindung bekommen. Ich erwarte hier keine fertigen Konzepte, aber viele Ideen, die den ein oder anderen Aspekt aus Sicht der Mitglieder - sowohl aus Anwenderunternehmen als auch von den Business Partnern – behandeln.

Als zweiten Schritt planen wir eine Diskussionsrunde zu diesem Thema auf der Konferenz in Dortmund, basierend auf den bis dahin vorliegenden Beiträgen.

Also, keine Hemmungen! Diskutiert mit, postet Eure Ideen, wenn Ihr die Zukunft der DNUG mitgestalten wollt!