TEC Kundenkonferenz
Am 10. und 11. Juni 2015 fand die TEC Kundenkonferenz im IBM Labor Böblingen statt. Dabei ging es um das Querdenken zwischen Chef-Technologen von Kundenunternehmen und Experten der IBM. Viele Teilnehmer bewegte dabei die zentrale Frage: Wie können sie Innovation mittels aufkommender technologischer Möglichkeiten im eigenen Unternehmen gestalten und umsetzen?
Der Global Technology Outlook – ein Blick in die Zukunft von IT und Business
Dirk Wittkopp, Vice President und Leiter der IBM Entwicklung in Deutschland warf zu Beginn der Konferenz zunächst den Blick nach vorne und referierte über den IBM Global Technology Outlook 2015. Dabei handelt es sich um eine weltweite Studie von IBM Research, in der mit einem Horizont von ca. 5-7 Jahren technologische Entwicklungen und Trends beschrieben werden. Laut Wittkopp sind es vor allem technologische Entwicklungen in offenen Eco-Systemen, die zukünftig Innovationen und disruptive Veränderungen in den Märkten bewirken.
Daten als Rohstoff
Daten sind der Rohstoff für das 21. Jahrhundert. Der Global Technology Outlook 2015 beschreibt sechs Trend-Themen rund um Daten. Dabei sollte klar sein, dass Daten eine Gravität haben und größere Latenzzeiten für den Transport von Daten für viele Echtzeitszenarien rund um das Internet der Dinge nicht möglich ist. Für sehr schnelle Rekationszeiten verbietet sich der Transport der Daten in ein Cloud Rechenzentrum.
Themen des Global Technology Outlooks
Data at the Edge - das sind Daten, die direkt in Smartphones oder unzähligen Sensoren generiert werden. Diese Daten haben ein großes Potential, für bessere Einsichten (z.B. für den Straßenverkehr, für die Gesundheit etc.) zu haben. Allerdings müssen diese Daten vor Ort analysiert und aggregiert werden können, da die Netzwerke nicht in der Lage sein werden, dieses Potential effektiv und effizient zu heben.
Industry Data Curation - das bedeutet, dass verschiedene Rohdaten so angereichert werden, dass in einem bestimmten Branchenkontext ein Gesamtbild aus den Daten entsteht und tatsächliche Einsichten generiert werden. Dazu muss immer mehr die Semantik von Sprache, Bildern, analogen Daten und Video-Informationen analysiert und in einen Unternehmens- bzw. Branchenbezug gesetzt werden.
Cloud Data Foundation - dabei geht es um Grundlagen, um vermehrt verteilte Daten nutzen zu können, so dass kritische Unternehmensdaten aus eigenen skalierbaren Datastores mit eigenen oder fremden Daten aus öffentlichen Cloud-Services sicher und effizient kombiniert und ausgewertet werden können. Dafür werden neue APIs und Ecosysteme bestehend aus Anbietern von Produkten und Services zur Cloud Data entstehen. Dirk Wittkopp führte aus, dass dabei IBM Bluemix ein Schlüsselelement für die zukünftige Softwareentwicklung sein wird.
Transforming Healthcare - immense Daten, die das Gesundheitswesen und die Medizin massiv verändern können, werden immer mehr generiert und könnten zu einer besseren medizinischen Versorgung genutzt werden. Dabei sind Sicherheitsaspekte besonders wichtig.
Payment Insights - die zunehmende Digitalisierung und die aufkommenden mobilen Bezahlungsverfahren wird einen neuen Markt für die Nutzung von Einsichten aus Bezahlungsinformationen ermöglichen.
Neuromorphic Computing - heutige Computersysteme haben für die schnelle Verarbeitung von komplexen Sensorinformationen (z.B. Videoinhalte) bei weitem noch nicht die Effizienz von biologischen Systemen. Eine aufkommende neue Computerarchitektur wird für "Neuronale" Aufgaben eine um Faktoren bessere Energieeffizienz aufweisen (Beispiel: IBM SyNAPSE Chip mit 1 Million Neuronen und 256 Millionen Synapsen)
Fazit
Die Digitalisierung wird weiter fortschreiten. Die intelligente Nutzung von Daten wird für viele Branchen und Unternehmen zu einem differenzierenden Faktor. IBM kann dabei helfen, diesen Weg zum Erfolg zu führen. Mit diesem Fazit nahmen die Teilnehmer der TEC Kundenkonferenz sehr viel Anregungen aus dem Vortrag zum Global Technologie Outlook und aus den anderen Vorträgen der spannenden Agenda mit.