Posts Tagged: ‘Alexa’

Sprachassistenten: Das trojanische Pferd in der eigenen Wohnung

23. Februar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Paul Miller formuliert es sehr prägnant und man muss es sich immer wieder vor Augen führen:

It’s no secret that voice assistants are a Trojan horse. You “buy” a voice assistant like an Echo Dot or a Google Home, and you plug it in and give it your Wi-Fi password. But you don’t “own” it like you own a computer. The software is controlled entirely by Amazon or Google or some other company.

via Amazon owns my Echo; I’m just feeding it – The Verge

Und Alexa kann auf Fingerschnippen von Ihr-wisst-schon-wem ihr Verhalten ändern. Amazon kann komplett den Geschmack kontrollieren und wir lauschen und folgen bewusst – oder unbewusst. Das trojanische Pferd steht in unserer Wohnung und die neuen Meinungen kommen per Software-Update. Der Weg begann mit Apple, dem iPhone und App Store vor einigen Jahren. Wir haben Einfachheit und gute Bedienung gegen unsere Wahlfreiheit eingetauscht. Amazon geht auch diesen Weg:

Voice assistants are an opportunity for companies like Amazon, Google, and Apple to literally place a corporate representative inside your home.

via Amazon owns my Echo; I’m just feeding it – The Verge

Millers einzige Hoffnung ist eine ähnliche Entwicklung, wie wir sie mit Linux gesehen haben. Linux habe zwar nie den Personal Computer, den Desktop dominiert, aber es habe Microsoft und Apple zu mehr Offenheit gezwungen. macOS basiere auf Unix, Linux laufe innerhalb von Windows 10. Beide Unternehmen müssten mit Linux interagieren und sogar Software beisteuern, um relevant zu bleiben. Die derzeit einzig relevante Alternative im Markt für Sprachassistenten sei derzeit ein Open Source-Projekt namens Mycroft, nicht komplett, aber zumindest ein Beginn, so Miller.

Was mir im Artikel von Miller fehlt, ist der Bezug zu Datentransparenz und Datenschutz-Chartas und Bekenntnissen, wie sie IBM – zugegebenermaßen im geschäftlichen Umfeld – oder die neue Charta of Trust rund um Siemens, Airbus, Daimler, Allianz, IBM, NXP, Deutsche Telekom und SGS. Diese Initiativen und Zusicherungen sollten nicht vernachlässigt werden.

(Stefan Pfeiffer)

Die riesige Datenbank mit unseren Stimmen in der Cloud …

24. Januar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Nicht abhören ist die primäre Sicherheitsbedrohung durch Amazon Alexa/Echo oder Google Home. Das können heute schon Smartphones viel besser und einfacher. Nein, die riesige Datenbank unserer Stimmen, die Amazon und Google in der Cloud speichern ist das eigentliche Risiko, so berichtet der STERN:

Um eine Stimme zu identifizieren reichen wenige Sätze in guter Qualität – und hier kommen Google Home und Amazons Alexa ins Spiel. Die Lautsprecher haben gegenüber Smartphones zwei klare Vorteile: Sie werden nicht in lauten Außenumgebungen genutzt und ermöglichen deshalb klarere Aufnahmen. Vor allem aber speichern Google und Amazon jede der Aufnahmen in der Cloud. Die Geheimdienste müssen also die Konzerne nur per Durchsuchungsbeschluss auffordern, die Aufnahmen bestimmter Geräte herauszugeben und schon lassen sich die Stimmen mit anderen Aufzeichnungen abgleichen. Wie man seine eigenen Aufnahmen anhört und löscht erfahren Sie hier für Amazon und hier für Google.

Apples Siri eignet sich für solche Anfragen der Geheimdienste hingegen nicht: Der Konzern speichert die Aufnahmen zwar auch, sie werden aber nicht mit einzelnen Nutzerkonten verbunden, sind also nicht einer Person zuzuordnen.

via Alexa – der Traum der Geheimdienste | STERN.de

Apple HomePod: Macht DataPrivacy dann doch den Unterschied?

23. Januar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein interessanter Beitrag auf ZDNet, warum der Apple HomPod doch noch Chancen haben könnte. Apple legt größeren Wert auf Datenschutz – ich habe auf CIOKurator bereits berichtet: Apple setzt dagegen auf eine differenzierten Datenverwertung. Über die vergangenen Jahre hat man sich wohl geweigert, identifizierbare persönliche Daten auf den Servern zu speichern. Private Daten sollen privat und unberührt durch staatliche Institutionen oder Werbetreibende und Apple selbst bleiben. 

Laut Steve Ranger könnte das ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal und die Chance für Apple sein, verlorenen Boden wieder aufzuholen. Ob dadurch das Problem mangelnde Innovationskraft von Apple gelöst wird, sei dahingestellt.

To my mind, that leaves one way for Apple to get ahead in the smart speaker market: by placing a much higher priority on privacy. Apple can do this because it makes a bigger profit margin on its hardware, whereas its main rivals turn user interactions from their lower-cost devices into business opportunities — Amazon hopes you’ll buy more stuff through your Echo, and Google can target you with more advertising. Attention to privacy is a tactic Apple has used with the iPhone to great success – highlighting how it uses end-to-end encryption for iMessage for example. …
Apple faces a tough battle to break into a market with established companies offering cheaper products. But if it can convince enough people that it can do a better job of protecting privacy than its rivals, then it could still capture the premium and privacy-conscious segment of the smart home market. Apple may be late to the game, but it still has a shot or two in its locker.

via Apple HomePod: Late, and pricey, but this smart speaker could still have one advantage over its rivals | ZDNet

Schauen wir mal, ob es genügt den riesigen Vorsprung von Amazon mit Alexa und Echo annähernd aufzuholen.

Schauen wir, ob die Endanwender wirklich so sensibel in puncto Datenschutz sind. Nur zu oft gewinnt man nicht diesen Eindruck.

Und schauen wir mal, ob und welchen Einfluss das im Unternehmensmark hat, wo gerade in den USA Alexa for Business blauäugig hochgejubelt wird.

(Stefan Pfeiffer)

[DE] Alexa, nicht nur Apple hat ein Problem …

18. Januar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema Amazon Alexa beschäftigt mich schon geraume Zeit hier im Blog oder auch unter Unternehmensaspekten auf CIOKurator. Sascha Lobo prangert die Herausforderungen auf Spiegel Online an. Und jetzt bringt der Stern diesen Bericht unter der Überschrift: „Warum Alexas Übermacht Apple vor echte Probleme stellt“

Apple verpasst den AnschlussObwohl der Konzern mit Siri die Sprachsteuerung erst in den Massenmarkt gebracht hat, droht er nun den Anschluss zu verlieren. Gegenüber Alexa und Google Assistant hat Homekit nämlich einen gewaltigen Nachteil: Während die beiden Sprachassistenten oft direkt im Gerät verbaut sind, braucht man für Homekit immer ein zusätzliches Gerät, etwa ein iPhone oder den kommenden Lautsprecher Homepod.

via Warum Alexas Übermacht für Apple zum Problem wird | STERN.de

Apple will wohl vor allem Hardware verkaufen. Die Motive von Google und Amazon sind andere:

Das kann eine Firma wie Apple, die auf den Verkauf von Geräten angewiesen ist, nicht gut finden. Amazon und Google ist es dagegen egal. Sie wollen mit ihren Sprachassistenten einfach in so viele Haushalte wie möglich. Aus verschiedenen Gründen: Google will mit den gesammelten Nutzerdaten Werbung verkaufen. Amazon will Kunden per Sprachsteuerung im eigenen Internetkaufhaus shoppen lassen. Tatsächlich zeigt eine aktuelle Studie, dass 22 Prozent der Kunden über ihren Echo oder Home einkaufen. Je mehr Nutzer, desto besser. Ganz egal, mit welchem Gerät.

via Warum Alexas Übermacht für Apple zum Problem wird | STERN.de

22 Prozent kaufen über Amazon Echo und Home bereits ein. Da bekommt die Definition von Sascha über Alexa als omnipräsenten Dauerverkäufer die notwendige realistische Perspektive.

Das CIO Magazin Neuseeland bringt es unter der Überschrift „Why Amazon is the new Microsoft“ unter eine breitere Perspektive. Alexa wird zum neuen Windows:

The symbolism is timely; it was at CES this week that Amazon became the new Microsoft.

Microsoft rose to dominance by controlling the operating system that the majority of people and businesses used.

Amazon is now doing something similar with Alexa. While Alexa isn’t even close to becoming as important as Windows, it is becoming the operating system of the post-PC, post-smartphone future.

While today we do our work on laptops and smartphones, in the future we’ll do much more work via virtual assistants (and augmented reality).

By the time that happens, Amazon will already own the operating system.

Source: Why Amazon is the new Microsoft – CIO New Zealand

(Stefan Pfeiffer)

[DE] Mit Alexa erobert Amazon geräusch- und protestlos unser Heim – und platziert den omnipräsenten Dauerverkäufer

14. Januar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Weihnachten 2017 markiert den Durchbruch der Stimme als Interface für die digitale Welt. Die Folgen werden so tiefgreifend sein wie beim Smartphone, …

via Sprachsteuerung im Alltag: Ohne geht es nicht mehr – Kolumne

Sascha Lobo bringt es in seiner Kolumne auf Spiegel Online auf den Punkt. Wir opfern einen weiteren Teil unserer Privatsphäre der Bequemlichkeit. Wie ich hier schon öfters geschrieben habe, geben viele von uns Facebook, Google und Amazon mehr oder weniger gedankenlos unsere Daten im Tausch gegen „das“ soziale Netzwerk, eine scheinbar konkurrenzlose Suche und eine komfortable, hochpersonalisierte Onlineshopping-Erfahrung.

Nun kommt die nächste Stufe: Mit Alexa erobert Amazon das Smart Home – und das eher geräusch- und protestlos – wenn man das bei einem „smarten“ Lautsprecher sagen darf. Lobo schreibt von „Voice Commerce“, vom ständig präsenten und verkaufsbereiten Dauerverkäufer.

„Du hast keine Milch mehr im Kühlschrank. Darf ich die gleich liefern?“

„Vor vier Jahren hast Du die lila Boots gekauft. Sind sie noch dicht? Morgen schneit es und Du solltest warme, wasserdichte Schuhe haben. Nicht wahr?“

Schuhe, Schuhe, wir wollen mehr Schuhe.

Schon heute machen uns Spotify oder Soundcloud die besseren Musikvorschläge. Und Alexa und Co. beziehungsweise die Algorithmen dahinter werden immer schlauer. Offenbar ein Weg ohne Umkehr:

Heute stehen Kinder zu Recht verständnislos vor Bildschirmen, die sich erdreisten, keine Touchscreens zu sein oder wenigstens gestengesteuert. Bald wirken Alltagsgeräte, mit denen man nicht sprechen kann, ähnlich gestrig.  …

Das Netz wandele sich in eine Sprech- und Videolandschaft, manuelle Texteingabe werde zum Sonderfall. … Die Plattformkonzerne, die heute für so viele das Netz sind, erobern die älteste Kommunikationsform der Menschheit: das Gespräch. Und alle machen mit. Alexa regiert Deutschland.

via Sprachsteuerung im Alltag: Ohne geht es nicht mehr – Kolumne

Um es nochmals klar zu schreiben: Gegen Sprachsteuerung ist nichts zu sagen. Im Gegenteil. Es ist der nächste Schritt, „Geräte“ beziehungsweise das Netz komfortabel und „natürlich“ zu bedienen. Gerade das Smart Home. Und ich habe zumindest immer bewundert, wenn Spock und Kirk mit dem Bordcomputer auf dem Raumschiff Enterprise parlieren.

Doch es gibt einen Unterschied zwischen diesem freundlichen Helfer und Alexa. Die entscheidende Frage bei Alexa & Co. ist, wie viel Selbstständigkeit, Eigenverantwortlichkeit und Datenhoheit – gibt es die überhaupt noch – wir aufgeben und für welchen Preis. Und müssen wir wirklich dem omnipräsenten Dauerverkäufer unsere Tür ständig offen halten? Alexa, halt einfach die Klappe.

Und als Schmankerl Scotti, der versucht mit dem Computer zu sprechen: Erhöhte Obacht bei 0:58 …:

(Stefan Pfeiffer)

[DE] Alexa, schalte Dich selbst aus – Wirklich? – Nun auch Thema bei den Tagesthemen

17. Dezember 2017 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema hat es auch in die Tagesschau geschafft, doch noch immer fehlt mir die sachliche und fundierte Diskussion rund um Alexa & Co und deren Speicherung und Verwertung von Daten. Böse gesagt finde ich das etwas blauäugig und ignorant.

ARD-Reporter Christian Feld hat prompt reagiert und geantwortet:

Mehr beim CIOKurator:

Nun hat es Alexa auch in die Tagesschau geschafft. Am 14. Dezember wurde der Beitrag gesendet, der mit hoffnungsschwangeren Satz endet Alexa, schalte Dich selbst aus.
Ich habe mich ja hier im CIOKurator und in meinem Blog DigitalNaiv schon öfters kritisch zum Thema geäußert. Um es vorweg zu nehmen. Ich glaube, dass Systeme wie Alexa & Co nicht aufzuhalten sind und sich durchsetzen werden. Auch ich werde mir einen solchen Assistenten sicher einmal anschaffen und warte – da mein Technikzoo Apple-dominiert ist – auf den HomePod und hoffe auf den doch offenbar etwas sorgsameren Umgang von Apple mit meinen Daten.

via Alexa, schalte Dich selbst aus – Wirklich? – Tagesthemen am 14. Dezember 2017 –  CIO Kurator 


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[DE] Müsst Ihr wirklich überall in Siri, Alexa und Co. rein blöken?

14. Juli 2017 Posted by Stefan Pfeiffer

Danke, Tom Petrocelli, für den Beitrag: Wollen wir wirklich, dass Menschen ins Restaurants, öffentlichen Orten und in Großraumbüros in Siri, Cortana, Alexa und was weiss ich noch rein blöken? Sollten sie nicht lieber wie „früher“ die Tastatur nutzen? Ich hab es ja des Öfteren hier behandelt.

Und ja, ich sehe auch Vorteile der Sprachassistenten: im Auto, damit ich die Hände am Lenkrad lasse und auch durchaus daheim als Alternative zu den 17 Fernbedienungen, die derzeit noch rumfliegen.

(Und natürlich nochmals der Hinweis auf das sehr nette Sprachassi-Video.)

  1. A person can’t use voice interfaces in public spaces without annoying people around them. The person in the pizza restaurant either wasn’t thinking about other people or was just a jerk. Either way, yelling into a phone in a public space is not socially acceptable. The social aspects of voice interfaces are still evolving but it’s obvious that no one wants public spaces inundated with hordes of people speaking commands to their devices instead of typing.
  2. Similarly, voice interfaces don’t work well in office environments. In an open office, it won’t work to have everyone mumbling into their computers or, more accurately, yelling at them. Even with cubicles and offices, people speaking into their computing devices all day will be disruptive.
  3. Home environments have this problem too. Ask anyone if they want to hear their spouse, children or roommates talking to their computers. Most would rather their family members walk over to their computer and click on “play” to play music than yell at an Amazon Echo from across the room.
  4. Even moderate ambient noise confuses voice interfaces. It’s kind of hilarious that Spotify will set off Cortana in my home office. Cortana keeps trying to understand what the “speaker” wants until it gives up in frustration.
  5. It’s not really artificial intelligence. Anything outside the menu of supported commands still just generates a web search or a confused voice system. Technology companies may be overcoming the voice recognition aspect of voice interfaces but still can’t make a computer react to unknown circumstances.

über Enough With the Voice Interfaces for Now


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[DE] Sommerpause > Schöner neuer Familienalltag: Leben mit den Sprachassistenten

9. Juli 2017 Posted by Stefan Pfeiffer

Meine Frau hat mir dieses Video zu Alexa, Siri, Cortana und Google Assistant geschickt. Passt ja zu einigen meiner Blogbeiträge der vergangenen Wochen. Das Video ist bei der ARD/NDR extra 3-Familie: Leben mit Sprachassistenten am 29. Juni erschienen. Alle Rechte gehören dem NDR.

Links zum Thema:

 


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WhatsApp Video 2017-07-08 at 20.13.16

[DE] Erna kommt ODER Alexa-Hype bald auch im Büro?

8. Juni 2017 Posted by Stefan Pfeiffer

Erna kommt … Genialer Song. Aber nein Alexa kommt überall. Jetzt auch in unsere Büros?

CIO Kurator

Kaum eine Sau wird derzeit so durch das Dorf getrieben, wie Alexa, HomePod, Assistant und Kompagnons. Das Internet of Things. künstliche Intelligenz, der persönliche Assistent für daheim, mit dem man sprechen kann … Allenthalben liest man darüber, vom kritischen Kommentar von Sascha Lobo im Spiegel bis zu Vergleichen, welcher Assistent wie gut ist. Der Markt schein enorm zu sein (zumindest in der privaten Nutzung:

Alexa Voice Service (AVS) enables developers integrate Alexa into their products and help Alexa penetrate more than 128 million devices by 2020, as forecasted by RBC.

via Bringing voice control to the office of the future | ZDNet

Und natürlich schwappt die Welle auch ins professionelle, berufliche Umfeld rüber. Was bringt Sprachsteuerung oder Sprachkontrolle am Arbeitsplatz der Zukunft und im Büro von morgen?

 With this advancement in the home, it is only natural that technology for smart offices is forging ahead, too. Companies have been…

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