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Social Media-Splitter: Theaterdonner oder segelt Facebook nach Hause, wo und wie informieren sich „die Jüngeren“ und warum es weiter Blogs geben sollte

23. September 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Es ist mal wieder Zeit für meine Social Media-Splitter. Themen habe ich schon einige Tage gesammelt. Den Kick, wieder eine kuratierte Sammlung von Beiträgen zu veröffentlichen, haben aber die Berichte über einen möglichen Weggang von Facebook aus Europa gegeben.

„Es ist (Facebook) nicht klar, wie es unter diesen Umständen seine Dienste Facebook und Instagram in der EU weiterführen kann“

Facebook bringt Abschied aus EU ins Spiel – Digital – SZ.de

So zitiert beispielsweise die Süddeutscher die eidesstattlichen Versicherung an ein irisches Gericht der Facebook-Juristin Yvonne Cunnane. Woran stört sich Facebook? Nachdem sowohl das Safe-Harbor-Abkommen wie auch das Privacy Shield von EU-Gerichten gekippt wurden, sieht sich Facebook mit der Forderung der Datenschutz-Grundverordnung konfrontiert, nach der persönliche Daten in Nicht-EU-Staaten transferiert werden dürfen. Und scheinbar will sich Facebook davor drücken, genau das technisch und datenschutzrechtlich zu realisieren.

Facebook: Reisende soll man nicht aufhalten?!

Möglich erscheint es, aber eben aufwendig. Hier bin ich dann bei Gabor Steingart:

Die Drohung der Facebook-Manager sollte uns Europäer bestärken, nicht schrecken. Auch für die Firma des Mark Zuckerberg gilt: Reisende soll man nicht aufhalten.

Haushalt mit Milliarden-Lücke | Jens Spahn profitiert | Dieter Nuhr: Der wehrhafte Kabarettist

Oder wer nicht will, hat schon … Theatergedonnere.

Wo und wie informieren sich denn die Jüngeren in Deutschland genau?

Dann bin ich über eine Anzeige auf Horizont auf diesen Beitrag auf Editorial Media gestoßen, die den Reuters Digital News Report des Reuters Institute an der Universität Oxford so interpretieren, dass Facebook bei den Jüngeren als Nachrichtenquelle an Bedeutung verliere. Gleichzeitig steige vor allem unter den Jüngeren langsam die Zahl der Nutzer*innen, die für Nachrichtenjournalismus Geld ausgeben würden. Und natürlich bewertet es Editorial Media, ein Zusammenschluss deutscher Publikumsverlage im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, es positiv, dass 2020 rund die Hälfte (52 Prozent) Abonnements oder die Mitgliedschaften abschließen und mit diesem längerfristigen Engagement zu einem stetigen Einkommensstrom beitragen würden.

Überteuerte, langfristige Abos für jede Publikation abschließen? Das kann es nicht sein

Wie schon des öfteren erwähnt, schrecke ich vor Abofallen, den meist zu teuren und zu verpflichtenden Abonnements zurück und möchte lieber einen Service haben, über den ich Berichte verschiedenster Medien gezielt nach meinen Interessen nutzen und bezahlen kann. Und ja, ich weiß, dass alle Micro Payment-Modelle bisher gescheitert zu sein scheinen.

Ich habe mir dann noch die deutsche Teilstudie vom Hamburger Leibniz-Institut für Medienforschung der Hans-Bredow-Institut durchgelesen. Hier ist die Betonung doch etwas anders, denn es wird betont, dass zwar die deutliche Mehrheit einen unabhängigen Journalismus für das Funktionieren einer Gesellschaft als wichtig erachtet (79 %), diese Zahl aber in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen lediglich bei 56 Prozent liege. Nun könnte man daraus schließen, dass eben genau diese Jüngeren vielleicht doch keine Abos bei traditionellen Medien abschließen.

„Das Internet“ und „die sozialen Medien“ als Informationsquelle der Jüngeren

Was mich auch dort etwas stört ist die Gegenüberstellung von „dem Internet“, den traditionellen Medien und „dem Fernsehen“. Das müsste man nun wirklich langsam differenzieren. Ist nicht die Online-Präsenz der FAZ eher ein traditionelles Medium beziehungsweise eine journalistisches Medium, auch sie eben „in dem Internet“ läuft. Und übrigens Facebook hin und Facebook her: Laut Bericht sind soziale Medien in 2020 für 30 Prozent der 18- bis 24-Jährigen an die wichtigste Nachrichtenquelle, eine Steigerung um 8 Prozent gegenüber 2019. Informieren sich die Jüngeren etwa nicht mehr auf Facebook und stattdessen auf Tiktok? Ich denke, wir müssen hier genauer hin schauen.

Microblogging mit Twitter sollte und kann nicht das Blog ersetzen

Schon länger notiert habe ich den Podcast, den t3n-Chefredakteur Luca Caracciolo mit dem ehemaligen t3n-Online-Chefredakteur Stephan Dörner über die Tech-Trends der vergangenen Jahre geführt hat. Ich bin über Stephans Äußerungen zu Twitter gestolpert – ein betroffener Hund bellt. Laut Stephan (ab ca. 13:35 im Podcast) will Twitter endlich nicht mehr das nächste Facebook werden. Twitter – auch Stephans bevorzugtes soziales Medium – sei ein Boutique-Netzwerk gerade in Deutschland und spiele eine Nebenrolle. Deutlich überrepräsentiert seien Journalisten:innen, Politiker:innen und eine Tech- und Politikbubble. Und er kennzeichnet Twitter als Microblogging, quasi als einen Ersatz für Blogs angesichts einer sich auflösen Blogosphere. Es gebe immer weniger Blogs in Deutschland.

Da ist natürlich der Punkt, an dem ich einhake: Ich verfolge auch, dass viele Blogs für viele Interessengebiete eingeschlafen oder stillgelegt wurden. Manche wandern nach Instagram oder Facebook, weil dort „die Anwender“ oder „die Käufer“ sind. Ich verfolge das beispielsweise in der Weinszene. Aber ich will und muss wieder einmal ein Plädoyer für Blogs halten. Für mich sind Blogs bei weitem nicht so flüchtig wie die Timeline auf Twitter, wo meine und alle anderen Nachrichten an mir vorbei rauschen und in den Tiefen des Twitter- und Netzraums verschwinden. Unendliche Weiten … Ein Blog ist für mich viel mehr beständig, vielleicht ein Tagebuch und in manchen Phasen macht es mir Spaß, zu schauen, was ich vor 10 Jahren geschrieben habe. Ja, und natürlich sträuben sich mir auch manchmal die Haare. Nichtsdestotrotz. Der oder das Blog bleibt meine Heimat auch im sozialen Netz.

Zum Schluss noch dies und das …

Soziale Medien spielen sicher im jetzigen US-Wahlkampf eine Rolle und da ist der Bericht auf Spiegel.de erwähnenswert. Es wird versucht, zu hacken und zu manipulieren.

Noch ein Lesetipp: Netzpolitk.org berichtet darüber, wie bei Google und Facebook interne Debatten abgewürgt werden. Politische Diskussionen, beispielsweise rund um Black Live Matters oder um möglicherweise zu zögerlichen Vorgehens gegen rechtsextreme Desinformation auf der Plattform, sind nicht erwünscht, so von wegen offenen internen Debattenkultur und flacher Hierarchien, die beide Unternehmen immer wieder für sich in Anspruch genommen haben. „Arbeits-Feed soll politikfrei werden“, so eine Zwischenüberschrift und das ganze ist auch ein schwieriges Thema

Und zum Schluss: Das Tohuwabohu rund um TikTok, Donald, Walmart und Oracle möchte ich gar nicht kommentieren. Warten wir ab, wohin die Reise geht.

Wie kommt es zu Kommunikationskrisen?

Noch schnell nachgetragen diese Infografik von Faktenkontor zu den meist verbreiteten Ursachen von PR Krisen auf die ich über einen Beitrag der geschätzten Claudia Tödtmann aufmerksam wurde. Fehlverhalten auf Social Media löst mit einem Anteil von 24 Prozent Kommunikationskrisen aus. Wirklich?

(Stefan Pfeiffer)

Zum Zustand der Blogosphäre: Goldene Zeiten oder lebt sie gerade noch so?

22. Januar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Da bin ich per Zufall über zwei Beiträge zum Thema Bloggen und Blogs gestoßen. Thomas Knuewer schreibt auf Indiskretion Ehrensache über die anstehende Verleihung der Goldenen Blogger. Demnach gab es über die Home Page 2.000 Einreichungen und nun wurden Shortlists veröffentlicht, wer die Preise bekommen könnte. Da taucht dann Rezo als möglichen Blogger des Jahres Rezo auf oder Ruprecht Polenz wird als Neuentdeckung nominiert. Doro Bär ist übrigens auch dabei, lieber Gunnar.

Was ist ein Blog? Er muss anregen, informieren, binden, sich lohnen …

Das sieht nach einer bunten Liste und lebendigen Welt aus. Ja, die Definition, wer ein:e Blogger:in ist, welche Formate und was man als Blog bezeichnen kann, ist sicher extrem breit. Das reicht vom YouTube-Blogger bis zum professionellen Blog auf einer Verlagsseite, wie dem von Michael Kroker, der gerade 10 Jahre Bestehen feiern durfte. Da gehört auch der Unternehmensblog dazu, auch wenn der hier und da in ein Magazin transformiert wird. Und beim Goldenen Blogger sind sicher auch Kategorien dabei, die keine Blogs darstellen. Doch die Vielfalt – und ich habe gerade eher traditionelle Blogs genannt- macht aber aus meiner Sicht nichts, denn auch ich bin da für einen sehr pragmatischen Ansatz. Da mag auch ein guter Bekannter auf seiner Webseite schreiben Ceci n’est pas un blog, mir wurscht, Hauptsache es lohnt sich, die Beiträge zu lesen. Es kommt auf den Mehrwert an.

Freie Wahl der Form: Jeder soll, wie sie:er will

Ich habe auch kein Problem mit Fließband-Bloggern, wie sie Henning Uhle genannt hat, die nicht immer oder keine ellenlange Beiträge verfassen: „Fließband-Blogger machen das anders. Das sind alles so Kurzmitteilungen. Geschätzte 100 Worte lang.“ Natürlich Selbstschutz, denn solche Artikel habe ich mir auch partiell angewöhnt. Manche Zitate und Artikel sind einfach zu gut, als dass sie in der ach so flüchtigen Twitter-Timeline auch mir selbst und meinem Gedächtnis verloren gehen sollten. Im „Notizblock“ sind sie gut aufgehoben und wieder auffindbar. Und es passt auch zu meiner Idee und meinem Konzept, Informationen und Beiträge für verschiedene Ziel- und Interessengruppen zu kuratieren.

Eingeschlafene Blogosphäre?

Doch zurück zu Henning Uhle und seinem Beitrag und seiner Frage, ob die Welt der Blogs denn noch existiert. Er sieht auf der einen Seite die Profiblogger, die sich „durchgesetzt“ haben, auf der anderen Seite Leute – die wie auch ich – so vor sich hin wurschteln. Manche sind – wie es auch Henning schreibt – sehr umtriebig, andere Blogs sind eingeschlafen. Einige von mir geschätzte Blogger schreiben nur noch sehr selten, was ich extrem schade finde. Und oft – ich schaue in den Spiegel – mangelt es auch an der Lust und der Zeit, sich mit Themen wie SEO, in Google News eintragen, Promotion über Facebook, Twitter, LinkedIn, Xing, Pinterest, Instagram usw. zu befassen, was vielleicht … vielleicht mehr Reichweite schaffen würde. Ein eigenes Thema, ein eigener Blogbeitrag für sich. Vielleicht bald einmal. Doch jenseits von Reichweite: Es muss die Leidenschaft von innen kommen und in die Tastatur, das Mikrofon oder die Kamera wollen. Mir macht es den Kopf frei und hilft mir (hoffentlich) denken. Oder es muss sich halt monetär lohnen.

Blogger:innen: Mehr Bäume miteinander pflanzen

„Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass Blogs nie als Nachrichten-Portale oder als Goldesel gedacht waren,“ schreibt Henning Uhle und fordert dazu auf, dass Blogger wieder mehr Bäume miteinander ausreißen sollten. Nun kann ich es mir nicht verkneifen und zu verschlimmbessern: Lasst uns lieber mehr Bäume zusammen pflanzen. Bin ich dafür. „Da simmer dabei, dat ist prima …“

Eine vielfältige Blogosphäre finde ich anregend, auch wenn man sich natürlich in seinen Filterblasen bewegt. Es gilt die Ohren und Augen aufhalten und auch mal Ping-Pong spielen, wie es der Gunnar und ich bewusst tun. Sich gegenseitig verlinken und zitieren. Aber, wie gesagt, oft sind wir in unserer Filterblase und in „Special Interest Groups“, auch wenn die manchmal gar nicht so „special“ sind, die Interessen. Und wenn eine wenn auch sehr kleine, regelmäßige, aktive Hörer- und Leserschaft wie bei #9vor9 dabei ist und mitzwitschtert, gehören die für mich auch zum Netz und sind ein Grund, warum wir das machen.

Alles, was hilft, ist willkommen. Das können Bloggerverzeichnisse und Plattfiormen sein. Und wenn Initiativen wie die Goldene Blogger:in unabhängig und möglichst Aufmerksamkeit erzeugen, „be my guest“ … Auch wenn es ein bisschen Boulevard ist. Oder ist denn die re:publica immer noch das Treffen der Blogosphäre, so wie sie mal vor mehr als 10 Jahren gestartet hat? Ideen, Blogs wieder Sauerstoff einzuführen, sind immer willkommen.

Lassen wir uns Blogs und soziale Kanäle nicht kaputt machen

Was mir wichtig ist, dass es noch immer Leute gibt, die sich engagiert äußern und Blogs wie auch andere soziale Kanäle mit Kopf, Versand, Emotion, Diskussion, Respekt und Toleranz leben. Das brauchen wir, um all dem Hass und er Intoleranz entgegen zu treten. Es ist für mich unverständlich und nicht akzeptabel, wenn Trolle eine Crowdfunding-Sendung wie die, die Gunnar am Sonntag für eine Betroffene in Australien organisiert hat, kapern und zu-spam-en. Das macht mich betroffen (ich weiß, Unwort) und wütend. Aber wir sollten uns von solchen Leuten und Exzessen nicht die Laune verderben lassen. Wir sollten uns und vor allem auch anderen Nutzern Blogs und soziale Kanäle nicht kaputt machen und schlecht reden lassen. Alles, was dabei hilft, ist mehr als willkommen.

Gestern war ein sonniger Tag und ich habe mich, obwohl ich erkältet war, auf 15 Minuten Diskussion und anschließendes Gezwitschere mit Lars, Gunnar, Peter, Sven und anderen gefreut. Und das lassen wir uns bitte nicht kaputt machen. Das hätten die Deppen vielleicht gerne.

(Stefan Pfeiffer)

Bild von Tanja-Denise Schantz auf Pixabay

[DE] Rock the Blog auf der CeBIT – Guter Start …

22. März 2015 Posted by StefanP.

Am Freitag – ich wiederhole Freitag -, dem letzten Tag der CeBIT – ich wiederhole letzten Tag dieser Mess in Hangover – durfte ich im Rahmen der CeBIT Global Conferences – welch ein Titel – an einer Podiumsdiskussion zu Corporate Blogging teilnehmen. Ich war erstaunt. Machte einen sehr coolen Eindruck und Lust auf mehr.

Meine total subjektive Storify-Selektion zu #RTB15

 


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[EN] On the Power of Words: Are you telling Your Story from Your Unique Perspective

2. September 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

As a former journalist and somebody believing in words and good writing I would love to see more marketers being convinced on the need of high quality content being written by experienced writers:

But the larger takeaway for marketers is to step up your writing. Words are our emissaries and ambassadors, carrying important messages for us. Yet businesses often neglect or overlook words—much to their own detriment.

Think of it this way: If a visitor came to your website without its branding in place (logo, tagline, and so on), would he or she recognize it as yours? If you stripped your branding from all your properties and lined up your words alongside a competitor’s, would you recognize yourself? Would you stand out?

So the question becomes: Are you telling your story from your unique perspective, with a voice and style that’s clearly all you?

via Audience and Oysters – Ann Handley on the Power of Growing Your Audience for Content Marketing.


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[EN] Why Your Company Blog Shouldn’t Be About Your Company – Forbes

1. September 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

It is always a fight to get a high quality corporate blog up and running. People tend to see it as another platform just to repeat the same marketing and sales pitches. There are some Corporate Blogs, where this is fine: When you define the blog explicitly as product information blog. But having such a blog offers only a limited value. The real value is having a Corporate Blog, where you as company show your expertise through Subject Matter Experts writing with high competence, knowledge and personal commitment on topics and areas important for your business:

Ask yourself a few questions: What are your favorite types of blogs? Which ones do you subscribe to and look forward to reading? Which ones do you consider a good use of your valuable time?

Although I can’t guess which specific blogs are your favorites, I think I can predict, with a good deal of accuracy, which types of blogs aren’t on your list:

  • Those that are exclusively about products or services
  • Those that are constantly and explicitly trying to sell you something
  • Those that are essentially a platform for the business or blogger to broadcast their marketing message

… So, if your company blog shouldn’t really be about your company, what should it be about? Isn’t blogging about your business kind of the whole point of ‘business blogging’?…Here it is: Your blog should be a resource to your readers and to other bloggers.

… People will read your blog because it provides relevant and valuable information they can’t find anywhere else.It’s well-known that attracting inbound links is one of the best ways to build up your blog’s authority and visibility in the search engines. But how many bloggers do you think are going to link to your site if all you do is talk about your business?

Using your blog to become a trusted (link-worthy) resource is a strategy that works in nearly every industry.

via Why Your Company Blog Shouldn’t Be About Your Company – Forbes.


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[DE] Unternehmens-Blogs werden häufig schlecht geführt | IBM Experts

19. August 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

Leider wahr:

Unternehmens-Blogs sind wichtig für Unternehmen, sie haben die Kraft, Kunden und Mitarbeiter zu binden wie kaum ein anderes Mittel. In der Praxis sind die Firmen-Blogs aber nicht selten eine Katastrophe.

Denn die Leser finden allzu oft ein Sammelsurium aus Werbung, Lobhudeleien und Langeweile. …

1. Marketing-Blogs: Viele Unternehmen missbrauchen Blogs als Marketing- oder Werbeplattform. …

2. Versteckte Blogs: Ein Blog, den die Leser nicht finden, ist wenig wert. … Ein Blog sollte direkt auf der Homepage anklickbar sein.

5. Selbstbespiegelungs-Blogs: Blogs, die sich vor allem um das eigene Unternehmen, seine Produkte, seine Events und Awards drehen, sind für externe Leser wenig interessant.

via Unternehmens-Blogs werden häufig schlecht geführt | IBM Experts.


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[DE] Socialweb 2014: Bloggerinnen und Blogger als Vorbilder? Ja, aber …

15. Dezember 2013 Posted by Stefan Pfeiffer

Mir geht es um die sogenannte »Netzelite«, um digitale Multiplikatoren, um politisch und gesellschaftlich interessierte Bloggerinnen und Blogger, die sich doch bewusst von der Berichterstattung klassischer Medien abgrenzen wollen. … Sie haben es in der Hand, eine Art Vorbildfunktion einzunehmen. Sie können entscheidend dazu beitragen, dass der digitale Wandel nicht nur Chancen bietet (und diese verspielt), sondern wirkliche Veränderungen (idealerweise zum Besseren) bewirkt.

Aus meiner Sicht ist es für die digitalen Multiplikatoren an der Zeit, ihre eigene Relevanz kritisch zu reflektieren. Haben Sie wirklich einen Einfluss? Führen Sie einen relevanten Diskurs? Cui bonum? Ich denke, bei vielen fällt eine solche Bilanz eher negativ aus. Entsprechend der Masse der Netzgespräche sind auch ihre geäußerten Ansichten oft wenig differenziert und stark plakativ. Beiträge wie »10 Gründe, warum …«, »3 Thesen, weshalb …« sind ein schönes Beispiel dafür.

… Die Multiplikatoren im Netz müssen endlich wenigstens damit anfangen, sich deutlich differenzierter und ausführlicher mit dem Phänomen des digitalen Wandels zu befassen.

via Socialweb 2014: Einflussnahme stärken durch mehr Relevanz! » result gmbh.

Einige sehr lesenswerte Gedanken zum Thema Blogger/innen und Digitaler Wandel. Bloggen steht für mich in vielerlei Tradition: Ja, auch in Tradition der liberalen (vor FDP) freien Meinungsäußerung und des Kampfes um die freie Presse des 19. Jahrhunderts. Aber genauso steht Bloggen in der Folge des oft auch trivial erscheinenden Tagebuch schreibens. Es kann also um politischen Diskurs und den Wunsch nach Wandel gehen oder aber auch um unterhaltsame Katzeninhalte und Beiträge zu Spezialinteressen. Beides hat Berechtigung. Und ja, auch Unternehmen nutzen heute Bloggen, um ihre Inhalte (und Produkte) zu verkaufen, Einfluss zu nehmen. Also: Differenziert betrachten, Toleranz üben, Veränderung anstreben und auch mal schmunzeln … All das tut gerade uns Deutschen gut.


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[EN] Influencer Marketing: Blogs are the primary place where influencers engage – eMarketer

3. März 2013 Posted by StefanP.

Obviously I do believe in Blogs – and in the new Social Age, where influencers can become as important as Journalists or Analysts in the past decade. The new Technorati study confirms my thoughts on blogs and bloggers, and that brands do not yet recognize the full importance:

Top brands spend a limited amount of time reaching out to influencers for marketing purposes, but these individuals—generally bloggers or social media users with a greater than average reach among consumers—still have a significant presence in the marketplace. …

However, while most brands devote some money to influencer marketing, the amount is limited. Brands spent only 12% of their social budgets on influencers and bloggers.

… According to the survey, blogs were considered more likely to influence an internet user’s purchase decision than any other social channels, including Facebook. Only brand and retailer’s sites ranked higher.

Blogs are the primary place where influencers engage with online fans: 86% of those individuals who Technorati Media deemed influencers blogged regularly, and more than half operated between two to five blogs.

Influencers also have some of the greatest potential to help brands achieve earned media goals, including gaining social media fans and website traffic. …

via Brands Leverage Influencers’ Reach on Blogs, Social – eMarketer.


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[DE] Im Sozialen Zeitalter: Wir brauchen Kuratoren und Geschichtenerzähler!

24. Februar 2013 Posted by StefanP.

Schon seit einiger Zeit  beschäftigt mich, was ich wie in meinem Blog veröffentliche. Dabei unterscheide ich im Prinzip verschiedene Kategorien: Einerseits sind da die selbst erfundenen, erdachten, kreierten Beiträge oder um es knackig zu formulieren: Diese Beiträge sind intellektuell weitgehend auf meinem eigenen Mist gewachsen. Solche Artikel brauchen in aller Regel doch eine gewisse Zeit, denn sie wollen durchdacht und formuliert werden, wobei ich auch immer feststelle, dass sie dann sehr flüssig aus der Tastatur fliessen, wenn ein gewisser, emotionaler “Drang” da ist. Bei mir ist es oft so, dass mir die Ideen für solche Blogbeiträge an den unmöglichsten Stellen kommen, oft auf Reisen im Auto oder Flieger. Da kommt eine Idee, ein Aufhänger, der dann verschriftlicht und durchdacht werden will. Solche Eigengewächse sind für mich die Kür des Bloggens.

Daneben gibt es in meinem Blog ein zweite für mich ebenfalls sehr wichtige Kategorie von Beiträgen: Hier zitiere ich in der Regel Artikel, die ich in positiver oder negativer Beziehung so bemerkenswert finde, dass ich sie weiterverteilen oder kommentieren will. Dabei kommt es durchaus oft vor, dass ich nur Kernzitate auswähle und selbst sehr sparsam kommentiere. Der Obama-Artikel von Mark Fidelman ist ein klassisches Beispiel. Ich habe die Stellen zitiert, die ich erwähnenswert finde. Mark hat so gut formuliert, dass ich dazu nicht mehr viel hinzufügen muss und will. Hier kuratiere ich “nur” Inhalte, kreiere sie nicht selbst. Im Bild würde ich hier von der Pflicht des Bloggens sprechen. Natürlich sind die Grenzen manchmal fliessend, wenn ich ausgiebig kommentiere und meine eigenen Gedanken hinzufüge.

Kuratieren ist nicht Kuratieren ... In der Kunst gibt es den/die Kurator/in - Hier ein Kusntwerk aus der Yoko Ono-Ausstellung in der Schirn 2013

Kuratieren ist nicht Kuratieren … In der Kunst gibt es den/die Kurator/in – Hier ein Kusntwerk aus der Yoko Ono-Ausstellung in der Schirn 2013 – Yoko Ono
Half-A-Wind Show. Eine Retrospektive
Ausstellungsansicht © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2013 Foto: Norbert Miguletz

Im Englischen wird von Content Creation und Content Curation gesprochen. Ich weiss, dass viele Blogger nichts von Content Curation halten, denn ihnen fehlt dort der kreative, eigene Teil. Durch meinen Hintergrund als ehemaliger Journalist habe ich dazu eine andere Einstellung. Während meiner Zeit als Nachrichtenjournalist in der BTX-Redaktion der FAZ habe ich die Informationsflüsse der grossen Agenturen verfolgt und daraus selektiert und in aller Kürze zusammengefasst, was für meine Leser lesenswert sein könnte. So ähnlich sehe ich das auch mit dem Bloggen. Ja ich schätze die Bedeutung von Content Curation, des bewussten Auswählens und Verteilens relevanter Inhalte heutzutage angesichts der Informationsflut als noch wichtiger an. Dies gilt übrigens nicht nur für meinen privaten Blog, sondern gerade auch im meinem Job als Marketing Manager in der IBM, wo ich bewusst für mein Team Inhalte selektiere und kuratiere, dort in Community-Blogs von IBM Connections.

Zurück zu Content Curation: Diese kann natürlich auch über andere Kanäle stattfinden. Twitter ist für mich ein klassischer Kanal dafür. Bewusst habe ich mich aber dafür entschieden, meiner Meinung nach sehr lesenswerte Beiträge in meinen Blog aufzunehmen und sie so der Flüchtigkeit des Zwitscherstroms zu entreissen. Der potentielle Nachteil: Der Blog erhält den oben beschriebenen Mix kuratierter und selbst erstellter Beiträge. Die Inhalte sind nicht durchgängig auf dem eigenen Mist gewachsen. Manch einer hat schon kommentiert, dass die kuratierten Beiträge und damit der Blog minderwertig seien. Ich sehe das (logischerweise) nicht so, sondern glaube genau an diesen Mix, aber jedem Tierchen, äh Blogger, sein Plaisirchen.

Hier noch eine aus meiner Sicht sehr wichtige Bemerkung zum Thema Content Curation, das angesichts von Diskussionen rund um Copyrights, Leistungsschutzrecht und potentiell kopierter Doktorarbeiten nötig zu sein scheint:

Share. Don’t Steal.

Take the time to give attribution, links back, and credit. The sharing economy works because we’re each sharing our audiences, and providing the value of our endorsements.

via 5 Tips for Great Content Curation.

Übrigens sollte das eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Zu meiner Studien- und journalistischen Zeit haben wir gelernt, dass wir sowohl Quellen immer nennen wie auch die Glaubwürdigkeit von Informationen querchecken sollen und müssen. Ein schwaches Bild, dass wir heute so was wieder betonen müssen.

Für mich ist die Rolle des Bloggers in unserem Zeitalter eine sehr wichtige und bedeutende. Die von mir bewusst abonnierten Blogs sind das, was DIE ZEIT während meiner Studienzeit war. Nachrichten hole ich mir über Frühstücksfernsehen oder andere Kanäle, Orientierung und intellektuelles Futter bekomme ich heutzutage meistens über Blogs oder über lieb gewonnene Autoren, deren Beiträge ich bewusst selektiere und in meinem RSS Reader lese. Deren Themen, das was diese Blogger kuratieren, ist für mich extrem wichtig und lesenswert und haben oft die klassischen journalistischen Kanäle abgelöst.

Ganz oben stehen bei mir sicher die Schreiberlinge, die gut und flüssig schreiben, die wissen, wie sie Geschichten unterhaltsam und inhaltlich fundiert erzählen: ein Gunnar Sohn in der deutschen Szene oder ein Dion Hinchcliffe im Englischen, um nur zwei Autoren zu nennen, die sowohl bloggen wie auch auf journalistischen Plattformen veröffentlichen. Gerade im sozialen Zeitalter mit der Unübersichtlichkeit und Flut der Informationen brauchen wir kompetente Kuratoren und Geschichtenerzähler, an denen man sich auch einmal inhaltlich reiben kann und die inspirieren.

P.S. Wenn ich das rede, müsste ich mein Blogroll der für mich wichtigsten deutsch- und englischsprachigen Blogs und Quellen wieder aufleben lassen. Mal schaun.

P.P.S. Zur leidigen Diskussion DAS Blog oder DER Blog. Mir wurscht. Ich schreibe meist DER Blog.

P.P.P.S. Meine Frau ist (erfolgreiche) Kuratorin. Vielleicht mag ich Content Curation auch nur, um konkurrenzfähig zu bleiben?

P.P.P.P.S. Ich bin ein absoluter Freund von Blogs, die den Autoren gehören oder unabhängig sind. Mein Misstrauen gegen die Google’s und Facebook’e dieser Welt ist unterdessen zu gross. Ich weiss wohl, dass dort oft rege und nützliche Diskussionen und Austausch stattfindet. Deshalb publiziere ich ja auch quer auf Facebook und Twitter. Für Google+ müsste ich das manuell tun, weil der ach so gute Gutkonzern ja sein System weitgehend geschlossen hält. Ein schelmischer Blogger, der Böses dabei denkt.


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[EN] You need vocal Thought Leaders to influence the influencers …

9. Februar 2013 Posted by StefanP.

Good article on Brand Marketers and Social Media. In particular I agree with the statements on influencers and bloggers. Most of marketers do not yet understand, how it works. And they don’t understand, that they need quality content and vocal thought leaders to influence the influencers! It is not about sending out the same Marketing messages to influencers. It will even make things worse.

Where Influencers Really Hang

… A majority of influencers (59%) aren’t producing much content on anything other than their blogs. Influencers use Twitter, Facebook and Google+, of course, but not to publish works so much as promote their works on other sites, like blogs.

What influences the bloggers? The biggest source of influence for 18% of the bloggers surveyed is… other bloggers. That’s how many say blogs are “very influential,” while 11% found colleagues to be very influential and Twitter was very influential for another 10% of the bloggers.

via Brand Marketers Totally Miss Social Media Influencers – ReadWrite.


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[DE] Wider der Flüchtigkeit von Information und Diskussion: Blog und eigene Webseite gehören in den Mittelpunkt!

13. Januar 2013 Posted by StefanP.

Johnny Häussler hat einen lesenswerten Beitrag zum Thema eigener Blog und Webseite geschrieben und ruft dazu auf, diese Plattformen wieder zu stärken:

Heutzutage vergraben wir unsere kurzen Gedanken und Links in der Twitter-Wüste, unauffindbar nach nur wenigen Tagen. Wir posten längere Artikel bei G+ und können nur hoffen, dass Google den Dienst nicht irgendwann genauso einstellt wie viele andere Dienste zuvor. Und wenn wir das tolle Video suchen, das neulich jemand auf Facebook geteilt hat, dann sind wir aufgeschmissen, sobald die Facebook-Timeline es verschluckt hat.

via 2013: Das Web zurückerobern « Spreeblick.

Er spricht mir aus dem Herzen. Auf Kanälen wie Twitter, Facebook oder Google+ ist die Information und zugehörende Diskussion einfach zu flüchtig. Die Twitter-Diskussion ist einfach weg, auch wenn sie interessant und aufbewahrungswürdig war. Einige Freunde kommentieren Blogbeiträge auf Facebook, so sie quer publiziert werden. Die durchaus validen und wichtigen Bemerkungen sind in den Tiefen der Timline verschollen. Vor Jahren haben ich mal über das Zerfledder-Prinzip im Web gesprochen. Diskussionen und Informationen zerfasern.

(Und natürlich darf und muss man sich auch die Frage stellen, wem die Daten auf Facebook, Twitter oder Google+ gehören. Gerade rund um Facebook gibt es da ja durchaus Bedenken.)

Ich habe mich vor einiger Zeit entschieden, meine beiden Blogs (ob das oder der Blog, mir wurscht) zum Zentrum meines “Informationsuniversums” zu machen. Es gibt meinen Privat-Spass- und Interessen-”Block” und den eher beruflich orientierten Blog. Von dort aus verteile ich meine Beiträge zum Leidwesen meines Freundes Jörg Allmann im Zentrifugalprinzip (Copyright für diesen Begriff Jörg) in Kanäle wie Twitter oder Facebook. Nachteil: Der arme Jörg sieht die selben Inhalte überall und ist genervt. Vorteil: Ich versuche über diese Kanäle mehr Leute zu erreichen, die dann die Blogbeiträge lesen (aber eben vielleicht in den anderen sozialen Kanälenkommentieren). Jörg habe ich übrigens empfohlen, die per Hootsuite- oder WordPress-Informationsschleuder verteilten Beiträge zu ignorieren und meine Blogs als Primärmedium zu nutzen.

Doch bei aller gewollten Informationsverteilung bleiben die Blogs das Zentrum, die Stelle, wo alle Informationen zusammen sind, leider nur die Informationen, und nicht die dazugehörigen Diskussionen. Doch kein guter Blog ohne relevante Inhalte. Doch was heisst relevant? Sie müssen relevant für den Autor sein, sonst kann sie/er nicht vernünftig darüber schreiben. Und sie sollten interessieren. Nicht jedermann, aber eine bestimmte Gruppe. Es gibt Autoren, die nur für sich schreiben, ihr Tagebuch. In der Regel jedoch wollen sich Autoren mitteilen, sich austauschen, eine Diskussion in Gang setzen oder sich daran beteiligen. Also heisst es interessant schreiben – und die gewünschte Zielgruppe zu erreichenn versuchen, per E-Mail, Twitter, Facebook oder welchen sinnvollen Kanal auch immer. Und das Zerfledderprinzip bis zu einem gewissen Grad akzeptieren …

Rund um Blogs gibt es sicher noch eine Reihe weiterer Fragen und Aspekte, die man beleuchten sollte: Wie spielen Blogs und Communities zusammen? Die Rolle von Gruppenblogs. Was gehört in einen Blog – orignäre Beiträge versus kuratierte Inhalte.  Was ist ein guter Firmenblog? Ich werde das ein oder andere Thema in den kommenden Beiträgen nochmals aufgreifen und freue mich natürlich über Kommentare – möglichst hier, aber durchaus auch in den anderen Kanälen.


[DE] Was ist ein guter Firmenblog? Was ist ein guter Weinblog?

3. Januar 2013 Posted by StefanP.

In meinem privaten “Block” bespreche ich gerade einige Onlineweinshops, bei denen ich gelegentlich ein Fläschchen bestelle. Es ist dabei auch sehr interessant zu beobachten, wie die Shops reagieren, ob sie überhaupt mitbekommen, dass da was geschrieben wurde (Social Media Monitoring) und wie sie zu kritischeren (vielleicht ja auch unberechtigten) Äußerungen stehen und darauf reagieren. Finde das jenseits meiner ausgetretenen IT Pfade sehr, sehr spannend.

Reagiert haben Christoph Ernst von vicampo.de (die ich noch besprechen werde) und auch Mathias Metze von Delinat. In meinen Vorstellungen stelle ich auch immer die Social Media-Ansätze der einzelnen Händler aus meiner subjektiven Warte vor und habe mich etwas kritisch zum Delinat-Blog geäußert. Mathias hat mich gebeten, das zu konkretisieren und das habe ich getan. Hier ein Auszug aus meiner Antwort und ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr hier, auf ei-gude-wie.com oder in Eurem Blog Eure Meinung kund tut, was für Euch einen guten Firmenblog im allgemeinen und – wenn Ihr mögt – einen guten Weinblog ausmacht:

Hallo Matthias,

… Zum Blog: Ein Firmenblog ist immer eine schwierige Angelegenheit. Sie haben natürlich immer das Gerüchle der versteckten Werbung und Promotion. Und sie werben ja auch. Ist nur die Frage, wie platt oder interessant und glaubwürdig sie es tun. Ich kenne es ja aus meiner Branche, wo ich in einem mitschreibe. Was darf er (meiner Meinung nach) nicht sein: Er ist kein Ersatz für Pressemitteilungen und bloße, offiziöse Verlautbarungen. Ein Blog sollte von den Autoren, deren persönlichem Stil, deren Ecken, Kanten und Meinungen leben.

Wenn er zu rund und glatt wird, wird er als Blog unglaubwürdig. Ich habe mich ja hier kritisch auch zu anderen Onlinehändlern geäussert, die im Rahmen eines Blogs Weine vorstellen, die natürlich alle toll sind. Da ist der Abgang beim Lesen des x-ten Beitrags, der wieder einen tollen Wein vorstellt, etwas sehr korkig.

Und um es auch gleich zu sagen: Ihr macht das nicht. Jedoch ist es schon eher derzeit ein sachlicher “Verkündigungsblog” denn ein Meinungspodium, auf dem sich Eure Mitarbeiter (vielleicht sogar Kunden oder Eure Winzer) mit ihrem eigenem Stil austoben. Warum nicht mal Videointerviews mit Euren Winzern? Dazu braucht es kein Riesenkamerateam. Das kann man mit einer Flip machen und gucken, wie es klappt. Ich spreche da aus Erfahrung. Wir haben das auch gemacht und dann Messen und Events genutzt, um auf denen dann mit einem professionellen Team Interviews zu machen. Das kostet dann natürlich auch was. Ich würde erst mal ausprobieren und dann sehen. Aber jetzt bin ich schon sehr in den Details.

Werde diesen Kommentar auch in meinem “beruflichen” Blog verlinken. Vielleicht kommt ja da von den Social Media-Experten ‘ne Meinungsäußerung, wie sie einen Blog verstehen und was sie Euch empfehen würden.

Ansonsten wünsche ich Dir und dem ganzen Delinat-Team ein frohes und erfolgreiches 2013. Auf zufriedene Kunden und viele gute, bezahlbare Weine.

Stefan

via Mein Online-Händler #4 – Delinat – sympathische Bio-Schweizer « Ei Gude, wie?.