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[DE] Künstliche Intelligenzen als Butler: Da werden Sie geholfen. Oder?

20. Mai 2017 Posted by StefanP.

Ich lamentiere hier schon einige Zeit herum, dass unsere Lösungen – ob für Social Collaboration, für Dokumentenverwaltung, Kommunikation und E-Mail – nicht einfach genug zu bedienen sind. Otti und Otto Normalanwender scheitern oft an grauseligen Oberflächen, an zu vielen Auswahlmöglichkeiten und an unzureichender Schulung. Auch wenn mobile Apps und moderne Benutzeroberflächen – gebaut nach Methoden des Design Thinkings – Besserung versprechen, ist eine wirkliche Besserung noch nicht in Sicht. Oder vielleicht doch?

Die neuen persönlichen Assistenten versprechen Besserung. Wir sprechen mit Alexa von Amazon. Microsoft und gerade aktuell Google gehen ebenfalls in diese Richtung und wollen das Leben der Anwender einfacher machen. Mit künstlicher Intelligenz, mit Gesichts- und Spracherkennung, mit intelligenter Analyse der Benutzerdaten und vielem mehr. Die Vision vom Computer, mit dem man spricht, der einem trotz Dialekt versteht, sogar auf hessisch oder bayrisch nimmt konkretere Formen an.

Und ja, das könnte endlich ein Durchbruch sein, damit Anwender Antworten auf ihre Fragen bekommen, finden, was sie suchen. Da werden Sie geholfen. Doch wir müssen auch über die Risiken sprechen.

Für Unternehmen:

  • Was bedeuten persönliche Assistenten im beruflichen Einsatz und Umfeld?
  • Wie gehen diese Assistenten mit den Unternehmensdaten um? Wo werden diese gespeichert und wem gehören sie? Wem gehören die Nutzungsrechte?
  • Wie trennen diese künstlichen Intelligenzen auf den Geräten – Stichwort BYOD – private Daten und Unternehmensdaten?

Und auch privat müssen wir nachfragen und einfach auch klar stellen und kommunizieren. Sind wir bereit, in das Hotel California einzuziehen – und den Preis dafür zu zahlen?

  • Bin ich bereit, meine Daten der künstlichen Intelligenz, den entsprechenden Sprachassistenten bzw. den Konzernen dahinter zu geben und dafür den entsprechenden Komfort einzukaufen? Im privaten Umfeld sind die Konzerne dahinter Firmen, die bereits bestimmte Bereiche monopolartig dominieren:
    • Amazon im online kaufen, der persönliche Assistent heisst Alex – und ist gerade in der Fernsehwerbung omnipräsent,
    • Apple mit iPhone und iPad, der persönliche Assistent heisst Siri,
    • Google in der Suche und bei der Onlinewerbung, aktuell mit Ankündigungen zu Google Assistant auf seiner Entwicklerkonferenz,
    • Facebook mit WhatsApp dominant in sozialen Netzwerken, aber mit noch keinem eigenen persönlichen Assistenten,
    • Microsoft mit Windows, Office und … mit LinkedIn als dem weltweit führenden beruflichen, sozialen Netzwerk, und mit Microsoft Cortana als persönlichem Assistenten.

Vor allem Microsoft ist sowohl in Unternehmen wie auch durch Windows im privaten Umfeld omnipräsent. Dort stellt sich insbesondere die Frage, wie private Daten der Anwender und Daten der Unternehmen behandelt und getrennt werden. Auch Google, die versuchen, sich ebenfalls in Unternehmen positionieren, muss sich diese Fragen gefallen lassen.

Es geht nicht darum, die neuen künstlichen Intelligenzen zu verteufeln. Sie bieten privat und auch für Unternehmen auch riesige Chancen, nicht zuletzt im Bereich Usability (aber nicht nur dort). Doch müssen wir unbedingt über die Risiken aufklären, sie kommunizieren und diskutieren. Alles andere ist unverantwortlich. Privat und im Geschäft.


Hier einige Zitate aus einem Artikel auf CIO.DE zur Entwicklerkonferenz Google I/O

Die Vision: Der Google Assistant, diese künstliche Intelligenz, die irgendwo verteilt auf den Servern des Konzerns wohnt, soll überall sein, wo der Mensch ist. Soll für ihn jederzeit ansprechbar sein und jede Frage beantworten können. Auf dem Smartphone, der Armbanduhr, im Auto und in der Küche. …
… Google hofft aber, dass die gewaltige Datenmenge, die sich auch dank der vielen Milliarden Internet-Suchen angesammelt hat, zusammen mit der konsequenten Erfassung allen Wissens und einer gewaltigen Rechenleistung dem Konzern am Ende einen Vorteil vor der Konkurrenz verschaffen werden. …
Es ist als hätte man einen unsichtbaren Butler, der einem immer über die Schulter schaut. Man kann darin aber auch einen Aufpasser sehen. Wird der Komfort die Ängste um die eigene Privatsphäre verdrängen?  Denn schließlich kann ein Assistent einem nur wirklich dienlich sein, wenn man für ihn ein offenes Buch ist.
Die Entscheidung, die notwendigen Daten freiwillig herzugeben, wird nicht gerade dadurch erleichtert, dass diese Vision von einer Firma stammt, die nach wie vor den Großteil ihres Geldes mit Internet-Werbung verdient.

Source: Schlaue Maschinen: Google baut den allwissenden Computer – cio.de


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[DE] Siri, Alexa, Cortana & Co.: Eigenschaften werden durch Preisgabe von Daten erkauft – IBM veröffentlicht Prinzipien für Künstliche Intelligenz

18. Januar 2017 Posted by StefanP.

In diesem Beitrag und durch eine entsprechende Studie werden nochmals wichtige Fakten auf den Tisch gebracht:

„Man sollte sich immer klar machen, dass man sich die guten und nützlichen Eigenschaften dieser Anwendungen durch die Preisgabe seiner Daten erkauft. …“, erklärt Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e. V.

„… diese sensiblen Informationen werden dann auf den Google-, Apple-, Amazon- oder Microsoft-Servern gespeichert und können im Worst Case von Hackern erbeutet werden.“

Datenschützer kritisieren vor allem die mangelnde Transparenz über den Umgang mit Daten bei den verschiedenen Anbietern.

Source: Siri, Alexa & Co.: Was wissen die intelligenten Sprachassistenten? | IT-Rebellen

Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen für Transparenz und Vertrauen in Systeme der künstlichen Intelligenz sorgen. IBM hat jetzt seine Prinzipien für Systeme der künstlichen Intelligenz im kognitiven Zeitalter veröffentlicht. Einige Kernaussagen aus meiner Sicht:

Purpose: The purpose of AI and cognitive systems developed and applied by the IBM company is to augment human intelligence. …

Transparency: For cognitive systems to fulfill their world-changing potential, it is vital that people have confidence in their recommendations, judgments and uses. Therefore, the IBM company will make clear:

  • When and for what purposes AI is being applied in the cognitive solutions we develop and deploy.
  • The major sources of data and expertise that inform the insights of cognitive solutions, as well as the methods used to train those systems and solutions.
  • The principle that clients own their own business models and intellectual property and that they can use AI and cognitive systems to enhance the advantages they have built, often through years of experience. We will work with our clients to protect their data and insights, and will encourage our clients, partners and industry colleagues to adopt similar practices.

Die gesamten Prinzipien können im IBM THINK Blog nachgelesen werden.


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[EN] The real Collaboration Challenge: Get your Employees interested. And give them a Hand … After all

4. Januar 2017 Posted by StefanP.

Great article by Paul Rubens on Computerworld Malaysia with a lot of truth: The real challenge is to get your employees adopting your solution (whatever it is): „G2 Crowd found that only four platforms could regularly boast adoption rates above 75 percent, and no product achieved 100 percent adoption.“

Companies are going to invest in new collaboration solutions – new tools like Slack, Microsoft Teams, IBM Watson Workspace are in the market or will be very soon -, but „no employees need access to team collaboration software to get their jobs done.“ I do not agree 100 percent. Collaboration is essential for a lot of jobs. Take Marketing as an example. But it is not about tools: A lot of companies just replicate „email overload problem version 2“ in tools like Hipchat or Slack. The overload problem has just been moved to a new platform. Even worse: Overload in each Collaboration tool at the same time.

And there is another as important aspect: People stick to the way they have done the job, although the new tools would make life much easier. Why are so many people still sending email attachments instead of sharing files? Old habits die hard. So how can we approach – by intention I do not write solve – the Collaboration challenge. It is a mixture of different tactics:

Training & explaining – Never give up and show the individual benefits.

Easy usage – Make the usage of the tools easier. People may only need 5 to 10 percent of the functionality to get their job done.

And we simply can not solve the information overload and filtering problem without help, without help of artificial intelligence. We need Cognitive systems for the business helping the employees to get their job done more efficient while protecting the companies knowledge graph and taking care of data privacy.


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[DE] Wider der Verteufelung von künstlicher Intelligenz: Plädoyer für eine differenzierte, sachliche Auseinandersetzung

29. Dezember 2016 Posted by StefanP.

Spiegel Online dieser Tage zu den besten Apps 2016 und dem KI Messenger von Google:

die_besten_apps_des_jahres__prisma__resi__photomath_und_co__-_spiegel_online_-_mozilla_firefox__ibm_editionUnd der mit entscheidende Satz, wo bei vielen die Alarmglocken angehen, ist die Passage über Daten anvertrauen. Will ich Google für die beschriebene Gegenleistung wirklich so viele Daten anvertrauen? Oder besser: Was macht Google mit diesen Daten? Wer hat die Rechte oder Weiterverwertungsrechte daran. Sollten die Daten wirklich weiter mir gehören und geschützt sein, würde ich Allo gerne ausprobieren und mich wahrscheinlich sehr über dessen Hilfe freuen. Eine intelligente statt 15 verschiedene Apps, die ich bedienen muss.

Szenewechsel: Immer mehr Hospitäler und Kliniken und Institutionen kündigen an, kognitive Technologien basierend auf IBM Watson in der Medizin einzusetzen. Das Beispiel Diagnose für Krebspatienten ist ein hervorragendes Beispiel. IBM Watson wird laufend mit der neuesten Forschung gefüttert, einer puren Menge an Publikationen, die ein einzelner Arzt gar nicht mehr lesen, auswerten und daraus Erkenntnisse für die Medikation ableiten kann. Zusätzlich werden noch Tausende von Patientenakten in IBM Watson eingegeben. Das System der künstlichen Intelligenz wertet nun diese Informationen aus, erkennt Muster und Kausalitäten, wird von Medizinern trainiert und weiter angelernt und ist zum Zeitpunkt X in der Lage, dem Arzt vorzuschlagen, welche Behandlung bei der Patientin Y mit größter Erfolgswahrscheinlichkeit anzuwenden sei. Die medizinischen Daten sind Eigentum der Kliniken und Hospitäler. Daten werden nur zu Forschungszwecken weitergegeben. Niemand wird hier ernsthaft den zutiefst humanen Einsatz von künstlicher Intelligenz in Frage stellen. Oder?

Leider werden die relevanten Fragen rund um künstliche Intelligenz jedoch meist plakativ und negativ behandelt. Wer die Apokalypse an den Himmel malt oder wie in dem Buch von Yvonne Hofstetter über „Das Ende der Demokratie“ herauf beschwört, wird gehört und ins Fernsehen eingeladen. Besonders die Feuilletons und vermeintlich kritischen Kulturjournalisten scheinen solche Beiträge zu mögen. Natürlich trägt zur Auflage auch bei, weil rein zufällig das Horrorszenario eines Wahlsiegs von Le Pen in Frankreich durch die künstliche Intelligenz simuliert wird. Nicht mehr der Mensch, eine intelligente Maschine trifft die „richtigen“ politischen Entscheidungen.

Die notwendige sachliche Auseinandersetzung gerät ins Hintertreffen. AI, Blockchain, SmartPhone, iPhone, Big Data, IoT, Industrie 4.9, Smart Home, Umgebungsintelligenz, Personalisierung – jede Technologie, jeder technologische Trend wird erst einmal negativ bewertet und dargestellt. Die verständliche Angst vor Arbeitsplatzverlusten oder vor latenter Überwachung durch immer mehr untereinander vernetzte Geräte, das Internet of Everything, wird natürlich geschürt. Überwachung sei der immanent. Riesenmaschinen übernehmen die Entscheidungen, in Wirtschaft und Politik. Rein rhetorische Fragen wie „ist Optimierung immer human“ tragen ein weiteres bei. Dem Ganzen mixt man dann noch mögliche reale Szenarien bei und schon sind wir beim Buch von Yvonne Hofstetter über „Das Ende der Demokratie – Wie die künstliche Intelligenz die Politik übernimmt und uns entmündigt“. Allein schon der Subtitel: DIE künstliche Intelligenz … Pure Generalisierung und Pauschalisierung.

Im Buch werden viele wichtige Aspekte der Digitalisierung, der kommerziellen Interessen vieler Konzerne, gerade des GAFAM-Komplexes, der fehlenden Innovation in Deutschland, möglicher Überwachung, und der mangelhaften, nachhinkenden Kontrolle durch die politischen Instanzen bunt zusammen gemischt. Jedoch werden fast nur die Risiken beschworen, die Chancen vernachlässigt oder erst gar nicht bzw. am Rande erwähnt. All das soll wohl und wird bei vielen Lesern zur Abwehrhaltung führen. Stattdessen brauchen wir aber die intelligente, informierte Auseinandersetzung mit dem Thema. Wie in Jahrhunderten zuvor wird die technologische Entwicklung nicht aufzuhalten sein. Unsere Aufgabe ist es, gerade auch beim Thema KI zu kontrollieren und bewusst zu gestalten. Wir müssen immer wieder Fragen stellen:

  • Was ist der Anwendungszwecke und der Nutzen?
  • Wer profitiert von der Lösung? (Das kann, muss nicht kommerziell sein.)
  • Welche Daten werden wo genutzt?
  • Wem gehören die Daten, der Knowledge Graph, und wofür werden sie verwendet oder weitergegeben?
  • Welche Entscheidungen werden durch die jeweilige KI-Lösung getroffen, übernommen oder wie und wo assistiert die Lösung bei Entscheidungen?
  • Welche Aspekte menschlicher Arbeit oder menschlicher Entscheidung werden durch die KI-Lösung ersetzt oder ergänzt? (Natürlich bis hin zur Frage möglicher Arbeitsplatzverluste.)

Dies sind nur einige Fragen, die mir in den Sinn kommen, und es gibt sicher noch eine Reihe weiterer, die wir stellen sollten. Und diese Fragen müssen für jedes Anwendungsgebiet gestellt werden und es darf nicht im BILD-enden Stil über DIE böse künstliche Intelligenz gesprochen werden.

Positive Beispiele wie der oben beschriebene Einsatz von IBM Watson in der Medizin gibt es zuhauf. Gerade diese zu finden, ist eine wichtige Aufgabe. Und wenn wir Systeme der künstlichen Intelligenz im Berufsleben, beispielsweise zur Unterstützung der „Büroarbeiter“ einsetzen, müssen wir sachlich über Chancen und Risiken sprechen und nicht sofort verteufeln.

Ginni Rometty, CEO der IBM, hat auf der World of Watson vor einigen Wochen aus meiner Sicht vor allem zwei wichtige Aspekte herausgearbeitet, die wir immer im Blick behalten sollten: Wem gehören die Daten, wem gehört der Knowledge Graph? Und: Kognitive Systeme, Systeme der künstlichen Intelligenz sollten menschliche Intelligenz ergänzen, sie nicht ersetzen. Lasst uns mit diesen Themen sehr, sehr kritisch, aber eben nicht marktschreierisch und verteufelnd umgehen.

Dies ist der zweite durch das Buch „Das Ende der Demokratie – Wie die künstliche Intelligenz die Politik übernimmt und uns entmündigt“ initiierte Blogbeitrag. Im ersten Beitrag habe ich mich im Schwerpunkt mit dem Thema Big Data auseinandergesetzt. Hier geht es um künstliche Intelligenz.


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[EN] Collaboration: „Unifying Systems behind simple, intelligent and elegant User Interfaces“

16. November 2016 Posted by StefanP.

I do agree with the conclusion, that we need a simple, intelligent and elegant user interface.

According to McKinsey, the average worker spends 28 percent of their day dealing with email. This time, they argue, can be unlocked through the use of social and collaborative tools, raising the productivity of knowledge workers by 20 to 25 percent.

The big dirty secret of the collaboration community is that few, if any, organizations ever see these results. …

Generally, each component of the digital workplace — collaboration tools, file storage, HR systems, traditional intranets, social networks — is procured and run separately. An employee might be expected to go into one system to book leave, another to read the relevant leave policy and use email to ask for the time off.

This forces users to switch between multiple user experiences, designs and contexts to perform even simple tasks, increasing cognitive load and slowing users down….

Enterprises need to follow best practice in web design and do the hard work to keep it simple for employees. That means investing resources in masking complexity and unifying systems behind simple, intelligent and elegant user interfaces.

Source: The Collaboration Community’s Big Dirty Productivity Secret

And one crucial way to make the user experience easy and elegant are bots and artificial intelligence:

Bots have huge potential to streamline the digital workplace and boost productivity, by acting as a bridge between systems and interfaces designed for (and by) IT and those designed for humans. Using AI and rules, bots can answer questions and return the information the user needs, doing the hard work behind the scenes to keep it simple and quick.

Source: The Collaboration Community’s Big Dirty Productivity Secret

I would always recommend to check in particular the data privacy aspect of bots and AI-systems used: Where does your companies knowledge go? Who owns the knowledge graph? All these questions have to be taken extremely serious. And yes, it much more than technology:

Unlocking the productivity savings promised by technology requires a commitment to organizational culture that values employees’ time through good content design, commits to a culture which uses tools to their full potential, and prioritizes user experience so technology does the hard work to keep it simple

Source: The Collaboration Community’s Big Dirty Productivity Secret

Thank you, Sharon O’Dea for this article!

Here is a video showcasing the Watson Workspace integrating different systems into one easy to use conversation interface:


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[DE] Kollege Watson, übernehmen Sie … oder: Was Systeme der künstlichen Intelligenz für den Arbeitsplatz bedeuten (können) [Präsentation]

21. Oktober 2016 Posted by StefanP.

Ich habe am 20. Oktober 2016 auf der Zukunft Personal #zp16 diesen Vortrag über die Rolle von künstlicher Intelligenz in der Bewältigung der täglichen Informationsflut gehalten und dabei IBM Watson vorgestellt und gegenüber horizontalen Systemen der Künstlichen Intelligenz wie Microsoft Cortana oder Apple Siri abgegrenzt. In dem Vortrag geht es um die mögliche Rolle von IBM Watson am Arbeitsplatz, in der E-Mail-Inbox oder im Enterprise Social Network, aber auch um die Möglichkeiten und Einsatzgebiete in HR Abteilungen. Besonderer Dank gilt meinem Kollegen Dr. Peter Schütt, auf dessen Folien und inhaltliche Aufbereitung ich zurückgreifen konnte.

Besonders hinweisen möchte ich noch auf die IBM Watson Workshops hinweisen, die wir am 21. und 22. November auf dem DGFP//lab in Berlin anbieten. Dort können Personaler „hands on“ IBM Watson erfahren.


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World of Watson vor der Tür – Virtuelle Messe Einfacher Online Arbeiten – Zukunft Personal & DGFP//lab

17. Oktober 2016 Posted by Stefan Pfeiffer, IBM

wow

Was liegt in den kommenden Tagen und Wochen an? Hier die Highlights aus Sicht der IBM:

  • In dieser Woche nehmen wir zwischen dem 18. und 20. Oktober an der grössten HR-Messe, der Zukunft Personal in Köln teil. Dort sind wir beim HR Roundtable täglich mit Vorträgen vertreten. Dies ist auch unser IBM Anlaufpunkt auf der Messe. Außerdem präsentieren wir am 20. November um 14 Uhr in der Bloggerlounge den Kollegen Watson.
  • Ein Meilenstein für IBM Collaboration Solutions und unsere Kenexa-Angebote für Personaler stellt die World of Watson dar, die zwischen dem 24. und 27. Oktober in Las Vegas stattfindet. Die Ohren aufhalten! Es wird viele aufregende Neuigkeiten gerade auch von uns geben. Keynotes werden live über IBMGo übertragen. Besonders möchten wir auf  The Future of Work with Watson: Build Tomorrow’s Workplace Today with the Magic of Cognitive  mit Inhi Cho Su aufmerksam machen. Leider ist dieser Vortrag in der Nacht unserer Zeit, Mittwoch morgen um 1 Uhr unserer Zeit.
  • Am 8. und 9. November 2016 probieren wir ein neues Format aus und nehmen an der virtuellen Messe zum Thema „Einfach online Arbeiten“ #EOA16 teil. Auf virtuellen Messeständen, in Fachvorträgen,und Paneldiskussionen geht es um Online Kommunikation und Kollaboration. Wir sind unter anderem vertreten mit „Müller arbeitet anders“ und Benedikt Müller sowie Lars Thielker, der das Project Toscana der IBM vorstellt. Unsere Business Unit Leiter Dr. Thomas Zeizel sitzt zusammen mit dem wordgewandten Analysten Axel Oppermann und dem DNUG Vorstand Jörg Rafflenbeul auf einem Panel, wo er insbesondere die Neuigkeiten der World auf Watson vorstellen und kommentieren wird. Weitere Informationen zur Messe und der Registrierung finden Sie hier.
  • Wenn Sie als Personaler IBM Watson einmal live erleben wollen, können Sie an den DGFP//lab – IBM Watson Workshops teilnehmen. Diese finden am 21. und 22. November 2016 statt. In einigen Bereichen findet Watson schon Einsatz. Erfahren Sie, wie „Er“ in der Zukunft auch im Personalwesen unterstützen kann.

Der Beitrag World of Watson vor der Tür – Virtuelle Messe Einfacher Online Arbeiten – Zukunft Personal & DGFP//lab erschien zuerst auf DNUG.

[EN] At Work: We need more than just the Central Information Feed, we need Artificial Intelligence augmenting our Human Intelligence

12. Oktober 2016 Posted by StefanP.

Very interesting posting:

But over the past 10 years, as consumers of social media, we’ve become trained to receive and engage with information in the form of a feed. It’s now natural to us. …

Social feeds are now intelligent, can figure out what you like – and what you dislike – and sort the information accordingly. …

While all these systems present information differently, work software should follow social media’s model to improve engagement by intelligently curating information from each system into a central feed where content, more or less, all looks the same.

From there, employees have access to the updates most important to them and can complete tasks assigned to them without clicking through to other systems — avoiding wasted time and dampened engagement. …

While all these systems present information differently, work software should follow social media’s model to improve engagement by intelligently curating information from each system into a central feed where content, more or less, all looks the same.

From there, employees have access to the updates most important to them and can complete tasks assigned to them without clicking through to other systems — avoiding wasted time and dampened engagement. …

A central feed is all about simplification.

Source: How Social Media Can Inspire Useful, Engaging News Feeds at Work

Are we really ready to work in the feed or the activity stream? Or are we still in our email inbox? A simple central feed is only the one side of the coin. But as long as we do not make the feed consumable, meaningful, valuable, this is not going to succeed. Not at the workplace. This is why we need help in prioritizing and consolidating our incoming communication and information channels. After years of stagnation – or minimum progress – while the flood of information becomes even more unmanageable – at least by the human brain – we need artificial intelligence augmenting our human intelligence. We need tools like IBM Watson at and for work. Now.

Photo credit: J. Star via Visualhunt.com / CC BY-NC-SA


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[DE] Immer mehr Informationen, immer mehr Kanäle – Zeit für mehr Orientierung

10. Oktober 2016 Posted by StefanP.

Wir lassen die Anwender im Regen stehen. Oder besser wir lassen die Mitarbeiter in ihren E-Mails ersaufen. Und nicht nur dort werden sie mit Informationen und Nachrichten überschwemmt. In vielen Unternehmen sind Chatprogramme zur Echtzeitkommunikation ebenso im Einsatz wie Werkzeuge zur Zusammenarbeit, die sich den Like- und Share-Gewohnheiten der privaten sozialen Netzwerke orientieren. Und dann soll es auch noch vorkommen, dass Mitarbeiter einfach frei verfügbare Apps wie beispielsweise Slack oder gar WhatsApp zur Kommunikation im Team nutzen, weil sie mit den Programmen, die die IT bereitstellt nicht zufrieden sind. Wer soll eigentlich hier noch den Überblick behalten?

Jenseits der leidigen Schwarz-Weiß-Einteilung in die Generation Y, X oder Z: Es gibt nicht nur erst seit heute unterschiedliche Arbeits- und Kommunikationsweisen und natürlich ist es zu kurz gesprungen, dies am Geburtsdatum fest zu machen. Auch ein junger Mensch kann der Generation E-Mail angehören, die noch immer in ihrem Posteingang klebt. Jedoch sind die verschiedenen Vorlieben und Gewohnheiten in der Kommunikation da. Der eine textet, der andere sendet E-Mails, der dritte chattet am liebsten, der nächste kommentiert im Nachrichten- und Informationsstrom des sozialen Netzwerks und die Exoten nehmen gar das Telefon in die Hand. Und das gar zum Telefonieren. Wir haben am digitalen Arbeitsplatz immer mehr Tools und Kanäle geschaffen und kriegen das nicht mehr zusammen. Der kleinste gemeinsame Nenner gerade in Unternehmen ist dann immer noch die E-Mail, denn jeder hat noch immer eine E-Mail-Adresse.

Mit der Vielfalt der Werkzeuge und Kanäle einher geht die weiter fortschreitende Explosion von Informationen. Schon vor 25 Jahren haben wir davon gesprochen, dass 80 % dieser Informationen unstrukturiert sind. Damals waren dies vor allem Papierdokumente und Dateien auf lokalen und Serverfestplatten. Unterdessen ist die Flut der E-Mails dramatisch gestiegen, Informationen aus dem Internet und aus sozialen Netzwerken und viele multimediale Inhalte sind hinzu gekommen. Laut Statistiken verdoppelt sich die Information innerhalb von Unternehmen jede 500 Tage. Würde man die kollaborative Kommunikation eines Durchschnittsmitarbeiters ausdrucken, käme man auf 350 Seiten am Tag. Und Mitarbeiter kämpfen damit, Zusammenhänge herzustellen.

Dieser Informationswust scheint, ja ist mit den gewohnten Bordmitteln und Tools nicht mehr zu bewältigen. Technik ist nicht wegen der Technik da. Sie sollte die Arbeit erleichtern. Das haben wir nicht oder nur sehr eingeschränkt geschafft. Und selbst bei Disziplin und Eigenorganisation ist der einzelne Mitarbeiter durch die Flut von Informationen und Kanälen zunehmend überfordert.

Ich glaube, dass wir an zwei zentralen Stellen ansetzen müssen und beide haben mit analytischen Fähigkeiten zu tun. Wir müssen verstärkt den „Informationsarbeiter“ ausbilden. Wie greift man am besten auf Informationen zu, wie organisiert man sie und zieht Schlüsse und natürlich wie kommuniziert man so, dass man seine Kolleginnen und Kollegen, seine Kunden und Geschäftspartner nicht überfordert. Auch die Kommunikationsetiquette – wann schicke ich E-Mails, wann und wie schnell erwarte ich eine Antwort). Diese „weichen“ Fähigkeiten werden immer wichtiger und nur alleine mit neuer Technologie, wird man aus meiner Sicht das Problem der Informations- und Kommunikationsüberflutung nicht lösen. Hier ist sicher gerade auch die Personalabteilung gefordert.

Und ja, „neue“ Technologien werden auch eine Rolle spielen. Das Thema künstliche Intelligenz (oder Englisch Artificial Intelligence) ist nicht neu, aber die technologische Entwicklung ist heute so weit, dass solche Lösungen real werden. Wir erleben seit einiger Zeit die Sprachassistenten wie Siri, Cortana und auch die neuen Tools von Google am Smart Phone oder am Computer. Ja, die Nutzung ist – wie ich diese Woche wieder feststellen musste – noch schwierig. Anweisungen im Auto geben, ein mit Dialekt gefärbte Sprache oder die Verwendung von Begriffen überfordern Siri heute noch offensichtlich, aber die Entwicklung von regelbasierten Systemen hin zu intelligenteren Lösungen gehen, die den Menschen besser verstehen.

Jenseits dieser generischen Systeme, die auf einem allgemeinen, breiten Wissen aufbauen, wird es aber auch spezifische Systeme für den Unternehmenseinsatz geben bzw. gibt sie schon wie beispielsweise Watson meins Arbeitgebers IBM (siehe Kasten). Mit Partnern wie Cisco, Box und vielen anderen will IBM die Möglichkeiten kognitiver Lösungen in die Unternehmen an den Büroarbeitsplatz bringen, um die oben beschriebene Informationsflut zu analysieren, wichtige Informationen und Aufgaben für den Mitarbeiter zu priorisieren und Zusammenhänge herzustellen. Dieser persönliche Sekretär soll im Arbeitsalltag von den Arbeitsweisen des einzelnen Mitarbeiters, aus beruflichen E-Mails, Dokumenten und seiner Kommunikation über die verschiedenen Kanäle hinweg lernen. Es wird spannend werden, wie diese Vision in die Realität umgesetzt wird, und auch wie schnell und gut die Systeme Sprache lernen und wirklich verstehen werden.

Zweifelsohne ist es an der Zeit, sich der Problematik Vielzahl der Informationen und Kommunikationskanäle anzunehmen. Dabei ist der bewusste und durchaus auch kritische Umgang nötig. Welche Rahmenbedingungen setze ich in meinem Unternehmen, welchen Kodex zur Zusammenarbeit pflege ich und wie gehe ich mit neuen Technologien um. Aus meiner Warte sind zwei Abteilungen oder Rollen dabei neben dem CEO besonders gefragt. Der CHRO und der CIO. Der CHRO und die Personalabteilung werden wesentlich mehr für das Skill Management der Mitarbeiter tun und sich dafür verantwortlich fühlen müssen.

Und der CIO und die IT Abteilung werden sich auch aus der bequemen Komfortzone heraus bewegen müssen. Die Zeit monolithischer Office-Systeme ist vorbei. Die Nutzung mobiler Endgeräte und der Siegeszug einfach zu bedienender Apps schwappt unaufhaltsam in die Unternehmen hinein. Warum sonst nutzt vor allem die Generation, die mit Smart Phones aufgewachsen sind, Slack, HipChat, Box, Dropbox, Trello und viele andere Apps statt der vorgeschriebenen Unternehmensanwendungen. IT muss zum Coach solch innovativer Lösungen und auch kognitiver Technologien werden.

Der digitale Wandel geht einher mit der Informationsüberflutung. Aufzuhalten ist er nicht. Deshalb ist es nur empfehlenswert zu gestalten, statt überrollt und zunehmend bedeutungslos zu werden.

Dies ist ein Beitrag zur Blogparade Digital Employee Experience #DigiEmX, die anläßlich der Fachmesse Zukunft Personal (18. bis 20. Oktober in Köln) ausgerufen wurde. Dort werde ich an der Meet the Blogger @Blogger Lounge teilnehmen und am 20. Oktober um 14 Uhr über Kollege Watson, übernehmen sie! Was Systeme der künstlichen Intelligenz für den Arbeitsplatz bedeuten (können) sprechen. Die Messe hat mir dankenswerterweise 15 Tagestickets zur Verfügung gestellt, die ich an Euch weitergeben darf. Einfach bei mir per E-Mail melden.


Einige Hintergrundinformationen zu IBM Watson

IBM Watson ist ein kognitives System, das für den Geschäftseinsatz entwickelt wurde, ob in der Krebsvorsorge, wo das System mit der neusten Forschung und unzähligen Patientenakten „gefüttert“ wird, diese Informationen zu analysiert und Kausalitäten herstellt, um einem Arzt die vermeintlich beste Behandlung für einen Patienten zu empfehlen, oder im Personalwesen, wo das Analysewerkzeug genutzt werden kann, um die besten Talent zu finden und zu fördern. Es ist kein – wie oft geschrieben – Supercomputer, sondern ein System, das vielfältige Services und APIs in der Cloud zur Verfügung stellt, die je nach Einsatzgebiet genutzt werden. Dazu gehören Dienste zur Sprach-, Bild- und Texterkennung ebenso wie Suche nach Schlüsselbegriffen, Zusammenhängen und Konzepten, Sentiment- oder Tonanalyse (In der Tat kann der „Unterton“ von E-Mails etc. analysiert werden).

your_celebrity_match_-_mozilla_firefox__ibm_editionWer selbst einmal einen ersten Eindruck gewinnen will, kann sich hier einmal auf Grund seiner Tweets mit bekannten Persönlichkeiten vergleichen lassen. Meine Twitter-Persönlichkeit ist demzufolge der von Michael Dell sehr ähnlich.

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Zwischen dem 24. und 27. Oktober lädt IBM nach Las Vegas zur World of Watson ein. Dort wird es vielfältige neue Informationen rund IBM Watson und die Integration in die Collaboration- und HR-Lösungen der IBM geben.

Wer als Personaler IBM Watson live erleben will, ist zum DGFP//lab am 21. und 22. November nach Berlin eingeladen. Dort bietet die IBM Watson Workshops für Personaler an. Hier


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[EN] The true Potential for Artificial Intelligence: Operating System for Data

28. September 2016 Posted by StefanP.

Very interesting insightful post on the impact of Artificial Intelligence. Greg Satell talks to Josh Sutton, who heads up the AI practice at Publicis.Sapient. Greg and Josh identify 4 main areas, where AI will play:

1. Virtual Assistance

The first and most obvious way to use artificial intelligence is for virtual assistance. …

Sutton told me that, “Chatbots and virtual assistants are enabling a fundamental shift in how people interact with technology. I believe that over the next decade we will see virtual assistants become a core part of our day to day experience across almost all of the activities that we engage in during a normal day.”

2. Generating Insights

… What makes artificial intelligence systems so powerful is that, unlike purely statistical approaches, they can learn. That allows them to adapt when market behavior changes as well as continually improve performance as more data comes in.

3. Automation of Manual Processes

One of the constants throughout the rise of technology is the automation of work. First, came labor saving machines such as tractors and home appliances and later industrial robots and basic systems to automate things like travel reservations arrived. Today, more advanced robots are even able to work alongside humans in factories. …

4. Unlocking Unstructured Data

… In fact, it has been estimated that 80% of digital data is unstructured. “Analyzing unstructured data is a small area today, but over the next ten years I think it will be the most impactful,” Sutton says.

Theoretically, we have access to mountains of data, but practically we have little ability to derive insights from most of it. We are drowning in data more than anything else. That’s the true potential for artificial intelligence, to be an operating system for data so that we can derive its full benefits.

Source: 4 Ways Every Business Needs To Use Artificial Intelligence


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[DE] Neue Studie: Unübersichtliche Dokumentenablage größter Zeitfresser

19. September 2016 Posted by StefanP.

Rund 22 Minuten am Tag verbringen Büroangestellte der Befragung zufolge damit, im Firmennetzwerk nach Dokumenten oder Bildern zu suchen. …

Eine unübersichtliche Dokumentenablage sei demnach der größte Zeitfresser. 31 Prozent der Befragten sagten, sie verlören täglich Zeit dadurch, dass Dokumente nicht leicht aufzufinden oder zu teilen seien.

Source: Langsame Technik kostet Büroangestellte 20 Arbeitstage

Passt nicht nur zu meinem Beitrag zu Dateianhängen. Noch immer haben wir das Dokumentenproblem nicht im Griff, obwohl wir uns seit Jahren, ja Jahrzehnten damit befassen. Sicher wird das auch Thema bei Uli Kampffmeyers Besen am 6. Oktober auf der IT & Business sein, an dem ich unter Moderation von Uli zusammen mit Hanns Köhler-Krüner und Experten teilnehmen werde.

Jenseits der Frage eines vernünftigen Dokumentenmanagements stellt sich aber auch generell die Frage, wie wir den modernen Büroarbeitsplatz endlich produktiver gestalten, wie wir entlastet von zeitraubenden Routineaufgaben endlich schlauer arbeiten können. Darum geht es am 21. September beim Webcast der Computerwoche, wo ich mit Axel Oppermann und Detlef Korus über die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz und kognitiver Technologien diskutieren werde.


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[EN] Build Contextual Intelligence into the Digital Workplace OR add a Layer of Intelligence to Everything the Worker does

24. August 2016 Posted by StefanP.

I really like this article very much and here some key quotes:

Digital workplaces must extend beyond technologies that simply connect individuals to one another via calls, video, emails and messaging, and evolve to virtual persistent team workspaces that minimize distractions and maximize engagement. …

One risk to the digital workplace is that workers will become inundated with siloed voice, messaging, video, collaboration and general business applications.

Unless workers can access these tools through a single, unified interface across all preferred mobile and desktop devices, productivity will be negatively impacted as workers spend more time toggling back and forth between apps than actually using them. …

Consider today’s worker preparing for a conference call, who might have to scan through a long history of email exchanges with other participants to pull up relevant conversations, or search through thousands of files to find the ones germane to the particular call and topic. …

This is a considerable time investment, and the inability to find this information quickly often leaves the worker unprepared to make the conference call a fully productive one.

Building contextual intelligence into the digital workplace automates the process of providing business users with only the information pertinent to the task at hand. The digital workplace isn’t about more devices, applications and data. It’s adding a layer of intelligence to everything the worker does, reducing the barrage of data and communications to only what matters for the task at hand.

Source: 4 Key Components of Thriving Digital Workplaces


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[DE] IBM Watson at work: Die kognitive Wunderlampe, IBM Verse und das ursprüngliche Skript

28. Juli 2016 Posted by StefanP.

Auch hier im Blog habe ich schon viel zum Thema #SchlauerArbeiten, kognitive Technologien und deren Integration in den Arbeitsplatz geschrieben. Dieses Video ist der Versuch, das, was wir mit IBM Verse und IBM Watson vor haben, mal anders in einer Animation darzustellen:

Entstanden ist die Idee zu diesem Video schon vor einiger Zeit und mein ursprüngliches Skript, das einen Dialog zwischen den Robotern Nao oder Pepper und einem Menschen vorsah, arbeitete mit Filmzitaten. Um potentiellen Copyright-Diskussionen aus dem Weg zu gehen, haben wir die dann rausgenommen und sind oben bei der Animation gelandet.

Aber für diejenigen, die wie ich Science Fiction- Bücher und-Filme mögen, hier nochmals das ursprüngliche Skript:

(Präsentator schaut auf sein Handy)

[Nao] Kommst Du endlich mit den Knöpfen zurecht? Du hast noch 5 Minuten Zeit bis zu Deinem nächsten Termin. Du solltest schnell noch auf die E-Mail Deines Chefs antworten. Er will die letzte Präsentation zum Thema künstliche Intelligenz bis heute Abend haben.

[Präsentator] Hej, wer bist Du kleiner Kerl denn und wie kommst Du an meine Mails? 

[Nao] Größe ist nicht alles. Der kleine Roboter ich bin, dafür größer im Geist. Ich bin Nao, Dein neuer persönlicher Assistent. Und als Sekretör ist mir nichts zu schwör, auch Deine E-Mails nicht.

[Präsentator] Wie, mein persönlicher Assistent. Persönliche Assistenten haben bei uns nur die Geschäftsführung. Oder bist Du jetzt auch noch mein Chauffeur?

[Nao] Ich meine, Du solltest erfahren, daß ich bei solchen Sprüchen sehr deprimiert bin. Mach Dich bitte nicht lustig über mich. Ich will Dir wirklich helfen.

[Präsentator] Na ja, kenne ich. Hab so was ja auch auf meinem Handy. Hey Siri, bitte Arnd Layer anrufen. Beam mich hoch, Siri. Funktioniert ja schon ganz gut.

[Nao] Siri: Alles was er kennt, ist Logik. Siri ist ein Kumpel von mir, aber ich versuche Dir täglich im Job zu helfen. 

[Präsentator] Wie willst Du Kerlchen mir denn Arbeit abnehmen können?

[Nao] (Schmollend) Nach meiner Größe beurteilst Du mich, tust Du das?
Wieviele E-Mails bekommst Du denn pro Tag?

[Präsentator] Na, so 100 werden es schon am Tag sein.

[Nao] Und die hast Du natürlich alle im Griff …

[Präsentator] Soll das ein Witz sein?

[Nao] Ein Witz ist eine Geschichte mit einem humoristischen Höhepunkt. Eher traurige Wahrheit.

[Präsentatir] Ich tue mein Bestes und arbeite sie nacheinander ab, die vom Chef natürlich zuerst. So schlau bin ich auch selbst …

[Nao] Ich weiss, dass Du ein Cleverle bist, aber was hälst Du davon, wenn ich all Deine E-Mails durchschaue, die Nachrichten heraussuche, wo Dinge drin stehen, die zu erledigen sind und Dir vorschlage, was Du wie beantworten solltest.

[Präsentator] Klar: Die Antwort auf die große Frage nach dem Leben, dem Universum und allem lautet… 42! Ja, aber wie willst Du denn wissen, was für mich wichtig ist, wer meine Kunden oder was meine wichtigen Projekte sind. Das mit meinem Chef ist ja easy .

]Nao] Unterweisen kannst Du mich. Viel Geduld hat Nao. Ich lerne jeden Tag von Dir dazu, indem ich Deine Nachrichten und die Nachrichten in Deinem Unternehmen analysiere. Und ich beobachte, wie Du Deine Prioritäten setzt. So lerne ich, wer Deine wichtigsten Gesprächspartner sind, bilde Muster, überprüfe sie, setze sie in Beziehung und Du sagst mir dann ob ich mit meinen Einschätzungen richtig liege. Du trainierst mich und so werde ich zu einem immer besser werdenden Assistenten.

[Präsentator] Nao, ich mache gerade eine angenehme Erfahrung. Sie ist eng damit verbunden, Deine Stimme zu hören. Ich bekomme von Dir also quasi die tägliche Wiedervorlagemappe, so wie sie die Sektretärin früher vorgelegt hat?.

[Nao] Genau, ich kann notwendige Aktionen und Terminvorgaben aufgrund einer Textanalyse herausfiltern. Beispielsweise eben „Bitte bis heute Abend die aktuellste Präsentation zum Thema künstliche Intelligenz schicken“. Ich habe von Dir gelernt, dass Dein Chef wichtig ist und lege Dir quasi eine Unterschriftsmappe vor. Was würdest Du denn davon halten, wenn ich gleich in Deine Dateien schaue, die letzte Präsentation raussuche und  die Antwort an Deinen Chef  …

[Präsentator] … und dann ohne mich zu fragen die Mail versendest. Das möchte ich nicht. Chatbots können ja nett sein und helfen, aber ich will die Kontrolle behalten und sehen, was in meinem Namen rausgeschickt wird.

[Nao] Jetzt bin ich aber beleidigt. Ich mag zwar nur ein gewöhnlicher Roboter sein, aber ich bin viel zu intelligent, um zu erwarten, daß jemand auch nur einen Augenblick für Dich handelt. Ich bin doch kein Chatbot. Ein Nao benutzt die Macht für das Wissen, um zu helfen. Niemals um selbst zu handeln. Ich bin Dein Persönlicher Assistent. Du behälst die Hosen an. Ich mache Dir nur Vorschläge, wie die Antwortmail aussehen sollte, Du entscheidest und drückst den Senden-Knopf.

[Präsentator] Faszinierend … und Du kannst aus meinen Mails wirklich alle möglichen Dinge herausfiltern, die zu erledigen sind?

[Nao] Viel zu lernen, ich noch habe, aber ich erkenne beispielsweise, wenn Du einen Termin machen musst, schlage den Zeitpunkt und die Teilnehmer vor, prüfe, ob es ein Vororttermin oder eine Telekonferenz sein soll und schlage Dir die entsprechende Einladungsmail vor, die Du dann raus schicken kannst.
Immer zu zweit sie sind. Keiner mehr, keiner weniger. Du als Meister, ich als Schüler. Ein persönlicher Assistent eben. Du wirst Dich schon an mich gewöhnen – und Dich fragen wie Du es all die Jahre ohne mich ausgehalten hast.

[Präsentator] Wenn Du jetzt noch bei all den Telkos Protokoll schreibst und Aufgaben festhälst.

[Nao] Protokoll? Das ist sogar meine Hauptaufgabe, Sir.

[Präsentator] Nao, ich glaube, das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft …
Ich kenne da ein tolles Restaurant am Ende des Universums. Lass uns einen trinken gehen.

[Nao] Ok, möge der Saft mit uns sein.

Das kleine geskriptetes, spielerische Gespräch, wie Systeme der künstlichen Intelligenz wie IBM Watson bei der täglichen Arbeit helfen können und werden, wurde angereichert – wie Ihr hoffentlich erkannt habt – mit vielen Zitaten aus Star Trek, Stars Wars, dem Anhalter durch die Galaxis und … Casablanca.

Na, wie viele Zitate habe ich „verbaut?“


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[EN] Workplace Fear of Missing out (FOMO): To fight the beast we need Cognitive solutions and Self-Organization

21. Juli 2016 Posted by StefanP.

Interesting thoughts about Fear of Missing out (FOMO) – (German: die Angst, etwas zu verpassen) in the workplace and the potential impact of Cognitive Solutions on it.

Fear of Missing Out (FOMO) is an anxiety created by the idea that something exciting is going on somewhere else, usually online … and you are ‘missing out.’ It’s FOMO that drives us to constantly check Facebook for new posts and email for new messages. …
In the consumer world of social media, FOMO is a well-known phenomenon, but FOMO at work is new. While it also induces anxiety, unlike its consumer cousin, workplace FOMO has nothing to do with feeling left out socially and everything to do with dropping the ball on important work assignments.

Source: Workplace FOMO is Real, and Getting Worse

I am not sure, if FOMO at work is really new, because I have seen to many people banned watching on their screen not to miss an important email from their boss. The symbolism and language the author is using are bit to militaristic for me (waiting for the bombshell, digital mines) and I still believe that a lot of stress is self-made focusing on the wrong things or – worse – not focusing at all to get things done.

But I do agree on the terror of notifications at the desktop, at the smart phone and … at the watch. I have switched off most of the notifications on my Apple Watch at all. I have reduced the number of notifications on my smart phone. And I am more and more switching off communication channels on my Mac, when I need to concentrate on work. Real-time communication is quite often the death of concentration. Don’t get me wrong: I am a fan of instant messaging, but this does not mean, that you have to be available every second.  And yes, it seems that the number of tools, in particular the number of communication channels like email, instant messaging, activity streams, text messaging, video calls, social network notifications are the death of getting work done.

Cognitive solutions are one important approach to to distill and organize relevant information to refocus on work:

It’s for this reason that AI appears so promising for dealing with workplace FOMO. AI’s ability to distill large quantities of disconnected information into an ordered structure seems to be an effective way of overcoming the information overload associated with workplace FOMO.

Source: Workplace FOMO is Real, and Getting Worse

This is why IBM puts Watson at work. But beyond the very promising technological solutions we need to teach our employees and colleagues to prioritize on the important work and not the ongoing noise. The concept of „Things I have to do for somebody“ and „Things somebody has to do for me“ implemented in IBM Verse is one simple way to keep track of tasks. Another, not at all technical way is to switch off channels for a dedicated time and work on a project without interruptions. You get so much more done. And then you can switch on your channels again not to miss the so important announcement of your boss.

To fight the beast we need Cognitive solutions and our very own self-organization and discipline.


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[DE] Schlauer Arbeiten – Chancen und Risiken kognitiver Lösungen am Arbeitsplatz

21. Juni 2016 Posted by StefanP.

Im Dezember letzten Jahres – lange vor der jetzt aufkochenden Diskussionswelle rund um Chatbots und generell künstliche Intelligenz – habe ich zur Blogparade zum Thema „Schlauer Arbeiten“ aufgerufen. Unterdessen ist das E-Book mit allen Beiträgen erschienen. Was war aber damals die Motivation?

Der eigentliche Grund der Blogparade war Frust. Frust, darüber, dass es uns seit Jahren nicht gelingt, „schlauer“, sprich produktiver und entspannter zu arbeiten. Seitdem es E-Mail gibt, haben wir keine wirkliche Innovation beim „Bearbeiten“ am Büroarbeitsplatz gesehen. Stattdessen scheint es immer schlimmer zu werden. Die Flut der E-Mails ist noch mehr geworden. Wir arbeiten sie auch weiterhin stupide sequentiell ab. Dateien verschicken wir meist immer noch als Anhang. Wertvolles, gerade auch unternehmensrelevantes Wissen verschimmelt und vergammelt in persönlichen Postkörben. Wir verbringen Stunden damit, Informationen zu suchen, zu sortieren, in nutzlosen Meetings und Telefonkonferenzen. Zum E-Mail-Terror kommen weitere Kommunikationskanäle wie Chatten oder Texten hinzu. Smart Phones und Tablets haben uns zwar „mobilisiert“, aber an der Informationsüberflutung haben sie nichts geändert.

Da ist es doch langsam an der Zeit, sich über schlaueres Arbeiten Gedanken zu machen und das unter technologischen wie auch organisatorischen Gesichtspunkten. Nicht umsonst geistert ja gerade die Arbeiten 4.0-Debatte durch die Lande, in der viele Aspekte vom Home Office und mobilen Arbeiten bis zur Notwendigkeit flacher Hierarchien diskutiert wird. Gleichzeitig hat gerade mein Arbeitgeber IBM entscheidende Fortschritte im Bereich kognitive Lösungen, Systeme der künstlichen Intelligenz gemacht. IBM Watson besiegt nicht mehr nur den Menschen in der Jeopardy-Spielshow. Watson wird unterdessen in der Krebsvorsorge oder als Bankberater eingesetzt. Und natürlich liegt es da nicht fern, Systeme wie IBM Watson auch am Arbeitsplatz einzusetzen, als persönlicher Assistent und Experte, der dem Mitarbeiter bei der Arbeit hilft.

Chancen und Risiken von kognitiver Lösungen

Kognitive Systeme wie IBM Watson sind in der Lage, eine Unmenge an Informationen intelligent zu verarbeiten, zu analysieren, daraus zu lernen, Zusammenhänge herzustellen, zu bewerten und Handlungsempfehlungen zu geben. Das oben genannte Beispiel Krebsvorsorge ist ein Anwendungsfall, bei dem wohl niemand die positiven Auswirkungen in Frage stellt (solange der Arzt immer noch die endgültige Therapieentscheidung trifft). Die bis dato erzielten Ergebnisse sind ja auch einfach nur positiv.

Ich sehe vor allem zwei Risiken, die immer wieder beschworen werden. Das ist auf der einen Seite die Angst vor Arbeitsplatzverlust. Kollege Roboter oder besser Kollege Watson werde – so die Angst – Tausende von Arbeitsplätzen kosten. Die Skeptiker ziehen entsprechende Studien heran und die Befürworter haben natürlich ebensolche Studien, die behaupten, dass die Zahl der verlustig gehenden Arbeitsplätze gegenüber den neu entstehenden Arbeitsplätzen sogar höher sein werde. Meine Gedanken dazu: Wir haben technologischen Fortschritt nie aufhalten können. Das zeigt die Geschichte. Wir müssen aber daran arbeiten, die Einführung human zu gestalten und eben darauf achten, dass weiterhin genug Arbeit da ist.

Das zweite, vielbeschworene Risiko ist die Angst, Computer übernähmen die Kontrolle. Ob es der Terminator ist oder andere in Büchern und Filmen beschworene Katastrophenbilder, die Bedenken sind da und werden auch von Prominenten wie Gates oder Hawkings unterstützt. Wann ist der Computer schlauer als wir und trifft für uns die Entscheidungen, ohne uns zu fragen. Das steckt dahinter.

Und ja, ich stimme zu, dass wir unbedingt darauf achten müssen, dass wir Menschen die Kontrolle behalten. Aber um ganz ehrlich zu sein, habe ich persönlich weniger Angst davor, dass die Computer uns regieren. Ich habe viel mehr Angst vor skrupellosen Menschen, die die Maschinen und Technologien ge-brauchen und miss-brauchen. Da liegt meiner Ansicht zumindest derzeit das viel größere Risiko.

Welche Aufgaben können kognitive Systeme übernehmen?

Die Arbeit in den Büros von heute ist aus meiner Sicht vor allem durch bremsende Standard-Prozeduren des alltäglichen Mikromanagements wie E-Mails abarbeiten und sortieren, Termine finden, nach Dokumenten suchen, Adressaten finden, Anhänge anhängen, für alles und jedes Genehmigungen einholen, geprägt. Daneben werden die Mitarbeiter ständig aus ihrem Arbeitsfluss gerissen beziehungsweise sie lassen sich daraus reißen. Statt kreativ zu denken, werden sie latent in der Ablenkungsgesellschaft gestört und unterbrochen. Und es dauert, so Experten, 15 bis 20 Minuten, bis man wieder in seinen Arbeitsfluss zurückfindet.

Genau hier liegen die Chancen für Cognitive Computing. Warum soll man sich nicht durch diese Systeme, von lästigen Routinearbeiten befreien lassen. Kognitive Systeme sind in der Lage, dem Mitarbeiter auch Aufgaben seines täglichen Mikromanagements abzunehmen. Als persönlicher Assistent können kognitive Systeme dabei helfen, Aufgaben zu priorisieren oder deren Abarbeitung vorzubereiten: E-Mails beantworten, Informationen und Anhänge heraussuchen oder Meetings anberaumen.

Je nach Branche oder Anwendungssystem kann ein kognitives System mit entsprechendem Fachwissen angefüttert werden. Auf Anfrage spuckt es auf den Punkt die entscheidende Information aus und führt den Nutzer an deren Quelle. Das System überblickt es sämtliche Inhalte, die für den Wissensarbeiter relevant sind – also E-Mails, Präsentationen, Bilder etc. Es weiß aber nicht nur, wo sie zu finden sind, sondern lernt auch, in welchem Zusammenhang sie gebraucht werden und stellt sie entsprechend bereit. Kurz zusammengefasst: Im Idealfall übernimmt ein kognitives System Routinetätigkeiten, ist ein persönlicher Assistent und Experte, der mir bei meiner täglichen Arbeit hilft.

Wenn kognitive Systeme – wie gerade beschrieben – Routinetätigkeiten übernehmen, kann und sollte dies zu einer spürbaren Entlastung führen. Endlich nicht mehr E-Mails suchen und sortieren oder Routineanfragen beantworten. Endlich ein einfacher Zugriff auf Expertenwissen ohne langwierige Recherchen. Doch machen wir uns nichts vor. Mit dieser möglichen Erleichterung muss auch ein Arbeitsethos einher gehen, der Feierabend und flexible Arbeitszeit- und Pausenregelungen in Betracht zieht. Und wir müssen das Thema im größerem Zusammenhang der anstehenden digitalen Transformation sehen.

Kognitive Systeme werden nicht nur am Computer von White Collar Worker’n genutzt

Kognitive Systeme betreffen zudem nicht nur den traditionallen Computerarbeitsplatz. Nicht nur sogenannte White Collar Worker werden sie nutzen und Endgeräte sind bald nicht mehr nur die gewohnten Computer, Tablets und Smart Phones. Kognitive Lösungen leben in der Cloud oder vielleicht im Rechenzentrum des Unternehmens und nicht am PC-Arbeitsplatz. Die Geräte, mit denen man auf diese kognitive Intelligenz zugreift, sind vielfältig. Denken wir mal daran, wie sich in den vergangenen Jahren Smart Phones und Tablets durchgesetzt haben. Heute ist es ganz natürlich über mobile Endgeräte auf IT-Systeme zuzugreifen. Und wir fragen ja auch schon Siri nach dem Weg oder bitten Siri darum, jemanden anzurufen. Die Apple Watch und andere intelligentere Uhren oder auch Google Glass sind ein anderes Beispiel. Denken wir mal im größeren Zusammenhang des Internet of Things. Da wird noch vieles kommen, was heute noch nicht vorstellbar ist.

Wie sieht dann der Arbeitsplatz der Zukunft aus?

Wie sieht denn dann der Arbeitsplatz der Zukunft aus? Da wage ich nicht, Prophet zu sein. Ich muss dann immer an die Brücke des Raumschiffs Enterprise denken. Nicht nur Spock spricht mit dem Computer. Scotti beamt Kirk nach Durchsage über den Kommunikator hoch. Nein, im Ernst. Der Arbeitsplatz der Zukunft ist mobil. Man ist überall verfügbar. Wir werden neue Ein- und Ausgabegeräte wie die eben erwähnten Brillen oder Uhren haben. Und ja, intelligente, kognitive Systeme werden auf vielfältigsten Gebieten eingesetzt werden und Fragen beantworten. Unsere Aufgabe wird sein, die Lösungen  kontrolliert und mit Hirn zu nutzen. Vor allem wird es aber wichtig sein, den Missbrauch solcher Lösungen durch den Menschen zu verhindern.

Die vielfältigen Einschätzungen und Gedanken von dreizehn Vertretern unterschiedlicher Professionen können Sie im E-Book „Schlaueres Arbeiten durch Cognitive Computing 2016“ nachlesen, das im Anschluss an die Blogparade entstanden ist.


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