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[EN] Old Marketing Playbooks are dead – We need YOU, Social, Content and PR Guys

10. September 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

What is Inbound Marketing? - by HubSpot

What is Inbound Marketing? – by HubSpot

I am a strong believer in quality content and try to push that as much as I can. My recent German language blog entry on Content Marketing will be live in English language as soon as possible. Stay tuned. Here are some impressive numbers on the failure of old Marketing and the alignment we need between Social, Content and PR Jobs:

As Hubspot reports, 86% of people skip TV ads, 91% unsubscribe from email lists, 44% of direct mail is never opened, and hundreds of millions of people are on the “Do Not Call” list. In today’s consumer jaded marketing world, they make a compelling case for the power and necessity of stealthy inbound marketing.

…If we look at the similarities within each discipline we quickly see the crossovers and begin to accept that maybe, just maybe, the PR job is not terribly different from a social media or content marketing job.

Parallels Between Social, Content, and PR Jobs

  • Topline definition: At their core, all 3 are storytelling disciplines.
  • Goals: All 3 aim to garnerbrand impressions and drive traffic.
  • Channel: All 3 require 3 party validation and interest in your story to work (PR = journalist/blog, social = fans sharing, content = search engines and fans and journalists).
  • Skill Sets: All 3 are impossible if you don’t have writing and communication skills.
  • Measurement: All 3, if done properly, are highly analytical and require close monitoring in order to iterate successfully.

via Rethinking Today’s Inbound Marketing Mix | Social Media Today.

 

 


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[DE] Content Marketing richtig gemacht – mehr als neuer schwammiger Begriff

4. September 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

Content Marketing ist derzeit in aller Munde. Also in den Mündern der Marketiers. Die potentiellen Kunden sollen (und wollen?) durch tolle Inhalte überzeugt werden. Falk Hedemann bezeichnet den Begriff als schwammig und vermutet, dass eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird. Ich bin da nicht ganz dabei, sondern denke, dass gute Inhalte auf jeden Fall wichtig sind. Doch natürlich gibt es aus meiner Sicht Kriterien für und Herausforderungen an “gute Inhalte”.

Inhalte sind heute sicher multimedial. Nicht nur die jüngeren Generationen konsumieren ihre Informationen immer mehr über Video. Ich persönlich bin nicht ein so großer Freund von Videos, da ich selten den Kopfhörer im Ohr habe, auf Reisen meine Nachbaren nicht nerven will und bei der Nutzung des “Second Screens” den Ton natürlich nicht andrehen kann, während die Glotze läuft (natürlich nur Nachrichten oder – ich gestehe – Fussball). Auch ich habe in den vergangenen Jahren immer mehr Videos produziert oder produzieren lassen. Jedoch muss man hier unbedingt die Zugriffszahlen denen textueller Informationen gegenüberstellen, um dann je nach Zielgruppe zu entscheiden, ob sich Videos und der damit verbundene Aufwand lohnt.

Audio, sprich vor allem Podcasts, sind wohl auf dem absteigenden Ast, obwohl sie eigentlich viel Sinn machen könnten. Während der Fahrt im Auto zur Arbeit mal schnell einen Podcast hören. Klingt logisch, aber ich hatte dann nie den richtigen Podcast runtergeladen und während des Fahrens war mir es mir zu aufwändig, am Smart Phone herum zu hantieren. Man soll sich ja auf die Strasse konzentrieren. Und ich habe bei mir persönlich das Phänomen beobachtet, dass ich schnell einmal abgelenkt bin und den Podcast-Faden verloren habe. Also zurückspulen und wieder hören? Macht man dann doch nicht.

Egal aber ob Video, Podcast oder geschriebener Text. Ich glaube fest daran, dass die Inhalte qualitativ hochwertig und interessant aufbereitet sein müssen. Bevor ich wieder schwammig werde, einige Kriterien dazu: Korrekte Rechtschreibung und Interpunktion sind für mich ein Muss, gerade auch wo ich hier im Blog öfters mal mit Typos rumschlure. Für mich ist immer wieder erschreckend, wie Stil mit “ie” geschrieben wird oder der erweiterte Infinitiv kein Komma bekommt.

Korrekte Rechtschreibung ist Pflicht, gute geschriebene Texte sind die Kür. Ich gehe nicht so weit, dass Schreiben eine Wissenschaft ist, aber es gibt hilfreiche Tipps und Tricks, wie man Texte aufbereiten sollte, von Ludwig Reiners bis Wolf Schneider. Es gibt beispielsweise journalistische Regeln, wie ein erster Absatz aussehen sollte, oder dass man besser aktiv schreibt, sprich Verben verwendet. Man kann Texten auch trainieren, sprich “gelernte” Kollegen gegenlesen lassen und so die eigenen Fähigkeiten weiter entwickeln.

Warum reite ich derart auf dem Thema herum? Viele Texte in der IT-Branche sind sehr verbesserungswürdig, gerade solche, die aus einer Übersetzung originär englischer Quellen stammen. Das aus dem Englischen übersetzte White Paper ist nur zu oft eine Lesekatastrophe. Der Beitrag von Julia McCoy auf Social Media Today bringt es auf den Punkt. Viel zu viele beschissene Inhalte werden heutzutage produziert. Deshalb plädiere ich wie auch Christian Henne und andere dafür, professionelle Schreiber und Texter zu beschäftigen und die eigenen Mitarbeiter, die hoffentlich bloggen oder in Foren unterwegs sind, zu trainieren.  Nur wer das tut, wird auf Dauer Texte produzieren, die Empfänger auch interessieren.

Tja, und dann kommt noch das böse Wort “Story Telling” ins Spiel: Geschichten erzählen. Ich bin ein Freund davon, wenn die Geschichten persönlich, authentisch und interessant sind. Geschichten wird übrigens keiner erzählen können, der nicht auch raus geht zum Kunden, real oder über die digitalen Kanäle. Geschichten, persönliche Erfahrungen oder auch Erfahrungen anderer (Referenzen …) sind die Dinge, die wohl Leser am meisten interessieren – und beeinflussen. Übrigens kann auch hier ein Texter durchaus coachen und helfen, solche Geschichten zu entdecken und aufzubereiten. Und das, was ich hier für Texte schreibe, gilt natürlich auch für das Erstellen von Video- und Audioinhalten.

Bei all dem müssen wir im Blick behalten, dass die Aufmerksamkeit unserer “Empfänger” wichtig ist – und die Aufmerksamkeitsdauer immer kürzer zu werden scheint. Jennifer Beck von Gartner sagte am Dienstag auf einer Konferenz, dass Leser heute maximal 8 Minuten einem Thema Aufmerksamkeit schenken. Ein TEDTalk dauert nicht umsonst maximal 20 Minuten. Und man hat wohl nach aktuellen Studien nur 8 Sekunden Zeit, um die Aufmerksamkeit erst einmal zu bekommen. Sprich, gute Überschriften – eben nicht nur für Google geschrieben -, die richtigen Schlüsselwörter und ein interessantes Bild entscheiden, ob ein Surfer weiter liest.

Doch das sind für mich alles genau Gründe dafür, qualitativ hochwertige Inhalte zu erstellen und eben möglichst nicht in leider oft gewohnte und von Gunnar Sohn beschriebene Phraseologie der Werbebotschaften und Unternehmenskommunikation zu verfallen. Welche Arten von Inhalten konsumieren denn Interessenten gerade im B2B-Bereich, der mich in meinem Job logischerweise vor allem interessiert. Hier einige Ergebnisse gemäss des Demand Gen Report, 2014 B2B Content Preferences Surveys:

© 2014 B2B Content Preferences Survey

© 2014 B2B Content Preferences Survey

White Paper und Referenzberichte liegen mit Webinaren noch immer an der Spitze. Übrigens fast alles längere Informationshappen, die auch längere Aufmerksamkeit brauchen. Jedoch scheinen sich die Präferenzen über die Jahre hinweg hin zu interaktiven, multimedialen, kürzeren Inhalten zu bewegen, so die Studie. Die oben abgebildete Grafik zeigt nur an, welche Quellen benutzt wurden. Am höchsten geschätzt werden jedoch Empfehlungen von anderen Kunden, sogenannte “Peer Referrals”. Die Autoren der Studie empfehlen daneben, verstärkt auf interaktive Inhalte und mobile Konsumier-/Lesbarkeit zu setzen.

Mein Fokus wäre ein anderer: Qualität und Personen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mehr qualitativ hochwertige von Experten geschriebene Inhalte brauchen. Offiziös generiertes Marketinggewäsch haben wir genug. Jedoch fehlt es oft an Praxisberichten, konkreten Erfahrungen und Personen, die für und hinter einem Thema stehen. Solche “Subject Matter Experts” reichen von den Mitarbeitern im eigenen Hause über Geschäftspartner bis zu Kunden. Die Plattformen, wo sich solche Experten artikulieren können und sollten, sind Communities zum Spezialgebiet oder auch Blogs. Beides mit Leben zu erfüllen, ist sicher keine einfache Aufgabe, braucht eventuell einen Community Manager oder einen Redaktionsplan für einen Blog.

Ein Blog auf der Unternehmenswebseite war übrigens auch eine der Top-Empfehlungen der oben schon erwähnten Jennifer Beck von Gartner. Dass ein solcher Blog – und ich habe bewusst nicht Corporate Blog geschrieben – nicht einfach zum Leben zu erwecken ist, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Dass sich aber Bloggen unter vielerlei Gesichtspunkten lohnt, hat beispielsweise Klaus Eck gut zusammengefasst. Die Hürden für einen erfolgreichen Unternehmensblog sind aber durchaus hoch. Viel zu oft degenerieren sie zu einer Plattform, auf der maximal die Marketing- und Werbebotschaften wiederholt werden, die eh schon auf der Webseite des Unternehmens stehen. Das ist aber genau das, was Leser nicht wollen. Im Blog sollten nicht die eigenen Produkte und das eigene Unternehmen im Vordergrund stehen, sondern der vermeintliche Nutzen für die Leser. Ein guter Unternehmensblog dreht sich deshalb nicht um das eigene Unternehmen, wohl aber in sachlicher und fachlicher Tiefe um die Themen, mit denen sich ein Unternehmen beschäftigt.

Ich bin besonders im Unternehmensumfeld ein Freund von Gruppenblogs, Blogs, auf denen mehrere Autoren zu einem Thema aktiv sind. Das nimmt einen grossen Teil der zeitlichen und auch emotionalen Last von den Schultern der Autoren. Trotzdem muss man den Autoren die Zeit einräumen, Artikel zu schreiben, und ihnen anbieten, sie zu coachen. Nur dann gewinnt man sie als Schreiber. Übrigens sind gerade besagte “Subject Matter Experts” sehr sensibel gegenüber “Marketingsprech”. Sie wollen sich nicht vom Marketing einspannen lassen. Sie wollen als hehre Experten da stehen. Und ich sage …  gut so, auch wenn mich mancher Kollege jetzt mit faulen Tomaten bewerfen wird. Und pssttt, liebe Marketingkollegen: Sie werden doch über die Themen schreiben, die das eigene Unternehmen treiben, hier und da Produkte erwähnen und draussen zeigen, wie kompetent unsere Firma zu dem Thema ist.

Natürlich ist es nicht damit getan, nur qualitativ hochwertige Inhalte zu erstellen. Die da draussen müssen auch von den Inhalten erfahren, über Google-Suche, Tweets, Facebook, E-Mail-Newsletter, Xing- oder LinkedIn-Gruppen und all die schönen Mechanismen, Inhalte zu verbreiten. Mein Freund Jörg Allmann hat mich einmal als Marketingzentrifuge bezeichnet, weil ich (natürlich) Inhalte über Tools wie Hootsuite auf Google+, Facebook, Twitter, und dort über verschiedene Konten verteile. Oft ist der Text auch identisch – die 140 Zeichen, die mir Twitter als limitierender sozialer Kanal gibt -, obwohl der Inhalt eigentlich dem jeweiligen sozialen Kanal angepasst werden müsste. Aber bleiben wir auch realistisch: Wer hat dafür die Zeit?

Ich scheue mich nicht, mir wichtige, meiner Ansicht nach gute Inhalte aktiv über diese Kanäle zu verteilen und promoten. Beim Verteilen von reinen Werbe-, Veranstaltungs- und Produktpromotions habe ich dagegen ein Problem. Diese Forderung tragen natürlich die Produktverantwortlichen an einem heran, doch ich versuche solche Nachrichten weitestgehend zu vermeiden und sie nur über die offiziellen Social Media-Kanäle zu streuen. Zu viel Werbung macht nicht nur einen Blog, sondern auch eine Person im Netz unglaubwürdig. Aber das ist schon fast ein Thema für einen eigenen Beitrag, was man als Vertreter eines Unternehmens und gleichzeitig Experte in sozialen Medien tun und lassen sollte.

Was ist also mein (vorläufiges) Resumé zu Content Marketing:

  1. Video hin, interaktive Inhalte her, die Qualität der Inhalte zählt. Deshalb brauchen gute Inhalte gute Autoren, die wissen, wie man schreibt.
  2. Authenzität zählt: Wenn Experten aus dem eigenen Unternehmen bloggen, ist das extrem wertvoll. Man muss ihnen aber die Zeit dafür geben, sie coachen und auch belohnen.
  3. Unternehmensblogs sind nur dann sinnvoll, wenn ein verbindlicher Redaktionsplan mit Autoren (siehe oben) dahinter steht und kein Unternehmensgewäsch abgesondert wird.
  4. Nur Inhalte generieren reicht nicht. Dahinter muss ein Plan und Konzept stehen, diese Inhalte an die Öffentlichkeit zu bringen, sie zu verteilen.

Das also ein erster Wurf zum Thema Content Marketing. Da gibt und gäbe es noch eine Menge mehr zu schreiben, aber das ist ja auch gut so, Ihre/Eure Anregungen und Kommentare?

Foto von CMSWire – so schön, die muss ich verlinken!

P.S. Ganz anderes Thema, also fast: Die Lösung, wie ich komfortabel Inhalte im Auto per Audio hören kann, fehlt mir noch immer. Odcast vergesse ich runter zu laden, das iPhone steckt in der Mittellehne in der (verborgenen Handy-Schale) und das Multimedia-Gedöns meines Volkswagens ist nicht wirklich State-of-the-art. Tipps & Tricks?


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[EN] On the Power of Words: Are you telling Your Story from Your Unique Perspective

2. September 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

As a former journalist and somebody believing in words and good writing I would love to see more marketers being convinced on the need of high quality content being written by experienced writers:

But the larger takeaway for marketers is to step up your writing. Words are our emissaries and ambassadors, carrying important messages for us. Yet businesses often neglect or overlook words—much to their own detriment.

Think of it this way: If a visitor came to your website without its branding in place (logo, tagline, and so on), would he or she recognize it as yours? If you stripped your branding from all your properties and lined up your words alongside a competitor’s, would you recognize yourself? Would you stand out?

So the question becomes: Are you telling your story from your unique perspective, with a voice and style that’s clearly all you?

via Audience and Oysters – Ann Handley on the Power of Growing Your Audience for Content Marketing.


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[EN] Why Your Company Blog Shouldn’t Be About Your Company – Forbes

1. September 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

It is always a fight to get a high quality corporate blog up and running. People tend to see it as another platform just to repeat the same marketing and sales pitches. There are some Corporate Blogs, where this is fine: When you define the blog explicitly as product information blog. But having such a blog offers only a limited value. The real value is having a Corporate Blog, where you as company show your expertise through Subject Matter Experts writing with high competence, knowledge and personal commitment on topics and areas important for your business:

Ask yourself a few questions: What are your favorite types of blogs? Which ones do you subscribe to and look forward to reading? Which ones do you consider a good use of your valuable time?

Although I can’t guess which specific blogs are your favorites, I think I can predict, with a good deal of accuracy, which types of blogs aren’t on your list:

  • Those that are exclusively about products or services
  • Those that are constantly and explicitly trying to sell you something
  • Those that are essentially a platform for the business or blogger to broadcast their marketing message

… So, if your company blog shouldn’t really be about your company, what should it be about? Isn’t blogging about your business kind of the whole point of ‘business blogging’?…Here it is: Your blog should be a resource to your readers and to other bloggers.

… People will read your blog because it provides relevant and valuable information they can’t find anywhere else.It’s well-known that attracting inbound links is one of the best ways to build up your blog’s authority and visibility in the search engines. But how many bloggers do you think are going to link to your site if all you do is talk about your business?

Using your blog to become a trusted (link-worthy) resource is a strategy that works in nearly every industry.

via Why Your Company Blog Shouldn’t Be About Your Company – Forbes.


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[DE] Warum B2B Anbieter besser Influencer Marketing Raum und Zeit geben sollten

31. August 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

- Ich konnte nicht widerstehen: Die Grafik heisst Brainwash und passt ja vielleicht irgendwie zu Influencer Marketing. Oder?

Falk Hedemann hat in diesem Beitrag an der  Blogparade der MonitoringMatcher Stefanie Aßmann und Stefan Evertz teilgenommen und einen sehr lesenswerten Beitrag verfasst, den ich auch kommentiert habe. Ich halte Influencer Marketing im heutigen digitalen und sozialen Zeitalter für eine der wichtigsten Aufgaben eines Marketiers überhaupt. Klar, es gibt Differenzen zwischen B2C und B2B, in dem ich mich bewege. Aber “Einfluss” und “Empfehlungen” spielen aus meiner Sicht in beiden Bereichen eine ganz wichtige Rolle.

Ich weiss auch, dass einige Kollegen die Bedeutung von Influencer Marketing nicht so hoch einschätzen. Dies geht oft damit einher, dass sie auch den Einfluss sozialer Medien eher gering schätzen. Influencer bewegen sich aus meiner Sicht und für mein Aufgabengebiet “Social Business” ganz sicher online in den sozialen Medien, auf Twitter, in Blogs, auf Facebook, sie “Hangouten” oder sprechen auf einschlägigen Events. Sie nehmen dort Einfluss und prägen natürlich das Bild eines Unternehmens oder eines Produktes und beeinflussen in hohem Maße die Diskussion zu einem bestimmten Themengebiet.

Wie gesagt, Kollegen sehen das durchaus anders. Und jeder schmeißt mit Statistiken um sich, um die jeweilige Einstellung zu untermauern: Ich zitiere immer gerne Forrester, die sagen, dass alle Entscheidungsträger in Social Media erreicht werden können und jede Kaufentscheidung im B2B Bereich durch Informationen und Word of Mouth beeinflusst wird, die sich in sozialen Kanälen, Foren und Blogs befinden. Davon bekommt der Verkäufer und wahrscheinlich auch der Marketier in der Regel gar nichts mit. Der potentielle Käufer hat schon 90 Prozent seines Weges zurück gelegt, bevor er überhaupt mit einem Lieferanten Kontakt aufnimmt.

Und diese Informationen stammen in hohem Maße von Influencern. Dem halten die Skeptiker Studien entgegen, nach dem Firmen immer noch nicht so recht zu wissen scheinen, was sie mit Social Media anfangen sollen. Ich würde die entsprechende Statistik aus einer IBM Studie in einer Diskussion natürlich gerne auseinander nehmen. Nur  38 Prozent wollen sich mit Kunden im Social Business engagieren. Knappe 80 Prozent wollen aber schneller auf neue Trends reagieren und unerfüllte Kundenwünsche identifizieren. Passt irgendwie nicht so ganz zusammen, finde ich.

Influencer, Content und Inbound Marketing – Brother in arms

Ich glaube, das Influencer Marketing gepaart mit gutem Content Marketing im Zeitalter des Inbound Marketings eine fundamental wichtige Rolle spielt. Drei Marketing Buzzwords in einem Satz. Also mal auf Deutsch: Du brauchst gute, hochwertige Inhalte, um Interessenten, aber auch die besagten Influencer zu erreichen. Die Influencer bereiten diese Informationen oft in eigenen Beiträgen auf und verbreiten so die Inhalte.

Damit aber nicht genug: Du brauchst auch vertrauenswürdige, kompetente Ansprechpartner, die sich mit den Influencern vernetzen und mit ihnen in Dialog treten. Unterstreiche Dialog! Unterstreiche vertrauenswürdig und kompetent. Influencer, ob Fachjournalisten, Analysten, Blogger oder Social Media-Multiplikatoren, mögen authentische, fachliche gute Sparringspartner, die was zu sagen haben.

Und ja, es braucht Zeit, Vertrauen zu gewinnen, denn natürlich haftet uns Unternehmensvertretern immer der Makel an, dass wir was verkaufen wollen. Das sollten wir übrigens auch gar nicht negieren. Das ist so. Wir wollen etwas verkaufen. Aber verkaufen kann man auf verschiedene Weise und da kann man auch dazu stehen, wenn man vom eigenen Produkt überzeugt ist.

Also, selbst gute, hochwertige Inhalte erstellen. (Nicht nur) Influencer durch diese Inhalte interessieren. Mit diesen in Dialog treten und hoffen, dass sie dann auch was Gutes schreiben, Stichwort Word of Mouth. Das wiederum wird im Sales Cycle – siehe oben die Forrester-Studie – von potentiellen Käufern konsumiert. Und dann klappt das auch (hoffentlich) mit dem Verkauf. Und da sind wir in hohem Maße bei dem, was man heute Inbound Marketing nennt. Diese Infografik macht den Gegensatz von bisherigem, klassischen Marketing und “neuem” Inbound Marketing sehr schön deutlich.

ROI und Influencer Marketing

Klingt alles logisch. Ist es auch, aber ihr glaubt nicht wieviel Skepsis einem in Marketingabteilungen entgegen schlägt. Das alte traditionelle Marketing ist vermeintlich leichter messbar und man ist es gewohnt. Inbound Marketing und dabei auch Influencer Marketing erfordert dagegen eine Investition und einen ROI, die schwerer messbar sind. Vielleicht muss man die Brücke über die gewohnte Pressearbeit schlagen, um die Bedeutung von Influencer Marketing im sozialen und digitalen Zeitalter zu vermitteln? Die Medien sind halt nicht mehr nur die gewohnten Publikationen, sondern eben Blogs, Foren, Communities, Tweets …

Wie identifiziert man nun die Influencer für das eigene Themengebiet? Vor einigen Wochen habe ich eine Liste von Social Business-Influencern vorgelegt bekommen, die wohl von einer unserer Agenturen mit entsprechenden Monitoring Tools angefertigt wurde. Ich habe die Liste zu 50 Prozent in die Tonne getreten und meine Influencer-Liste rausgeholt, die ich mal zur CeBIT angefertigt habe. Was will ich damit sagen? Die Monitoring Reports sind lediglich Hilfsmittel, die man zu Rate ziehen sollte. Sie müssen aber hinterfragt und überprüft werden und das sollte durch Experten geschehen, die den Markt kennen. Diese sind – wie auch ich in besagtem Beispiel – durchaus nicht neutral, haben Sympathien und Antipathien, individuelle Einschätzungen zum Einfluss von Personen, die man durchaus auch mit Monitoring-Zahlen hinterfragen sollte, haben oft aber auch Beziehungen zu den Influencern, was aus meiner Sicht extrem wichtig ist.

Wer sollte sich um die Influencer kümmern?

Wer kümmert sich denn um die Influencer? Klingt banal, ist es aber nicht in einem Unternehmen, wo die Fachexperten schon heute hoch ausgelastet sind. Die PR- und Kommunikationsabteilung  kann und sollte eine Rolle spielen und ihre Aufgabe weit über die klassische Presse hin erweitern. Sie kann auch die Monitoring-Rolle – Stichwort Clippings – übernehmen und so nachweisbare Erfolge dokumentieren und intern kommunizieren. Ganz wichtig, denn Erfolge müssen verbreitet werden, gerade angesichts des schwer messbaren ROI. Dann hängt es natürlich stark vom Thema ab.

Geht es in meinem Bereich in die technische Tiefe, braucht man eigentlich die kompetentesten Fachexperten. Die aber sind wiederum in ihren Projekten so ausgelastet, dass sie nicht die Zeit haben, sich nicht die Zeit nehmen oder auch nicht die Zeit bekommen, um mit diffusen Influencern zu sprechen. Trägt der Influencer das Namensschild eines bekannten Analystenhauses, so ist es sicherlich einfacher, als wenn es “nur” ein Blogger ist.

Sollten die Marketiers die Beziehung zu Influencern pflegen? Hängt natürlich sehr stark von der Aufgabe im Marketing ab. Es gibt ja nicht DEN Marketier. Wer jedoch für ein Produkt oder für ein Thema als Marketier zuständig ist, der muss sich meiner Meinung nach mit Influencern vernetzen. Ein Muss, um das Ohr am Markt zu haben und wie beschrieben Einfluss zu generieren. Klingt logisch, fällt aber auch bei den Produkt und Segment Marketiers oft im Reporting-Hamsterrad und den vielfältigen täglichen Aufgaben hinten runter. Beziehungen aufbauen und pflegen braucht nun mal Zeit.

Last und Aufgaben verteilen

Realistisch gesehen muss aus meiner Sicht das Influencer Marketing auf verschiedene Schultern verteilt werden. Die Experten sind nötig und auch der Produkt oder Segment Marketiers sollte sich aus purem Eigeninteresse Zeit dafür nehmen. Die PR und Kommunikationsabteilung kann eine ganz wichtige Rolle spielen, in dem sie orchestriert, a bisserl die Fäden zieht und Erfolge “monitored” und kommuniziert.

Für mich ist Influencer Marketing eine wichtige Disziplin, um in einem Produktsegment oder einem Markt erfolgreich zu sein. Ich glaube, dass in der Regel dafür viel zu wenig Zeit investiert wird und das obwohl die Fakten im digitalen Zeitalter absolut dafür sprechen.

So, eigentlich wollte ich ja nur meinen Kommentar bei Falk hier rüber posten. Ist ein wenig mehr draus geworden.

Moin Falk,

das ist die Kernaussage: “Kennst du deinen Markt, kennst du auch deine Influencer!” Oder: Wenn Du eine wichtige Rolle in einem Markt spielen willst, dann solltest Du besser die Influencer in diesem Markt kennen und Dich mit ihnen vernetzen.

Oder (geklaut aus Sachsenhäuser Krimis) “Immer horsche, immer gucke”. Augen offen halten, denn auch Influencer wechseln hier und da ihre Themen und ihren Markt, gewinnen oder verlieren an “Einfluss”, Neue kommen hinzu, dabei aktiv vernetzen online und vor allem auch offline, wenn sich die Gelegenheit bietet. Der persönliche Kontakt ist SEHR WICHTIG: Dadurch entsteht in der Regel noch eine viel engere Beziehung. Denk mal an unsere Bustour damals. Die “Ties” halten heute noch.

Monitoring Tools sind Hilfsmittel, die man gerade zu Beginn durchaus heranziehen sollte. Nicht mehr und nicht weniger.

“Influencer” kann man meiner Meinung nach selten “kaufen”. Man kann sie nur durch Kompetenz, intensive Kontaktpflege und Zuhören für sich einnehmen.

Gruss

Stefan

P.S. Ich glaube, ich poste das später mal zu mir rüber und verlinke hierher. Wichtige Gedanken und Diskussion für einen Marketier.

via Influencer identifizieren – wie geht das? › Wissenssucher.


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[EN] How to buy a Porsche 911 OR Why “Dark Social” matters in the Customer Journey

22. August 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

Read the whole article from Curtis Hougland, how his father-in-law was buying a Porsche 911. It is an eye-opener, if and where social (and Dark Social) plays an role in buying decision and the customer journey, although the customer (and we as marketers) don’t even recognize it:

The decision to purchase high average order value products such as automobiles, insurance or furniture is dominated by the interconnectivity of search, social, text and email. These channels constitute what we call dark matter, or what The Atlantic more aptly calls dark social, because these behaviors do not show up as meaningful sales drivers in the sales reports delivered to the desk of the CMO. …

As a result, marketers grossly undervalue the importance of dark social. It is exponentially more complex to think about the dark matter that connects the media rather than big chunks of advertising. Dark social does not easily show-up in rudimentary attribution or surveys. …

And most brands remain blind to the ways their basic channels interconnect to each other through search, social, email and text, because they are all handled by different parts of the marketing organization. The four horsemen of purchase decisions not only inform, they dominate purchase decisions, …

via In The Dark About Social 08/11/2014.

 


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[DE] Entscheidet wirklich der Nutzer über den Grad der Personalisierung und des Daten-Tracking, das er zulässt?

17. August 2014 Posted by Stefan Pfeiffer


Mein Freund und Weggefährte Martin Meyer-Gossner hat dieser Tage einen Beitrag zum Thema Smart Data und Big Data geschrieben. Sehr lesenswert, besonders auch der Abschnitt über Kunde: Personalisierung und Verantwortung, aus dem ich hier zitiere:

Im Zeitalter von Big Data geht es längst nicht mehr darum, viele Daten zu sammeln, sondern Daten intelligent zu nutzen, um bahnbrechende Erkenntnisse in innovative Lösungen umzumünzen. …

Der Mensch ist ein Jäger und Sammler. Als Kunde liebt er das Kauferlebnis, das Jagen nach dem ultimativen Produkt, dem besonderen Erlebnis, aber auch dem fairen Preis. Je personalisierter das Angebot und der Content umso besser. … Doch wieviel Smart Data, wieviel Personalisierung ist denn effizient aus Sicht des Kunden? Am Ende entscheidet der Nutzer über den Grad der Personalisierung und des Daten-Tracking, den er zulässt. Doch Personalisierung kann schnell über das Ziel hinaus schießen und Smart Data irrelevant machen. Ist genauer dann abschreckender oder wirksamer?

via Smart Data: Vier Herausforderungen und Chancen für Unternehmen – DIGITALSTRATEGIE.

Martin bringt die Beziehung zwischen Daten sammeln und personalisiertem Angebot auf den Punkt. Ich habe das ja auch schon mal unter dem Aspekt “Ich gebe Dir meine Daten – Du gibst mir das kostenlose Angebot XYZ” beschrieben.  Die Meinung geht natürlich bei einem solchen Thema auseinander, wie die repräsentative Studie „Potenzialanalyse Big Data Analytics“ von Steria Mummert Consulting zeigt:

Die Hälfte aller deutschen Verbraucher würde ihre privaten Vorlieben aktiv an Unternehmen weitergeben, damit ihnen individuelle Angebote gemacht werden können. Jeden Dritten stört es nicht einmal, wenn Firmen die eigene Facebook-Timeline oder den Twitter-Kanal auswerten. Die andere Hälfte der Bundesbürger bleibt dagegen skeptisch: 27 Prozent lehnen die Weitergabe privater Informationen zum Zweck der individuellen Kundenansprache strikt ab.

via Big Data teilt Deutschland | IBM Experts.

Trotzdem muss ich doch schlucken, denn ist der Kunden heute angesichts der vielfältigen, nicht nur für Laien undurchschaubaren Technologien, die zum Daten sammeln eingesetzt werden, wirklich in der Lage, wissentlich und bewusst selbst zu entscheiden, wieviel Personalisierung und Tracking er/sie zulässt? Kunde ist eben nicht nur der Technik- und Marketingexperte, der sich mit diesen Themen intensiv auseinander setzt. Müssen die Anbieter und Webseiten nicht viel deutlicher darauf aufmerksam machen, wann und wo sie Daten sammeln? Wunschtraum in einer globalen, digitalen Welt, wo länderspezifische Gesetze und Regularien per se ausgehebelt werden?

Was meint Ihr?


Filed under: Deutsch Tagged: Big Data, Data Privacy, Digital Marketing

[EN] New Customer Experience Management: Marketing Goals must change

15. August 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

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For example, marketing goals must change. In years gone by, those goals centered on targeting, segmentation, media schedules, messages, transactions and CPMs. Today, the goals are based on interaction, engagement, customer recognition, customer moments, value exchanges, minutes of engagement and making information useful in a particular context.

via Forrester: How to Use Agile Marketing to Enhance CX.

Check out the CMSWire webinar. “Agile Marketing: Creating a New Generation of Enterprise Digital Experiences” with Anjali Yakkundi, from  Forrester, who focuses on digital experience delivery and related topics.


Filed under: English Tagged: Digital Marketing, Marketing

[EN] Content Marketing: Fans and advocates may not always become customers , but …

13. August 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

Women and girls in Toronto, Canada screaming with joy during a visit by the Beatles to their city. (Photo by Fox Photos/Getty Images)

Today the customer finds you.

This is called inbound marketing and content marketing is part of that process. …

The ultimate goal for content marketing is to turn those followers and subscribers into buyers. This happens with the continuous commitment to content creation and sharing that builds trust and credibility. It means always bubbling to the top. It’s also about not being forgotten.

Fans and advocates may not always become customers and may just enjoy your content. But they will be brand ambassadors that will continue you to share your content. This is when the crowd sourced content marketing becomes a very large amplifier of your brand.

Don’t underestimate this. It can be 99% of your content creation.

via 4 Simple Steps to Content Marketing Success – Jeffbullas’s Blog.


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[DE] Onlinereklame: Werbung muss nerven, um zu wirken?!? – Meinung – Handelsblatt

7. August 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

Da kann man Torben Bo Hansen nur zustimmen. Ja, die Seitenbetreiber brauchen die Werbeeinnahmen im Zeitalter, wo Anwender erwarten, Information im Netz kostenlos zu bekommen. Trotzdem:

Werbung auf Nachrichtenseiten nervt, wenn sie das Lesen von Nachrichten verhindert. Vermeintlich kluge Köpfe glauben zwar, Reklame müsse nerven. Aber sie sind schiefgewickelt. …

Nun las ich in einem aufschlussreichen Streitgespräch in „Brand eins“, dass es kein Versehen ist, wenn Werbung online manchmal rasant ärgerlich ist. Denn ein Digitalvermarkter vertrat dort die Ansicht, Werbung müsse nerven, um zu wirken. Er legte nach: „Es gibt in unserer Branche eine Reihe kluger Köpfe, die sagen: Wir brauchen Formate, die noch stärker unterbrechen.“ Halleluja!

Liebe Werbungtreibende: Hört nicht auf „kluge Köpfe“, die nur ihre Formate verkaufen wollen. Sondern auf die gescheiten Digital-Köpfe, die mit einer Mischung aus charmantem Umwerben, echter Nützlichkeit und technologischem Geschick ihren Respekt vor dem Nutzer demonstrieren. Und zugleich der Marke wirklich dienen, die für ihre Arbeiten bezahlt. Die finden für Sie auch die schnellste Abfahrt vom Holzweg.

via Der Werber-Rat: Willkommen auf dem Holzweg 2.0 – Kolumnen – Meinung – Handelsblatt.


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[DE] Von Big Data, Zahlenautismus, Dünnbrettbohrer-Botschaften und transparentem Digital Marketing

6. August 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

Die Tage bin ich über zwei Beiträge zum Thema Big Data und Marketing gestossen, die wiederum  mir aufgestossen sind. In einem der Beiträge nimmt Anne Schüller die Zahlenhörigkeit der Manager aufs Korn. Einige Kernzitate:

Die Big-Data-Flut ist Chance und Risiko zugleich

Ein Zuviel an Daten ist heute die Norm. Zahlenautismus ist eine bedrohliche Folgegefahr. …

Oft genug wird dabei übersehen, dass das eigentlich Wichtige nicht in Zahlenkolonnen passiert, sondern an den Touchpoints zwischen Mitarbeitern, Unternehmen und Kunden. Weil es aber über das Web so leicht möglich ist, aus der ganzen Datenflut immer neue Einsichten zu aggregieren, wird dies auch fleißig gemacht.

Die Krux dabei: Zahlen sagen niemals die Wahrheit. Erstens sind die Ergebnisse immer nur so gut wie das Ausgangsmaterial. Und zweitens sind sie immer das Resultat von Zielen, Interessen und Motivationen. …

Natürlich sind Kennzahlen wichtig. Und Messbarkeit hilft, die Spreu vom Weizen zu trennen. Doch die Zahlenhörigkeit vieler Führungsgremien ist geradezu abstrus. Oft genug wird ganz fanatisch das Falsche getan, Hauptsache, es kann gemessen werden.

Übervolle Excel-Tabellen aus den Managementinformationssystemen bauen eine Scheinwelt aus willkürlich festgelegten Quartalen auf, die in den abgeschirmten Zentren der Macht für die Realität gehalten wird.

via Die 7 unternehmerischen Schlüsselaufgaben für morgen – Aufgabe 6, Teil 1: Sich digital transformieren – statt budgetieren « Touchpoint Blog Anne M. Schüller.

Anne Schüller zieht über Planspiele und die verschwendete Zeit her und fordert, sich statt nur auf Zahlenspiele auf den Kunden zu konzentrieren. Ein wenig sehr plakativ (denn a bisserl Planung und einige Kennzahlen müssen sein),  aber wer wagt da prinzipiell zu widersprechen?

Ich muss bei Big Data natürlich als Marketier an “data-driven Marketing” denken, das jetzt immer mehr en vogue ist. Dieser Tage habe ich zum Thema Digital Marketing und Kennzahlen eine Diskussion mit einem Kollegen gehabt. Wieviele Kennzahlen brauchen wir, um effektives digitales Marketing zu messen? Click-through-Rates, Conversion Rates, E-Mail Öffnungsraten, Reichweite, die Anzahl von Fans und Followern, Site Visits, potentielle Kunden auf der Webseite tracken, deren Kontaktdaten gewinnen, all das sind Daten, Zahlen oder Big Data, die Marketiers interessieren (müssen), da sie und ihr Erfolg daran gemessen werden.

Doch welche und wieviele Zahlen müssen wir Marketiers sammeln und analysieren? Man kann sich leicht, wie es auch Anne Schüller schreibt, im Zahlenwust verlieren, immer neue Slices und Dices, mehr oder minder sinnvolle Analysen durchführen. Viele der oben genannten Zahlen sind für mich wichtige und notwendige Eckpunkte, an denen ich mich orientieren kann. Sie sind aber nicht die letzte Wahrheit. Die Wahrheit und das Ziel ist der zufriedene Kunde, der kauft, guten Service erhält und im Idealfall darüber spricht, wie zufrieden er ist.

Zu Big Data und zur Datensammelwut von Marketiers passt dann auch der Beitrag von Gunnar Sohn, der in gewohnt klaren Worten die Produzenten von Werbe-Spam am Beispiel des sogenannten „Canvas Fingerprinting“ aufs Korn nimmt:

Irgendwie kommt man sich wie der Affe im Zoo vor, der von irgendwelchen Marketing-Jägern eingekreist wird, um einen Ausbruch aus dem Käfig zu verhindern. Jedenfalls steigt die Wut der Netzgemeinde, wenn solche Nasenring-Systeme ohne unsere Zustimmung zum Einsatz kommen. …

Gegen die Idioten im Maschinenraum des Marketings, die mit Software das schnelle Geld machen wollen, scheint kein Kraut gewachsen zu sein. Die kalkulatorisch-statistischen Stalker verfahren nach dem Hase- und Igel-Wettlauf.

via Stilvolle Anarchie mit Steve McQueen und Jackass gegen die Marketing-Schreihälse des Netzes | Ich sag mal.

Da ich  ja selbst Marketier bin und Kunden gewinnen will, bleibt mir natürlich der Bissen im Hals stecken. Und meine gichtigen Finger finden kaum die Tastatur, doch ich denke, es muss geschrieben werden, dass wir Marketiers transparent und offen spielen müssen. Ja, wir wollen und müssen im Sinne von Verkaufen, aber auch Kundendienst und Service Daten über unsere Kunden und Interessenten sammeln, aber wir sollten offen legen, wie, wann und warum wir das tun.

Muss das denn sein? Die meisten Surfer bekommen doch gar nicht mit, dass wir deren Daten erfassen, höre ich die von Gunnar beschriebenen Marketing-Maschinisten sagen. Ja, ich persönlich glaube, dass diese Offenheit sein muss, auch wenn sie unser Leben manchmal schwieriger macht. Nur so werden wir das Vertrauen unserer Kunden erhalten und behalten.

Was ist Eure/Ihre Meinung? Bin auf Kommentare und Antworten gespannt.

Eigentlich ist dieses Thema eine ausführliche Diskussion und Blogparade wert.


Filed under: Deutsch Tagged: Big Data, Data Privacy, Digital Marketing, featured, Marketing

[EN] The Marketing Department of 2014 and Beyond [SLIDESHARE]

5. August 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

Good presentation on new skills you need to run a successful Digital Marketing:

via The Marketing Department of 2014 and Beyond [SLIDESHARE] | Social Media Today.


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[DE] “Neue” Unternehmenskommunikation: Digital steht im Zentrum und journalistisch rangehen!

4. August 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein interessanter Beitrag von Christian Henne, dem ich in vielen Punkten zustimme:

Die Anforderungen an die Unternehmenskommunikation ändern sich. Es braucht in den Abteilungen neue bzw. erweiterte Kompetenzen. Unser Chart zeigt das hier mal im Überblick. Die Mitarbeiter werden um technisches Wissen und ein Mindestmaß an digitaler Intelligenz nicht herumkommen. Vor allem aber brauchen sie eine journalistische Herangehensweise. Der Wegfall der Gatekeeper bedeutet nicht „Feuer frei!“ für die PR Messages. Ganz im Gegenteil: Er bedeutet die Sicherung der Qualität und Aufmachung im Interesse der Nutzer.

via Public Relations | Digital Publishing | Interne Kommunikation.


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[DE] Berufliche Kommunikation: E-Mail dominiert, kaum Telefon, soziale Netzwerke noch unreif

15. Juli 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

Der European Communication Monitor von Fink & Fuchs zeigt auf, dass die E-Mail nach wie vor das am häufigsten genutzte Kommunikationsformat ist. Soziale Netzwerke folgen mit einem recht deutlichen Abstand, knapp vor persönlichen Gesprächen. Kaum jemand scheint noch zu telefonieren.

European Communication Monitor – Bevorzugte Kanäle für Kommunikationsmanager

Für die private Kommunikation haben soziale Netzwerke und Messenger die E-Mail überholt. Bei der beruflichen/professionellen Kommunikation ist das nicht der Fall und es wird auch noch einige Zeit vergehen, bis sich die “Machtverhältnisse” verschieben. Ein Grund hierfür ist die Vernetzung in sozialen Netzwerken, aber auch die Aufmerksamkeit die wir einzelnen Netzwerken schenken.

… Bezogen auf das Kommunikationsverhalten, ist Social Media immer noch ein Trend. Ein Trend der sich etabliert hat und in den kommenden Jahren bestehende Kanäle ablösen wird.

via European Communication Monitor: berufliche Kommunikation über soziale Netzwerke noch nicht ausgereift.


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[EN] The New Speed of Marketing – Are Campaigns dead?

14. Juli 2014 Posted by Stefan Pfeiffer

A must-read for marketers by Jake Sorofman by Gartner. We have to rethink traditional marketing and apply the rules (and challenges) of the always-on world. (And I really like the term “Digital Snacking” as term, that customers are today pre-informed through the digital, in particular social business-world) :

Marketers, take note: Campaigns are dead. …

Well, they’re not, really. I say this mostly to provoke a different way of thinking. Campaigns still have a role to play, but it’s a role that’s increasingly shared with a different approach for reaching audiences. Campaigns may not be dead, but this I will defend will full conviction: a campaign-only mindset surely is.

… Also, consumers now arrive to the party informed; search and social media, in particular, …And that is why I’m suggesting that campaigns, alone, are no longer sufficient. Today, marketers must execute at two speeds:

… Speed two drives continuous engagement, which is conversational and situational—in other words, it’s human and it’s contextually relevant. Unlike speed one campaigns, which are time bound, speed two is “always on.” This is where personal and personalized storytelling, dialogues and experiences drive multichannel engagement that’s timed and targeted with precision.

… With remarkable frequency, I hear from marketing leaders who struggle to make the shift from speed one to speed two thinking. Why? Because speed two execution has a different voice and velocity. It’s more human, more personal in tone and tenor. It’s also more personalized—to the moment and to the audience.

via Modern Marketers Execute at Two Speeds.


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