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Rau, authentisch, direkt – Ein Plädoyer für Live Video-Formate auch im B2B Marketing [inhaltlich erweiterter Podcast]

9. März 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Nicht erst seit den aktuellen Absagen vieler Veranstaltungen aufgrund des Corona-Virus bin ich ein absoluter Freund von Video- und insbesondere Live-Formaten. Mit Spannung und einer gewissen Ungeduld warte (nicht nur) ich insbesondere auf LinkedIn Video und LinkedIn Live, die Videoformate, die in den USA schon verfügbar sind, aber zumindest mal für uns in Deutschland noch nicht ausgerollt wurden. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass insbesondere viele B2B-Anbieter auf diesen Format springen werden. Eine erkleckliche Anzahl neuer Videos ist demnach zu erwarten … Und ob LinkedIn die erwartete Video-Wundertüte ist, wird allerdings dann erst zu prüfen sein. Hier nun die „geblockten“ Gedanken rund um Videos und Live-Formate „ver-podcast-et“, mit von mir gesprochenen Kommentaren von Klaus Eck und Lars Basche.

(Stefan Pfeiffer)

Rau, authentisch, direkt – Ein Plädoyer für Live Video-Formate auch im B2B Marketing

9. März 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Nicht erst seit den aktuellen Absagen vieler Veranstaltungen aufgrund des Corona-Virus bin ich ein absoluter Freund von Video- und insbesondere Live-Formaten. Nicht umsonst habe ich an den IBM Livestudios mitgewirkt und mache aus reinem Spaß an der Freund mit Lars Basche und Gunnar Sohn wöchentlich 9vor9 mit unseren Digitalthemen der Woche, die wir auf Twitter/Periscope und Facebook ausspielen. (Zusätzlich gibt es 9vor9 jetzt auch als Podcast auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts).

Wird LinkedIn die große Videowundertüte für B2B Marketing?

Mit Spannung und einer gewissen Ungeduld warte (nicht nur) ich insbesondere auf LinkedIn Video und LinkedIn Live, die Videoformate, die in den USA schon verfügbar sind, aber zumindest mal für uns in Deutschland noch nicht ausgerollt wurden. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass insbesondere viele B2B-Anbieter auf diesen Format springen werden. Eine erkleckliche Anzahl neuer Videos ist demnach zu erwarten … Und ob LinkedIn die erwartete Video-Wundertüte ist, wird dann erst zu prüfen sein.

Kein Wunder, denn die Zahlen, die allerorten zu lesen sind, sprechen dafür, dass Video generell und im besonderen im B2B Marketing immer relevanter wird. So auch im Beitrag von Amanda Bulat im LinkedIn Marketing Solutions Blog. Klar, eine US-amerikanische geprägte Brille, aber aus meiner Sicht trotzdem relevant. Demnach schauen laut Forbes 3 von 4 Executives jede Woche Videos mit geschäftlichem Bezug. Und unterdessen würden 59 Prozent lieber ein Video anschauen, als einen Text über einen Sachverhalt zu lesen. Hmmm …

Interessanter sind einige Aussagen, was in puncto Video auf LinkedIn Live zu beachten sei:

  • Die ideale Länge für Live-Formate liegt demnach zwischen 15 und 60 Minuten. Man soll dem Event 15 Minuten geben, damit es sich „aufbaut“.
  • Moderation ist – so die Autoren – wichtiger Erfolgsfaktor. Dabei geht LinkedIn davon aus, dass es zu Kommentaren und Feedback kommt. Man braucht also auch jemanden, der sich genau darum kümmert. Kann ich nur aus eigener Erfahrung bestätigen. Moderieren, reden und auch gleichzeitig live eingehende Kommentare verfolgen, funktioniert nur sehr schwer.

Für LinkedIn Video – also das Nicht-Live-Format – werden bei der Ausspielung übrigens Untertitel empfohlen. Viele würden sich die Videos ohne Ton ansehen …

Live wird länger angesehen wird und erzeugt höheres Engagement

In einem weiteren Beitrag bricht Farraz Khan eine Lanze für Live-Formate und bemüht interessante Statistiken: Auf Facebook hätten Live Videos ein 10mal höheres Engagement und würden 3mal mehr angesehen wie normale Videos. Sie seien unmittelbarer und ehrlicher – im Gegensatz zu vielen geschnittenen Videoformaten. Auch sei die Sprache meist natürlicher, weil in einer direkten, nicht geskripteten Weise in die Kamera gesprochen wird. Die wenigsten lesen bisher im Live-Format Skripts von einem Monitor ab … Und hoffentlich bleibt das so.

Noch eine Anmerkung zu Live Streaming von Events und Vorträgen, ein Thema, das sicher gerade jetzt durch die Absage vieler Präsenzveranstaltungen noch größere Bedeutung bekommt. Klar, man kann konventionelle Vorträge, wie sie klassisch auf Konferenzen und Tagungen gehalten werden, eins zu eins ins Web übertragen. Dich wer mag schon wirklich einem 45-minütigen Powerpoint-Vortrag online vor dem Bildschirm folgen? Ja, es gibt exzellente Sprecher, die immer funktionieren, aber ich rate zur Vorsicht. Interaktive Formate und Diskussionen oder Vorträge im TED Talk Style scheinen mir oft die bessere Alternative zu purem Live Streaming. Und live von einem Event berichten, kann auch ganz anders umgesetzt werden, mit Live-Schaltungen, kurzen Interviews oder Gesprächen mit Teilnehmern und vielen anderen Gimmicks, über die man nachdenken kann.

Videoproduktion im YouTube-Zeitalter darf anders sein

Armin Bichler hat einen lesenswerten Beitrag zu Videoproduktion in Eigenregie geschrieben:

Was machen die erfolgreichsten Youtuber mit Reichweiten von richtig großen Fernsehsendern? Sie kommunizieren. Sie interagieren. Sie spielen. Sie sind emotional. Sie sind quasi wie du und ich. Es geht also bei Videos nicht um Qualität. Null. Es geht um banalere Dinge wie Ideen, Sympathie und Unterhaltung.

Videoproduktion in Eigenregie – Schneller, bessere Videos selber machen

Es kommt eben auf andere Qualität an. Nicht die teure Hochglanzproduktion mit professionellem Equipment und entsprechendem Personal ist Garant für Reichweite. Inhaltliche Qualität und Authentizität ist sicher wesentlich wichtiger. Videos müssen in der Tat nicht mehr teuer sein. Oft genügt ein gutes Smartphone kombiniert mit einem Mikro. (Und klar: Auf eine gewisse Qualität von Ton und Bild sollte man möglichst achten).

Nicht falsch verstehen. Es gibt eine Vielzahl von Videoformaten, die ihre Berechtigung haben und die mit unterschiedlich hohem Aufwand produziert werden (müssen), von Erklärvideos über Webinare und kurze Clips bis zum wohl unverzichtbaren (aber meist auch sehr teuren) Imagefilm. Viele Formate haben ihre Berechtigung. Doch die Eingangshürde für den Einsatz von Video im Marketing ist bei weitem nicht mehr so hoch wie vor 10 Jahren. Bei den hier behandelten Live-Formaten und Videos eh nicht.

Das große Verbesserungspotential: Inhalte immer wieder verwenden

Schließlich noch eine wichtige Aussage (und Grafik), der ich zu 100 Prozent zustimme: Videos sind nicht ein One-Off, sollten nicht nur einmal ausgespielt werden. Es geht darum die Inhalte immer wieder zu benutzen und zu promoten, auf Social Media, mit Paid Media, auf der Unternehmensseite und im Blog. Und noch eine Empfehlung meinerseits: Man sollte darüber nachdenken, auch einzelne Statements und Zitate herausgelöst zu verwenden. Erfahrungsgemäß – und ich bekenne mich schuldig – macht man sich nicht die Arbeit, nach der Produktion einzelne Sequenzen heraus zu schneiden und dann als Clips zu verwenden. Wahrscheinlich eine vertane Chance.

Gute Inhalte wiederverwenden!

Mehrere Kanäle auch live bespielen und Ergebnisse verfolgen

Wiederverwendung ist ein wichtiger Aspekt. Dabei sollte nicht vergessen werden, verschiedene Kanäle mit den produzierten Videos zu füttern. Im Gegensatz zu Podcasts, die auf Apple Podcast, auf Google Play Music, Spotify oder Deezer verfügbar gemacht werden, spielen viele ihre Videos oft nur über einen Kanal aus. Dabei können Videoformate gerade auch live simultan über mehrere Kanäle wie Twitter/Periscope, Facebook Live, YouTube und hoffentlich bald eben auch LinkedIn Live gesendet werden.

Dabei ist und war es interessant, wie sich aus meiner, unserer Beobachtung das Engagement und die Zuschauerzahlen entwickelt haben und entwickeln. War 2018 noch Facebook die Plattform, auf denen die Post abging, so hat sich das in 2019 hin zu Periscope, also Twitter verlagert. YouTube war über die ganze Zeit nie die Plattform für Live-Formate, ist aber im berühmten Long Tail unverzichtbar. Es wird interessant sein, wie sich LinkedIn Live hier entwickelt. Dass die Videos zum späteren Anschauen auf allen Kanälen zur Verfügung gestellt werden sollte, ist zudem eine Selbstverständlichkeit. Wir werden natürlich auch verfolgen, wie sich die Wiederverwendung unseres 9vor9-Formats als Podcast schlagen wird. Bei diesem Format, wo wir reden und nicht mit Videoeinspielern arbeiten, könnte das sogar funktionieren. Es bleibt spannend.

(Stefan Pfeiffer)

#9vor9 in Komplettbesetzung: Den GAFAM-Konzeren geht es gut

4. Februar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Die Digitalthemen der Woche mit den Vieren (oder den Viren) von der Tankstelle (Komplettbesetzung!!!): Den GAFAM-Konzernen geht es gut. Wer den Begriff nicht kennt: Es geht um Google (bzw. der Mutterkonzern Alphabet), Apple, Facebook, Amazon und Microsoft. Alle vermelden gute Ergebnisse:

Die FAZ titelt am 4. Februar Google-Konzern wächst stramm, aber weniger als erwartet und verweist auf die weiter bestehende, große Abhängigkeit von der Suchmaschine. Im Gegensatz zu Amazon habe man den Umsatz nicht so deutlich steigern können. Das Handelsblatt schreibt von fünf Baustellen, die Alphabet habe. und Gunnar und Axel äußern sich ja auch zu Cloud, Hardware, Plattform, YouTube und Firmenkultur Aber Erlöse in Höhe von 163 Milliarden Dollar bei Alphabet sind immerhin 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Gewinn: 34 Milliarden Dollar in 2019. Jammern auf …

Apple wurde in den vergangenen Monaten durchaus kritisch hinterfragt, doch die Ergebnisse überzeugen: „Der iPhone-Hersteller verzeichnet jetzt auch einen höheren Börsenwert als alle 30 deutschen DAX-Konzerne zusammengerechnet„, so W&V. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um neun Prozent auf 91,8 Milliarden Dollar. Der Gewinn erreichte 22,2 Milliarden Dollar. Und Gunnar sagt rosige Zeiten voraus, weil er die AirPods nutzt …

Und zu Facebook schreibt der Social Media Watchblog in seinem Briefing vom 31. Januar.: Facebook, nicht zu stoppen. Im Gesamtjahr 2019 habe Facebook 70 Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaftet – 25 Prozent mehr als im Vorjahr und: „Um die Börse bei Laune zu halten, muss Facebooks Umsatz weiter wachsen. Dies kann nur gelingen, wenn sie es schaffen, noch mehr Werbung zu schalten.“ Also mehr Werbung außerhalb der Newsfeed zu erwarten. Im 4. Quartal setzte man 21,1 Milliarden US-Dollar um, der Gewinn betrug 7,35 Milliarden.

Bei Amazon überschlagen sich die positiven Kommentare: Amazon jubelt über Rekordjahresbilanz, so W&V beziehungsweise der dpa-Bericht. Das starke Weihnachtsgeschäft sowie florierende Cloud-Dienste einher gehend mit immer mehr Prime-Kunden sorgen für gute Stimmung. Im Gesamtjahr 2019 gab es einen Nettogewinn von 11,6 Milliarden Dollar. Die Erlöse des Konzerns kletterten auf 280,5 Milliarden Dollar.

heise schreibt Microsoft bleibt mit Cloud Computing und Windows-Upgrades auf Wachstumskurs. Der Umsatz stieg im 4. Quartal 2019 um 14 Prozent auf 36,9 Milliarden US-Dollar, der Gewinn betrug 11,6 Milliarden Dollar.

Und auch bei IBM gibt es Neuigkeiten: Ginni Rometty zieht sich im Laufe des Jahres zurück und übergibt den CEO-Posten an Arvind Krishna, der den Bereich Cloud & Cognitive geleitet hat – ein weiterer Inder an der Spitze eines großen US Tech-Konzerns. Rometty zitiert nach der Computerwoche: „Er ist ein brillanter Technologe, der eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung unserer Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz, Cloud, Quantencomputer und Blockchain gespielt hat.“ Ebenfalls bemerkenswert: Der ehemalige CEO von Red Hat James Whitehurst wird President. Auch hier die Zahlen: 2019 verzeichnete man ein Geschäft von 77 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 9,4 Milliarden Dollar.

#9vor9 in Komplettbesetzung: Den GAFAM-Konzeren geht es gut

4. Februar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Die Digitalthemen der Woche mit den Vieren (oder den Viren) von der Tankstelle (Komplettbesetzung!!!): Den GAFAM-Konzernen geht es gut. Wer den Begriff nicht kennt: Es geht um Google (bzw. der Mutterkonzern Alphabet), Apple, Facebook, Amazon und Microsoft. Alle vermelden gute Ergebnisse:

Die FAZ titelt am 4. Februar Google-Konzern wächst stramm, aber weniger als erwartet und verweist auf die weiter bestehende, große Abhängigkeit von der Suchmaschine. Im Gegensatz zu Amazon habe man den Umsatz nicht so deutlich steigern können. Das Handelsblatt schreibt von fünf Baustellen, die Alphabet habe. und Gunnar und Axel äußern sich ja auch zu Cloud, Hardware, Plattform, YouTube und Firmenkultur Aber Erlöse in Höhe von 163 Milliarden Dollar bei Alphabet sind immerhin 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Gewinn: 34 Milliarden Dollar in 2019. Jammern auf …

Apple wurde in den vergangenen Monaten durchaus kritisch hinterfragt, doch die Ergebnisse überzeugen: „Der iPhone-Hersteller verzeichnet jetzt auch einen höheren Börsenwert als alle 30 deutschen DAX-Konzerne zusammengerechnet„, so W&V. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um neun Prozent auf 91,8 Milliarden Dollar. Der Gewinn erreichte 22,2 Milliarden Dollar. Und Gunnar sagt rosige Zeiten voraus, weil er die AirPods nutzt …

Und zu Facebook schreibt der Social Media Watchblog in seinem Briefing vom 31. Januar.: Facebook, nicht zu stoppen. Im Gesamtjahr 2019 habe Facebook 70 Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaftet – 25 Prozent mehr als im Vorjahr und: „Um die Börse bei Laune zu halten, muss Facebooks Umsatz weiter wachsen. Dies kann nur gelingen, wenn sie es schaffen, noch mehr Werbung zu schalten.“ Also mehr Werbung außerhalb der Newsfeed zu erwarten. Im 4. Quartal setzte man 21,1 Milliarden US-Dollar um, der Gewinn betrug 7,35 Milliarden.

Bei Amazon überschlagen sich die positiven Kommentare: Amazon jubelt über Rekordjahresbilanz, so W&V beziehungsweise der dpa-Bericht. Das starke Weihnachtsgeschäft sowie florierende Cloud-Dienste einher gehend mit immer mehr Prime-Kunden sorgen für gute Stimmung. Im Gesamtjahr 2019 gab es einen Nettogewinn von 11,6 Milliarden Dollar. Die Erlöse des Konzerns kletterten auf 280,5 Milliarden Dollar.

heise schreibt Microsoft bleibt mit Cloud Computing und Windows-Upgrades auf Wachstumskurs. Der Umsatz stieg im 4. Quartal 2019 um 14 Prozent auf 36,9 Milliarden US-Dollar, der Gewinn betrug 11,6 Milliarden Dollar.

Und auch bei IBM gibt es Neuigkeiten: Ginni Rometty zieht sich im Laufe des Jahres zurück und übergibt den CEO-Posten an Arvind Krishna, der den Bereich Cloud & Cognitive geleitet hat – ein weiterer Inder an der Spitze eines großen US Tech-Konzerns. Rometty zitiert nach der Computerwoche: „Er ist ein brillanter Technologe, der eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung unserer Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz, Cloud, Quantencomputer und Blockchain gespielt hat.“ Ebenfalls bemerkenswert: Der ehemalige CEO von Red Hat James Whitehurst wird President. Auch hier die Zahlen: 2019 verzeichnete man ein Geschäft von 77 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 9,4 Milliarden Dollar.

In eigener Sache: Digitale Naive Notizen als Seite auf Facebook

29. Januar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

In eigener Sache: Wie hier im Blog geschrieben, nutze ich WhatsApp, Instagram und Facebook nicht mehr, da immer wieder Daten im Netz auftauchen (letzter Vorfall im Dezember 2019), miteinander verknüpft und nicht transparent genutzt werden. Den deutschen und europäischen Datenschutzbestimmungen wird man nicht gerecht, wie gerade das Kammergericht Berlin bestätigt hat.

Durch das Verlassen von Facebook Ende 2018 habe ich bewusst Reichweite meines Blogs aufgegeben und leider auch Kontakt zu einigen Bekannten und Freunden, die weltweit verstreut leben, verloren. Ich habe aber jetzt wieder ein Facebook-Profil mit minimalen Angaben und maximalen Datenschutzeinschränkungen und vor allem eine Facebook-Seite erstellt, auf die ich meine Blog-Beiträge und andere aus meiner Sicht relevante Inhalte spiegele. Mein zentrales soziales Medium ist und bleibt dieser „Block“.

Über ein Gefällt mir zur Seite freue ich mich. Dann kann ich ihr einen @-Namen geben.

(Stefan Pfeiffer)

Lesezeichen: Welche genutzten Apps und Websites teilen wie häufig Daten mit Facebook? | Der Spiegel

29. Januar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Heute habe mich Gunni und Kompagnons (freundlichst gemeint) mal wieder eine Diskussion darüber geführt, ob man nun auf Facebook sein müsse oder nicht.

Dazu passend bin ich dann auf diesen Beitrag auf Der Spiegel gestoßen. Facebook hat in der App und im Browser ein Werkzeug freigeschaltet, mit dem man die Facebook-Aktvitiäten außerhalb von Facebook sehen kann.

Viele Nutzer dürften die angezeigten Angaben überraschen: Oftmals werden es Dutzende oder gar Hunderte Dienste sein, die Facebook mit Informationen versorgen, welche das Unternehmen dann zum Beispiel zum Personalisieren von Werbeanzeigen verwendet.

Facebook: Neues Tool zeigt, wer Ihre Daten ans Netzwerk weitergibt – DER SPIEGEL

Stimmt. Vielen Nutzern ist wohl gar nicht gegenwärtig, dass durch das Einloggen über Facebook – ein Dienst, den viele Apps und Webseiten anbieten – oder durch sogenannte Facebook-Pixel, die auf Webseiten zu „Analyse-Zwecken“ hinterlegt sind, das Öffnen einer App, das Ansehen von Inhalten, durchgeführte Suchen oder den Erwerb eines Artikels. Daten übermittelt werden. Manche Interaktion wird man als Nutzer gar nicht erkennen, denn die Daten stammen von Werbe- und Datendienstleistern, so Facebook. Nun kann die Datenübermittlung eingeschränkt werden und wieder einmal wird alles gut:

Facebook neues Tool biete „eine neue Form von Transparenz und Kontrolle“, behauptet Mark Zuckerberg, dessen Blogpost den Titel „Mit mehr Kontrolle über die eigene Privatsphäre ins neue Jahrzehnt“ trägt.

Facebook: Neues Tool zeigt, wer Ihre Daten ans Netzwerk weitergibt – DER SPIEGEL

Den ganzen Beitrag lesen, seine eigenen Einstellungen überprüfen und vor allem „Speichern deiner künftigen Aktivitäten“ gesammelt deaktivieren!

In eigener Sache: Digitale Naive Notizen als Seite auf Facebook

In eigener Sache: Wie hier im Blog geschrieben, nutze ich WhatsApp, Instagram und Facebook nicht mehr, da immer wieder Daten im Netz auftauchen (letzter Vorfall im Dezember 2019), miteinander verknüpft und nicht transparent genutzt werden. Den deutschen und europäischen Datenschutzbestimmungen wird man nicht gerecht, wie gerade das Kammergericht Berlin bestätigt hat.

Durch das Verlassen von Facebook Ende 2018 habe ich bewusst Reichweite meines Blogs aufgegeben und leider auch Kontakt zu einigen Bekannten und Freunden, die weltweit verstreut leben, verloren. Ich habe aber jetzt wieder ein Facebook-Profil mit minimalen Angaben und maximalen Datenschutzeinschränkungen und vor allem eine Facebook-Seite erstellt, auf die ich meine Blog-Beiträge und andere aus meiner Sicht relevante Inhalte spiegele. Mein zentrales soziales Medium ist und bleibt dieser „Block“.

Über ein Gefällt mir zur Seite freue ich mich. Dann kann ich ihr einen @-Namen geben.

(Stefan Pfeiffer)

Social Media Splitter: Influencer ist nicht gleich Influencer, Werbung in der Google-Suche und mal wieder Daten-/Verbraucherschutz und Facebook

28. Januar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Die Grenzen zwischen Werbung und Suchergebnissen verschwimmen immer mehr. Sollte eigentlich nicht neu und überraschend für diejenigen sein, die Google benutzen. Nun wird es noch undurchsichtiger, denn Werbung ist nur noch durch ein kleines Ad-Icon zu erkennen. Aber uns in Deutschland geht es besser: Bei uns stehen da immerhin 7 Buchstaben, Anzeige, wie auch Thomas in seinem Tweet bemerkt.

Last week, Google began rolling out a new look for its search results on desktop, which blurs the line between organic search results and the ads that sit above them. In what appears to be something of a purposeful dark pattern, the only thing differentiating ads and search results is a small black-and-white “Ad” icon next to the former.

Google’s ads just look like search results now – The Verge

Wieder einmal der Hinweis, dass es Alternativen zu Google im Bereich Suche (auch auf dem iPhone oder iPad) gibt, zum Beispiel DuckDuckGo, Qwant oder Ecosia.

Bestätigt: Facebook verletzt Daten- und Verbraucherschutzgesetze

Und mal wieder Facebook und der Datenschutz. Das Kammergericht Berlin (Oberlandesgericht) hat das Urteil der Vorinstanz gegen Facebook bestätigt und stärkt damit die Position des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Die Mängel reichen vom Ortungsdienst von Facebook, der Chat-Partnern den Aufenthaltsort verrät, bis zum Zugriff von Suchmaschinen auf Nutzerfeeds. All das ist es erst einmal so in Facebook voreingestellt statt ein explizites OptIn zu verlangen. Mehr auf heise.

Influencer: Höhere Reichweite als etablierte Medien

Mit dem Thema Influencer hat sich die NZZ auseinandergesetzt. Eine Aussage: Influencer haben teilweise eine höhere Reichweite als etablierte Medien und werden oft bei ihren meist jugendlichen Followern sogar als glaubwürdiger wahrgenommen, zumindest bei ihren „Spezialthemen“.

Es ist höchste Zeit, dass Influencer als wesentliche Akteure des Mediensystems wahrgenommen werden. Sie haben Einfluss auf die Meinungsbildung, sie haben ein treues Publikum und darüber hinaus viel Deutungsmacht in ihren angestammten Domänen. Weil sie zudem als authentisch und unabhängig wahrgenommen werden, geniessen sie grosses Vertrauen. Ihre Rolle ist damit vergleichbar mit jener von Sport- oder Musikstars.

Influencer: Wir sollten ihre Rolle nicht verharmlosen

Doch wie sieht es aus, wenn sich Influencer zu allgemeinen oder politischen Themen äußern? Dann tragen sie gehörig Verantwortung. Und die NZZ rückt Influencer in ein anderes Licht. Die Influencer mit Reichweite sind nicht mal so einfach junge Leite, die mal auf Instagram was posten: „Es ist ein höchst professionalisiertes Business.“ Mit Gagen zwischen 400 bis 800 Fränklis pro Post in der Schweiz, oft auch deutlich höher.

Der Corporate Influencer oder Markenbotschafter oder Subject Matter Expert

Auch in der Unternehmenswelt werden Influencer, Markenbotschafter immer wichtiger, meint Klaus Eck in einem Beitrag zu „Corporate Infuencer“ im PR Journal. Seine Kernaussagen: Werbung wird mehr und mehr im Browser blockiert, offizielle Unternehmensverlautbarungen sind das, was der Name schon sagt, und rauschen nur noch vorbei. Doch Menschen glauben Menschen oder hören ihnen. zumindest zu, wenn diese kompetent und authentisch „rüber kommen“. Aber nicht jede:r Mitarbeiter:in ist der:die geborene Influencer:in. Es muss von innen kommen und kann nicht per Order Mufti befohlen werden. Ach ja, bevor es vergessen wird: Man muss den Corporate Influencern auch Zeit geben. Ich spreche von Arbeitszeit, nicht von Freizeit. Von nichts kommt nichts.

Und auch die Reichweite solcher Corporate Influencer muss realistisch eingeschätzt werden: Es geht nicht wie oben im Artikel der NZZ beschrieben um Makro Influencer mit Follower-Zahlen über 100.000 oder Mikroinfluencern zu Spezialthemen, die durchaus auch 10.000 Follower haben können. Bei Corporate Influencern geht es mal um einige Hundert oder weniger Reichweite. Was lernen wir?Influencer ist nicht gleich Influencer. Beim Hypethema Influencer müssen wir genauer hinschauen, über wen oder was wir reden. Gelegenheit auch mal wieder, an mein Gespräch mit Claudia Hilker auf der DMEXCO zum Thema zu erinnern: Influencer Marketing zwischen Glitz und Glamour,

Du und Dein Smartphone: Du verrätst mehr über Dich, als Du Dir vorstellen kannst

23. Dezember 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Hallo,

Sie verraten mehr über sich, als Sie denken.

Ständig und überall.

Sie glauben uns nicht?

So macht die Süddeutsche hier ein Onlinespecial unter dem Titel Verkauft und überwacht auf, das sich mit Datenschutz auf Smartphones auseinandersetzt. Danach wird dann dynamisch pro Anwender eingeblendet, welches woher man aus dem Netz kommt, welches Betriebssystem man benutzt und einiges mehr. Doch dies ist nur der erste Ahaeffekt, denn danach wird in einer Reihe von Beiträgen erklärt, welche Datenspuren man hinterlässt, viel schlimmer wer diese Daten wie abgreifen und verwerten kann. Hoffentlich ein Augenöffner für alle, die es sich durchlesen.

… Krankheiten, Stimmungen, Finanzen und Vorlieben.

Diese Informationen gibt ihr Smartphone weiter. Apps und Webseiten teilen Ihre Daten mit Hunderten Firmen. Und Datenkonzerne wie Google, Facebook und Co. bauen daraus Persönlichkeitsprofile und verkaufen den Zugang zu ihnen an die Werbeindustrie.

Die Süddeutsche hat für das Special ein interessantes Projekt durchgeführt: 24 Stunden lang wurde verfolgt, was auf dem Smartphone einer normalen Verbraucherin so passiert, welche Daten wie von wem genutzt werden. Das „Testgerät“ war ein Android-Smartphone des chinesischen Herstellers Xiaomi vom Typ Redmi 6a, ein bei uns relativ unbekanntes, aber weit verbreitetes Gerät. Einige Kernaussagen und Ergebnisse: In den 24 Stunden hat das Gerät 7.305 mal Kontakt mit 636 verschiedenen Servern aufgenommen, 18 Prozent davon „unbeobachtet“ nachts und 64 Prozent, während der Bildschirm gesperrt war.  Google, der „Hersteller“ von Android wurde 2.355 mal, Facebook 1.991 mal und der chinesische Hersteller Xiaomi 898 mal kontaktiert.

Doch es fließen nicht nur Daten an Google und Facebook, die Informationen und Werbung entsprechend personalisieren und mit den Persönlichkeitsprofilen Geld verdienen. Wie die Profile und Daten fast in Echtzeit wie an der Börse gehandelt werden, wird in einem der Beiträge hervorragend illustriert und erläutert.

Digitale_Privatsphäre__Wie_wir_uns_verraten_-_SZ_de.png
Abbildung, eigentlich Animation aus dem Themenspecial der SZ. Alle Rechte gehören der SZ.

Besonders perfide ist dabei, dass viele der bekannten Konzerne auch dann Daten erhalten und sammeln, auch wenn man die Apps gar nicht benutzt. Auf vielen Webseiten sind von den Anwendern unbemerkt Skripts hinterlegt, die kräftig Informationen an Google und Co schicken. Wer kennt nicht den Facebook Like-Button? Einmal drauf klicken und schon gehen Daten an Facebook, auch wenn man gar kein Facebook-Nutzer ist. Oder aber in den Apps, die man benutzt, ist entsprechender Code „verbaut“. Und so tauchen dann Banner und Werbung in Browser und Apps auf, die auf dem eigenen Klickverhalten basieren.

Das kann sehr impertinent sein, wie ich die Tage berichtet habe. Dieser Tage wurden mir konsequent immer wieder auf verschiedensten Webseiten genau die Artikel eingeblendet, die ich gerade gekauft hatte. Diejenigen, die die Banner bezahlt haben, haben Geld zum Fenster rausgeworfen und von dem so postulierten Targeting weit entfernt. Und mich als Konsumenten haben die Einblendungen nur genervt.

Im Browser werden die Klickwege verfolgt, vom Smartphone werden wie beschrieben Daten verschickt. Oft sogar ohne Zustimmung der Anwender. Einige Apps sammeln sogar kräftig Daten und nehmen einfach an, dass sie die Anwender tracken dürfen, weil diese die App nutzen. Doch kann das Datensammeln bald noch ganz andere Dimensionen erreichen, wenn beispielsweise die Autoversicherung danach bemessen wird, wie konservativ man fährt. Entsprechende Daten liefern Smartphone und Auto der Versicherung frei Haus. Und man muss dann weiter denken und sich die Entwicklung in China ansehen.

Natürlich sind viele der Apps praktisch und man will nicht darauf verzichten. Wer möchte schon ohne Google Maps oder einen ähnlichen Dienst navigieren? Denken wir auch an Gesundheitsdaten, die über die Apple Watch gemessen werden, und die bei bei korrekter Nutzung durchaus Leben retten können. Doch dürfen beispielsweise solche Gesundheitsdaten dann auch noch anderweitig verwendet, nein verkauft werden, beispielsweise an einen Pharmakonzern? Ihr Smartphone, diese Wunderwaffe, ist zugleich eine Wanze und nirgends kommen die Firmen Personen näher als in ihrem Smartphone, schreibt die SZ so treffend. Es ist, so die SZ, ein System entstanden, in dem der Einzelne kaum verstehen kann, wer welche Daten über ihn besitzt – und in der ein oder anderen Weise nutzt.

Auf die Frage, wer in der Digitalindustrie mit wem Daten austausche, antwortet ein langjähriger Datenunternehmer: „Alle mit allen, es ist ein großer Puff.“

über Digitale Privatsphäre: Wie wir uns verraten – SZ.de

Genau deshalb ist Datenschutz, Aufklärung und der bewusste Umgang mit Smartphone und Web so wichtig. Deshalb wären auch verständliche Datenschutzerklärungen so wichtig. Wer kapiert schon die entsprechenden Erläuterungen zu Cookies und Datenschutz?

Die SZ leistet hier durchaus einen bemerkenswerten Beitrag. In einer Reihe von Beiträgen werden verschiedene Aspekte aufgedröselt. So werden unter der Überschrift Sieben Tipps für die digitale Selbstverteidigung auch Tipps gegeben, wie man sich besser schützen, beispielsweise seine Werbe-ID zurücksetzen kann. Oder aber es wird erklärt, warum billige Handys, meist Android, oft ungefragt sensible Daten übermitteln:

„Billige Smartphones kommen mit versteckten Kosten: vorinstallierte Apps, die sich nicht entfernen und Daten abfließen lassen.“

über Smartphone: Wer billig kauft, zahlt mit seinen Daten – Digital – SZ.de

Kein Plädoyer oder keine Entschuldigung für Apple, aber der Konzern greift weniger in die Privatsphäre seiner Nutzer ein: „Was auf deinem iPhone passiert, bleibt auf deinem iPhone.“ Apple lebt (bisher) von dem hohen Preis seiner Smartphones und nicht in gleichem Maße wie Google und Co von Werbeeinnahmen. Ein anderes Geschäftsmodell halt. Das kann sogar zu einem Zwei-Klassen-Netz führen:

Wer billige Handys kauft, zahlt dafür mit Daten. Das Internet wird zum Zwei-Klassen-Netz, in dem Privatsphäre käuflich ist.

über Internet der Reichen – Digital – SZ.de

Alles sehr aufklärende und lesenswerte Beiträge. Leider sind jedoch Teile des Specials hinter einer Bezahlschranke und wohl nur über ein Abo – es gibt auch ein kostenloses vierwöchiges Testabo, dass man aber rechtzeitig kündigen muss – erreichbar. Um so bedauerlicher, als diese Artikel eigentlich „Allgemeinwissen“ und „Allgemeinbildung“ sein sollten. Hier hätte die Süddeutsche ihren Leserinnen und Lesern mal ein sinnvolles Weihnachtsgeschenk machen können.

(Stefan Pfeiffer)

 

Neues Datenleck, Facebook-OS geplant und die Frage, ob Facebook mit einer Kneipe verglichen werden kann – Berichte und Tweets der vergangenen Tage zu #Facebook kuratiert

22. Dezember 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Mit Gunnar habe ich ja die vergangenen Tage wieder einmal eine heftige Diskussion darüber geführt, ob man Facebook aufgeben sollte oder nicht. Besser vielleicht noch die Fragen:

Bei letzterer Frage bin ich mir nicht sicher. Bei erster Frage habe ich meine persönliche Entscheidung getroffen und auch hier am 20. Dezember 2018 begründet.

Ich will auch das ganze Fass nicht wieder aufmachen. Ob nun ein alternative europäische Plattform sinnvoll wäre  und kritische Masse erreichen könnte, ob man den Konzern zerschlagen müsste, ob und wie Hasskommentare und Propaganda gestoppt werden könne, all das sind weitere sehr relevante Fragen, die diskutiert werden müssen.

Hier jedoch lediglich einige Berichte kuratieren und zitieren, über die ich die letzten Tage aktuell gestolpert bin, und die meiner Ansicht nach in hohem Maße für sich sprechen:

21. Dezember 2019

Der US-Konzern stoppt zwei Desinformationskampagnen: Eine von ihnen hatte offenbar das Ziel, positive Nachrichten über US-Präsident Donald Trump zu verbreiten.

über Desinformation: Facebook löscht mehr als 600 Konten | ZEIT ONLINE

20. Dezember 2019

Daraus u.a. zitierenswert:

„Wir sollten die Kneipe nicht den Nazis überlassen“, schrieb mir ein Freund, nachdem er mich nicht mehr auf Facebook gefunden hatte …

Um auf den Vergleich mit der Kneipe zurückzukommen: Manch Wirt freut sich ja auch eher über den Bierdurst seiner Gäste als dass er ihrem Stammtischgefasel lauscht.  …

Ich habe Facebook verlassen und hoffe, dass es andere möglichst schnell auch tun werden, denn jeder, der bei Facebook angemeldet ist, hält den Dienst mit seinen Daten am Leben, ob er nun postet oder nicht.

über Nützes Gedöns (IV.) – Nie wieder Facebook | heise online

Die TU München hat seit diesem Jahr ein neues Ethik-Institut, dass mit 7,5 Millionen Dollar von Facebook gefördert wird. Wir haben das Originaldokument veröffentlicht, in dem Facebook die Bedingungen der Förderung erläutert. Darin zeigt sich, dass der Geldsegen sehr wohl an Erwartungen und Auflagen gekoppelt ist, auch wenn die TU dies stets bestritten hat.

über Wochenrückblick KW 51 – Hände hoch und Passwort her! – Netzpolitk.org

19.12.2019

Privacy Shield
EU-Generalanwalt gibt Schrems in Facebook-Fall RechtDer EU-Generalanwalt schürt erhebliche Zweifel an der Basis für den Datentransfer zwischen Europa und den USA. In seinem Schlussantrag vor dem Europäischen Gerichtshof fordert er die irische Datenschutzbehörde auf, endlich aktiv zu werden.

über Privacy Shield – EU-Generalanwalt gibt Schrems in Facebook-Fall Recht – netzpolitik.org

Auch Accounts von Parteien profitieren von gekauften Likes …

Die Auswertung ergibt demnach, dass unter den im Bundestag vertretenen Parteien die FDP 17-mal, die SPD 16-mal, die CDU 13-mal und die AfD zwölfmal manipulierte „Gefällt-mir“-Angaben verwendet hatte. Und je dreimal die Grünen und die Linke.

über Soziale Medien: Auch Accounts von Parteien profitieren von gekauften Likes | ZEIT ONLINE

18. Dezember 2019

17. Dezember 2019 (Artikel befindet sich hinter Bezahlschranke)

Der Facebook-Fluch
Mark Zuckerbergs umstrittener Digitalkonzern wünscht sich staatliche Regulierung – aber nur, wenn sie seinem Geschäft nützt. Dagegen organisiert sich der Widerstand

über Facebook: Der Facebook-Fluch | ZEIT ONLINE

16. Dezember 2019

Über netzpolitk.org auf diesen Beitrag gestoßen, der partiell hinter einer Bezahlschranke ist. So „macht der Beitrag auf“:

Digitale_Privatsphäre__Überwacht_und_verkauft_-_SZ_de.png

Sie haben es oft dabei, fast immer. Sie ahnen, dass es viel über Sie weiß und viel über Sie verrät. Und trotzdem vertrauen Sie ihrem Smartphone. Manchmal verraten Sie ihm sogar Dinge, die Sie Freunden und der Familie nicht sagen: Krankheiten, Stimmungen, Finanzen und Vorlieben.

Diese Informationen gibt ihr Smartphone weiter. Apps und Webseiten teilen Ihre Daten mit Hunderten Firmen. Und Datenkonzerne wie Google, Facebook und Co. bauen daraus Persönlichkeitsprofile und verkaufen den Zugang zu ihnen an die Werbeindustrie. Aber wer erhält welche Informationen über Sie? Und was passiert damit? Für einen normalen Nutzer ist das nicht nur intransparent – es ist kaum möglich, das herauszufinden.

über Digitale Privatsphäre: Überwacht und verkauft – SZ.de

13. Dezember 2019

11. Dezember 2019

6.12.2019

Netzwerkdurchsetzungsgesetz Soziale Medien müssen Hasspostings künftig dem BKA melden

Facebook, Twitter und YouTube müssen Hakenkreuzbilder und Morddrohungen künftig nicht nur löschen, sondern auch mit der Absender-IP-Adresse dem BKA melden. Beleidigungen bleiben vom Plan der Bundesregierung ausgenommen.

über NetzDG: Soziale Medien müssen Hasspostings künftig dem BKA melden – SPIEGEL ONLINE

(Stefan Pfeiffer)

 

 

Bunter #CMOKurator diesmal mit kopflosen Inhalten, Daten und Lorbeeren und hausgemachten MarTech-Lösungen

16. Dezember 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Und wieder einige kuratierte Informationen aus der Welt des Marketings, der Werbung und der Digitalisierung. János Moldvay von Adtriba schaut auf LEAD in die Glaskugel und identifiziert die Trends für 2020. Mir ist (wie nicht anders zu erwarten) der Absatz zu den Werbeplattformen beziehungsweise zur Abhängigkeit von Google, Facebook und Amazon wichtig:

Kein Marketer kommt an Google und Facebook vorbei, wenn er online und mobil auf sein Unternehmen aufmerksam machen will. … Gleichzeitig wächst die Bedeutung des E-Commerce-Riesen Amazon als Werbeplattform.

Aber die Plattformen verlieren angesichts einer ganzen Reihe von Zwischenfällen im Bereich Datenschutz ihren Nimbus. …

Um die Abhängigkeit von den großen Werbeplattformen zu reduzieren, müssen Advertiser Wege finden, die Kundenbeziehungen in größerem Maße selbst zu kontrollieren – einschließlich der damit einhergehenden Daten.

über Ausblick auf 2020: Diese Trends erwarten uns im Marketing | LEAD

Dazu passt dann andererseits ja die laufende Auseinandersetzung um die ePrivacy-Verordnung, die auf EU-Ebene wieder in die Gremien geht. Die Branchenverbände (und Verlage) jubeln (gehässig) und schießen gegen oben genannte Konzerne, wie es Joachim Schütz, Geschäftsführer der Organisation der Werbungtreibenden im Markenverband (OWM) tut:

Mit diesem Abstimmungsergebnis konnte vorerst verhindert werden, dass die marktdominanten globalen Plattformen einseitig zulasten der europäischen Unternehmen gestärkt werden, ihr Datenreichtum weiter wächst und damit digitale Geschäftsmodelle europäischer Unternehmen gefährdet sind.

über Nach erneuter Verschiebung: Branchenverbände fordern Neujustierung der E-Privacy-Verordnung – Horizont

Es werden aber trotzdem in Deutschland – siehe oben – eher kleine Cookies gebacken …

Warum kopflos sein im Content Management Sinn macht

Vergangene Woche war ich ja auf dem Acoustic Launch Event und der Acoustic TechniCon in Stuttgart und habe dort mehr über Acoustic Content, den ehemaligen IBM Watson Content Hub, erfahren. Ein kopfloses Produkt, im Ernst eine Lösung aus der Kategorie Headless Content Management System (CMS). Passend dazu ist dieser Beitrag zu Omni-Channel Content Platforms erschienen. Worum geht es bei den Lösungen? In dem entsprechenden Content Management System (CMS) – wie es Acoustic Content eben ist – werden verschiedenste Inhaltstype, beispielsweise

  • Micro-content (z.B. Angebotsblöcke, E-Mail Absätze oder Textnachrichten)
  • HTML Snippets (z.B. Widgets)
  • Document Assets (z.B., Folien und Dokumente)
  • Digital Assets (z.B. Infografiken)
  • Video Assets (z.B. Video Snippets)
  • Audio Assets (zB. Podcasts)
  • Data Assets (z.B. Coupon Codes, Preise, Angebote)

verwaltet. Diese Assets können und sollen dann auf verschiedenen Kanälen und Plattformen wieder verwendet werden, von der Webseite über E-Mails und Portale bis zu Werbung und sozialen Medien: Ein sicherlich sinnvolles Unterfangen, wenn man sich das Content-Chaos in vielen Unternehmen anschaut. Mit Acoustic Content tritt hier ein Grund auf neu entwickeltes Produkt in den Markt, das Funktionen der künstlichen Intelligenz nutzt, um beispielsweise Inhalte automatisch zu taggen und so viel einfacher auffindbar und verwertbar zu machen. Jeder, der im Marketing arbeitet, weiss, wie schmerzvoll das Finden von Inhalten sein kann …

Das leidige Thema digitale Assets kaufen, finden und „richtig“ verwenden

Mit Gerd Fahrnberger, einem guten alten Bekannten, habe ich dann noch weiter philosophiert. Seine Firma Smint.io hat ein System zum Enterprise Content Buying entwickelt, mit dem digitale Assets – typischerweise Bilder oder Videos – auf einfache Weise gesucht, gefunden und gekauft werden können. Und der Clou ist, dass dies quellenübergreifend funktioniert und  man damit auch die Lizenz- und Compliancefragen abdecken kann. Wenn man ein solches System dann noch ein Headless CMS wie Acoustic Content anschließen würde, hätte man eine ganze Supply Chain-Kette abgedeckt und könnte Inhalte wesentlich effizienter nutzen.

Messenger: Dialogwerkzeug statt Newsletter-Spam

Michael Kroker hat wieder eine interessante Infografik veröffentlicht. Zwar ist das Versenden von Newslettern per WhatsApp jetzt wohl nicht mehr möglich – Facebook will das seit diesem Dezember untersagen -, doch die Bürger::innen wollen Messenger gerfne zum Dialog nutzen. Sie bevorzugen Messenger beispielsweise auch gegenüber Livechat. Bleibt nur aus meiner Sicht zu hoffen, dass man auch über Alternativen zu WhatsApp nachdenkt, aber da spricht nicht der Marketer, sondern der Datenschützer.

Rip-and-replace: 83 % der Marketers ersetzen jedes Jahr eine MarTech-Lösung

Und noch ein interessanter Beitrag von Scott Brinker unter der Überschrift „83% of marketers rip-and-replace a martech app each year„. Dabei wird bei 51 % eine bestehende Lösung eines MarTech-Anbieters durch einen anderen Anbieter ersetzt und 41 % lösen eine selbst entwickelte Lösung durch eine kommerzielle Lösung ab. Mich hat hier schon überrascht, dass es offensichtlich doch viele hausgemachte Lösungen gibt. Sie machen – wie auch Scott schreibt – nur Sinn, wenn sie beispielsweise so branchenspezifisch sind, dass keine kommerziellen Lösungen angeboten werden.

Was sind die Anwendungsgebiete, in denen man Lösungen ersetzt? Die Top 3 sind Marketing Automation (21%), CRM (18%) und Analytics/BI (18%). Selbst gebaute Lösungen werden ersetzt, weil man sich von kommerziellen Angeboten bessere Funktionalitä und geringere Kosten verspricht. Die Motive beim Austausch kommerzieller Lösungen sind dreigeteilt: Bessere Funktionaliät, einfachere und bessere Integration sowie geringere Kosten sind hier die Motive. Herauszuheben ist dabei das Thema Integration, dass angesichts einer vielfältigen MarTech-Landschaft immer wichtiger wird. Und gleich der Werbeblock: Das ist ein Grund, warum Acoustic Exchange zur Integration und zum Datenaustauch anbietet.

Für Daten aufräumen erntet man keine Lorbeeren …

Daran anschließend und als Schlusswort dieser Ausgabe des CMOKurators noch dieses Statement des Präsidenten des Deutschen Marketing Verbandes Ralf Strauß:

Wenn man anfängt, seine Daten zu konsolidieren, kann man die nächsten ein bis anderthalb Jahre wenig bis gar nichts zeigen, sondern man räumt praktisch nur das Backoffice auf. Damit erntet man kaum Lorbeeren.

über DMV-Präsident Ralf Strauß: „Data Management ist für viele Marketer ein sehr undankbares Thema“

Stimmt. Aber notwendig ist trotzdem.

(Stefan Pfeiffer)

 

 

 

 

Social Media-Splitter: Facebook schrumpft in Deutschland, Regelungen für Live Streaming und gegen Hasspostings

13. Dezember 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Einige interessante Nachrichten rund um das Netz und soziale Medien. eMarketer bringt neue Zahlen zur Nutzung von Facebook:

Last year, Facebook usage in Germany dropped 1.2% and will fall another 0.9% by the end of 2019 to 25.9 million people. Our previous forecast predicted growth of 0.1%, however the number of users who left the platform outpaced those who joined.

über Facebook Losing Users in Germany and France Faster than Anticipated – eMarketer Trends, Forecasts & Statistics

Um es ins rechte Licht zu rücken: Facebook bleibt mit 25,9 Millionen Nutzern die dominierende Social Media-Plattform in Deutschland, die auch die meisten Werbegelder abräumt. Aber gerade junge Leute gehen weg und andere Netzwerke wie Instagram (auch zum Facebook-Konzern gehörend) mit 17.7 Millionen, Snapchat mit 10,6 Millionen und Twitter mit 4 Millionen Nutzern wachsen in deutschen Landen. Schade, dass TikTok nicht in der Statistik war. Im kommenden werden mehr unter 25 Jährige auf Instagram als auf Facebook sein. Wird Facebook zum Netz der alten Säcke, lieber Gunnar? Aber die haben ja auch die Kohle und deshalb müssen Unternehmen und Verlage auf Facebook sein, gelle Gunnar?

Und dann noch ein Beitrag auf netzpolitik.org zum Medienstaatsvertrag. Interessant für unsere Streaming-König Gunnar:

Für Inhalte, die einer Meinungsbildung dienen, soll ein fixer Schwellwert gelten. Erst wer über einen Zeitraum von sechs Monaten im Schnitt 20.000 gleichzeitige Nutzer:innen hat, muss bei der jeweils zuständigen Landesmedienanstalt eine Zulassung beantragen.

über Medienstaatsvertrag – Neue Spielregeln für Streamer, Google und Falschmeldungen

Da müssen wir noch ein bisschen was tun, damit beispielsweise #9vor9 die Zahlen erreicht. Sind noch weitere durchaus interessante Punkte drinnen wie die journalistische Sorgfaltspflicht auch für Blogs, „sofern diese nicht privat betrieben werden und einen publizistischen Charakter haben„. Spannend dürfte auch werden, wie sich die Regelungen für Medienintermediäre, „Plattformen, die zwar keine eigenen Inhalte herstellen, aber publizistische Angebote von Dritten aufbereiten und sie der Allgemeinheit zugänglich machen„, umsetzen lassen wird. Sie sollen offen legen, nach welchen Kriterien sie beispielsweise Nachrichten ausspielen. Auf die Auseinandersetzung mit Facebook und Co bin ich gespannt. Ach ja, und Bots sollen in sozialen Netzwerken auch explizit als solche gekennzeichnet werden.

Und noch eine relevante Nachricht und geplante Regulierung für das Netz: Die GroKo hat sich wohl auf Änderungen des Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) geeinigt, nach denen Hasspostings nicht mehr nur gelöscht, sondern auch dem Bundeskriminalamt (BKA) gemeldet werden müssen. Es wird natürlich spannend, ob und wie dann gegen die Autoren der Hasspostings vorgegangen wird. Bei Beleidigungen soll man übrigends weiterhin selbst aktiv werden und Anzeige erstatten müssen.

Zum Abschluss noch ein Hinweis auf den treffenden Artikel von Gerry McGovern. Erinnert Ihr Euch, als man auf Google klar Werbung erkennen konnte?

Do you remember back in those innocent, hippy, don’t be evil days, when Google placed the ads in the right-hand column, so as to clearly differentiate them from the organic search results?

über Google: From ‚Don’t Be Evil‘ to ‚Be Evil‘

(Stefan Pfeiffer)

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Kann man als Marke überhaupt auf Facebook und TikTok verzichten?

11. Dezember 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Die alte Diskussion mit meinem Freund Gunnar: Facebook weiter bespielen und von innen aushöhlen. Oder wie Daniel Fiene schreibt an die Reichweite von Facebook denken:

Wir dürfen nicht vergessen: 31% der Deutschen nutzen jede Woche Facebook, die meisten davon täglich. Selbst bei den Unter-30-Jährigen sind es sogar 48%. Nur Messenger haben eine größere Verbreitung.

über 5 Tipps für eure Social-Media-Strategie 2020

Und natürlich darf auch TikTok bei den 5 Tipps für Social Media in 2020 nicht fehlen:

Habt Spaß mit TikTok
„Sollen wir selbst auf TikTok aktiv sein?“ … jetzt ist die Zeit zu beobachten, zu lernen und auszuprobieren. Es kann gut sein, dass dieses Wissen wichtig für digitales Storytelling wird. Vielleicht brauchen wir dieses Wissen künftig bei TikTok, vielleicht auch in einer anderen App.

über 5 Tipps für eure Social-Media-Strategie 2020

Der neueste Schrei muss mitgemacht werden. Ok, so neu ist er nicht, der Schrei. Und ich kann die Argumentation von Marken und Unternehmen ein bisschen verstehen. Was scheren mich hehre Themen wie Datenschutz oder zensierte Beiträge bei TikTok. Ich muss doch meine Interessenten und Kunden erreichen. Ich muss verkaufen. Und da kann ich nicht auf Facebook, TikTok und Co verzichten. Sch… auf die Bedenken.

Trotzdem bleibt ein schaler Geschmack …

Was meint Ihr?

#9vor9: Batterien in Lautern, Glasfaser am Bahndamm und die Reichweite von Facebook & Co – auch für Trolle und Bots

10. Dezember 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Wieder in trauter Zweisamkeit ein bunter Reigen an Digitalthemen in #9vor9 mit Gunni:

  • Wir schießen uns beim Glasfaserausbau immer wieder gegenseitig ins Knie. Ein sehr informativer Bericht auf heise.de:

Augenöffner zu Sprachassistenten und smarten Lautsprechern: Nur Siri kommt in punkto Datenschutz durch

10. Dezember 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Danke an Volker Weber, durch dessen Beitrag ich auf diese Evaluierung der wichtigsten Sprachassistenten und indirekt Smart Speaker aufmerksam geworden bin. Die auch von ihm verwendete Grafik zeigt Siri als Gewinner in puncto Datenschutz.

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Alle anderen Sprachassistenten, von Amazon’s Alexa bis Google Assistant sind demnach mit Vorsicht (gelbes „Warning“) zu genießen. Nur Apple scheint mit Siri die Daten so zu anonymisieren, dass sie keinem Konto oder keiner Person direkt zugeordnet werden können. Und die anderen Assistenten schlagen im Bereich Werbeverwertung auch voll zu. Die ausführlichen Ergebnisse können hier nachgelesen werden: Compare the Privacy Practices of the Most Popular Smart Speakers with Virtual Assistants | Common Sense Education.

Bei mir laufen daheim und auch im Job nur Apple-Geräte, vom MacBook über die Apple Watch und das iPhone bis hin zu HomePod und Apple TV, die teurere, aber offensichtlich sichere oder sicherste Variante. Und ich muss zugeben, dass ich mich noch immer an das Verwenden des Sprachassistenten gewöhnen muss. Immerhin stelle ich ab und an jetzt die Heiztemperatur mit Siri ein und ich diktiere immer mehr meine Nachrichten, die ich über iMessage oder Signal verschicke.

 

Lesezeichen: Facebook, Twitter Instagram & Co reagieren noch nicht angemessen gegen Trolle und Bots

9. Dezember 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Die nächsten Wahlen kommen bestimmt, doch auch in der Zwischenzeit wird Meinung gemacht. Und wie das Strategic Communication Centre of Excellence (Stratcom) der Nato laut heise online herausgefunden hat, ist Manipulation weiter möglich, obwohl Facebook, Google und Twitter immer wieder betonen, dass sie massiv gegen Falschmeldungen sowie gegen Bots und Trolle vorgehen.

Stratcom hat für nur „300 Euro bei kommerziellen „Manipulation Service Providers“ (MSPs) 3530 Kommentare, 25.750 Likes, 20.000 Seitenabrufe und 5100 Follower auf Facebook, Instagram, Twitter und YouTube“ erwerben können. Twitter hat bei dem Test noch am besten abgeschnitten, da man 35 Prozent der Troll-Konten blockiert habe. Danach kam YouTube, dass Manipulationen immerhin richtig stellte. Facebook und Instagram landeten auf den beiden letzten Plätzen. Instagram hat laut Bericht kaum gekaufte der Likes oder Views korrigiert.

Die Selbstregulierung funktioniert offensichtlich trotz der Beteuerungen und freiwilligen Verpflichtung der Konzerne zur Hygiene vom September 2018 nicht. Der Manipulation wie bei den US-Wahlen 2017 steht weiterhin Tür und Tor offen. Stratcom sieht den Gesetzgeber gefordert. Laut heise online steht eh eine Überprüfung durch die EU-Kommission Anfang des kommenden Jahres an. Klar ist, dass hier ein dringender Handlungsbedarf herrscht, um Beeinflussungen und Manipulationsversuchen in den kommenden Monaten und insbesondere bei den anstehenden Wahlen möglichst effektiv zu begegnen.