Posts Tagged: ‘Künstliche Intelligenz’

Lesezeichen: China – Vorsicht, der neue digitale Drache ist da

11. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Wer Baidu, Alibaba und Tencent? BAT-Men? Es sind die chinesischen Internetriesen, Suchmaschinenbetreiber, der Onlinehändler und Betreiber der WeChat-App. Eventuell werden wir sie alle noch kennenlernen. Denn der chinesische Drache ist ohne Rücksicht auf Verluste, sprich ohne Rücksicht auf Datenschutz oder demokratische Verhältnisse, auf dem Weg zur Digitalmacht #1. Wer sich noch nicht mit dem neuen digitalen Riesen China auseinandergesetzt hat, sollte diesen Beitrag des SPIEGEL-Korrespondenten Bernhard Zand lesen.

In Wahrheit sind Chinas Regierende und ihre Internetkonzerne längst verheiratet. Nicht aus Liebe, sondern weil sie gemeinsame Interessen verfolgen. Die Regierung schirmt den riesigen Markt gegen ausländische Konkurrenten ab, mit Handelsschranken und Zensur. Und die Unternehmen treiben in diesem geschützten Markt die Digitalisierung voran, mit klugen Softwareingenieuren und großem Gewinn. Zusammen bauen sie China zu einer Digitalmacht auf, die das 21. Jahrhundert prägen wird: konsumorientiert und mächtig, aber unter steter Kontrolle der Kommunistischen Partei und im Dienste ihrer Interessen.

über Chinas Digitalisierung: Totale Kontrolle – SPIEGEL ONLINE

Und beim Thema künstliche Intelligenz, dass ich ja auch hier eingehend behandele, sind die Ziele, ganz vorne dabei zu sein, auch klar. Und ich habe nicht gelesen, dass sich China zu ethischen Grundsätzen rund um künstliche Intelligenz bekannt hat.

Wie China bei der Künstlichen Intelligenz zur Supermacht aufsteigt

China setzt entschlossen auf die KI. Erstmals seit der industriellen Revolution könnte der Westen die Vorherrschaft bei einer globalen Schlüsseltechnologie verlieren.

über Künstliche Intelligenz: Wie China zur Supermacht aufsteigt

Das Pseudonym Reich der Mitte ist mehr als irreführend.

(Stefan Pfeiffer)

Wild, kreuz und quer, rein subjektiv in der FAZ gelesen: Vom SPD Kanzler, Leberknödeln, Datenschutz, Schneckenrennen

20. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Wild, kreuz und quer, rein subjektiv zitiert aus der heutigen FAZ. Der Satz zum SPD Kanzler macht mich als jemand, der mit Brandt und Schmidt aufgewachsen ist, sehr nachdenklich:

„Eine „große Koalition“ ist künftig etwas anderes als heute Gibt es wieder einen SPD-Kanzler?“
[FAZ, 20.1.2018, S. 1 Kommentar: „Aus dem Gleichgewicht“]

Zur Pressekonferenz des Stern des Südens, des FC Bayern, titelt man (mit schönem Bild) auf Seite 1:

„Beleidigte Leberknödel“
[FAZ, 20.1.2018, S. 1 Überschrift zur Pressekonferenz des FY Bayern]

Datenschutzgrundverordnung, DSGVO, ist das Thema des mir zu negativen Kommentars auf Seite 17. DSGVO bringt schon was und bitte nicht Hackerangriffe, Datenlecks und Datensauger als Argument verwenden, dass man keine DSGVO, keinen Datenschutz braucht. Das ist Quatsch bei aller Notwendigkeit, Datenschutz in Deutschland zu vereinheitlichen:

„Allein Deutschland hat 18 Datenschutzbehörden und mindestens so viele Rechtsauffassungen. …

Die DSGVO hat auch nicht den vielfach besungenen volkspädagogischen Nutzen: Weiterhin schaufeln Nutzer unbekümmert Datenmassen zu den Konzernen. stellen sich lauschende, sprechende und teils auch sehende Digitalassistenten bis in die Schlafzimmer.“
[FAZ, 20.1.2018, S. 17 Kommentar: „Datenschützer einigt Euch!“]

Auf Seite 8 geht es um den Wettlauf der Bundesländer zum Thema Künstliche Intelligenz und Wie Baden -Württemberg bei der Zukunfstechnologie die deutsche Nummer eins werden will. Baden-Württemberg wolle die Spinne im deutschen KI-Netz (oder der angedachten deutsch-französischen Kooperation)  sein. Liest man den letzten Satz, muss man eher von einem Schneckenrennen denn von einem Wettlauf ausgehen …

„In jedem Fall müssen Deutschland und der Südwesten aufholen: Während Deutschland jährlich 300 Millionen Euro für KI-Forchungsförderung ausgab, sind es in Frankreich schon länger 1,8 Milliarden Euro jährlich.“
[FAZ, 20.1.2018, S.8 „Der Wettlauf der Bundesländer zum Thema Künstliche Intelligenz“]

Zum möglichen Saudi-Arabien-Besuch von Siemens-Chef Kaeser schreibt die FAZ:

„Unter besonderer Beobachtung steht Joe Kaser, Vorstandvorsitzender von Siemens, der sich in der Vergangenheit wie kein anderer Manager zu Fragen von Moral und Politik geäußert hat und seine Kollegen in anderen Dax-Konzernen erfolglos drängte, es ihm gleichzutun.“
[FAZ, 20.1.2018, S.8: „Deutsche-Bank-Chef sagt Reise nach Saudi-Arabien ab“]

Kaeser ringe wohl noch mit sich selbst, ob er fahren soll. Eine gewisse Süffisanz kann man den Formulierungen nicht bei diesem Thema nicht absprechen. FAZ halt.

Ich gebe zu, dass ich Probleme habe, Joe Kaeser einzuordnen. Mal sitzt er neben Donald, mal trifft er klare Aussagen wie gegen die AfD. Schwierig.

(Stefan Pfeiffer)

Schluss mit dem Smartphone und die Gedanken sind (noch) frei!?!

18. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein sehr einprägsamer Titel in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die das Leben nach dem Smartphone voraussagt (Der Artikel scheint nicht frei online verfügbar zu sein, muss also bei FAZ.NET „gekauft“ werden). Macht natürlich auch mich neugierig, da ich das Gefühl habe – auch privat – ohne Smartphone vor der Nase geht es nicht mehr. Wenn dann zusätzlich noch IBM-Kollege Dirk Wittkopp aus dem Labor zitiert wird …

Der Beitrag von Corinna Budras geht auf die Einschränkungen des Smartphones ein. Man braucht halt doch immer noch seine Hand oder Hände und manchmal die „Tastatur“. Das geht besser. Auch heute schon. Mit der Smartwatch telefonieren oder im Auto mit der Freisprecheinrichtung. Und das oft schon per Sprachsteuerung.

Da sind wir natürlich auch schon bei einer der Weiterentwicklungen – und nHerausforderungen. Dialekte und Sprachfärbungen, Jargon und spezielles Vokabular wird oft schlecht oder nicht verstanden. Doch die Spracherkennung wird immer besser und Alexa & Co sind in vielen Haushalten schon Realität. Und immer mehr Geräte werden „sprachgewaltig“ und können als Telefon genutzt werden. Meine Bedenken gegenüber potentiellen Wanzen im eigenen Heim (oder auch im Büro) habe ich hier ja oft geäußert.

Und halten wir uns vor Augen und im Gedächtnis: Oft ist es ja auch gar nicht mehr „telefonieren“, was mit den Smartphone gemacht wird. Muss ich an der Kasse per Smartphone zahlen? Das kann ich gegebenenfalls auch mit der Uhr oder einem anderen „intelligenten Gerät“ machen. Funktionen und Apps, die wir heute nur auf dem Handy ausführen, wandern ganz sicher auf Smarthome- und mobile Geräte.

Und die Entwicklung geht unaufhaltsam weiter. Schon wird die Stimmung, in der sich jemand befindet, durch Sprachanalyse erkannt. Oder aber es werden per Video Körpersprache und Gesichtsausdruck analysiert. Und an nächsten Stufen wird – so der Beitrag – wird wohl gearbeitet: Mit Hilfe künstlicher Intelligenz sollen Gedanken gelesen werden. Ich „denke“ meine nächste E-Mail und wenn ich „Senden“ denke, wird sie versandt. Da habe ich dann doch noch meine Bedenken … Aber man wird die weitere Entwicklung sorgfältig verfolgen müssen.

(Stefan Pfeiffer)

 

Künstliche Intelligenz: Aufklärungsbedarf (sicher nicht nur) in Deutschland – IBM will Transparenz schaffen

26. September 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Rund die Hälfte aller Deutschen sind noch unentschieden, wenn es um künstliche Intelligenz geht. Das ergibt eine Umfrage des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für die 2000 Personen ab 18 Jahren vom 24. bis 28.08.2018 befragt wurden über Pressemitteilung: Künstliche Intelligenz: Deutsche sehen aktuell eher Risiken als Nutzen

Unabhängig von der Altersgruppe schätzen zwischen 44 und 46 % der Befragten Risiken und Chancen etwa gleich groß ein. Zwischen 22 und 29 % sehen eher die Gefahren und hier sind die Älteren diejenigen, die skeptischer sind. noch nicht, wie sie künstliche Intelligenz einordnen sollen.Am Positivsten stehen die Jungen mit 18 % künstlicher Intelligenz gegenüber. Nur 13 % der Älteren teilen diese Einschätzung. Und keine Meinung, „weiß nicht“ gaben zwischen 12 und 17 % an.

Es bleibt viel zu tun bezüglich Transparenz und Aufklärung zum Thema künstliche Intelligenz, gerade auch mancher unsachlichen Presseberichte, die Grundlagen des Erfolgs und Misserfolgs von KI-Projekten – z.B. gute Datenbasis – nicht berücksichtigen. Und da will die IBM jetzt ansetzen. Eine neue Software-Lösung soll Anwendungen analysieren und mehr Transparenz bringen, um so das Vertrauen in KI-basierte oder KI-unterstützte Systeme zu stärken.

„Alle Entscheidungen, die Künstliche Intelligenz trifft, haben ihre Basis in den eingegebenen Daten“, erklärte Wolfgang Hildesheim, der bei IBM in Deutschland für KI zuständig ist. „Da kann der Algorithmus so gut sein, wie er will.“ IBMs neue Technologie überprüfe etwa, ob eine ausgewogene und signifikante Datenbasis vorliege und damit auch tatsächlich verlässliche und relevante Ergebnisse geliefert werden können.

über IBM will Black Box der Künstlichen Intelligenz lüften

Diese Aussage von Hildesheim ist extrem wichtig und relevant. Wenn das System mit wenigen oder „schlechten“ beziehungsweise falschen Daten gefüttert wird, sind die gelieferten Ergebnisse auch entsprechend schlecht. Das sollten diejenigen, die entsprechende Systeme in Betrieb nehmen im Auge behalten. Die neue IBM-Lösung kann – so verspricht IBM Research – hier helfen und assistieren. Die SaaS-Lösung der IBM soll nicht nur IBM Watson, sondern auch andere Frameworks inklusive AzureML, AWS SageMaker oder Tensorflow analyisieren können.

…. Einen Teil der Lösung will das Unternehmen zudem allen Entwicklern aus der Open-Source-Gemeinde zur Verfügung stellen.

IBM wolle damit vor allem auch das Vertrauen in KI-Systeme stärken. „Ohne Transparenz gibt es kein Vertrauen“, sagte Hildesheim.

über IBM will Black Box der Künstlichen Intelligenz lüften

Diesem Satz von Wolfgang Hildesheim – der nicht nur für die Welt der Künstlichen Intelligenz gilt – ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Jedoch hat Matthias Hartmann, Geschäftsführer der IBM Deutschland Österreich und Schweiz, die Thematik Ethik und KI hier treffend beschrieben:

Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet ungeahnte Möglichkeiten für die unterschiedlichsten Gesellschaftsbereiche, sie muss aber ethischen Grundprinzipien entsprechen. Jede Organisation, die KI entwickelt und nutzt sowie Daten hostet oder verarbeitet, muss dies verantwortungsvoll und transparent tun. Unternehmen wie wir müssen deutlich machen, wie KI-Systeme trainiert werden, welche Daten für dieses Training verwendet werden und vor allem, was in die Empfehlungen ihres Algorithmus einfließt. Nur wenn wir diese Fragen beantworten, können wir glaubwürdig auftreten.

Quelle: Eine Frage der Ethik – Wie KI verantwortungsvoll weiterentwickelt werden kann – IBM THINK Blog DACH

(Stefan Pfeiffer)

 

Spieglein, Spieglein an der Wand: Wer ist die größte KI-Macht im Land? Amazon

25. September 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema Künstliche Intelligenz wird allenthalben diskutiert. Und „Player“ wie Microsoft, Google oder IBM werden in den üblichen Beiträgen als Marktführer identifiziert und diskutiert. Ganz unauffällig scheint jedoch ein anderer Konzern KI massiv in der Praxis zu nutzen und diese Nutzung noch ausbauen zu wollen:

„Amazon nutzt künstliche Intelligenz überall“, sagt Amazons Technik-Chef Werner Vogels. „Doch unser erster Gedanke gilt nicht der Technologie, sondern unseren Kunden.“Amazon, der amerikanische Megakonzern, arbeitet am Ausbau seiner Marktmacht. Das neue Ziel: führend auf dem Feld der künstlichen Intelligenz (KI) zu werden. Der Konzern will die Menschen noch besser bedienen, ihnen passende Angebote empfehlen und Services zuleiten – so treffsicher, freundlich und bestimmt, dass der Akt des Kaufens quasi zur Unmerklichkeit wird.

über Amazon steigt mit Sprachassistent Alexa zur neuen KI-Macht auf

Eine interessante Perspektive, die Britta Weddeling im Handelsblatt aufzeichnet. Während Microsoft oder IBM Frameworks entwickeln, sich in Forschung und Entwicklung austoben oder das Thema Transparenz und künstliche Intelligenz adressieren – Beitrag dazu folgt -, verdient Amazon einfach jetzt schon massiv Geld mit künstlicher Intelligenz, in dem Kundendaten massiv analysiert und genutzt werden. Und ein Ende ist nicht in Sicht … Die Kunden scheint es zumindest in den USA, aber wohl auch hierzulande nicht zu stören. Sie kaufen kräftig weiter. In den USA kassiert Amazon – so der Beitrag – die Hälfte jedes Dollars ein, den Amerikaner online ausgeben.

„Wenn Amazon die Chance hätte, das ganze Leben eines Menschen zu steuern, dann würden sie es tun“, sagt Pedro Domingos, Professor für Computerwissenschaften und künstliche Intelligenz an der University of Washington.

über Amazon steigt mit Sprachassistent Alexa zur neuen KI-Macht auf

(Stefan Pfeiffer)

Tom Zeizels Blog: Champions League, Computerwoche und Sametime

23. September 2018 Posted by Thomas Zeizel, IBM

Tom Zeizels Blog: Champions League, Computerwoche und Sametime Das Herz des Fußballfans schlägt höher, wenn die besten Mannschaften wieder in der Champions-League gegeneinander antreten, sind es doch oft Spiele der Extraklasse mit den Besten der Besten. Auch für die Vereine und Mannschaften ist es ein begehrtes Ziel dabei zu sein. Es bringt Aufmerksamkeit, mehr Fans, […]

Der Beitrag Tom Zeizels Blog: Champions League, Computerwoche und Sametime erschien zuerst auf DNUG.

Künstliche Intelligenz erstellt Inhalte – Naht das Ende der Redakteure, Journalisten, Kuratoren und Autoren?

30. Juli 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Content-Marketing via KI – Naht das Ende der Redaktion? – so titelt Franziska Kunz. auf Handelskraft,. Im Beitrag wird eine Spielzusammenfassung  von Hertha BSC – RB Leipzig zitiert, automatisch durch eine Software generiert. Und nicht nur die Redaktion Handelskraft stellt sich da die Frage, ob das Ende ihrer Redaktion naht. Auch mancher Blog – nehmen wir den von mir betriebenen CIOKurator. muss sich die Frage stellen, ob (beispielsweise) IBM Watson es nicht einfach besser kann und die für den CIO und andere IT-Interessierte, relevanteren Informationen selektiert und kommentiert. Kriegenwir Journalisten, Kuratoren, Redakteure und AStuoren nun alle kalte Füße? Sogar Hertha-Fan Gunnar Sohn, nicht nur, wenn er den Spielbericht im unten zitierten Beitrag liest?

Ganze Zeitungen können schon von künstlichen Intelligenzen erstellt werden:

Schon im Jahr 2016 gestaltete der Supercomputer Watson von IBM eine eigene komplette Ausgabe des britischen Marketings-Magazins »The Drum«. Dazu gehörten auch die Aufgaben eines Chefredakteurs: die Themenauswahl, die Suche nach passenden Bildern, die visuelle Gestaltung der Zeitung und das Verfassen von Texten. Watson erledigte die Aufgabe mit Bravour und die Ausgabe ging mit einer Auflage von 1000 Stück in den Druck. Die temporär arbeitslosen Journalisten des Magazins nahmen die Auszeit mit Humor und entspannten derweil an ihren Arbeitsplätzen.

via Content-Marketing via KI – Naht das Ende der Redaktion? | Handelskraft – Das E-Commerce und Online Marketing-Blog

Nebenbemerkung, weil es immer wieder geschrieben wird und falsch ist: Watson ist kein Supercomputer. Watson ist eine Reihe von Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz, die man nutzen kann: Texterkennung, Bilderkennung, Sprache in Textumwandlung, Mustererkennung und vieles andere … Damit bauen IBM und Partner wir beispielsweise Chatbots, die ja gerade in aller Munde sind. Das ist aber nur ein Einsatzgebiet und ein anderes Thema.

Und im Beitrag wird dann eben logischer- und korrekterweise die Frage gestellt, ob denn dann Journalisten überflüssig werden. Da schreie auch ich als gelernter Journalist und passionierter Schreiberling auf. Nein, nie, denn wir können einordnen, Zusammenhänge herstellen, kommentieren, auch mal Emotionen zeigen. Uns Journalisten – und Kuratoren – muss und wird es immer geben.

Aber die Sache ist etwas differenzierter, finde ich. Es gibt viele, viele Bereiche, in denen ich gerne Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz nutzen würde. Ich bin beispielsweise ein Informationsjunkie. Mein RSS Reader ist rappelvoll. Zudem habe ich noch einige Newsletter abonniert und Talkwalker Alerts zu meinen Themen (in der Rolle als Marketier bei IBM) eingerichtet. Liebend gerne hätte ich ein System der künstlichen Intelligenz, dass für mich alle Informationsquellen bewertet und die wichtigsten Informationen und Artikel heraussucht, zeitnah und präzise. Ich kann sie dann bewerten und verwenden. Dies wäre eine riesige Arbeitserleichterung. Momentan ist das in hohem Maße manuelle Arbeit.

Und warum soll mich ein solches System nicht auf Muster, Zusammenhänge und Trends aufmerksam machen. Darüber wäre ich glücklich. Und es gibt viele, viele andere Einsatzgebiete für den Journalisten und auch den Marketier, wo Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz assistieren und so helfen können. Das ganze Thema Content Management bleibt ein Thema und muss endlich intelligenter genutzt werden. Passende Bilder und Illustrationen unter dem richtigen Schlagwort finden, ein anderes, das ich gleich wieder habe werde. Warum soll mir da nicht Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz helfen? Ich rate dazu, konstruktiv und offensiv mit dem Thema umzugehen, auszuprobieren – und das nicht, weil ich bei der IBM arbeite.

Und das große Fass KI und Arbeitsplätze mache ich hier bewusst nicht auf.

(Stefan Pfeiffer)

 

 

Das Smartphone auf Rädern

4. Februar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

„Isch habbbäää gar kein Audddddooooo“, so könnte ich eigentlich auch analog zum bekannten Werbespot sagen. Nein, ich habe das Privileg seit einigen Jahren einen Dienstwagen fahren zu dürfen. Seit rund einem halben Jahr ist es ein A4 Kombi, Pardon, Avant, mit dem ich sehr zufrieden bin, den Maoanzug des Managers, wie mein Freund Jörg mal gesagt (aber mehr zu Warum Audi als eher belangloser Anhang in meinem Genussblock ei-gude-wie.com).

Ja, bis … bis auf die Funktionalität meines iPhone im Wagen und die generelle Integration von Smartphones. Trotz schon besser gewordenen Komforts – Stichwort CarPlay – hakt es noch an allen Ecken und Enden. Da werde ich natürlich hellhörig, wenn Daimler-Chef Zetsche zur Präsentation der neuen A-Klasse vom Smartphone auf Rädern spricht.

Doch einen Schritt zurück: Seit Jahren ist es gerade deutschen Autobauern nicht gelungen, Smartphones intelligent in ihre Fahrzeuge zu integrieren. Sie wollten es wohl auch gar nicht, denn insbesondere an den Navigationssystemen hat man ja richtig fett Kohle verdient. Wer unterstützt dann schon ein Android-Gerät oder iPhone, wo leistungsfähige Navis mitgeliefert oder vergleichsweise für einen Apfel und ein Ei zu haben sind? Die Sprachassistenten vegetieren auch nebeneinander her. Man trifft – so wie jetzt im Audi – eher die entweder-oder Wahl, entweder die von Audi bereitgestellten Funktionen oder die des iPhone.

Ok, ich will fair sein. Auch Carplay von Apple ist keines Ruhmesblatt. Seit Jahren hat sich dessen Funktionalität eigentlich nicht verbessert. (Bei Android kann ich nicht mitreden). Neue Apps kommen nicht dazu. WhatsApp gibt es natürlich nicht auf Carplay. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Für mich sinnvoll erscheinende Funktionen wie E-Mails vorlesen? Fehlanzeige.

Nun verspricht also Mercedes, dass alles besser wird. Mercedes feiert mit der A-Klasse eine Premiere und stellt das neue Multimediasystem MBUX – „Mercedes-Benz User Experience“ – vor:

Statt Knöpfen, Reglern und unpräzisen Touchpads lässt sich das Auto über einen cleveren Sprachassistenten steuern. Mercedes hat die Steuerung selbst entwickelt. Apples Siri oder Amazons Alexa lassen sich zwar verknüpfen, aber darauf angewiesen sind die Stuttgarter nicht. Das Credo: Künstliche Intelligenz können auch die Schwaben, nicht nur die Vorreiter aus dem Silicon Valley.

via Daimler präsentiert seine Mercedes A-Klasse

Ich bin wirklich gespannt, wie die – neudeutsch – „User Experience sein wird. Gespannt als Autofahrer und gespannt, weil IBM Watson-Technologie mit in „Hey Mercedes“ steckt. Das, was man liest, klingt vielversprechend: „Mir ist kalt“  genügt, damit die Heizung wärmer geschaltet wird. „Ich habe Hunger“ führt zum nächsten Restaurant. Auf jeden Fall werde ich mir das mal anhören und anschauen.

Und ja, um es in die richtige Perspektive zu rücken: Angesichts von Dieselgate ist sicherlich die Frage, mit welchem Antrieb wir künftig fahren werden, wichtiger wie die Integration von Smartphone und künstlicher Intelligenz in die Fahrzeuge von heute und morgen. Trotzdem darf man aber darüber nachdenken dürfen.

Und in 4 Jahren sollten bei meiner Entscheidung andere Kriterien wichtig sein, beziehungsweise ich habe dann hoffentlich – jenseits der Frage ob Dienstwagen, privat oder überhaupt Wagen – die Wahl unter alternativen Antriebskonzepten. Smartphone auf Rädern hin oder her. Da spielt die eigentliche Musik.

(Ein Thema, das für alle drei Blogs, in denen ich gerade aktiv bin, interessant sein könnte und auch leicht modifziert auf ei-gude-wie.com und CIOKurator erscheint: Stefan Pfeiffer)

[Das Foto des neuen A-Klasse-Cockpits stammt aus der entsprechenden Pressemappe von Daimler. Herzlichen Dank, Sascha Pallenberg, für den Link. Alle Bildrechte liegen beim Daimler.]

Künstliche Intelligenz und Datenschutz: Konstruktives Herangehen statt “German Angst” gefragtR

26. Januar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

(Original ist auf CIOKurator erschienen.)

Ein durchweg empfehlenswerter Beitrag von Ole Wintermann zum Thema künstliche Intelligenz und zum gordischen Knoten deutscher Bedenkenträgermentalität und Chancen neuer Anwendungsgebiete: KI ist Bestandteil sehr vieler alltäglicher Lebensbereiche des Menschen. Sie unterstützt diesen, hilft dort aus, wo sie mehr leisten kann als ein Mensch, kann kreativ sein. Der nächste Entwicklungsschritt hin zur Intuition und einem…

via Künstliche Intelligenz und Datenschutz: Konstruktives Herangehen statt “German Angst” gefragt —  CIO Kurator 

Künstliche Intelligenz und Datenschutz: Konstruktives Herangehen statt „German Angst“ gefragt

25. Januar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein durchweg empfehlenswerter Beitrag von Ole Wintermann zum Thema künstliche Intelligenz und zum gordischen Knoten deutsche Bedenkenträgermentalität und Chancen neuer Anwendungsgebiete:

KI ist Bestandteil sehr vieler alltäglicher Lebensbereiche des Menschen. Sie unterstützt diesen, hilft dort aus, wo sie mehr leisten kann als ein Mensch, kann kreativ sein. Der nächste Entwicklungsschritt hin zur Intuition und einem menschenähnlichen Bewusstsein wird eventuell die Anwendung der Quantentechnik für KI sein. So wird bereits in den nächsten Monaten die „Quantum Supremacy“ gegenüber den uns bekannten Computern eintreten. …

Die Diskussion um die Gesundheitskarte zeigt es exemplarisch. Während in Deutschland über Fragen des Datenschutzes diskutiert wird, werden anderswo mit Die Diskussion um die Gesundheitskarte zeigt es exemplarisch. Während in Deutschland über Fragen des Datenschutzes diskutiert wird, werden anderswo mit IBM Watson bereits Leben gerettet. Wird irgendwann der moralische Druck, die Entwicklung der KI einfach zu akzeptieren, nicht so groß werden, dass jahrelange politischen Debatten über neue Regulären zunehmend utopisch erscheinen? Was ist, wenn die durch eine Smart City induzierte Einsparung natürlicher Ressourcen den persönlichen Vorstellungen über Datenschutz gegenüber steht?

via Künstliche Intelligenz und die Angst vor ihr – Netzpiloten.de

Das von Ole zitierte Beispiel der Gesundheitskarte und des möglichen Einsatzes von künstlicher Intelligenz als Assistenzsystem für Ärzte zeigt exemplarisch die Problematik. Dieser Tage habe ich mit einem Mediziner in der Mainzer Unimedizin noch darüber gesprochen, dass er nicht einmal auf allen Patientendaten zugreifen darf, die in der Universitätsklinik gespeichert werden. Da waltet der Datenschutz. Und hier sind wir noch weit vom Einsatz von Systemen wie IBM Watson in der Medizin entfernt.

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Meine 2 Cents: In vielen Beiträgen hier und auf CIO Kurator mahne ich immer wieder die Bedeutung von Datenschutz an und dazu stehe ich. Doch scheint mir, dass wir beziehungsweise der klassische deutsche Datenschützer – ich weiß, ich schere über einen Kamm – sehr oft mit einem veralteten Begriff von Datenschutz an die Thematik gehen. Zuerst wird bei uns einmal der Zugriff untersagt. Wir brauchen ein anderes Verständnis, das die Chancen des Datenzugriffs und der Datenanalyse betrachtet, ja im Sinne des Einzelnen in den Vordergrund stellt, den Schutz dieser Daten und wo nötig die Anonymisierung – Beispiel Auswertung medizinischer Daten oder Krankenakten durch IBM Watson – aber genauso im Auge hat.

Das Beispiel Gesundheitskarte oder -akte ist für mich beispielhaft. Ich möchte, dass mein Arzt kompletten Zugriff auf meine Gesundheitsdaten hat, denn dann habe ich das Gefühl, die richtige Behandlung zu bekommen. Und gut, wenn ich als Patient dazu explizit mein Einverständnis geben muss, ist das auch in Ordnung, aber ich möchte zumindest dazu befragt werden.

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Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen ist nur ein Beispiel. Viele andere Einsatzgebiete müssen genauso betrachtet werden. In meinem (digital) naiven Verständnis sind diese Themen mit konstruktiver Einstellung zu Fortschritt und Technologie, Schutz der persönlichen Daten sowie gesundem Menschenverstand lösbar. Wenn man nur will …

(Stefan Pfeiffer)

 

Wie beeinflusst Künstliche Intelligenz unsere Zukunft?

3. Juli 2017 Posted by Peter Schütt, IBM

Inhi Cho Suh, die General Managerin der IBM Collaboration Solutions, im Interview mit der Berliner Zeitung zum Thema Künstliche Intelligenz. Lesenswert!

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