Posts Tagged: ‘Mobile Device Management’

Quick-Tipp: Weißt du, was deine App letzten Sommer getan hat?

20. September 2012 Posted by Thomas Bahn

Quick-Tipp
Auch wenn iOS 6 Verbesserungen beim Datenschutz bringt bzw. bringen wird (oder auch nicht, wenn man ein zu altes iDevice sein eigen nennt): Generell haben Apps unter iOS, also auf iPhones, iPads und iPods, normalerweise recht weit reichende Rechte. Sie können z. B. auf die Kontakt zugreifen, ohne dass man es ihnen erst explizit erlaubt hätte, oder Daten zum Hersteller oder gar beliebig ins Internet senden.

Wäre es nicht toll, wenn man vor der Installation einer App nachschauen könnte, was die so tun wird? Wenn es ein Verzeichnis gäbe, wo ganz viele Apps mit ihren "Risiken" aufgelistet wären?

Bitdefender, bekannter Hersteller von Anti-Viren-Programmen, hat sie die Mühe gemacht, genau so einen Katalog aufzubauen und der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung zu stellen: Clueful - Really know your iOS apps.

Smartphones: Sicherheit und Spaß als tödliche Feinde?

18. April 2012 Posted by Manuel Nientit

Woher kommt eigentlich der Siegeszug des "Bring-Your-Own-Device" Paradigmas?

Ich schätze, man kann mit relativer Sicherheit sagen, dass das mehr über uns hereingebrochen ist - wie so vieles einfach passiert und dann nicht mehr wegzudenken ist - als dass es bewusst und gesteuert in die Unternehmen gekommen ist. Durch das iPhone wurde das Smartphone auf einmal zum Alltagsgut und es ist selbstverständlich geworden, seine E-Mails überall lesen zu können oder immer ins Internet zu können. Diese Selbstverständlichkeit bringen Menschen auch ins Unternehmen. Mitarbeiter, denen man unter normalen Umständen kein Mobiltelefon geben würde - zu teuer, geringer Nutzen - wollen den gleichen Komfort, den sie privat genießen, auch im Unternehmen haben und sagen: "Wenn ich kein Mobiltelefon/Smartphone von euch bekomme, warum bindet ihr nicht wenigstens meines ein, damit ich meine E-Mails immer lesen kann?" - Für Unternehmen ist das ein verlockendes "Angebot": vermeintlich schlagen keine Anschaffungs- und Unterhaltungskosten ins Budget. Der Nutzer trägt sogar die Kosten für den Datentarif (vielleicht unter Beteiligung seines Arbeitgebers - je nachdem). Doch der Backlash folgt sofort, denn alle jene, die bisher ein gemanagtes Gerät hatten, sehen neidisch auf diejenigen mit den stylischen Geräten, die "alles" können und dürfen - und wollen das auch. Auf einmal ist es kein Statussymbol mehr, vom Unternehmen ein gemanagtes Gerät gestellt zu bekommen, sondern man bringt das eigene Gerät und hat mehr davon - der Fun-Faktor steht im Vordergrund. Device Management schränkt diesen zu Gunsten der Sicherheit ein und wird daher gemieden. Und auf einmal ist es aus mit "manageable".

Oder?


Seltsamerweise ist die Verbreitung von Mobiltelefonen mit Dual-SIM in Deutschland sehr gering. Ich würde sie sehr subjektiv bei deutlich weniger als einem Promill einschätzen. Dabei versuchen sie, ein ganz ähnliches wie das obige Dilemma zu lösen. Mitarbeiter eines Unternehmens, die ein Mobiltelefon gestellt bekommen dürfen dieses häufig aus Kostengründen nicht auch privat nutzen, obwohl das zur Folge hat, dass man dann zwei Geräte bei sich haben muss und ggf. 2 Ladegeräte, Taschen, Dockingsstations etc. Mit Dual-SIM kann man schnell zwischen privat und beruflich wechseln und hat trotzdem eine klare Kostentrennung.
Diese logische Trennung zwischen privat und beruflich auf einem Gerät müsste es eigentlich auch für Smartphones geben, seien sie nun von privat mitgebracht oder durch den Arbeitgeber gestellt. Auf diese Weise könnte der Nutzer in seinem privaten Bereich uneingeschränkt alle Apps installieren oder alle Webseiten besuchen, ohne die Daten des Unternehmens zu gefährden, die in einem eigenen logischen Bereich liegen, der ggf. verschlüsselt und durch ein Kennwort geschützt ist. Hier könnten auch VPN, WiFi und Apps zentral verwaltet werden, so dass die IT für Sicherheit und Compliance sorgen könnte, ohne den Nutzer einzuschränken. Denn mal ehrlich: Die Aufgabe der IT ist es doch, dafür zu sorgen, den Nutzer in seiner Arbeit zu unterstützen UND Schaden von ihm und dem Unternehmen abzuwenden. Wie soll das gehen, wenn nicht durch Mobile Device Management und durchdachte Sicherheitskonzepte?

Leider kenne ich in diesem Bereich nur einen Player, der versucht Spaß nicht mit Sicherheit kollidieren zu lassen. Und das wäre natürlich Research in Motion mit BlackBerry Balance. Allerdings würde mich interessieren, ob hier mein Blick nicht zu eingeschränkt ist. Kennt jemand noch andere Anbieter, die das leisten können?