Posts Tagged: ‘Reichweite’

Auto-Mobil: Arbeitsplätze in Grünheide, neue E-Auto-Modelle und die vor allem deutsche Reichweitenangst

8. März 2021 Posted by Stefan Pfeiffer

Einige Nachrichten aus der Automobil-Branche kuratiert. Ich bin davon ausgegangen, dass Tesla im Vergleich zu Volkswagen besser zahlt. Doch – so ein Bericht auf n-tv – genau das ist nicht der Fall. Die Löhne sind demnach bei VW besser. Ein Grund, warum es nicht zu einer Abwanderung von Fachkräften von Wolfsburg nach Brandenburg kommt. Und auch weder der Stellenabbau in der Branche noch die Nähe zu Polen und dort verfügbare Arbeitskräften scheinen dazu zu führen, dass alle Stellen im neuen Tesla-Werk in Grünheide in Brandenburg besetzt werden können. Trotzdem meine Prognose: Musk wird schon die Mitarbeiter finden. Spannend wird dann sicher, wie die Arbeitsbedingungen und das Betriebsklima bei Tesla sein werden. Ich male Amazon nicht an die Wand …

Wer einen Überblick über die aktuell verfügbaren E-Autos haben will, dem sei diese Übersicht auf dem E-Portal von Chip empfohlen. 36 E-Autos im Preis-Reichweiten-Check vom Renault Zoe über den VW ID.3 bis zum Porsche Taycan finden sich in der Übersicht. Zwei „neue“ Modelle sind mir in den Nachrichten aufgefallen: der Volvo XC40 Recharge Pure Electric und der Hyundai Ioniq 5. Der Volvo mit dem Betriebssystem Android soll wohl nur online verkauft werden und wir im Abo ab 699 Euro angeboten. Nicht meine Preisklasse.

Zum Ioniq schreibt der ADAC: „Der Ioniq 5 von Hyundai ist eine Kampfansage auf dem Markt der Elektroautos. Er ist schick, bietet tolle Technik und ist für einen Basispreis von ca. 42.000 Euro zu haben.“ Und er lädt schneller als die Konkurrenz. Das Interesse an dem Fahrzeug, das ab Mitte 2021 kommen soll, war (und ist) groß. Die Interessentenliste für das Project 45 war schnell geschlossen.

Und noch einige Statistiken: Laut VDA nimmt die Produktion von E-Autos Fahrt auf. Jedes fünfte Auto, das im Dezember in Deutschland vom Band gelaufen ist, sei ein E-Auto gewesen.

Dem gegenüber steht die Umfrage “ LeasePlan Mobility Insights Report “ von Ipsos: Die Skepsis gegenüber E-Autos ist bei uns Deutschen deutlich größer als in anderen Ländern, berichtet heise. 58 Prozent von rund 5000 Menschen, die in 22 Ländern befragt wurden, gaben an, dass ihr nächstes Auto wahrscheinlich oder sicher kein E-Auto sein werde werde. Für 18 Prozent der deutschen Autofahrer:innen kommt ein Elektroauto als nächstes Fahrzeug in Frage, 24 Prozent antworteten mit „vielleicht“. Und was ist ein dominanter Grund, warum nicht mehr Deutsche E-Auto fahren wollen? Natürlich die hierzulande viel größere Reichweitenangst vor der Ladeinfrastruktur.

Apropos Reichweitenangst: Im Ranking von Motor1.com Italien in der Kategorie Elektroauto steht det der VW ID.3 nicht besonders gut da. Der vom ID.3 (1st Edition mit 150 kW und 58-kWh-Batterie) bei winterlichen Temperaturen erzielte Verbrauch von 17,20 kWh/100 km hat nicht für die von Motor1 definierte Standardstrecke von 360 km gereicht. Man musste zwischendurch laden. Das oft diskutierte Thema Reichweite von E-Autos gerade im Winter trägt nicht zur Vertrauensbildung bei …

Ein Grund, warum ich mit der größeren Batterie liebäugele. Immerhin gibt es an einer anderen Stelle endlich gute Nachrichten: Die Software-Updates für den ID.3 (und ID.4) können nun „over the air“ drahtlos vorgenommen werden. Man muss nicht mehr in die Werkstatt fahren.

(Stefan Pfeiffer)

Bild von Peter Fischer auf Pixabay

#Reichweitenangst, E-Mobilität und E-Auto – Unser Thema bei #9vor9 – Diesmal mit Sascha Pallenberg

19. November 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Diese Woche – vor dem Autogipfel – hatten wir Sascha Pallenberg, Head of Digital Transformation beim Daimler, zu Gast bei #9vor9. Als Digitalthemen hätten wir viele Themen wählen können: Homeoffice, Datenschutz und -sicherheit, die Corona-Warn-App und generell das Verhalten rund um Covid-19. Doch auf meinen Wunsch haben wir uns für E-Mobilität und E-Autos entschieden, auch weil bei mir Mitte kommenden Jahres eine Entscheidung ansteht. Der Leasingvertrag meiner Firmenwagen-Reiserennmaschine – Begriff geklaut bei Dahlmann & Gutjahr im T-Online Ladzeit Podcast – läuft aus, so nicht eine Verlängerung angesichts der Corona-Zeit durchgeführt wird. Momentan steht der Wagen ja meist. Hier der Link zu unserem Gespräch* (und dann weitere Gedanken):

Prost, lieber Lars.

Und wir haben dann auch viele Aspekte behandelt: Sascha konnte über die Situation in Taiwan berichten und mich hat dabei beruhigt, dass auch dort nicht alles glänzt. Auch hier gibt es Diskussionen um die Ladesäuleninfrastruktur.

Doch viele wichtiger: Es geht nicht nur um E-Autos. Es geht um einen umfassenderer Begriff von E-Mobilität, der gedacht und geplant werden muss. Dazu zählen das Fahrrad, das E-Bike, vor allem die öffentlichen Verkehrsmittel und vor allem nach der Pandemie auch wieder Sharing-Modelle. Das sollten wir bei allen Diskussionen nicht aus dem Auge verlieren.

Beim Thema Hybrid-Fahrzeuge bin ich persönlich nicht bei Lars und Sascha. Ich sehe eher kritisch, ob die Elektrooption wirklich so oft genutzt wird. Meine Tendenz geht eher in Richtung reines E-Auto – oder mit Ferdinand Dudenhöffer zu sprechen, nicht Hosenträger und Gürtel, entweder oder. Und das Thema #Reichweitenangst wird sich hoffentlich bald entschärfen, besonders dann, wenn man sich mal sein Fahrverhalten anschaut, beispielsweise mit der entsprechenden EQ-Ready App von Mercedes, die Sascha erwähnt hat. In der Regel fahren die meisten nicht die Langstrecken, sondern Entfernungen die locker mit einem E-Auto zu bewältigen sind. Wenn dann noch daheim eine Wallbox zum Laden vorhanden ist, scheint nicht viele gegen ein E-Auto zu sprechen.

Und auch wenn Sascha schon eine Brockhaus-Sammlung zum Thema neue Batterien und mehr Reichweite hat und das ganze eher süffisant beobachtet: Ich finde die aktuelle Meldung darüber, dass deutsche Fraunhofer-Institute haben gemeinsam mit der The Netherlands Organisation eine Akkutechnologie entwickelt, die weit größere Reichweiten und weit kürzere Ladezeiten erlaubt, durchaus bemerkenswert. Auch das Thema Brennstoffzelle wird behandelt, die derzeit – so Sascha und viele Experten – wohl nur für LKW geeignet ist.

Dieses und noch viel mehr in unserem Video- und Podcast. Und hier auch die versprochenen Show Notes:

  • Meine Hörempfehlung für diejenigen, die sich schlau machen wollen: Der T-Online Ladzeit Podcast von Don Dahlmann und Richard Gutjahr. Hervorragend für den Einstieg geeignet. Der Podcast ist natürlich auch auf allen bekannten Podcast-Plattformen verfügbar.
  • Und hier geht es zu Saschas (und Sarah Yvonne Elssers) neuem Spaßprojekt STBNHCKR, dem Podcast für Home Offices und digitale Transformation. Einfach mal reinhören und Fitness- und Ernährungstipps berücksichtigen!

Und ja, ich werde diesen Freitag den neuen Volkswagen ID.3 mal Probe fahren und bin sehr gespannt. Angeschaut habe ich ihn mir schon einmal vergangene Woche. Lesen kann man derzeit sehr viele darüber, auch gerade in der FAZ, natürlich wieder mit der unausweichlichen Bemerkung zu … Reichweite:

Wer Strecke machen will, fährt vielleicht Tacho 110, setzt den Tempomat, dann reguliert der ID3 schön adaptiv die Geschwindigkeit und schont den Akkuvorrat. Wer so fährt, muss mit rund 20 kWh auf 100 Kilometer rechnen, das bedeutet bei einer 58-kWh-Batterie 250 Kilometer effektive Reichweite. Hoffentlich ist dann eine flinke Ladesäule in der Nähe.

Fahrbericht Elektroauto Volkswagen ID3 1st Plus

Und auch Boris Schmidt muss natürlich auf Schweissnähte und Verarbeitung eingehen. Mal schauen, was mein Eindruck sein wird. So, und hier geht es zum Podcast:

Und natürlich gibt es #9vor9 auch wieder als Podcast auf den bekannten Plattformen und hier im Netz.

* Wir bitten die mangelhafte Tonqualität zu entschuldigen. Skype hat derzeit offensichtlich Echoprobleme in Kombination mit Ecamm. Wir werden wohl kommende Woche auf den neue Interview Mode von Ecamm umsteigen und hoffe, dass dann die Tonprobleme der Vergangenheit angehören.

Auto-Notizen: Zahl der SUVs nimmt latent zu, die wirkliche Reichweite von E-Autos und das postulierte Ende des Diesel

31. August 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Und hier eine neue Ausgabe der Auto-Notizen, mit kuratierten Beiträgen, die ich auch meist gezwitschert habe. Irgendwie bleibt das Thema Auto und Mobilität gerade auf meinem Radar. Der Tagesspiegel berichtet über immer mehr zugelassene SUVs. Die regen mich ja auch auf, besonders im Parkhaus. Also die großen, dicken, fetten SUVs.

Die kleinen SUVs sind ja – wieder mal frei nach Marc-Uwe Kling und den Känguru-Chroniken – so niedlich. Schließlich fahren wir ja auch so einen niedlichen Crossover. Crossovers sind frei nach der Autozeitung eine Kreuzung von „normalem“ PKW und SUVs – aber eben niedlich. Und komfortabel für Männer meines Alters wegen des höheren Einstiegs und der entsprechenden Sitzposition.

Zahl der SUVs nimmt weiter zu – aber es sind eher die „normal“ Großen

Und die Zahl der SUVs nimmt zu. Jeder fünfte Neuwagen war laut Tagesspiegel 2019 ein SUV (2015 noch 11 Prozent). Und sie werden immer beliebter, meinte auch „Autopapst“ Ferdinand Dudenhöffer im IBM Livestudio Magazin. Aber jetzt mal im Ernst meine Meinung: Die kleineren SUVs wie den T-Roc, Tiguan, X-1 oder Kuga finde ich akzeptabel. Mit den dicken Kisten, die meist als Geländewagen klassifiziert werden, habe ich meine Probleme. Sie sind dreckiger, größer und schwerer

Viel mehr CO2 stoßen dagegen Geländewagen aus: … Besonders unrühmlich: Porsche Macan und Cayenne mit 244 und 245 Gramm sowie Mercedes GL mit 275 Gramm und die G-Klasse mit 335 Gramm. …

Geländewagen sind im Durchschnitt auch deutlich größer als Pkw in ihrer Gesamtheit. … Zwischen SUVs und Durchschnitts-Pkw sind die Unterschiede gering. Die großen Geländewagen sind sogar rund fünf Meter lang und zwei Meter breit. Ironischerweise gehören auch die Elektro-SUVs Tesla Model X und Audi e-tron zu den breitesten Modellen überhaupt.

über Jeder fünfte Neuwagen ein Großer: Wie sehr SUVs den deutschen Pkw-Markt besetzen – Wirtschaft – Tagesspiegel
Auf Pixabay gefunden: Größenvergleich zwischen Mini und Audi SUV – Bild von Frank Walensky auf Pixabay

Diskussionen um die Reichweite von Fahrzeugen: Der Alltag wird es wirklich zeigen

Elektro-SUV, das richtige Stichwort. Welt-Redakteur Nando Sommerfeldt hat den Wagen demnach zwei Wochen gefahren und einen Verriss des Mercedes EQC geschrieben. Ich zitiere nach Gabor Steingarts Morning Briefing. Der Artikel auf welt.de ist hinter einer Paywall:

» Es kann nicht sein, dass ich mit Tempo 180 nur ungefähr 90 Kilometer weit komme. «
» Ein Angriff auf Tesla sieht anders aus. So wird Mercedes keinen einzigen skeptischen deutschen Autofahrer von der Elektromobilität überzeugen. «

Trump kämpft | Luftschloss Wirecard | Luftnummer Delivery Hero?

Natürlich wird dem Bericht unterdessen widersprochen. Doch bleibt ein schaler Geschmack bezüglich Reichweite und darüber, wie weit Mercedes mit seinen E-Auto-Angeboten ist.

Einen quasi Triumph vermeldete dagegen VW öffentlichkeitswirksam. Mit einem Kilometerflüsterer mit sanftestem Verbrauchs- und Gasfuß schaffte der es mit einem serienmäßigen ID.3 1st Pro Performance mit 58 kWh Batterie mit einer Akkuleistung 531 Kilometer am Stück zu fahren. Die entsprechende Pressemeldung wurde entsprechend aufgenommen.

Was lernen wir? Die Diskussion um die vermeintliche E-Reichweite wird weiter gehen (auch bei den Hybrid-Fahrzeugen). Die Alltagstauglichkeit wird sich eben in der täglichen Praxis erweisen (müssen). Parallel dazu wird man sicher beobachten müssen, wie schnell die Fahrzeuge laden können und wie sich die Ladeinfrastruktur entwickelt. Das sind aus meiner Sicht die derzeit relevanten Parameter, die weit mehr wiegen, wie Höchstgeschwindigkeit oder Beschleunigung.

Wasserstoffstrategie nicht vergessen

Zurück zum Daimler: Helmut Becker, der für n-tv.de eine monatliche Kolumne rund um den Automarkt schreibt, titelt „Tesla frisst Daimler“ auf, meldet aber auch Skepsis bezüglich der sehr einseitigen Fokussierung auf E-Autos an:

Alle Versuche der „alten“ Autohersteller, Teslas technisches Know-how auf dem elektrischen Antriebs- und Batteriesektor aufzuholen, sind bisher nicht geglückt. …

Doch noch ist nicht aller Tage Abend: Der vor Kurzem erfolgte politische Schwenk zur Wasserstoff-Strategie und nichtfossilen Treibstoffen verheißt für Elektromobilität auf reiner Batteriebasis nichts Gutes.

Autowelt paradox: Tesla frisst Daimler – n-tv.de

Zurück zum Daimler: Immerhin konnte Mercedes einen Erfolg vermelden und publizieren: Amazon hat gerade gerade bei Mercedes 1800 Elektrofahrzeuge bestellt – auch wenn Jeff Bezos parallel dazu zu den wichtigsten Finanziers des Elektro-Fahrzeugherstellers Rivian gehört und wieder signifikant investiert hat.

Dudenhöffer: „Die Auslaufphase beim Diesel hat begonnen.“

In der vorhergehenden Ausgabe der Auto-Notizen habe ich die Zulassungszahlen zitiert. Benziner liegen vor Dieselfahrzeugen und noch weit abgeschlagen kommen E-Autos. Nun verkündet der schon öfters zitierte Autopapst Ferdinand Dudenhöffer das Ende der Dieselfahrzeuge: „Die Auslaufphase beim Diesel hat begonnen.“ Und das selbst bei den Dienstwagen, wo Diesel lange dominiert hat. So wird Dudenhöffer auf Spiegel Online zitiert.

Und für Nostalgiker: Spiegel Online erinnert an quasi unkaputtbare Wagen der 90er Jahre, beispielsweise den legendären Audi 100/C4. Vollverzinkt, aerodynamisch gut gestaltet hielten Fahrzeuge dieser Serie sehr lange wie auch der Mercedes 190 E. Ich erinnere mich noch an unseren Nachbarn in Bissenberg, der damals einen Audi 100 Avant fuhr – weil dort seine Kajak hinein passte …

(Stefan Pfeiffer)

Titelbild von Markus Christ auf Pixabay

Kann man als Marke überhaupt auf Facebook und TikTok verzichten?

11. Dezember 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Die alte Diskussion mit meinem Freund Gunnar: Facebook weiter bespielen und von innen aushöhlen. Oder wie Daniel Fiene schreibt an die Reichweite von Facebook denken:

Wir dürfen nicht vergessen: 31% der Deutschen nutzen jede Woche Facebook, die meisten davon täglich. Selbst bei den Unter-30-Jährigen sind es sogar 48%. Nur Messenger haben eine größere Verbreitung.

über 5 Tipps für eure Social-Media-Strategie 2020

Und natürlich darf auch TikTok bei den 5 Tipps für Social Media in 2020 nicht fehlen:

Habt Spaß mit TikTok
„Sollen wir selbst auf TikTok aktiv sein?“ … jetzt ist die Zeit zu beobachten, zu lernen und auszuprobieren. Es kann gut sein, dass dieses Wissen wichtig für digitales Storytelling wird. Vielleicht brauchen wir dieses Wissen künftig bei TikTok, vielleicht auch in einer anderen App.

über 5 Tipps für eure Social-Media-Strategie 2020

Der neueste Schrei muss mitgemacht werden. Ok, so neu ist er nicht, der Schrei. Und ich kann die Argumentation von Marken und Unternehmen ein bisschen verstehen. Was scheren mich hehre Themen wie Datenschutz oder zensierte Beiträge bei TikTok. Ich muss doch meine Interessenten und Kunden erreichen. Ich muss verkaufen. Und da kann ich nicht auf Facebook, TikTok und Co verzichten. Sch… auf die Bedenken.

Trotzdem bleibt ein schaler Geschmack …

Was meint Ihr?