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Rotwein-Cuvées von Rings, Markus Schneider und Meyer-Näkel – Streit um Banksy und St. Antony – und mehr #Weinerlei

21. März 2021 Posted by Stefan Pfeiffer

Mit Interesse habe ich in den vergangenen Monaten die Jubelarien über die Rotwein-Künste der Gebrüder Rings aus Freinsheim in der Pfalz gelesen. Uns waren einige ihrer Weißweine bekannt. Nun überschlagen sich Weinkritiker wie Eichelmann (Beste Rotweinkollektion 2021), Meininger (Kollektion des Jahres 2020 bei Meiningers Rotweinpreis) und Händler wie Heiner Lobenberg mit ihren Bewertungen. Die hab ich gelesen, aber dann doch bei manchem Preis gezuckt. Man erinnere sich an die Lobenberg’sche 20 Euro-Regel, die weiterhin für mich gilt.

Nun schlendere ich die Tage durch den Getränkemarkt Maruhn in Eberstadt, um Wasser zu kaufen und stolpere in der aufpeppten Weinabteilung über Weine von Rings. Ich hatte die schon vorher gesehen, aber dann angesichts der aufgerufenen Preise immer wieder abgedreht. Diesmal sprang mir aber „Das Kleine Kreuz“ für 19,99 Euro ins Auge und ich sagte mir, komm her, probieren wir mal.

Und siehe da: Das ist ein Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Saint Laurent, der richtig mundet. Viel dichte Frucht, ein rauchiger Hauch mit Würze am Ende. Ein Träumchen, den Eichelmann mit 90 Punkten* in seinem 2021 Weinführer bewertet hat. Der doppelt so teure „Das Kreuz“ liegt bei 92 Punkten. Nebenbemerkung: Von Rings habe ich vor einigen Wochen auch den 2018er Kallstadt Spätburgunder vom Kalkfels trocken probiert. Da fällt mein Urteil bei weitem nicht so enthusiastisch aus, gut trinkbar, aber kein potentieller Lieblingswein. Das mag aber auch an meiner schwierigen Beziehung zu Spätburgunder liegen.

Die Tage habe ich dann bei Maruhn einige Flaschen vom „Kleinen Kreuz“ nachgekauft. Ist sicher bei dem Preis kein Alltagswein, aber was für besondere Stunden, das Sofa oder auch ein gutes Essen. Und als ich dann über diesen Wein nachdachte, musste ich unwillkürlich an Markus Schneider und Meyer-Näkel denken. Warum das denn nun wieder? Ich falle wohl gerne auf Rotwein-Cuvées rein. denn auch Black Print von Schneider (Merlot, Cabernet Dorsa, Cabernet Sauvignon, Blaufränkisch, Syrah) und Us de la Meng (man bemerke: Spätburgunder, Dornfelder und Frühburgunder) fallen in diese Kategorie. Als ich den Us de la Meng probiert habe, notierte ich mir „Der Black Print von Meyer-Näkel?“ Ein bezahlbarer Einstiegswein (bei Maruhn 13,40 Euro), gut zum Essen, würzig, rund, gut zu deftigem Essen geeignet. Ähnlich schmackhaft, vielleicht einen Deut besser, gefälliger, der Black Print (15,90 Euro bei Belvini). Einige Weinkenner werden natürlich jetzt wieder beim Namen Markus Schneider den Kopf schütteln, doch ich bleibe dabei: Auch der Black Print schmeckt. Zusammengefasst: Deutsche können durchaus gut trinkbaren Cuvée.s

Oben ist der Begriff Alltagswein gefallen: Hier bin ich über den Beitrag von Nicole Harreisser auf Vinum gestolpert:

Es ist die eine Flasche Wein, die immer im Kühlschrank steht, sei es für überraschenden Besuch, wenn man denn wieder Besuch empfangen darf, oder für den Feierabendschluck nach einem stressigen Büro- oder Homeoffice-Tag. In den meisten Fällen ist es kein grosser Wein. Solide in der Qualität soll er sein, erfrischend im Geschmack und nicht zu teuer: ein Plädoyer für den Alltagswein.

Plädoyer für den Alltagswein

Sehr prägnant und treffend formuliert (wobei ich ein wenig über den Begriff „großer Wein“ stolpere): „Es geht um den kleinen, aber nicht banalen Genuss.“ In meiner Welt ist ein Alltagswein ein Wein, oft ein Tafelwein bis 10 Euro, oft noch drunter, der Pellegrino Nero d’Avola 2019 Tareni (5,75 Euro bei Vipino), ein trinkbarer Weißwein oder auch im Sommer ein Rosé. Über einen solchen Rosé bin ich jetzt wieder gestolpert und es ist Wein von … Rings. Der 365 Tage Rosé aus Spätburgunder und Cabernet Sauvignon hat uns begeistert. Tolle Frucht und Frische, nicht zu rund, eine leichte Würze. Das könnte ein neuer Alltagswein sein, von dem immer einige Flaschen im Keller liegen. Gleich online recherchiert, bei Belvini ein Angebot (ein 5 +1 Angebot für knapp 40 Euro) gefunden und bestellt. Der Wein liegt bei rund 7,90 Euro.

Apropos Rosé. Vor einigen Monaten habe ich über unseren Besuch beim Weingut St. Antony in Nierstein berichtet. Wir haben dort Sekt und einige Weine verkostet, die uns gut geschmeckt haben. Optisch und geschmacklich gefallen hat uns der Love and Hope mit dem Ballonmädel von Banksy.

Er ist ein Statement in der aktuellen Krise, denn was könnte wichtiger sein als Liebe und Hoffnung! Gönnen Sie sich ein wenig Freude und schenken Sie diese auch Ihren Lieben.

St. Antony · #loveandhope

So habe ich im Juni 2020 die Webseite von St. Antony zitiert. Ist ja was fürs Herz in diesen Corona-Zeiten. Captain Cork nimmt jetzt dieses Projekt und den Weinmacher Dirk Würtz in seinem Newsletter und auf seiner Home Page aufs Korn. Alles nur Schwindel und Marketing und Banksy hat das gar nicht „freigegeben“? Die Vermarktung scheint auf jeden Fall geklappt zu haben. Captain Cork zitiert Dirk Würtz:

Es hat gemacht WUMM! Dann ist ein Tsunami über uns gerollt in nahezu biblischem Ausmaß. Die Nachfrage ist unvorstellbar.

Weingut St. Antony: die Banksy-Lüge | CaptainCork

Auch wir haben mitgenommen und nachbestellt, denn natürlich war es ein schönes Mitbringsel und Geschenk in und für unseren Freundeskreis. Meine Frau ist schließlich Kunsthistorikerin. Mal schauen, wie diese Geschichte weiter geht. Ich bin ein Freund von gutem Marketing, von kreativen Etiketten auch mit Aussage (siehe Emil Bauer), aber natürlich sollte alles „sauber“ sein … Hier nochmals der Link zum Beitrag des Captains. Übrigens haben wir gerade der Tage Post bekommen: Wolle Du Love & Hope nachbestelle? Jetzt haben wir uns erst einmal den Rings auf Lager gelegt.

Zum Abschluss noch eine Bemerkung und ich habe es im Text oben schon erwähnt: Ich habe mir erstmals einen dieser dicken Weinführer gekauft. Auf dem Sofatisch liegt der Eichelmann 2021: 13 Regionen, 965 Weingüter und 11.000 Weine. Ich schaue jetzt natürlich regelmäßig hinein, wenn ich neuen Wein kaufe oder wissen will, wie wir denn so mit unser Auswahl liegen beziehungsweise gelegen habe. Jedes Jahr werde ich mir einen solchen Weinführer nicht kaufen. Jetzt haben wir aber erst einmal Nachschlagewerk – mit einer besonderen Auflistung der Bio-Weingüter – zu denen übrigens auch St. Antony gehört. Mehr oder weniger schuld an dem Kauf war übrigens der itbeobachter, der mir den brand eins-Podcast mit Eichelmann empfohlen hat. Hier ein schriftlicher Beitrag auf brand eins, wie der Eichelmann entsteht und warum manche Weingüter nicht vertreten sind: Wie bei der Einreichung zu Preisverleihungen oder in die Aufnahme in andere Führer zahlen die Winzer ein Gebühr, bei Eichelmann von 169 Euro. Deshalb ist der:die ein oder andere Winzer:in dann halt auch nicht vertreten.

Zum Podcast: Der geht so, wie itbeobachter und ich dann einhellig festgestellt haben. Und natürlich ist Eichelmann Spätburgunder-Fan und da schließt sich dann wieder der Kreis zu meinen Cuvées …

(Stefan Pfeiffer)

* 90 bis 94 Punkte stehen für hervorragend.

Wein-Notizen: Der Playboy verkauft jetzt Wein, Hawesko macht sich schön, Crowd Funding für Jungwinzer und mehr

30. August 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Gerade bin ich wieder etwas mehr online in puncto Wein unterwegs. Da kuratiere ich einfach einmal einige Informationen und Beiträge, die ich so oder so bemerkenswert finde. Und mein Aufmacher – ich kann es mir nicht verkneifen – ist der „Playboy“, der nun auch auf Wein „macht“. Die Leser kaufen ihn ja eh vor allem wegen der journalistisch anspruchsvollen Artikel. Nun also auch wegen des guten Weins, der angeboten wird:

Aber auch die Covid-19-Pandemie hat spürbare Auswirkungen auf das weltweite Geschäft. Während einerseits der traditionsreiche Fachhandel und die Winzer mit zum Teil existentiell bedrohlichen Einbußen zu kämpfen haben, zeigt sich auf der anderen Seite ein kräftiger Zuwachs im digitalen Weinhandel. Insbesondere das Geschäft mit Privatkunden ist seit Anfang des Jahres 2020 die treibende Kraft beim Kauf von Wein über Online-Plattformen.

Der „Playboy“ startet eigenen Wein-Shop | MEEDIA

Und weiter – laut Meedia, da sich laut Verlag drei Viertel aller Playboy-Leser als „Genießer“ bezeichneten, liege der Schritt auf der Hand.

Weinsteinleserei: Online boomt bei Hawesko oder macht sich die Braut schön?

Und weiter geht es mit dem Thema Weinhandel und E-Commerce. Ich beziehe den täglichen Newsletter von Captain Cork, die meist Weintipps enthält. In der Ausgabe vom 19. August 2020 – die jetzt auch online verfügbar ist – analysiert der Captain den Weinkonzern Hawesko und spricht von Digital-Tricksern. Der schwindele sich digitaler als er sei. Im Bereich E-Commerce (oder auch mal als Distanzhandel bezeichnet) werden demnach 61 Prozent des Umsatzes online erzielt, der Rest traditionell per Post, Fax und Telefon. Man schöne so, wie viel Wein wirklich digital umgesetzt werde (immerhin demnach schlappe 106,15 Millionen Euro.

Na ja, tangiert mich eigentlich nur peripher, ist aber eine interessante Zahl. Was ich nicht wusste, dass zum Beispiel auch WirWinzer GmbH zu Hawesko gehört. Da habe ich doch hier und da mal bestellt. Die machten laut Bericht des Captain 2019 eine Million Euro Verlust. Doch jetzt gehe erst richtig die Post ab. Durch Corona habe man im E-Commerce-Segment den Umsatz um 50 Prozent steigern können. Und nun zur Weinsteinleserei des Captains. Der vermutet, dass die Braut für einen Verkauf schön gemacht werden soll.

Die ach so nutzlosen Beschreibungen in den Onlineshops

E-Commerce, Onlinehandel mit Wein ist für mich eh ein schwieriges Thema, auch wenn ich einige Flaschen darüber bestellt habe und auch noch bestellen werde*. In dem meisten Shops ist das Sortiment zu breit, sind mir vor allem die Besprechungen der angepriesenen Weine viel zu vollmundig und blauäugig. Jens Priewe zitiert das neue Buch von Manfred Kriener, der über die abge­dreh­ten Ver­kos­tungs­no­ti­zen der Wein­kri­ti­ker und die Schön­red­ne­rei­en der Wein­händ­ler schreibt. Jeder Wein ist – wenn man den Texten glaubt – demnach toll, trinkens- und vor allem kaufenswert. Klar, wer einen Weinshop online betreibt, will natürlich verkaufen. Ist auch nicht ehrenrührig, aber macht es dem gemeinen Weintrinker nicht gerade leicht.

Ich vertraue lieber auf den Rat meines Weinhändlers vor Ort oder aber probiere noch lieber direkt beim Winzer. Und online versuche ich mich über möglichst vertrauenswürdige Quellen zu informieren. Da kann man den Captain dazu zählen, obwohl ich seinen Empfehlungen zugegebenermaßen beim Weinkauf noch nicht so oft gefolgt bin. Kann ja noch werden. Momentan bin ich mal wieder auf der Suche nach weiteren vertrauenswürdigen Onlinequellen, vielleicht Blogs oder auch Podcasts und Videocasts.

Trendiger Sommerwein: Misstrauen gegenüber Rosé?

Dabei bin ich auf Dubbecast, einen Podcast über Pfalzwein, für Weinliebhaber, Pfalzkinder, Exilpfälzer und alle anderen gestoßen. Ich zähle zu allen anderen, habe aber immerhin Origonal Pälzzzärrr Dubbegläser daheim. Und angehört habe ich mir die gerade neueste Folge zu Weinverkostung für Anfänger**, der zusammen mit der Sommeliere Anita Bösl aufgenommen wurde (obwohl ich nicht mehr so ganz am Anfang bin). Den Weintipp, den ich mitnehme: den Spätburgunder Rosé vom VDP-Weingut Kranz aus Ilbesheim. Lachsfarben erinnert er von der Optik an Rosé aus der Provence. Bin gespannt. Werde sobald der Keller wieder etwas leerer ist, mal ein Probierpaket zusammenstellen.

Apropos Rosé: Insbesondere meine Frau mag Rosé und auch ich finde das rosarote Gesöff besonders an den heißen Sommertagen sehr lecker. Da kann der Captain in seinem Newsletter vom 4. August schreiben, was er will: „Wenn der Captain mal einen Roséwein lobt, heißt das was. Misstrauisch geht er den rosa Getränken aus dem Weg, die ihm bei diesem schönen Wetter an jeder Ecke angeboten werden.“ Und dann empfiehlt er dann auch noch einen Spätburgunder-Rosé Papilio von Christoph Trautwein und offeriert Biowein-Paket. Konsequent, wer inkonsequent ist und das empfiehlt, was einem schmeckt. Das wäre ja dann ja auch mal ein netter Vergleich: Rosé Competition*** mit dem Badener gegen den Pfälzer Spätburgunder Rosé. Und vielleicht fordere ich auch meinen lokalen Weinhändler heraus, der ebenfalls einen Rosé empfehlen soll.

Weinempfehlungen online: Ob sie dann schmecken, ist eine ganz persönliche Sache

Tja, da haben wir auch die Krux: Wenn man sich online umschaut, dann findet man schnell interessante Empfehlungen und Angebote. Ob die Weine dann schmecken, ist eine ganz persönliche Sache.

Pate bei Vin Venture – Mal schauen, was passiert

Übrigens: Der Captain ist schuld, dass ich 90 Euro in eine Initiative namens VinVenture investiert habe: „VinVenture – Abenteuer Wein versteht sich als Mitmach-Netzwerk, welches Weinenthusiasten, Profis und Winzer gleichermaßen zusammenbringt und dabei einen Blick hinter die Kulissen der Weinbereitung bietet.“ In einem Crowd Funding-Projekt werden junge Winzer gefördert. Neben den eigentlichen Machern gibt es auch einen Expertenrat mit einigen bekannten Namen, die den Jungwinzern mit Rat und Tat zur Seite stehen wollen. Eine entsprechende Liste der geförderte Winzer ist auf der Webseite einsehbar, wo man natürlich auch deren Weine – die Etiketten sind alle im gleichen Design gestaltet – bestellen kann. Bezahlt ist seit 4 Tagen. Jetzt warte ich darauf, dass auch etwas passiert. Ich bin gespannt.

Zum Abschluss noch der Hinweis auf den Artikel in der Gourmet Welt zu Meiningers Deutschem Sektpreis. Man freut und fühlt sich bestätigt, wenn unter den „Gewinnern“ dann auch Getränke sind, die man selbst trinkt und mag. So tauchen wieder Sekte von Griesel aus Bensheim auf, die auch wir sehr gerne trinken. Diesmal Heimvorteil: Wir können direkt in Bensheim verkosten und kaufen.

* Lobenbergs Gute-weine.de oder Vipino sind derzeit meine bevorzugten Onlinebezugsquellen.

** Auf jeden Fall werde ich mir auch die Folge mit dem Weingut Emil Bauer anhören – und das auch wegen der geilen Weinnamen und Etiketten wie dem Sex, Drugs & Rock’n’Roll-Riesling. Aber natürlich: Im Endeffekt zählt natürlich, was schmeckt.

*** Muss zur Verkostung eigentlich auch noch meine beste Freundin einladen, die ebenfalls Rosé mag. Aber sie hängt mit ihrem Mann gerade auf Malle fest.

Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay

„Sekt auf Champagnerniveau!“ | Besuch bei den deutschen Sektpoinieren im Wilhelmshof

4. Juli 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Ende Juni war es mal wieder Zeit für einen Ausflug: Wir sind mit Freunden in die Südpfalz gefahren und haben uns am letzten Juni-Samstag eine Sektprobe – der weibliche Part unserer Freunde liebt Sekt – beim Wilhelmshof in Siebeldingen gegönnt. Das Wein- und Sektgut war wohl eines der ersten deutschen, die sich dem Thema Sekt ernsthaft genähert haben, wie uns die Tochter des Hauses Barbara Roth erklärte.

Man schreibt das Jahr 1975. Christa Roth-Jung und Herbert Roth sind auf der Suche nach etwas Ungeheuerlichem. Ihr Ziel: Sie wollen Sekt machen, Qualitätssekt. Sekt auf Champagnerniveau!

Sektpionier Herbert Roth Christa Roth-Jung

Und die Ergebnisse lassen sich sehen. Bei einer Vergleichsprobe zwischen Französischem Champagner und Deutschem Winzersekt gewinnt man und heimst auch Preise ein. Der Wilhelmshof Spätburgunder Rosé Sekt brut Siebeldingen Königsgarten wurde 2020 vom Deutschen Weininstitut als Deutschlands bester Rosé Sekt prämiert.

Wir haben uns natürlich trotz der großen Hitze an besagtem Tag durchgekostet. Zuerst im Vergleich die beiden Rieslinge-Sekte, den Brut und Extra Brut Siebeldinger Königsgarten. Überraschenderweise hat uns allen der Brut diesmal besser geschmeckt, frischer, fruchtiger, der Extra Brut erschien etwas kantiger. Interessant dann der Vergleich zwischen dem Blancs de Noir Pinot Sekt Brut und dem oben schon erwähnten Rosé-Sekt, zwei Spätburgunder im Vergleich. Beide exzellent, eine schwere Qual der Wahl. Die gerade genannten Sekte liegen alle zwischen € 14 und € 17.

Die Privé-Sekte, die 30 bis 48 Monate auf Hefe lagen, hatten an diesem heißen Tag wenig Chancen. Sie sind durch das Hefelager deutlich gehaltvoller, nussiger und nicht so frisch die vorher verkosteten Sekte. Sie liegen auch logischerweise preislich etwas höher bei € 24. Vielleicht sind sie bei einem weiteren Besuch nochmals eine Verkostung wert, genau wie einige der Weine, die diesmal zumindest bei mir als Fahrer nicht ins Glas kamen, außer … dem Spätburgunder Rosé Kabinett trocken Siebeldinger Königsgarten. Den haben wir gestern zu Lachs auf Zedernholz getrunken, hat als erfrischender, leichter Terrassenwein mit Erdbeer- und Fruchtnoten sehr gut gepasst.

Zum Abschluss durften wir uns noch den herrlich kühlen Weinkeller anschauen. Und dort wird der Sekt noch handgerüttelt, wie uns Barbara Roth erklärte. Der Opa halte sich so fit … Im oben verlinkten Video ist der Weinkeller auch nochmals in Bewegtbildern zu sehen.