You can have any color - as long as it's black.
Kennen Sie diesen Spruch von Henry Ford aus dem Jahre 1908? Er begründete damit die Industrialisierung des Automobils und machte es für eine breite Käuferschicht bezahlbar.
Mit Hilfe von von standardisierten Teilen wurden am Fließband Autos zusammengebaut. Und die Standardfarbe war nunmal "black".
Seitdem ist in der Automobilindustrie viel passiert, aber das Grundprinzip ist geblieben. Auch heute spricht man noch von Standard-Komponenten, wie z.B. der Bodengruppe. Oder schauen Sie sich mal bei VW, Skoda und Seat die Bedienungselemente für die Heizung an: Standard!
Tja, und bei der IT? Seit Jahren wird über Standards geredet, aber wenn man in die Realität schaut, findet man in den meisten Rechenzentren immer noch einen Haufen unterschiedlicher Rechner, die für die jeweiligen Einsatzgebiete und Anwendungen speziell angepasst sind.
Und was macht Cloud?
Cloud proklamiert den Standard! Den standardisierten Server, die standardisierte Plattform oder die standardisierte Applikation. Je größer die Standardisierung, desto mehr Anwendungen kann ich aus dem gleichen "Clloud-Topf" bedienen und dadurch Kosten sparen: Bei der Hardware, beim Betrieb der Server und auch beim Betrieb der Applikationen.
Jetzt fängt Cloud an Spaß zu machen. Ich bin immer wieder wieder erstaunt, in wievielten Unternehmen die IT von Standards spricht, aber in Wirklichkeit nur jede Applikation und jeden Service genau beschrieben hat und dies in einem Services dokumentiert, der den Umfang der Gelben Seiten von New York hat.
Lassen Sie mir ein - vielleicht in die andere Richtung extrem - Beispiel geben: Die Standard Servern auf der IBM SmartCloud Enterprise:
Dazu gibt es dann einige wenige Betriebssystemimages sowie Storage-Blöcke und ein paar Infrastruktur Optionen.
That's it.
Dann kann ich den Server auch ab 7 Cent / Stunde anbieten.
Für einen Kunden haben wir mal aufgemalt, wie viele seiner bisherigen Instanzen er mit einigen wenigen Standard-Größen abdecken kann.
Sicherlich kann man sagen, dass hier Ressourcen "vergeudet" werden, weil wir hier mehr CPU oder RAM zu Verfügung stellen, als unbedingt notwendig. Auf der anderen Seite wird man sowieso eine gewisse "Überprovisionierung" vornehmen. Ähnlich wie bei Airlines bucht man mehr Instanzen auf die Cloud, als eigentlich Ressourcen vorhanden sind, da man erfahrungsgemäß nur selten die vollen Kapazitäten ausschöpft.
Aber was interessiert das Mr. Business?
Sehr viel! Denn in Zukunft wird er bei jeder neuen Anforderung gefragt: Willst Du Deine Lösung auf einem Standardserver aus der Cloud in 10 Minuten haben oder sollen wir einen individuellen Server in 10 Wochen beschaffen? Ach ja, und wenn Du dann mal mehr oder weniger Kapazität als geplant brauchst ist das in der Cloud auch kein Problem.
Es geht um Schnelligkeit, Agilität und Flexibilität.
Die Cloud ist da, hat Platz und geht schnell. Alles Andere, Individuelle, dauert Zeit und kostet viel Geld.
Mr. Business muss sich also zukünftig sehr genau überlegen, ob er wirklich den genau passenden Server für seine neue Anwendung haben möchte, oder vielleicht doch besser eine günstige, schnelle Lösung mit einem Cloud Server "von der Stange".
Bei sehr vielen Kundendiskussionen erlebe ich immer wieder, dass sich die IT nicht traut Standards festzulegen und sie dann dem Business gegenüber durchzusetzen. Auf der anderen Seite erlebe ich aber auch, dass das Business eigentlich sehr schnell zu überzeugen ist, wenn man die Sachverhalt und die Vorzüge einer Cloud erläutert. Wichtig ist dabei immer die Wahlfreiheit: Standard in 10 Minuten oder Individuell in 10 Wochen.
Und wie funktioniert das bei Ihnen?
Lesen Sie dazu auch meinen Blog zum Thema Shades of Cloud. in dem erklärt wird, warum Mr. Business, Mr. Rechenzentrum und Mr. CIO alle von Cloud reden, aber etwas unterschiedliches damit meinen.