Posts Tagged: ‘Watson Center’

Digitalthema bei #9vor9: Mehr Frauen in die IT und in KI, meint nicht nur Kim Dressendörfer

27. April 2021 Posted by Stefan Pfeiffer

Eigentlich sollte man es gar nicht betonen müssen: Zu Gast bei #9vor9 war heute wieder eine Frau. Und allein dieser Satz ist selbst entlarvend. Es ist noch immer nicht selbstverständlich, auch nicht oder gerade nicht in der IT und auf dem Fachgebiete Künstliche Intelligenz. Genau dieses Themas nimmt sich die Fachfrau Kim Dressendörfer aus dem IBM Watson Center in München an. Zusammen mit ihren Kollegen:innen baut sie KI-Lösungen und -Prototypen für Kunden, sogenannte Minimal Viable Products (MVPs). Und sie hat sich nicht nur die Technik auf die Fahne geschrieben: Sie tritt aktiv dafür ein, dass mehr Frauen in der IT und der KI ihren Platz finden:

In unserem Gespräch geht Kim auf verschiedene Beispiele, wo Diversity in Lösungen einfach noch nicht funktioniert, wo Vorurteile unbewusst (oder bewusst) einfließen und die Nutzer:innen prägen. Das kann die Google-Suche sein, die die klassische männliche Scheitelfrisur positiv annotiert und ein krauses Haar eben nicht. Wer darauf achtet, findet eine Vielzahl solcher Beispiel – und das nicht nur auf Facebook und bei Google.

Bekannt wurde Diskriminierung auch im Bereich Gesichtserkennung, wo sich Firmen wie die IBM genau aus diesen Gründen zurückgezogen hat. Kim plädiert für ethische Prinzipien in der künstlichen Intelligenz, fordert ein Aufsichtsgremium der genau darauf ein Auge hat und insbesondere auf Diskriminierungen achtet. Ob das durch gesetzliche Regularien, an denen beispielsweise die EU arbeitet, geschieht oder ob andere Mechanismen greifen, wird zu beobachten und zu entscheiden sein.

Kim erwähnte auch noch ein tragisches Beispiel, wo bei Technologie nicht an Frauen gedacht wurde und wird: der Anschnallgurt in Autos ist nicht für Frauen, insbesondere nicht für schwangere Frauen konzipiert und einstellbar. Die verwendeten Dummies sind – so Kim – zu größten Teilen Männer, was zu tragischen Konsequenzen führen kann, weil Frauen oft kleiner sind (und somit weiter vorne sitzen) oder eben die besondere Situation schwangerer Frauen nicht bedacht wird. Ich gebe zu, da hat mir etwas der Atem gestockt.

Nochmals herzlichen Dank an Kim, die wir gerne wieder bei #9vor9 begrüßen und auf deren Tipps für weitere Gesprächspartnerinnen wir sehr gespannt sind. Und versprochen: Wir werden mehr als bemüht sein, auch in #9vor9 diverser zu werden. Wer Frauen in AI kennenlernen will, dem sei Kims Webseite A Woman in IT mit Videointerviews oder das Pendant auf Spotify und Apple ans Herz gelegt. Gerne verlinken wir auch ihre Buchempfehlung Unsichtbare Frauen von Caroline Cirado-Perez.


#9vor9 – Digitalthemen der Woche erscheinen auch immer als Podcast unter https://9vor9.podigee.io/ und sind natürlich über die gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.

(Stefan Pfeiffer)

Der Traum von der proaktiven, bürgerfreundlichen Verwaltung oder wenn das Kindergeld automatisch nach Geburt gezahlt würde

22. April 2021 Posted by Stefan Pfeiffer

Seit mehr als einem Jahr moderiere ich jetzt fast jeden Dienstag das IBM Livestudio Magazin und berichte dort mit Kunden, Partnern, Influencern und IBM’ern aus der Welt von Hybrid Cloud und KI, aus der Welt der IBM. Ich lerne immer wieder neue spannende Themen kennen, von Quantum Computing bis zur Generalüberholung und Wiederverwendung von gebrauchter Hardware als Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Besonders spannend ist es für mich natürlich, wenn Themen behandelt werden, für die ich mich ganz persönlich interessiere. Das sind beispielsweise Digitalisierung im Gesundheitswesen oder auch Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung. Diese Woche hatte ich wieder das Glück, zu letzterem Thema ein Gespräch führen zu dürfen, fast in Anschluss zu meinem ganz persönlichen Rant, der die Tage erschienen ist.

Peter Kuhn von Fortiss, der Landesforschungsinstitut des Freistaats Bayern für softwareintensive Systeme, und meine Kollegin Felizitas Müller aus dem IBM Watson Center in München. Mit den beiden durfte ich mich über ihr Projekt zur proaktiven Verwaltung unterhalten, einem innovativen Ansatz, der die Bürger:innen als Kunde:innen in den Mittelpunkt stellt. Die Idee ist Services so zu gestalten, dass sie sehr einfach genutzt oder gar automatisch geleistet werden. Ein Beispiel ist das Kindergeld, das in einem solchen Szenario gar nicht beantragt werden muss, sondern automatisch nach der Geburt eines Kindes an die Eltern ausgezahlt wird. Die Daten über die Geburt und Erziehungsberechtigte scheinen vorzuliegen, so dass wohl kein Grund gegen eine solche Automatisierung spricht.

Genug der Vorrede, einfach mal rein hören.

Ich habe den Eindruck, dass es sehr viele Prozesse und Verfahren gibt, die deutlich einfacher und benutzerfreundlicher abgewickelt werden könnte. Das wird ja auch im Onlinezugangsgesetz, kurz OZG, gefordert, das Bund, Länder und Kommunen verpflichtet ihre Leistungen über entsprechende Verwaltungsportale den Bürger_innen bis Ende 2022 auch digital anzubieten.

Der Prototyp, den die in der seit 2019 bestehende Kooperation zwischen fortiss und IBM entstanden ist, ist nur ein Beispiel, wie so etwas komfortabel funktionieren kann. Hier wird er auch nochmals näher erläutert. Technologien wie Infobots, komfortable Formularschnittstellen, bei denen die Daten schon vor ausgefüllt sind, und Integration in die vorhandenen Bestandssysteme können dabei Bausteine für solche deutlich komfortablere und bürgerfreundlichere Lösungen sein. Es mag zwar keine Sprunginnovation à la SPRIN-D sein, aber es wäre ein sichtbarer und vor allem für die Bürger:innen direkt erfahrbarer Fortschritt.

Nur müssen diese dann auch von den öffentlichen Verwaltungen angenommen und vor allem möglichst zügig umgesetzt werden. Da scheint es mal wieder zu hapern. Das Team hat die Lösung dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie vorgestellt – und wartet auf eine positive Antwort. Und vielleicht gibt es ja auch außerhalb von Bayern Interessenten. Gerne stelle ich den Kontakt zu Felizitas und Peter her. Ich glaube fest daran, dass wir solche Lösungen dringend brauchen. Und in unserem privaten Videocast/Podcast #9vor9 werden in den kommenden Wochen auch mit dem Verantwortlichen der Digitalstadt Darmstadt genau auch über solche Themen sprechen, denn mehr Digitalisierung in der Verwaltung bleibt für mich ganz persönlich ein Herzensthema.

(Stefan Pfeiffer)

Im Fokus des IBM Livestudio Magazins: Virtuelle Angebote des Watson Centers (wie Garage Café) und Sicherheit für Endgeräte (nicht nur) im Homeoffice

8. April 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Gestern haben wir das dritte IBM Livestudio Magazin gesendet, leider noch immer nicht auf LinkedIn Live, da es dort noch Herausforderungen mit der länder- oder sprachspezifischen Ausstrahlung gibt.

Hier unsere Themen, gerne auch zum Teilen beispielsweise auf Twitter:

Das #IBM #Livestudio Magazin hat gesendet. @meinradmuch und @freeeq stellen zu Beginn der Sendung die spannenden, neuen virtuellen Angebote des IBM Watson Centers in München vor buff.ly/2wYmo7D

Das #Homeoffice stellt neue Anforderungen an #Datenschutz und #Security. @Soeren_Laader und @MLyschik diskutieren im #IBM #Livestudio Magazin die Herausforderungen und empfehlen #Maas360 zur Verwaltung der Geräte (ab 10:35 Min.) https://buff.ly/3dW4RgZ

Lust auf einen Kaffee? Dorothee Koppermann und @JoergHolzschuh laden Sie dazu ein! Gerade jetzt digitale Projekte mit dem Konzept der #IBM #Garage starten! Unser Gespräch im #IBM #Livestudio Magazin (ab 21:20 Min) https://youtu.be/agraYmt7Mj8?t=1280

Mein Favorit in punkto Humor ist dann das Outtake* am Ende bei Minute 32:40 mit und von Markus Lyschik mit dem denkwürdigen Zitat: „Ich will wieder schöne Flyer drucken.“

* Outtakes (auch Nichtkopierer) sind Teile des gefilmten Materials, die nicht für den Film verwendet werden (können). Während das Wort Outtake grundsätzlich jede Art von nicht in den Film aufgenommene Szenen (ob fehlerhaft oder nicht) bezeichnen kann, werden im engeren Sinne solche Szenen, die (häufig auf komische Weise) schief gegangen (vor allem in den USA) auch Blooper genannt. (zitiert nach Wikipedia)