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Die “intelligenten” Uhren, Brillen und “Dinge”: Klare Sicht voraus mit den Fitten und den Schönen, die günstigere Versicherungstarife haben

12. März 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Ich erinnere mich noch daran, wie Gunnar sein Foto mit dem ge-fake-ten Google Glass auf der republica veröffentlicht hat. Da dachte ich mir damals, dass das doch eigentlich was für mich wäre, denn ich habe ein gutes Gesichts-, aber ein sehr schlechtes Namensgedächtnis. Wäre es nicht cool, wenn mir meine Brille den Namen der:desjenigen einblenden würde, dem ich gerade gegenüber stehe. Kein Zögern mehr beim Erkennen, stattdessen ein brillante Gesprächseröffnung: „Hallo Gunnar, alter Sack, wie geht es Dir?“ Gesichtserkennung „at its best“!

Datenbrille: Endlich weiss ich Deinen Namen wieder

Und da mir meine Datenbrille gleich auch den Hintergrund zu unseren letzten Treffen liefert, kann ich dann sogar weiter brillieren. Mumpitz? Natürlich … noch, aber ganz offensichtlich haben private Nutzer die in die Schlagzeilen gekommene Lösung von Clearview durchaus in ähnlicher Weise benutzt, beispielsweise um den Namen des Typen heraus zu bekommen, mit dem die Tochter gerade datet, wie beispielsweise Der Spiegel berichtet. So von wegen nur die Strafverfolgungsbehörden dürfen die Lösung nutzen … Brave new world oder 1984? Brave new world und 1984. Oder der der Social Media Watchblog titelt „Clearview zeigt: Jede Überwachungstechnik wird missbraucht“, um dann detailliert zu analysieren und dabei auch schreibt:

Eine Analyse der Android-App offenbart (Gizmodo), dass Clearview mit dem Unternehmen Vuzix zusammenarbeiten wollte, das auf Augmented Reality spezialisiert ist. Damit könnte Clearview Brillen anbieten, die in Echtzeit Menschen identifizieren, die sich im Sichtfeld des Trägers befinden.

Grenzen für Trump auf Facebook und Twitter, Missbrauch von Überwachungstechnik, Journalismus bei YouTube

So weit weg sind wir also von meiner Vision mit der Datenbrille nun wirklich nicht.

Und daheim erkennt Dich die „Welcome Kamera“

Und so weit sind wir auch nicht von Gesichtserkennung im Alltag weg, Vor einiger Zeit habe ich den Beitrag von Mirko Borsche azf Zeit Online zitiert, der sich zu Hause sicher fühlen will und dessen Welcome-Kamera gefühlte 10.000 Bilder von Personen geschossen hat, die sie eben nicht erkannt hat. Da passt dann auch die Information aus Caschys lesenwertem Blog zur neuen Betriebssystemversion für das iPhone und das iPad:

Mit iOS 14 soll die Funktionalität um eine Gesichtserkennung erweitert werden. So sollen HomeKit-Secure-Kameras künftig nicht nur Personen als solche erkennen, sondern sogar einige Personen identifizieren können.

Apple HomeKit: iOS 14 gibt einen Ausblick auf neue Funktionen

Ich bin gespannt, wie Apple das lösen wird, ohne dass Datenschutz und Data Privacy verletzt werden und Daten über Gesichter in der Cloud landen. Es bleibt spannend.

Fitness Tracker, damit das Bäuchlein nicht (weiter) expandiert

Ich springe zu einer anderen Stelle, wo „Wearables“ gerade in meinem Leben – diesmal ernsthaft – eine Rolle spielen. Selbst bin ich seit einigen Jahren schon Träger einer Apple Watch. Eigentlich ist die Watch für mich primär Fitness Tracker. Ich nutze die Aktivitäten-App, versuche täglich meine Bewegungs-, Kalorien- und Stehziele zu erreichen, damit das Bäuchlein (höflich formuliert) nicht weiter expandiert.

Der kleine Fitness-Angeber …

Doch jetzt kam mir ein ernsteres „Einsatzgebiet“ in den Kopf: Bei Mitgliedern meiner Familie sind nun Herzrhythmus-Störungen mit Vorhofflimmern aufgetreten. Und die Apple Watch soll Unregelmäßigkeiten im Puls am Handgelenk und so einen Hinweis auf mögliches Vorhofflimmern geben können. Entsprechende Studien wurden durchgeführt und es wurde auch festgestellt, dass die Watch nicht immer korrekt informiert. Infos zu den Funktionen findet man bei Apple hier auf der Webseite. Die einen schreiben „nicht immer korrekt“. Die anderen weisen darauf hin, wie potentiell lebensrettend die Uhr, das Wearable, sein könnte. Apple wird – so diverse Berichte – die Funktionen im Bereich Gesundheit und Fitness wohl mit iOS14 weiter ausbauen.

Eigentlich toll, oder? Doch auch hier klingeln an einigen Stellen die Alarmglocken. Wie hieß es eben? Jede Überwachungstechnik … Felix Maschewski und Anna-Verena Nosthoff nehmen sich auf Spex des Themas unter dem Titel „Privacy, which privacy“ an. Der Weg von der Selbstüberwachung zur Fremdüberwachung sei nicht fern, so die Autoren: und sie führen das Beispiel Fitness-Tracker an. Apple bietet die Watch an. Google hat Fitbit gekauft, dabei Facebook überboten. Alles natürlich mit hehren Zielen.

Einmal mehr: Wir müssen auf den Schutz und die Verwendung unserer Daten achten

Aber schon klingeln wieder die Alarmglocken. Fitness Tracking und Krankenversicherung, bessere Tarife und Gutscheine für die Schönen und Fitten. Haben wir ja auch schon bei den Autos. Wer sich brav an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, bekommt die bessere Einstufung. Und wieder sammeln wenige Konzerne Millionen von Daten im Austausch für ihre „kostenlosen“ Dienste. Von einer immer detaillierteren staatlicher Überwachung will ich gar nicht anfangen. Da denke ich in unseren Breiten schon eher an die Werbeindustrie, die lokationsabhängig ihre Angebote und Promos ausspielt.

Ich glaube nicht, dass wir die Nutzung der Wearables, von „intelligenten“ Geräten im Smarthome und des Internet of Things generell aufhalten können. Wir sollten sie auch gar nicht aufhalten, denn es gibt sinnvolle Einsatzgebiete wie das Beispiel Apple Watch und Herzrhythmus-Störungen zeigt. Wir müssen aber auf jeden Fall sorgfältig auf die Verwertung, die Security und den Schutz unserer Daten achten. Und wir müssen prüfen, was sich hinter manchem „kostenlosen“ Dienst verbirgt, gerade dann, wenn ein Konzern von Daten und Werbung lebt (siehe Google und Facebook). Da fühle ich mich bei Apple wohler, hoffe das auch die iOS14 Gesichtserkennung „secure“ ost (oder nutze sie nicht) und zahle auch den höheren Preis für die Geräte und das Ökosystem. Nur kann und will sich das auch nicht jeder leisten. Wenn überhaupt darüber nachgedacht wird.

(Stefan Pfeiffer)

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Technologien, die unser Leben in 2020 verändern – NYT

11. Januar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Allenthalben wird in die Glaskugel geschaut, was denn die technologischen Trends für 2020 sind. Brian X. Chen hat in der New York Times folgende Technologien identifiziert, die unser tägliches Leben maßgeblich ändern, The Tech That Will Invade Our Lives in 2020.

  1. Smarter Home und Automatisierung daheim. Er nennt Alexa, Google Assistant and Siri, die Einzug in den Haushalten halten, und die Standardisierungsbestrebungen für das Smart Home.
  2. Den langsamen, aber stetigen Aufstieg von 5G. Na mal schauen, ob das 2020 schon wirklich relevant wird. Und das in Deutschland. Das ist noch eine ganz andere Frage.Vielleicht hinter den Kulissen.
  3. Den Markt für „Wearables“, der sich in 2020 „erhitzen“ werde. Nicht nur die Apple Watch ist ein sichtbares Zeichen. Auch der Kauf von Fitbit durch Google deutet darauf hin, dass in dem Segment die Post noch stärker abgehen wird.
  4. Streaming setzt sich immer mehr durch. Selbst ich, jemand der mal über Apple TV eine Serie oder ein Video kauft, und noch immer brav auch konventionell fern sieht, schaue mit Begehren auf manche Serie, die es nur auf den Streamingdiensten gibt. Aber wieder Abomodelle?

Bild von cokolatetnica auf Pixabay

[DE] Wir werden Borg. Fakt. Das Smartphone ist tot und zwar bald

19. April 2017 Posted by StefanP.

Ein toller Beitrag von Heike Scholz: Alexa, Siri und Co., Chatbots, Smart Watches und AR-Brillen machen dem viel geliebten Smartphone mittelfristig den Garaus. Und ich stimme mit ihr 100 % überein: Wir müssen – ebenso wie auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz – mit den Themen konstruktiv und kritisch auseinandersetzen!

Dies alles wird mittelfristig dazu führen, dass wir von anderen Interfaces umgeben sein werden. AR-Brillen, die Informationen direkt in unserem Sichtfeld platzieren, ohne uns vollständig aus der realen Welt heraus zu nehmen. …

Technologie fügt sich also immer mehr in und an unsere Sinne an und ermöglicht ein direkteres, nahtloseres Interagieren, als wir es heute kennen.

Heute fühlen wir uns manchmal durch diese physische und psychische Nähe von der digitalen Welt bedrängt, wir befürchten, „Borg“ zu werden. Doch langfristig wird es für uns ganz normal sein, nicht mehr immer erst das Gerät aus Hosen- oder Handtasche zu frickeln, das Display zu entsperren und erst dann handlungsfähig zu sein. Zumal wir bereits 1.500 Mal pro Woche zum Smartphone greifen. Das lässt sich doch auch einfacher machen. …

Für viele ist diese Vorstellung der reine Horror. …

Heute Zeter und Mordio zu schreien, technologische Entwicklungen zu verteufeln und in die ewige Litanei des „früher war alles besser“ einzustimmen, bringt uns nicht weiter. Wir werden den technologischen Fortschritt nicht aufhalten sondern sollten unsere Kräfte darauf konzentrieren, den Wandel so zu gestalten, dass die Technologie uns nützt und uns nicht bedroht.

Source: Das Smartphone ist tot und zwar bald


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[EN] The Dark Side of Wearables: It will remain up to the Consumer to determine the Risks of Wearing

11. Oktober 2015 Posted by StefanP.

“In our lives, conveniences seems to trump privacy every time.” Basil Hashem

A very interesting article by Teena Hammond on privacy with a lot of great quotes. And of course wearing an Apple Watch – whichs main purporse currently is to do my exercises and keep track of my activities – I feel affected.

My 2 cents: You won’t be able to stop the explosion of wearables, but we urgently need to define the rules and procedures to guarantee security, and drastic penalties for those interfering data privacy. And we need (again) to educate on the opportunities and the risks of wearables.

As wearable devices make their way into the workplace and corporate networks, they bring a host of security and privacy challenges for IT departments and increase the amount of data that data brokers have to sell about an individual. …

Privacy rules need to be instituted quickly, because the amount of data being collected is growing at an astronomical rate. ..

Wearable devices will continue to grow in popularity, as consumers appreciate the immediate access to fitness tracking, health tracking and other convenient measurements. As of yet, there have been no well-publicized data breaches involving the data collected by health and fitness wearables and smartwatches, so there hasn’t been a public outcry about the privacy and security risks.

But numerous experts say that will eventually happen, because the value of the data is worth much more than that of, say, stolen credit card numbers. …

Until solid regulations are in place, either through the government or private industry, or a combination of both, there will be inherent security and privacy risks involved with wearable devices. Meanwhile, it will remain up to the consumer to determine if the risks of wearing that trendy Apple Watch or Misfit Shine are worth the gain.

Source: The dark side of wearables: How they’re secretly jeopardizing your security and privacy – Feature – TechRepublic


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[DE] Australian Open: Hightech-Schläger gegen Nadals Selbstzweifel

18. Januar 2015 Posted by StefanP.

Quasi Wearables und Big Data bei Nadal:

Bereits in Doha hatte er mit diesem Gerät seines Ausrüsters Babolat gespielt, das dank einer technischen Innovation Daten übermitteln kann, etwa zum Treffpunkt des Balles, der Schlagvariante oder der Dauer eines Ballwechsels. Die Werte stehen dem Spieler nach dem Match zur Verfügung, und sie landen in einer Datenbank, auf die auch Hobbyspieler Zugriff haben, die das gleiche System benutzen.

Ausgerechnet Rafael Nadal spielt mit so einem Hightech-Racket? Er, der seine Wasserflaschen vor der Bank nach wie vor mit einem imaginären Lineal ausrichtet? So sieht es wohl aus. Erste Erkenntnisse des Traditionalisten in der Datenflut? „Ich weiß jetzt sicher, was ich immer schon dachte: Dass ich den Ball nicht in der Mitte des Schlägers treffe.“

via Selbstzweifel bei Nadal vor Start der Australian Open 2015.


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