Posts Tagged: ‘Web-Entwicklung’

Browser stellen Support für Java Plug-ins ein – Notes-Webanwendungen gefährdet

1. Dezember 2015 Posted by Manuel Nientit

Eine kürzlich veröffentlichte Technote von IBM, die unter der Nummer "LO86718" firmiert, macht darauf aufmerksam, dass Browser-Hersteller ihren Java-Support zurück fahren.
Google's Chrome hat bereits im September die Unterstützung für NPAPI-Plugins komplett eingestellt.
Mozilla hat gleiches im Firefox für Ende 2016 angekündigt.
Für Apple's Safari konnte ich kein Statement finden, aber es ist kein Geheimnis, dass sich Apple mit Plugins generell eher schwer tut - die Entscheidung, Flash nicht zu unterstützen, hat bekanntermaßen hohe Wellen geschlagen.
Microsoft's neuer Edge-Browser unterstützt die NPAPI-Alternative ActiveX nicht mehr.

Diese Ankündigung betrifft zwei Felder:
Klassische Notes-Webanwendungen benutzen NPAPI-Plugins für die Darstellung der Aktionleiste, der Outline und des Rich-Text-Editors, so dass diese mit dem Wegfall der Unterstützung nicht mehr funktionieren.
Anwendungen die von uns explizit webfähig entwickelt wurden, sind nicht betroffen. Aber jede Notes-Anwendung, die ohne weitere oder nur geringfügige Anpassungen auf einem Domino-Webserver geöffnet wird, benutzt diese Plugins zu Darstellung der besagten Elemente. Neben Anwendungen anderer Anbieter sind eventuell auch Anwendungen von IBM Standardschablonen betroffen.

Das Notes Browser Plug-in/ICAA beruht zu nicht unerheblichen Teilen auf der NPAPI, wodurch es in seiner aktuellen Version komplett hinfällig wird.

IBM hat das Problem zwar erkannt, aber noch keinen Plan verlautbaren lassen, wie und wann sie es zu lösen gedenken.

Der geneigte Leser mag jetzt für sich entscheiden, wie er die folgende Spekulation meinerseits bewertet:
Für ICAA bedeutet diese Information, dass es wohl von Grund auf neu entwickelt werden müsste. Da ICAA von IBM ohnehin nur als Lückenfüller bzw. Übergangslösung zwischen einer Fat-Client-Strategie und einer Browserstrategie gedacht war, fehlt mir die Phantasie für die Vorstellung, dass IBM nochmal von vorn beginnt. Auf der anderen Seite, ist das Thema schon lange genug bekannt. Wäre eine Entscheidung gefallen, hätte sie schon kommuniziert werden können. Wiederum verstreicht wertvolle Zeit während wohl immer noch darüber "nachgedacht" wird(?).
Im Verhältnis zu ICAA ist das Problem der Java Plug-ins für Notes-Web aus IBM Sicht ein kleines. Aber hier setzt IBM schon seit längerem auf XPages und andere Technologien. Das zusammen mit der Vermutung, dass die Plugins in neueren Entwicklungen vermutlich (hoffentlich?) nicht mehr eingesetzt werden, könnte dazu führen, dass IBM die Plug-ins einfach ersatzlos sterben lässt.

Unabhängig von Ihrer Bewertung empfehlen wir, Ihre Strategie bzw. Ihre Anwendungen diesbezüglich auf den Prüfstand zu stellen, um sich von der Entwicklung zumindest nicht überraschen zu lassen.
Gerne unterstützen wir Sie ergebnisoffen bei der Evaluation und/oder ggf. bei Neuentwicklungen.

Quellen:
Technote zum Thema - leider nur mit IBM-ID zu öffnen
Google Support zur Einstellung der NPAPI Unterstützung
Mozilla zur Einstellung der NPAPI Unterstützung
Microsoft zur Einstellung von ActiveX
Vorstellung des Notes Browser Plug-ins auf der Connect 2013

Irritierende Fehlermeldung im IE bei selbsterstellten SSL-Zertifikaten

29. November 2013 Posted by Bernd Hort

Auf meinem Testserver hatte ich ein sehr irritierendes Verhalten des Internet Explorers im Zusammenhang mit einem selbsterstellten SSL-Zertifikat.

Datenbankeigenschaft - SSL erforderlich

Beim Zugriff auf eine Datenbank, bei der über die Datenbankeigenschaften zwingend SSL als erforderlich definiert worden war, meldete IE, dass der Server nicht erreichbar war. Wobei ohne Probleme auf andere Datenbanken auf dem gleichem Server zugegriffen werden konnte.

Nach einigen Tests kamen wir darauf, dass zwei Probleme mit dem SSL-Zertifikat den IE zu diesem Verhalten brachten.

  1. 1. Das Zertifikat war abgelaufen.
  2. 2. Die Schlüssellänge mit 512 Bit war zu kurz.

Ersteres war sehr einfach zu ändern. Leider war eine Verlängerung des SSL-Zertifikates alleine nicht ausreichend.

Aber in den Kommentaren zu unserem Blog-Artikel "Erstellen von selbst-zertifizierten SSL-Zertifikaten, die länger als ein Jahr gültig sind" war auch ein Hinweis, wie die Schlüssellänge auf 2048 geändert werden kann.


dojo und Notes: Artikel 10 – dojo.dnd.Source – Drag\’n\’Drop mit drei Zeilen JavaScript

27. Dezember 2010 Posted by Bernd Hort

\"dojo-Logo\"/
Während der letzte Artikel in der dojo-Serie sich mit den dijit.Dialog beschäftigte, komme wir nun zu einem meiner Lieblingsthemen bei dojo: Drag & Drop. Es ist deswegen mein Lieblingsthema, weil es so unglaublich einfach zu benutzen ist. Wie wir gleich sehen werden, benötigen wir nur drei Zeilen JavaScript-Code, um unsere Session-Beschreibungen per Drag & Drop umsortieren zu können.
Für Drag & Drop gibt es bei dojo zwei Konzepte. Das eine Konzept bezieht sich auf das Verschieben von Elementen an eine beliebige Position auf der Webseite. Das andere Konzept ist für das Umsortieren von Elementen innerhalb eines Containers gedacht.

Für das Verschieben von Elementen wird lediglich das zugehörige Package benötigt und die Kennzeichnung des zu verschiebenden Elementes durch Angabe des dojo-Types.
//Package for moving elements
dojo.require("dojo.dnd.movable");

1. <div dojoType="dojo.dnd.Moveable"> Some Content</div>

Es kann ein Kindelement als "Handle" definiert werden, so dass dieses Element zum "Anfassen" benutzt werden kann. Das ist dann besonders wichtig, wenn der Inhalt selber editierbar ist. Ohne "Handle" könnte der Text nicht selektiert werden.
1. <div dojoType="dojo.dnd.Moveable" handle="dragHandle">
2. <div id="dragHandle"></div> <textarea>Dieser Text kann editiert werden
3. </textarea> </div>


Das Umsortieren von Elementen innerhalb eines Containers ist ebenfalls sehr praktisch und kann vielfältig eingesetzt werden. Als Container kann jedes HTML-Element dienen, das Kindelemente beinhaltet. Es ist also nicht nur auf ordered / unorderer lists beschränkt.

Neben dem obligatorischen Nachladen des Packages muss nun lediglich das Eltern-HTML-Element als Container und die Kindelemente als Drag&Drop Item gekennzeichnet werden. Es gibt die abstrakte Klasse dojo.dnd.Container und die zwei Implementierungen dojo.dnd.Source und dojo.dnd.Target. Wie die Namen vermuten lassen, dient die Source als Quelle und Target als Ziel.
//Package for sorting elements via Drag & Dropt
dojo.require("dojo.dnd.Source");

1. <div dojoType="dojo.dnd.Source">
2.  <div class="dojoDndItem">Item X</div>
3.  <div class="dojoDndItem">Item Y</div>
4.  <div class="dojoDndItem">Item Z</div>
5. </div>
Neben der Angabe des dojoType dojo.dnd.Source ist die Angabe der CSS Klasse "dojoDNDItem" der Schlüssel zum Erfolg. Der Name der CSS Klasse ist entscheidend.
\"A

In unserer Beispiel-Anwendung werden wir nun die Session-Beschreibungen als Drag & Drop Items kennzeichnen und das umschließende DIV mit der ID "Sessions" als Source definieren.
//Preparing Drag & Drop
dojo.require("dojo.dnd.Source");

dojo.query(".session").addClass("dojoDndItem");
var dndSource = new dojo.dnd.Source("sessions");
Wie versprochen nur drei Zeilen JavaScript-Code.

Es lohnt sich, das Beispiel selber ausprobieren. Halten Sie beim Verschieben auch einmal die <STRG>-Taste gedrückt.

In der zu dieser Artikelserien gehörenden Beispieldatenbank finden sie den Inhalt dieses Artikels in der Maske "webSpeedAgendaing-Step 8|SpeedAgendaing-8" und der JavaScript Bibliothek "SpeedAgendaing-Step8.js".

Im nächsten Artikel definieren wir ein passendes Ziel für unsere Sessions.