Posts Tagged: ‘weiterbildung’

Digitale Baustellen: Digitale Weiterbildung, unsichere Fische, die vom Kopf stinken, und Faxen, die noch gemacht werden

29. Oktober 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Alle Jahr wieder der Gallup Engagement Index und die Ergebnisse sind fast schon ein alter Hut. Die Mehrzahl der Mitarbeiter macht Dienst nach Vorschrift (2019: 69 Prozent), etwa die gleiche Anzahl innerlich bereits gekündigt (16 Prozent) oder aber ist noch „dabei“ (15 Prozent). Und es wäre natürlich besser auch für die Ergebnisse besser, wenn mehr Mitarbeiter noch engagiert wären.

Gallup Engagement Index 2019: Baustelle digitale Weiterbildung

Vielsagender ist für mich diesmal, dass sich ein Drittel der befragten Deutschen Arbeitnehmer  sich laut Bericht auf Horizont bei der digitalen Weiterbildung vernachlässigt fühlen. Dabei ist doch lebenslanges Lernen und digitale Kompetenz das, was von Politik und Wirtschaft immer wieder gefordert und postuliert wird? In einem Gespräch mit der Wirtschaftswoche schreibt das Marco Nink vom Beratungsunternehmen Gallup gerade den Führungskräften ins Stammbuch:

Unternehmen vergessen bei der Digitalisierung häufig die Menschen. Es geht bei der digitalen Transformation nicht allein um Tools und neue Technologien, sondern um die Veränderung der Arbeitskultur. Das fängt bei den Mitarbeitern an

über Gallup-Studie 2019: Rund sechs Millionen Beschäftigte glauben nicht an ihr Unternehmen – mit 122 Milliarden Euro Folgeschäden, schuld sind die Führungskräfte selbst | Management-Blog

Das Thema müsse eigentlich „auch die Kostenknechte und das Controlling mächtig interessieren“. Schlechte Führung wirke direkt als Kostenfaktor, gute Führung steigere dagegen deutliche die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

Und ebenfalls noch bemerkenswert in der Studie: Knapp mehr als ein Drittel der Befragten beobachten, wie sich ihre Arbeitswelt durch neue Technologien ändert, aber satte 90 Prozent sind sicher, dass KI, Automatisierung und Co. sie nicht verdrängen werden!

Kundenservice: In Deutschland machen wir noch faxen

Und nun lasst uns mal Faxen machen: Laut einer von Savanta im Auftrag von Pegasystems erstellten Umfrage zum Thema Kundenservice kommt in Deutschland noch immer das Fax am häufigsten zum Einsatz deutlich vor Chatbots oder Social Media, berichtet IT-Matchmaker-News:

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Studie „The good, the bad, the ugly: 2019 global customer service insights“ und Grafik von Pegasystems

spielen in Deutschland Chatbots oder Social Media nur eine untergeordnete Rolle. Laut einer Studie von Pegasystems kommt das altbekannte Fax deutlich häufiger zum Einsatz als moderne Kommunikationswege. Doch nicht nur Technologien sind das Problem: Auch Arbeitsweise und Prozesse werden moniert.

Security: Der Fisch stinkt vom Kopf

Michael Kroker stellt gerade in Deutschland immer wieder zuerst neue Infografiken und Studien vor. Diesmal stellt er eine Studie von Bitdefender zum wichtigen Thema CyberSecurity vor und prangert das auch in seinem Rant unter dem Titel „Mangelhafte IT-Sicherheit – weil der Fisch vom Kopf her stinkt!“ an:

Mit 44 Prozent sagt fast jeder zweite befragte IT-Security-Experten aus Deutschland, dass das Top-Management in ihrem Unternehmen Cybersicherheits-Richtlinien aufweicht oder ignoriert.

über In fast jedem zweiten Unternehmen ignoriert das Top-Management Cybersicherheits-Richtlinien | Kroker’s Look @ IT

In 5 Jahren: Gartner sieht selbstregulierende Vereinigung für Algorithmen

Gartner hat „konferiert“ und dabei sind natürlich wieder Aussagen über die Zukunft der IT herausgekommen – ZDNet berichtet. Einige Kernaussagen aus meiner Sicht: Gartner unterstreicht die bekannte Aussage, dass Künstliche Intelligenz in den kommenden 5 Jahren menschliche Entscheidungen, Emotionen und Beziehungen ergänzen wird. Interessant, dass Gartner bis 2023 eine selbstregulierende Vereinigung sieht, die sich mit Künstlicher Intelligenz und Machine Learning überblicken soll, um schlecht funktionierende oder gar gefährliche Algorithmen zu entdecken und zu kontrollieren.

(Stefan Pfeiffer)

 

 

D21-Digital-Index 2018 / 2019: Noch viel in Aus- und Weiterbildung und beim Stadt-/Land-Gefälle zu tun

29. Januar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Und erneut ist der „D21-Digital-Index 2018 / 2019“ der Initiative D21 veröffentlicht worden, der einen Überblick der digitalen Gesellschaft in Deutschland geben soll. Auf einer Hunderterskala hat Deutschland dabei einen Wert von 55 und damit eine Steigerung von 2 Punkten gegenüber dem vergangenen Jahr erreicht. Kein Grund zur Selbstzufriedenheit, denn in vielen Bereichen gibt es noch viel zu tun, um ein Auseinanderdriften zwischen Stadt und Land, höher und niedriger Gebildeten zu vermeiden.

In der Aus- und Weiterbildung gibt es noch viel zu tun, wie die von Kantar TNS durchgeführte Studie jährlich durchgeführte Studie zeigt. Selbst ausprobieren und Hilfe von Bekannten und Familie dominieren deutlich gegenüber methodischen Schulungs- und Ausbildungsangeboten. Nichts gegen selber probieren, aber es zeigt, dass noch ein enormer Nachholbedarf herrscht, dem Unternehmen sowie private und öffentliche Institutionen begegnen müssen.

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Zudem gibt es ein Stadt-/Landgefälle. Die Bevölkerung großer Städte hat einen um 5 Punkten höheren Digital-Index um Vergleich zu eher ländlichen Gebieten. Nicht der 45850234815_6b9dc60a8e_zZugang zum Netz, sondern Faktoren wie Bildung, Beschäftigung, Altersgefälle zwischen Stadt und Land sind hier die wesentlichen Aspekte. Auch nutzen die Städter/-innen eher die Möglichkeiten von Telearbeit, Homeoffice oder mobilem Arbeiten. Hier ist gerade auf dem Land noch viel Potential vorhanden, um auch ländliche Regionen wieder attraktiver zu machen. Generell könnte eine höhere Akzeptanz von mobilem Arbeiten in Stadt und Land dazu beitragen, dem Pendlerwahnsinn mit entsprechenden Fahrzeiten und potentiellen Fahrverboten zu begegnen. Ole Wintermann von der Bertelsmann Stiftung bringt es in der Studie auf den Punkt: „Bei etwas mehr als der Hälfte der befragten Berufstätigen ist (zumindest theoretisch) mobiles Arbeiten möglich. Nur jeder sechste Beschäftigte nutzt dies aber auch. Hier stehen die Arbeitgeber in der Pflicht.“  Das Potential ist – wie man den Studienergebnissen entnehmen kann – in Deutschland noch sehr groß. Doch sind nicht nur die Arbeitgeber gefragt. Auch beim Bewusstsein und der Aufklärung der Arbeitnehmer/-innen ist noch viel Raum. Hier noch einige interessante Statistiken zum Einfluss der Digitalisierung auf das Arbeitsleben und die Beschäftigung:

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Und was tun die Nutzerinnen und Nutzer eigentlich, wenn sie ihre Geräte daheim oder auch immer stärker mobil nutzen? Die Suche im Netz dominiert ganz klar vor allen anderen Anwendungen. Danach kommen in einer Bandbreite zwischen 35 und 44 Prozent die Nutzung von Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder Präsentationsprogramm, Instant Messaging (immerhin 39 Prozent), Online-Shopping und die Nutzung von Navigationssystemen. Alexa, Siri und Co, also Systeme zur Sprachsteuerung liegen (erst) bei 10 Prozent ebenso wie Collaboration-Werkzeuge.

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Die Studie enthält noch viele andere Aspekte der digitalen Gesellschaft in Deutschland. Sie kann hier heruntergeladen werden.

(Stefan Pfeiffer)

Zwei verlorene Jahre: „Es wird von der Politik einfach zu wenig gemacht.“ | Michael Heinz

8. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Michael Heinz, Vorstand bei der BASF und Vorsitzender der „Wissensfabrik“, einem Netzwerk aus 140 Unternehmen und Stiftungen, die angetreten sind, Naturwissenschaft und Technik in Schulen privat zu fördern. bringt das vorherrschende Gefühl auf den Punkt:

„Es wird von der Politik einfach zu wenig gemacht. Wir reden jetzt schon seit zwei Jahren über den Digitalpakt, und bis heute hat es noch nicht einmal die dafür nötige Grundgesetzänderung gegeben.“

über Blockade des Digitalpakts bringt Unternehmen auf die Palme – FAZ.NET

Nicht nur für Heinz zwei verlorene Jahre. Interessenpolitik blockiert sich gegenseitig statt notwendigerweise auf die Tube zu drücken.

(Stefan Pfeiffer)

Social Collaboration 39 – Herbstkonferenz am 12./13.11.2013: Alles MOOC oder was? Erfahrungen mit Massive Open Online Courses

1. November 2013 Posted by Roswitha Boldt

Was an der Aufregung über Massive Open Online Courses dran und für Unternehmen drin sein kann:

Die Zeit hat darüber berichtet und auch die FAZ. Das Veranstaltungsformat MOOC, ein sogenannter Massive Open Online Course, ist in aller Munde. Hoch gepriesen die Effekte auf Zusammenarbeit, auf gemeinsames vernetztes Lernen und Arbeiten. Alles nur ein Hype, eine Seifenblase?
Was Sie hier im Vortrag erfahren können.
- Was ist das eigentlich, so ein MOOC, genau?
- Welche konkreten MOOCs gibt und gab es schon?
- Was braucht es, um einen solchen zu veranstalten?
- Welchen Nutzen kann (m)ein Unternehmen davon haben?
- Wo gibt es weitere Information dazu?

Erleben Sie, was ein MOOC alles sein kann. Live und vor Ort.

 

Monika E. König arbeitet im Bereich Social Learning und eLearning an der FH Frankfurt sowie freiberuflich. Und sie hat es getan. Zusammen mit zwei Mitstreitern von Januar bis Mitte Februar 2013 einen Massive Open Online Course veranstaltet. Dabei konnte sie die Freuden und Leiden dieses neuen Formats, Chancen wie Risiken in einer vernetzten Informationswelt in Aktion erleben.

 

Informieren Sie sich über das gesamte Programm und melden Sie sich als Teilnehmer an:

Social Collaboration 39