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[DE] Das Monk-Prinzip hat ausgedient – Ordnung versus Chaos

9. Januar 2012 Posted by Stefan Pfeiffer

 

Ein interessanter Beitrag von Ulrich Kampffmeyer, der über die vergangenen Jahre die deutsche Szene für Dokumentenmanagement geprägt hat. Schon immer hat er sich intensiv mit dem Thema Dokumentenablage und Compliance - welche Daten und Dokumenten muss ich nach gesetzlichen Vorschriften aufbewahren - auseinandergesetzt. Wir haben hier durchaus auch den ein oder anderen Strauss gefochten (Ich war immer gegenüber sogenannten Standards wie DOMEA skeptisch), aber auch immer wieder gemeinsam versucht, das Thema möglichst verständlich und publikumswirksam darzustellen.

Hier muss ich insbesondere an unsere gemeinsame Gerichtsshow denken, in der wir rund um E-Mail Management das Thema aufgearbeitet haben. Heute sind wir schon Schritte weiter, nicht in der Frage der geordneten Ablage von Dokumenten, eher aber in der noch vermehrten Flut von Dokumenten und Informationen. Zu den unzähligen E-Mails ist nun die Flut sozialer Medien hinzugekommen: Tweets, Blog-Beiträge, Nachrichten in sozialen Netzen und Communities, YouTube-Videos, SMS'e ...

Und ewig bleibt die Frage: Wie bringt man Ordnung in diese Informationsflut, denn - wie formuliert es Kampffmeyer - so schön:

Der Kaufmann muss Ordnung halten.

via project-consult.de

Ich sehe die Monks dieser Welt vor mir, die verzweifelt versuchen, zu strukturieren und zu verschlagworten. Ordnung muss sein:

Der Mensch neigt einerseits dazu, Ordnung zu schaffen, zu klassifizieren, Einzuordnen. Gerade bei größeren Mengen von Objekten, aber auch Informationen sucht er die Ordnung. ... Ordnung schaffen versus im Chaos Finden. ...

Mit dem stürmischen Wachstum der elektronischen Information wird es immer schwieriger Ordnung zu halten.

Doch mir scheint, die Zeiten, händisch Ordnung zu schaffen, manuell zu strukturieren, sind (weitgehend) vorbei. Otto Normalsurfer hat aber längst das Google-Prinzip verinnerlicht. Er oder sie suchen nur noch.

Für den Anwender wird es einen Schlitz geben zum Alles-Finden.

Doch Monk lebt (weiter). Nicht mehr nur in staubigen Archiven, denn die dürfen nach dem Monk-Prinzip gar nicht mehr staubig sein. Die Archive wandern auf Massenspeicher und in die Cloud. Und Monk bekommt Hilfe: Intelligente Suche, Systeme zur automatischen Klassifikation, die qualitativ besser verschlagworten als der normale Anwender, und durch intelligente Systeme:

Der Records Manager der Zukunft hat auch schon einen Namen - Dr. Watson.

via project-consult.de