Archive for: ‘November 2018’

Cebit-Talk mit Andreas Gebhardt und Gunnar Sohn: Welche Themen und Formate könnte man an eine re:publica sinnvoll anflantschen?

30. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Da haben wir 45 Minuten über die Cebit, das überraschende Ende und mögliche neue Formate gesprochen, der Andras Gebhardt von der re:publica, Live- Streaming-Gott Gunnar Sohn  und ich (als Blogger und Interessierter an der Digitalisierung). Durch die Bank waren wir überrascht über das plötzliche Ende der Cebit und sind gespannt auf mehr Insights, wie es dazu gekommen ist. Ein wirklich nahezu filmreifer Stoff, dieses Ende.

Fehlende Transformation und Anpassung an das Netzzeitalter über die vergangenen 10 Jahre oder gar länger, fehlender Atem beim Durchhalten von Themen und Formaten, der wirtschaftliche Druck, der Druck seitens der Aussteller, Leads und Pipeline zu produzieren, wir haben einige Themen und Gründe diskutiert, warum es eine Cebit nicht mehr geben wird. Und unsere Skepsis über die vollmundig angekündigten „inhaltlich spitze Fachveranstaltungen“ geäußert. Auf jeden Fall ist er Erneuerungsversuch mit Formaten, die man auch von einer re:publica kennt, krachend gescheitert. Woran im Endeffekt auch immer.

Und wir haben auch eine Denksportaufgabe mitgenommen. Welche Themen und Formate könnte man einer re:publica in welcher Form auch immer anflantschen? Sicher keine klassische IT-Messe mit altbackenen Ständen und IT-Heizdeckenverkaufsgesprächen. Deutschland auf dem Weg in die Digitale Gesellchaft hat Andreas schon vorgeschlagen. Nicht nur angesichts des deutschen KI-Gipfels fällt mir natürlich Künstliche Intelligenz in allen Facetten ein. Datenschutz, Datensicherheit, Hackerangriffe, DSGVO, alle Themen rund um den Umgang mit Daten werden uns beschäftigen müssen. Der Einsatz moderner Technologien für den Umweltschutz von Blockchain bis KI, es gäbe wirklich genug Ansätze.

Und hier sind auch Eure Ideen und Vorschläge gefragt. Wir wollen im Januar wieder zusammen kommen mit weiteren Teilnehmern, um genau das zu diskutieren und vielleicht neue Konzepte zu entwickeln. Ich freue mich drauf.

(Stefan Pfeiffer)

Hirnforscher Wolf Singer zur natürlichen Krisenphase der sozialen Medien: Meinungen können zum Guten und zum Schlechten beeinflusst werden

30. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Hirnforscher Wolf Singer bringt es in einem Interview mit der FAZ auf den Punkt und in die richtige Perspektive:

Klar, wir haben immer, wenn etwas Neues eingeführt worden ist, geunkt, und es gab unmittelbar danach eine Phase der Krise. Aber irgendwann, nach zwanzig oder dreißig Jahren, gewöhnt sich der Mensch daran, lernt mit den Nachteilen umzugehen und sie zu vermeiden und konzentriert sich auf die positiven Aspekte. Natürlich ist jeder Fortschritt janusgesichtig. Ohne den Buchdruck hätten sich die Thesen Luthers nicht so schnell und weit verbreiten können, und der Dreißigjährige Krieg wäre vielleicht nicht ausgebrochen. Dasselbe gilt für die neuen sozialen Medien. Meinungen können zum Guten und zum Schlechten beeinflusst werden. Aus Studien wissen wir: Wenn zwanzig Prozent einer Gruppe sich zusammentun und hinreichend kohärent agieren, kann das am Ende dazu führen, dass sie die ursprüngliche Mehrheit zum Kippen bringen.

Zum Guten, wenn es etwa darum geht, den extremen Klimawandel zu verhindern, oder zum Schlechten, wenn sie rechten Populismus fördern. Momentan gehen wir mit den digitalen Medien durch diese Krisenphase.

über Hirnforscher Wolf Singer über Lesen und Digitalisierung – FAZ

Wir mögen uns derzeit in einer Krisenphase der sozialen Medien befinden. Das entbindet uns aber nicht davon, für freie Meinungsäußerung und die möglichen positiven Möglichkeiten durch soziale Medien zu kämpfen.

(Stefan Pfeiffer)

Amazon hat die Kundendaten und sahnt deshalb immer mehr Werbeeinnahmen ab

30. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Werbeeinnahmen werden für Amazon immer wichtiger und bei Werbenden immer beliebter, denn …

Amazon’s copious data on consumers—from what they buy to what they ask artificial intelligence assistant Alexa to what they watch on Amazon’s video service—holds unique appeal for ad buyers. Unlike Facebook and Google, it has actual purchase data from its retail site.

über Amazon, With Little Fanfare, Emerges as an Advertising Giant – WSJ

Amazon dominiert den Online-Handel auch in Deutschland – nach verschiedenen Berechnungen geht rund die Hälfte des deutschen Onlinehandels inzwischen über Amazon – weit vor allen Wettbewerbern und hat im Gegensatz zu Facebook und Google die Daten, was ein Kunde gekauft hat, was er sich als Video anschaut und für was sie/er sich interessiert. In den USA ist man deshalb hinter Alphabet/Google und Facebook bereits Nummer 3 im Markt für digitale Werbung. Und die Tendenz geht nach oben. Laut eMarketer wird Amazon seine Werbeeinnahmen auf rund $5.83 Milliarden gegenüber dem Vorjahr verdoppeln. In den USA sollen bis 2020 15 Cent jedes ausgegebenen Werbe-Dollars an Amazon gehen.

Amazon__With_Little_Fanfare__Emerges_as_an_Advertising_Giant_-_WSJ

Passend zum Thema Amazon und Werbung auch diese Meldung:

Amazon buhlt um Werbung für Alexa

Amazon will offensichtlich Konsumgüterhersteller überzeugen, in ihrer Werbung einen Hinweis auf die Möglichkeit des Voice-Shopping via Alexa einzubauen, meldet Recode. Im Gegenzug will Amazon die Hersteller mit Daten entlohnen. 2018 haben gerade einmal 2 Prozent der Alexa-Nutzer ihre Echo-Kiste auch für Einkäufe genutzt. Viel zu wenig, findet man wohl bei Amazon.

über Morning Briefing: Amazon buhlt um Werbung für Alexa, Gewinnwarnung von Windel-Händler, Sofortüberweisung, Bitcoin, Inspora

Nicht schlecht, Herr Specht, äh Bezos. Der Konzern ist unterdessen ein echter Machtfaktor, der auf verschiedenen Beinen wie Cloud-Geschäft, Online-Handel, Werbung oder SmartHome-Produkte steht

Weitere ausgewählte Berichte zu Amazon:

(Stefan Pfeiffer)

Neuer Bundesdatenschutzbeauftragter Ulrich Kelber – Da sind wir mal sehr gespannt, besonders beim NetzDG

29. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Due Bundesrepublik hat ab 1. Januar einen neuen obersten Datenschützer: Ulrich Kelber von der SPD. Er schreibt auf seiner Webseite über seine Prioritäten:

Eine wichtige Aufgabe im neuen Amt wird die Umsetzung des europaweiten Datenschutzrechts sein. Die europaweite Harmonisierung beim Datenschutz ist Voraussetzung dafür, auch den großen, nichteuropäischen Internetkonzernen auf Augenhöhe begegnen und unsere europäischen Datenschutzstandards durchzusetzen zu können.

Weitere Themen werden von Bedeutung sein: Der Staat wird seine Dienstleistungen verstärkt auch auf digitalen Wegen anbieten, dies darf aber nicht zum Sammeln von noch mehr Daten über die Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden. Die Sicherheitsbehörden, deren Befugnisse in den letzten Jahren massiv ausgebaut wurden, müssen vorbildlich die Grundprinzipen des Datenschutzes einhalten. …

Auf europäischer Ebene müssen wir den Datenschutz weiterentwickeln und dabei Profiling und Scoring effektiv regulieren.

über Ulrich Kelber, MdB | Bonns Bundestagsabgeordneter

Das Handelsblatt sieht ihn als künftig in seiner neuen Funktion als „Bundes-Datenschützer“ als wichtigsten Gegenspieler für die Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU). Die beiden scheinen – um es vorsichtig zu formulieren – nicht immer einer Meinung zu sein. Laut Spiegel gilt der Diplom-Informatiker als einer der Architekten des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG). Hier wird er viel zu tun haben, gerade angesichts russischer Troll-Fabriken und zunehmenden Missbrauchs der sozialen Medien für Propaganda-Zwecke. Ich bin gespannt, was er hier auf den Weg bringen will.

Aus meiner Sicht bemerkenswert: „Als „gläserner Abgeordneter“ legt er unter anderem seine Steuererklärungen und alle Treffen mit Lobbyisten offen.“

@Gunnar Sohn: Wie kommentierst Du das denn als Bonner?

(Stefan Pfeiffer)

node.js, domino-db & Docker (13): Logging gRPC requests

29. November 2018 Posted by Sven Hasselbach

For logging the gRPC requests you can use nginx as a reverse proxy. gRPC support was added in version 1.13.10.

To install it locally on your Domino server (RHEL), open a terminal and do the following:

1. Identify which version you are running

cat /etc/redhat-release

The resulting output tells you which major version you are using:

[notes@redhat-dev-hq /]$ cat /etc/redhat-release 
Red Hat Enterprise Linux Server release 7.6 (Maipo)

2. Add the nginx repository

sudo vi /etc/yum.repos.d/nginx.repo

3. Add the repo data

[nginx]
name=nginx repo
baseurl=http://nginx.org/packages/rhel/7/$basearch/
gpgcheck=0
enabled=1

The „7“ in the base url is the major version from step 1.

4. Install nginx

sudo yum install nginx

5. Create a new config for gRPC

sudo vi /etc/nginx/conf.d/grpc.conf

6. Add the debug log configuration

server {
     listen 81 http2;

     access_log /var/log/nginx/grpc-access.log main;
     error_log /var/log/nginx/grpc-debug.log debug;

     location / {
        grpc_pass grpc://localhost:3002;
     }
}

The reverse proxy is now listening on port 81. You have to change the port in the application configuration. The „error_log“ is our debug log, the „access_log“ logs just the requests itself.

If you are new to vim: First you have to press „i“ to insert text. After pasting the configuration above, press <ESC>, then :w<ENTER>, then :q<ENTER>

7. Test the configuration

[notes@redhat-dev-hq /]$ sudo nginx -t
nginx: the configuration file /etc/nginx/nginx.conf syntax is ok
nginx: configuration file /etc/nginx/nginx.conf test is successful

8. Start the nginx debug task & enjoy the results

sudo service nginx stop
sudo service nginx-debug start

Now the log file is full with the complete debug information about the incoming gRPC request.

Muss sein: Der nicht ernste Rückblick auf „meine“ Cebit

29. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Und nun noch einige Erinnerungen an die Cebit, die oft auch viel Spaß gemacht hat. Eine der ersten Male war ich als angehender Journalist, noch Student auf der Cebit. In Erinnerung geblieben ist mir, wie ich in Halle 1 auf dem IBM Stand (wirkliIMG_2647ch!) auf das Dach geführt wurde und man mir Office Vision zeigte, eine grafische Benutzeroberfläche mit Drag-and-drop von Elementen auf das Fax- oder Druckersymbol. Ich war tief beeindruckt von der unfassbaren Grösse des Standes der IBM und eines Pressezentrums auf dem Dach der Halle. Das muss um 1992, wahrscheinlich sogar früher gewesen sein. Überschrift von damals in der Computerwoche: Die CeBIT wächst weiter: 1992 mehr Hallen und mehr Aussteller auf 21 Hallen zwischen dem 11. und 18. März, knapp 650.000 Besucher.

Danach war ich mit der intellis regelmässig in Karnickelställen auf dem Microsoft-Partnerstand. Gefühlte, leider nicht verdiente Goldgräberzeiten. Windows startete seinen Siegeszug, Windows 3.1 und Windows 95 ikamen auf den Markt und wir verkloppten Windows-Applikationen amerikanischer Hersteller in Deutschland und der Schweiz. Die damaligen Partner, das Ökosystem von Anwendungen hat Windows damals – im Gegensatz zu OS/2 – groß gemacht. Eine wilde, aufregende Zeit mit Parties bei KHK, wo jedem Abend die Band Kaaa-Haaaa-Kaaa skandierte und Bier in Strömen floss. Unvergessen auch die legendären Novell-Feiern. Partyzeit in jugendlicherem Alter …

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And there was Band played on the Cebit – MIS Mitarbeiter rockten damals live die CeBIT.

Es brummte – und das nicht nur an 5 Tagen unter der Woche. Es war die Zeit, als die CeBIT noch über das Wochenende ging und die berühmten Beutelratten in Masse unterwegs waren.

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Zu MIS-Zeiten in jugendlicher Schönheit am Stand.

Danach war ich mit der Darmstädter MIS regelmässig auf der CeBIT. In den ersten Jahren der MIS sind wir mit einer Reihe Wohnmobilen zur CeBIT gefahren. In den Wohnmobilen Prospekte, Monitore, Exponate – und einige Kisten Bier. Genächtigt wurde auf dem Campingplatz am südlichen Ende der CeBIT in den Campingmobilen. Morgens nach oft alkohodurchdrängter Nacht in Badelatschen zu den Duschen. Die Männerduschen waren meist kalt, also mal schnell rüber zu den Mädels, Geschreie, aber trotzdem dort geduscht. Auf dem Weg zur Messe wurde dann in einer Imbissbude schnell gefrühstückt und ich werde nie vergessen, wie mein Freund und Kollege Ioannis morgens versuchte, Currywurst mit Pommes zu bestellen. Gerne erinnere ich mich auch an die Touren mit meinem Freund Merten Slominsky und seinem Team von Jetform. Kein Auge blieb wirklich trocken.

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Im Netz gefunden: Der damalige FileNet Stand

Nach meinem Wechsel zu FileNet im Jahr 2000 ging es weiter. FileNet hatte in Halle 1 einen fest installierten 1.000 Quadratmeter großen Stand, den wir dann auf die Hälfte reduzierten. Nie „verziehen“ haben mir meine Vertriebskollegen das Jahr, in dem sie mit Fliege, Weste und weissem Hemd den Besuchern zu Diensten sein durften. Immer diese vermeintlich kreativen Marketingleute mit ihren verrückten Ideen. Tja, und dann killte ich zusammen mit Rudi Gessinger für FileNet die CeBIT, da wir von den Ergebnissen nicht mehr überzeugt waren.

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2007 wurde die FileNet von IBM übernommen – und plötzlich stand ich wieder auf der CeBIT und das auf einem wirklich imposanten Stand, zuerst in Halle 1, dann in Halle 2. Dumm gelaufen. Doch wieder Cebit. Einige Jahre sind seitdem ins Land gegangen. Meist war ich dann doch für irgendwas auf der Cebit verantwortlich. In guter Erinnerung ist mir beispielsweise der Auftritt 2017 mit Design Offices geblieben. Zum einen haben wir unseren Bereich auf der Cebit mal ganz anders gestaltet, so New Work- und Coworking Space mäßig, zum anderen weil man mit dem Team von Michael Schmutzer auch gut feiern konnte.

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Tja, und in diesem Jahr gab es dann das IBM Livestudio@Cebit, ein Experiment, Live-Berichterstattung über soziale Medien mit der Präsenzveranstaltung Cebit zu kombinieren. War eine tolle Erfahrung wieder mit einem Klasseteam und als ob wir es geahnt hätten, haben Gunnar Sohn und ich als Tatortreiniger verkleidet in der letzten von Lars Basche moderierten Sendung das Studio gestürmt. Für mich zumindest ein würdiger Abschluss. Hier das kurze Video, mit dem wir Lars überraschten:

Nett war dann auch der Abend mit Sascha „Palle“ Pallenberg, den wir im Livestudio einläuteten und den wir unserem Messe-Hotel, dem Best Western Kronsberg, dann „böse“ beendeten. Tja, das war es dann wohl. Ich werde vermissen, einmal im Jahr gute Bekannte, Kollegen und Freunde zu treffen und mit ihnen zu quatschen. Denn oder gerade auch das war für mich Cebit.

(Stefan Pfeiffer)

P.S. Eigentlich ist das ein aktualisierter Beitrag von 2017. Da habe ich schon mal auf die Cebit zurück geschaut.

ELO Success Story Stadt Ellwagen

29. November 2018 Posted by Alexander Kühn

ELO hat soeben eine Success Story zu unserm E-Akte Projekt mit der Stadt Ellwangen veröffentlicht. Darüber freuen wir uns sehr und dürfen es Ihnen auch in unserem Blog zur Verfügung stellen:

ELO Referenzstory Stadt Ellwangen

Der Beitrag ELO Success Story Stadt Ellwagen erschien zuerst auf E-Akte, DMS, ECM & Collaboration - IT Systemhaus n-komm Karlsruhe.

Kommentar zum Ende der Cebit: Zug abgefahren, andere haben es vorgemacht, Trends verschlafen und fehlender Wille

29. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Sie hat viele Jahre meines Lebens in der IT geprägt, die Cebit. Nun wird sie eingestellt und ich gebe zu, dass ich es bedauere. Aus Nostalgie, aber auch weil es eine deutsche Leitveranstaltung war, hätte weiter sein können, wenn sie man sie rechtzeitig reformiert hätte. Wie sagte noch Wirtschaftsminister Peter Altmaier zur Eröffnung der Cebit 2018: „Wo wir überall reden über die größte Herausforderung unserer Generation wäre es eine Dummheit sondergleichen, wenn wir die Cebit nicht bewahren.“

Allein scheinen fehlende Quaddratmeter-Buchungen, damit das Budget, vor allem der politische Wille zu einer Investition gefehlt zu haben, der Cebit noch eine Chance zu geben. Ob es eine Zukunftsinvestition geworden oder nur Geld versenkt worden wäre, weiß ich nicht. Auch letzteres hätte gut passieren können.

Stattdessen hat sich das Management der Cebit lange Jahre in Quadratmetern und Besucherzahlen gesuhlt, besser darin geschlafen und dabei Trends verschlafen. Mit Glück und mit Konzepten zu richtigen Zeit haben ein Mobile World Congress, eine DMEXCO (Marketing und Digitalagenturen), eine republica (Festival der Digitalavantgarde oder derer, die es zu sein glauben), vielleicht sogar eine South by Southwest (Festival der Digitalen in den USA) Themen besetzt, die etwas Weitsicht in die Cebit hätten wandern können. Zug abgefahren.

Es bleibt aus meiner Sicht eine Lücke. Ob, wie und wer mit welchen Formaten (online oder offline) die füllt, wird sich zeigen.

(Stefan Pfeiffer)

„Folterinstrumente der alten Unternehmenswelt abschaffen. Sie haben in modernen, agilen Umgebungen nichts mehr verloren“ – Marc Frey

29. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Gut gebrüllt, Löwe, äh Marc Frey:

Alle reden über Teamarbeit. Allerdings müssen wir dann auch die Leistung von Teams messen, wenn wir die Arbeit in Teams wollen. Aber eigentlich machen fast alle Unternehmen etwas anderes: Sie messen Einzelleistung. Das ist Unsinn. Das Team ist in einem Unternehmen die kleinste Einheit der Wertschöpfung. In einem heutigen Unternehmen kann ein Einzelner gar keine Wertschöpfung mehr erbringen. Er ist zwingend auf den Leistungsbeitrag des Teams angewiesen.

Wenn sie möchten, dass Dinge in Ihrem Unternehmen anders werden, dann müssen Sie die Dinge anders tun, als sie es bislang getan haben. Sie erhalten sonst immer wieder die gleichen unerwünschten Ergebnisse. Manches muss daher auch auf den Müll: Mitarbeiterbewertungen, Stellenbeschreibungen, strategische Planung, Assessment Center, Organigramme, Bonussysteme, Budgetierung, Forecasts und etliches andere mehr. Dies alles sind Folterinstrumente der alten Unternehmenswelt. Sie haben in modernen, agilen Umgebungen nichts mehr verloren.

über Der Arbeit letztes Gefecht – Simplify Innovators – Medium

Ich schaue links und rechts, lese Beiträge, lausche Vortragenden aus mittelständischen oder größeren Unternehmen, die mit Inbrunst über die digitale Transformation und die Notwendigkeit agiler Organisationen sprechen und schreiben. Die Notwendigkeit des selbständig handelnden und denkenden Mitarbeiter, von Vertrauenskultur und Vertrauensarbeitszeit, von familien- und mitarbeiterfreundlichem Home Office, mobiles Arbeiten wird postuliert.

Doch noch lange sind wir nicht dort angekommen, denn die Nomenklatur in Organisationen lebt genau von den Dingen, dem Müll, den Marc aufzählt. Sätze wie „Das ist eine Management-Entscheidung“ sind eher an der Tagesordnung als der vertrauensvolle Dialog und Kommunikation. Wer diese Bürokratien und Hierarchien sowie die damit verbundenen Prozesse nicht wirklich konsequent abbaut, dessen Versuche der Transformation werden scheitern. Da verkommen Konzepte wie agile Teams, die schnell, effizient und selbstbestimmt handeln, zu unglaubwürdigem Berater-Blabla.

pressure-65336_1920Unterschätzen wir die verkrusteten Strukturen, das Beharrungsvermögen und die Angst um die eigene Position in der Hierarchie nicht. Der klassische Middle Manager hat nur gelernt, hierarchisch zu führen. Command-and-Control sind bekannt und eingeübt, oft in Fleisch und Blut übergegangen. Man muss nicht überzeugen und kommunizieren. Stattdessen wird exekutiert. Mitarbeiter funktionieren. Gerade auch das Middle Management, das natürlich seinen Posten und seine Privilegien behalten will. „Man“ erfreut sich am nicht widersprechenden Mitarbeiter. Querdenker sind Querulanten.

Worüber haben wir eben noch gesprochen? Selbständig denkende Mitarbeiter, Kreativität, Teamwork, offene und transparente Diskussion, flache teamorientierte Hierarchien, Notwendigkeit zum Change Management, um mittelfristig zu überleben. Auf der einen Seite durchaus gute oder gut gemeinten Pläne, Firmen für das digitale Zeitalter fit zu machen, auf der anderen Seite das Controletti-Unternehmen. Die Personalabteilung sucht die besten, kreativsten Talente, doch andererseits sollen Mitarbeiter einfach funktionieren. Wie passt das zusammen? Kann das überhaupt zusammen passen?

Ich bin der festen Überzeugung, dass die bürokratische Verschlankung eines Unternehmens mit seiner digitalen Transformation Hand in Hand gehen muss. Das erfordert aber ein Management mit Mut, das bereit ist Kontrolle abzugeben und das sich vor allem auch gegen die Nomenklatur durchsetzt und diese abbaut. Nur Unternehmen mit flachen Hierarchien, mit einer Diskussions-, Vertrauens- und Innovationskultur werden im digitalen Zeitalter überleben, wo sich Dinge ständig im Fluss befinden. Doch unterschätzen wir nicht die Widerstands- und Beharrungskräfte der Nomenklatura, die sich mit allen verfügbaren „alten“ Rezepten zu überleben sucht. Es ist ein ganz dickes Brett, das gebohrt werden muss.

(Stefan Pfeiffer)

P.S. Mein Kommentar basiert auf einem Beitrag von 2015 über Digitale Transformation, das Middle Management und der Traum vom selbständig handelnden Mitarbeiter – StefanPfeiffer.Blog

Chatbots – das moderne Kommunikationsmittel der Zukunft?

29. November 2018 Posted by Katharina Adam

Die Beliebtheit von Whatsapp, Facebook Messenger und Co. nimmt weiter zu - warum jetzt der perfekte Zeitpunkt für einen Chatbot ist ...

Kluger Toolset continued – Kalenderdramen

28. November 2018 Posted by LaikaLovesLassie

Es gibt da noch eine klitzekleine Kleinigkeit zum Thema Kluges Toolset. Generationen von Klugen Mitarbeitern arbeiten seit Jahrhunderten mit marktgängigen Kalender-Lösungen. Outlook, Lotus Notes, Google Apps. Alle bieten weitgehend nette Funktionalitäten mit Übersichten für mein persönliches Leben. In unserer aktuellen Umgebung mit Google Apps und MacOS bzw. iOS Frontend geben wir uns die Kalender gegenseitig frei, abonnieren Feiertagskalender oder lassen Geburtstage anzeigen. Alles prima. Keiner hat jemals über Drucken nachgedacht. Oder Jahreskalender im Listenformat.

Nun gibt es ja bekanntermaßen eine neue Personalsituation im Klugen Universum. Und plötzlich ist wieder das eingetreten, was man so fürchtet in der IT: Schattentools! Es gibt Mitarbeiter, die bauen sich Excel-Kalender für ihre Jahresübersicht. Händisch. Und die doppelte Pflege geht natürlich immer schief. 

Die Herausforderung: Eine führende Mitarbeiterin einer digitalen Reiseagentur will braucht eine einseitige Kalenderübersicht über das Jahr, in der sie die Termine beider geschäftsführender Gesellschafter nebeneinander in Monatsscheiben auf einer Seite sehen kann – und die man dann vielleicht in DIN A1 an die Wand nageln kann. Aber man kann es drehen und wenden wie man will: Aus Google Calendar ist das ebensowenig herauszuholen wie aus dem MacOS Kalender. Ich habe auch kein Tool gefunden, das mir eine solche Listenansicht liefert. 

Also, dear lazyweb, ist irgendwer da draußen, der mit ähnlichen „mission critical“ Anforderungen zu kämpfen hat und eine Lösung für das Problem anbieten kann?

Kluger Toolset continued – Kalenderdramen

28. November 2018 Posted by Alexander Kluge

Es gibt da noch eine klitzekleine Kleinigkeit zum Thema Kluges Toolset. Generationen von Klugen Mitarbeitern arbeiten seit Jahrhunderten mit marktgängigen Kalender-Lösungen. Outlook, Lotus Notes, Google Apps. Alle bieten weitgehend nette Funktionalitäten mit Übersichten für mein persönliches Leben. In unserer aktuellen Umgebung mit Google Apps und MacOS bzw. iOS Frontend geben wir uns die Kalender gegenseitig frei, abonnieren Feiertagskalender oder lassen Geburtstage anzeigen. Alles prima. Keiner hat jemals über Drucken nachgedacht. Oder Jahreskalender im Listenformat.

Nun gibt es ja bekanntermaßen eine neue Personalsituation im Klugen Universum. Und plötzlich ist wieder das eingetreten, was man so fürchtet in der IT: Schattentools! Es gibt Mitarbeiter, die bauen sich Excel-Kalender für ihre Jahresübersicht. Händisch. Und die doppelte Pflege geht natürlich immer schief. 

Die Herausforderung: Eine führende Mitarbeiterin einer digitalen Reiseagentur will braucht eine einseitige Kalenderübersicht über das Jahr, in der sie die Termine beider geschäftsführender Gesellschafter nebeneinander in Monatsscheiben auf einer Seite sehen kann – und die man dann vielleicht in DIN A1 an die Wand nageln kann. Aber man kann es drehen und wenden wie man will: Aus Google Calendar ist das ebensowenig herauszuholen wie aus dem MacOS Kalender. Ich habe auch kein Tool gefunden, das mir eine solche Listenansicht liefert. 

Also, dear lazyweb, ist irgendwer da draußen, der mit ähnlichen “mission critical” Anforderungen zu kämpfen hat und eine Lösung für das Problem anbieten kann?

Tatortreiniger Cebit: Wir haben es gewusst und unsere Spuren beseitigt …

28. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

 

Gunnar Sohn und ich haben es gewusst und deshalb als Tatortreiniger am letzten Tag der Cebit, am letzten Tag der Cebit überhaupt alle unsere Spuren beseitigt … und dann noch Lars Basche bei der letzten Sendung des IBM Livestudios entnervt. Mal schauen, ob ich dazu noch einen Clip finde …

(Stefan Pfeiffer)

IBM Talent Business nutzt künstliche Intelligenz, um Mitarbeitende auf die Zukunft der Arbeit vorzubereiten

28. November 2018 Posted by IBM Press Releases - All Topics - Germany

KI und Automation werden die Art und Weise, wie Personalabteilungen. arbeiten, revolutionieren. IBM Talent & Transformation unterstützt Unternehmen dabei und bietet sowohl Trainingseinheiten zum Thema KI als auch KI-gestützte Lösungen, die den HR-Abteilungen helfen, Mitarbeiter auf die Zukunft vorzubereiten, Vorurteile abzubauen und eine zukunftsorientierte Belegschaft zu formen.