Archive for: ‘November 2020’

DNUG Deep Dive: SafeLinx Workshop

30. November 2020 Posted by DNUG Marketing

Zusammenfassung  Im Rahmen der neuen HCL Notes Domino Lizenz CCB kann HCL SafeLinx kostenfrei für den sicheren Zugriff auf HCL Backend Systeme wie Traveler, Domino, Sametime, Connections oder beliebiger Web Applikationen eingesetzt werden. SafeLinx stellt hier als zentrale Client-lose Reverse Proxy Komponente in der DMZ das Bindeglied zwischen den mobilen Clients wie HCL Verse, Apple Mail-App, HCL Nomad […]

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Teamarbeit mit HCL Connections und Kudos Boards

30. November 2020 Posted by Andreas Schulte, HCL

Egal ob die Jahresplanung für das Jahr 2021 oder die Projektarbeit für eine interne DNUG Anwendung, in virtuellen Zeiten braucht man andere Werkzeuge als bei on-site Teamarbeit. Innerhalb der DNUG nutzen wir neben Domino, HCL Connections für die Zusammenarbeit und den Austausch von Inhalten innerhalb des Vereines und insbesondere bei den Fachgruppen.   Wenn es […]

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Wein-erlei: Bioweine von Delinat, ein Südtiroler Weißburgunder, Pälzer Podcast und die neue App Deutsche Weine

29. November 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Natürlich haben wir in den vergangenen Wochen hier und da einen neuen Tropfen probiert. Unter den Weißweinen hat uns dabei ein Südtiroler gefallen: der St. Michael-Eppan Weißburgunder 2019 Schulthauser, eine Empfehlung von Michael Liebert mit eigentlich „nur“ 98 Punkten. Wir haben einen feingliedrigen Weißburgunder getrunken, keine Butter- und Schmelzbombe. Stattdessen komplexe, auch leicht kräutrige Aromen. Gleich nachbestellt bei Vipino für ca. € 12. Schön altmodisch das Etikett …

Zwei Rotweine nicht nur für diese Jahreszeit

Und vor einigen Wochen habe ich einmal wieder bei Delinat bestellt. Das Schweizer Unternehmen hat sich kontrolliert biologischem Anbau verschrieben und bietet nur entsprechende Weine an. Hier habe ich einige Rotweine bestellt. Besonders geschmeckt hat uns der Château Couronneau Sainte-Foy, ein Sainte-Foy Côtes de Bordeaux AOP 2018 vom Märchenschloss gut 100 Kilometer östlich von Bordeaux unweit der Stadt Bergerac für € 12,50. Ein dunkelrot-violettes Cuvée aus Cabernet Franc und Merlot, Pflaume, komplex, nicht zu rund mit schönem Aroma. Gerne wieder.

Ebenfalls sehr gut geschmackt hat uns ein Portugieser. Nein, keine Portugieser, ein Wein aus Portugal: der Vale de Camelos Biodiversidade, Vinho Regional Alentejano 2019. Im Cuvée dominiert der Syrah, dazu Trauben aus Portugal, Touriga Nacional und Alicante Bouschet. Ein beeriger Wein mit feinem Aroma, kräftig, aber keine Bombe. Das Weingut hat zwei Schnecken bekommen. Die Schnecken symbolisieren die Biorichtlinien, die Delinat an Weingüter anlegt. Wer sich für die Region Alentejano im Süden Portugals, das Weingut und die Herausforderungen durch den Klimawandel interessiert, der kann hier im Delinat-Blog mehr erfahren.

Pälzer Dorschtt und was Weinbewertungen und Preise so aussagen

Und dann noch zwei Hör- und eine App-Empfehlung. Im Trocken bis lieblich-Podcast vom 5. November von Dominik Bartoschek und SWR1-Weinmann Werner Eckert geht es um Äppelwoi und andere Obstweine, vor allem aber um das schöne Thema Weinbewertungen. Was sagen uns die Bewertungen und Preise wirklich? Auf was kann man angesichts der Medaillen, Bestenlisten und Preise einigermaßen vertrauen? Kammerprämierungen und Weinführer sind laut Werner Eckert eine gute erste Orientierung, für gute, verständliche Weine, Mainstream auf hohem Niveau.

Dann habe ich mir den Dubbecast-Podcast vom 20. November mit Christian Chako Habekost angehört. Eine schöne Einführung in Pfälzer Lebensart, den in den Genen verankerten Dorschtt, die Pälzer Schorle und die „Außergewärdische“, die in die Pfalz einfallen. Neulich waren wir mit unseren Pälzer Freunden Stephanie und Markus wandern – inklusive Vesper mit Woi und hessischer Flaaschworschtt, siehe Titelbild – und ich meine die beiden zu hören. Aber man merke. Pälzer und Hessische Weingeister und Humor sind durchaus kompatibel.

Infoquelle – Die neue App des Deutschen Weininstituts

Und zum Abschluss noch der Hinweis auf die neue App des Deutschen Weininstituts Deutsche Weine. Hier hat man in der vorliegenden ersten Version eine schöne Informationsquelle zu deutschen Weinen. Man verspricht Abwechslung, immer aktuelle Themen wie gerade Glühwein. Hintergrundinfos (Wissen), Orte oder auch Events (derzeit eher rar gesät) sind Kategorien, die behandelt werden. Schön gemacht. Und ich hoffe, dass wir bald den Härtetest machen, die regionalen Wein- und Wandertipps sowie die Veranstaltungshinweise in der Praxis nach den Corona-Einschränkungen testen können. Und mein konstruktiv gemeinter erster Verbesserungsvorschlag: Möglichkeiten zum Teilen von Informationen bieten, wie es auf dem Smartphones üblich ist, denn gerne würde ich Hinweise mit Freunden teilen und diskutieren. Also Möglichkeiten zum Vernetzen schaffen. Hier der Link zur Apple iOS-Version und zur Google-Version von Deutsche Weine.

(Stefan Pfeiffer)

Was hab ich denn so im Keller? Und wie lagere ich meine Weine? (Dabei trinke ich sie eigentlich lieber)

29. November 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Wie der ein oder andere hier gelesen hat, beschäftige ich mich mit Wein und trinke gerne hier und da ein Gläschen. Im (für lange Lagerung zu warmen*) Keller lagen dann einige Flaschen (keine 100) und um die Übersicht zu behalten, habe ich als IT-Spielkind den Bestand inklusive von Beschreibungen und meiner Bewertung seit 2012/2013 in Vinoteka erfasst. Vinoteka gibt es in einer Version für den Mac und for iOS, also Touch-Bedienung. Nun tut es die Mac-Version von Vinoteka nach dem Update auf die neue Betriebssystemversion macOS Big Sur nicht mehr, stürzt einfach ab. Die iOS-Version läuft noch.

Laut Webseite unterstützt Vinoteka bis macOS High Sierra

VinotekaSoft, die Wine Software Company, stellt sich tod und antwortet weder auf die offizielle Supportanfrage noch auf Tweets. Der letzte Tweet ist von Mitte Juli 2018, der Copyright-Vermerk auf der Webseite geht ebenfalls bis 2018. Da scheint nichts mehr zu passieren. Ich habe auf jeden Fall schon vor dem Update geahnt, dass es schief gehen könnte und eine Datensicherung gezogen.

Ja, ich könnte auch einfach eine Tabelle benutzen und dort meine Informationen eintragen, aber Tabellen werden leicht unübersichlich-monstermäßig und sind auch meiner Erfahrung nach in der Dateneingabe von Texten nicht optimal geeignet. Ganz zu schweigen von Bildern, obwohl man die auch nicht in Tabellen verwalten sollte.

Mal meine Weinflaschen-Verwaltung selber gebaut

Also bin ich nach einer Recherche im Netz testweise auf Tap Forms Mac 5 umgestiegen und habe basierend auf einer vorhandenen Beispielvorlage meine Datenbank und mein Formular zur Verwaltung von Weinen gebaut. Die Struktur orientiert sich logischerweise an den alten Vinoteka-Daten, die ich importiert habe. Insgesamt habe ich aber vieles vereinfacht. Sieht nicht so schön und bunt aus wie bei Vinoteka (siehe Screenshot unten), aber tut es.

Tap Forms bietet einen einfach zu bedienenden Formulargenerator. Suchabfragen, die immer wieder gebraucht werden, können hinterlegt werden.

Tap Forms ist ein einfacher Formular- und Datenbankgenerator. Mal schauen, wie lange ich damit zufrieden bin. Momentan gefällt mir die meine Weinsammlung sehr gut (udn ich feile noch an Details). Tap Forms kann natürlich auch für viele andere Dinge, die man erfassen und verwalten möchte, genutzt werden. Die Anpassung der Vorlagen ist wie erwähnt selbst für Nicht-Programmierer wie mich vergleichsweise einfach.

Übrigens gibt es auch von Tap Forms eine iOS-Version, die ich mir aber noch nicht angesehen habe, aber wie ich mich kenne … Die Daten sollten zwischen Mac und iOS synchron gehalten werden können (z.B. über die iCloud oder IBM Cloudant). Habe ich aber eben auch nicht ausprobiert

Und falls jemand einen anderen Tipp für eine Weinflaschen- oder Weinkellerverwaltung hat, wäre ich natürlich sehr gespannt. Für meine technischen Rahmenbedingungen – eine reine Apple-Welt mit MacOS- und iOS-Geräten – habe ich nichts gefunden, was aktuell ist. VinoCell, das im App Store sehr gute Kritiken hat, scheint es nur für iPhone und iPad zu geben. Wer also mit iPhone und iPad als „Eingabemedium“ leben kann, sollte sich duiese App mal anschauen. Sieht optisch und funktional gut aus. Ich brauche aber den Mac zur Dateneingabe, da mein iPad schon sehr in die Jahre gekommen ist und ich kein Neues kaufen möchte.

Mein Wein wird im Keller geköchelt

Der zu warme Keller und das Einlagern von Wein für längere Zeit ist ein anderes Thema. Nachdem mir Jens – der beruflich Spitzenweine jenseits meiner Preisklasse vertreibt – erklärt hat, dass übliche Weinkühlschränke von L..herr und anderen nichts taugen, man ein Profigerät brauche, das aber deutlich vierstellig (3 bis 4k aufwärts) in der Anschaffung werde, ich demzufolge schlucken musste, werde ich wohl eher weniger Flaschen lagern und die in überschaubarem Zeitrahmen trinken. Oder aber ich kaufe irgendwann einen kleinen Weinkühlschrank, aber nur um kurz vor dem Genuss auf die richtige Temperatur zu kühlen (auch den Rotwein). Der Fokus würde dann nicht auf dem Lagern der Weine liegen, wie es bei den Profigeräten der Fall ist.

Für Tipps, Tricks & Kommentare zu beiden Themen bin ich sehr dankbar.

Natürlich alles schön bunt hier

Optisch macht Vinoteka natürlich wesentlich mehr, wie mein selbstgestricktes Formular auf Tap Forms. Deshalb habe ich es ja auch seit 2012/2013 genutzt. VinoCell- siehe oben – präsentiert sich übrigens ähnlich.

Tom Zeizels Blog: Shopping-Erlebnisse schaffen – mit Neuem von HCL

28. November 2020 Posted by Thomas Zeizel, HCL

Tom Zeizels Blog: Shopping-Erlebnisse schaffen – mit Neuem von HCL HCL Software hat einen ganzen Bereich, der alles für Ihren Webauftritt – und damit auch für die Einkaufserlebnisse ihrer Kunden – im Portfolio hat. Dazu gehört das Produkt Digital Experience (DX), das Portalfunktionen und Content Management auf modernste Weise kombiniert. Dazu gehören aber auch HCL […]

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Infos von der HCL Digital Week 2020

27. November 2020 Posted by Gerda Marx

Vom 09-13. November fand die erste HCL Digital Week statt. Da aufgrund der aktuellen Corona Pandemie keine Präsenzveranstaltungen stattfinden, hat sich auch HCL für die Digitale Version entschieden. In mehr als 75 Session für über 2200 Teilnehmer wurden fünf große Hauptthemen präsentiert: HCL Digital Experience HCL Domino V12 HCL [...]

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Nicht nur netzpolitik.org fordert: Black Friday-Käufe bei Amazon ausfallen lassen

27. November 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Bei Amazon steppen mal wieder die Arbeitnehmer. Verdi ruft zum Streik auf, um endlich einen Tarifvertrag durchzusetzen. Und das vor dem kaufrauschigen Black Friday. Geht Amazon etwa die Düse, wie netzpolitik.org schreibt? Hat man Angst, dass Organisationen wie Fridays for Future oder Greenpeace zum Streik aufrufen. Ach ja, auch sind NachrichtUnd Amazonen durchgesickert, dass Amazon seinen Mitarbeitern nachspioniert. Das hauseigene Global Security Operations Center dokumentiert detailliert, wer streikt – und sucht Nachwuchs mit Geheimdiensterfahrung. Und in den sozialen Medien wird genau ge-monitor-t, welche Amazon-Mitarbeiter:innen sich kritisch äußern. Deshalb fordert netzpolitik.org:

Dann machen wir Amazon doch mal einen Gefallen und tun genau das: Am Besten einfach mal mitstreiken und den Black Friday als Konsument:innen ausfallen lassen. Es gibt noch Alternativen zu Amazon, wir sollten dort besser kaufen, damit wir morgen auch noch Alternativen haben.

bits: Amazon befürchtet Boykott, den kann man ihm schenken

Und was mir (nicht nur, aber gerade) heute extrem negativ aufgefallen ist: Ach so immer superkritisch tuende Geister, promoten gerade jetzt zum Blackfriday Amazon-Angebote. Wegen der paar Cent Provision als Amazon Affiliate? Heute wieder mal im Angebot: Microsoft 365 Family für 50 nur Euro statt 99 Euro. Kaufen! Jetzt! Ich kann nur den Kopf schütteln. Einerseits den Ausstieg aus der Facebook-Welt mit Instagram, WhatsApp und Facebook postulieren, andererseits Amazon unterstützen? Scheint mir etwas inkonsequent und unglaubwürdig.

Zum Black Friday bei Michael Kroker:

Auch in Deutschland spielt der Black Friday seit einige Jahren eine wichtige Rolle, vor allem vorangetrieben durch Marketingaktionen des weltgrößten Internet-Händlers Amazon, der gleich eine ganze „Black-Friday-Woche“ mit Sonderangeboten ausgerufen hat.

Einzelhandel & E-Commerce: Die 20 wichtigsten Fakten zu Black Friday 2020 | Kroker’s Look @ IT

(Stefan Pfeiffer)

Nachtrag: Am gestrigen Abend (26.11.2020) gab es mit Frank und Falk noch eine Diskussion auf Twitter. Wer möchte, kann dort den Schlagabtausch verfolgen:

Merge, Intersect und Subtract aus NotesDocumentCollection-Klasse führen zu undokumentiertem Fehler 4336

26. November 2020 Posted by Christoph

So beheben Sie den undokumentierten Fehler 4336.

Einfach mal nebeneinander gestellt

26. November 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Zwei Nachrichten der vergangenen Tage zum Thema Datenschutz und Microsoft:

Die Digitalthemen bei #9vor9: Der Medienstaatsvertrag und Datenschutz rund um die Corona Warn App und das Gesundheitswesen

25. November 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Unsere Digitalthemen in dieser Sendung: Lars hat den Medienstaatsvertrag auf der Agenda, der – längst überfällig – den alten Rundfunkstaatsvertrag ablöst. Hier wird unter anderem die Verantwortlichkeit von Medien wie etwa Online-Streamingdiensten geregelt. Der Medienstaatsvertrag richtet sich vor allem an so genannte „Medienintermediäre“ wie Facebook oder Google, die Inhalte weiter verbreiten. Die müssen jetzt Inhalte gemäß der geltenden journalistischen Grundsätze auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

Geklärt ist nun auch, ob und wann Streamer eine Rundfunklizenz benötigen. Demzufolge brauchen Streams, die der Meinungsbildung dienen und mehr als 20.000 gleichzeitige Nutzer über einen durchschnittlichen Zeitraum von 6 Monaten haben eine Rundfunklizenz. Weitere Details wie die Angabe eines inhaltlich Verantwortlichen oder zur journalistischen Sorgfaltspflicht auf Webseiten findet man hier.

Konkurrenz zum geplanten EU Digital Services Act?

Zur Lektüre empfohlen: Dieser Beitrag von der FAZ, der auf Vorbehalte der EU-Kommission wegen des geplanten Digital Services Act eingeht und den Medienstaatsvertrag als nationalen Alleingang rügt. Auch netzpolitik.org spricht von einer nationalen Extrawurst. Rechtsanwalt Jan Kalbhenn schreibt dagegen im Social Media Watchblog (kostenpflichtig) von einer europa- und weltweiten Vorreiterrolle und auch unser Lars haben den Vertrag eher begrüßt.

„Mein“ Thema der Woche ist einmal mehr Datenschutz, diesmal im Zusammenhang mit der Corona Warn App und der elektronischen Patientenakte. Von vielen Politikern, beispielweise Winfried Kretschmann und Markus Söder, hört man dieser Tage die Forderung, den Datenschutz in und rund um die Corona Warn App aufzuweichen, damit diese einen höheren Wirkungsgrad in der Pandemiebekämpfung erziele. Ein Argumentationsstrang, den man dabei oft hört (und der mich etwas erregt): Bürger:innen gäben ihre Daten ja auch einfach so an Facebook, Google, Amazon und Co. Dann könnten sie diese auch für den quasi guten Zweck der Pandemiebekämpfung zur Verfügung stellen. Ein bisschen einfach diese Pseudoargumentation.

Google und Facebook haben meine Daten – warum nicht auch die Corona Warn App?

Viele Datenschützer halten natürlich dagegen. Der ehemalige Datenschutzbeauftragte Peter Schaar weist darauf hin, wie wichtig das Thema Datenschutz für die Akzeptanz von Corona Warn Apps sei. Hier verzeichne die deutsche Lösung die höchsten Download-Zahlen.

Unterdessen hat auch der aktuelle Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber erneut in diese Kerbe geschlagen. Er schreibt von einer steilen These, die meist nicht belegt sei. Corona-Bekämpfungsmaßnahmen gelängen nur dann, wenn ein ausreichend großer Teil der Bevölkerung sie freiwillig akzeptierten. Datenschutz erzeuge das notwendige Vertrauen in die Maßnahmen.

Apropos Vertrauen: Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat gerade untersucht, was Deutsche, Schweizer und Österreicher daran hindert, die jeweiligen Apps zu installieren. Demzufolge haben 31 Prozent der Deutschen trotz besagten Datenschutzes immer noch genau dort Bedenken. Und 21 Prozent der Befragten fürchten Überwachung. Weitere Details hier auf heise online.

Peter Schaar weist in seinem Beitrag – wie viele andere – auf mögliche und notwendige Erweiterungen der deutschen Corona Warn App wie einer besseren Erkennung von Infektionsclustern und das Versenden entsprechender Warnungen an Nutzer, der tieferen Integration in die Test-Infrastrukturen oder auch der Möglichkeit, freiwillig ein Kontakttagebuch zu führen. Den Vorschlag, einfache Armbänder zu entwickeln, die die Funktionalität der Corona Warn App auch Personen, die kein Smartphone haben. zur Verfügung stellt, finde ich übrigens sehr charmant. Fragt sich nur, wie kurzfristig das ginge.

Ist Datenschutz immer absolut oder kann es Zwischenschritte geben?

Kann und sollte man bei der Corona Warn App eine klare Haltung bezüglich des notwendigen Datenschutzes haben, so stellt sich mir diese Frage beim Thema der elektronischen Patientenakte anders. Die Akte soll ja jetzt zum 1. Januar 2021 für alle gesetzlich Versicherten eingeführt werden. Jedoch haben hier Datenschützer wie Ulrich Kelber Bedenken. Er warnt vor der Version 1.1. der elektronischen Patientenakte, die nicht DSGVO-konform sei. Erst die Version 2.0, die für Anfang 2022 geplant ist, soll dann den notwendigen umfassenden Datenschutz auch für potentiell stigmatisierende Informationen bieten. Im Beitrag von heise online wird gemunkelt, dass der Bundesdatenschutzbeauftragte dier Version 1.1. stoppen könnte.

Und genau hier bin ich gespalten, gerade auch aus meiner Perspektive als Patient, der erlebt hat, wie heute noch immer Informationen zwischen Ärzten und Krankenhäusern ausgetauscht werden: per Fax, Telefon und DVD. Hier sei auch nochmals auf den Podcast des Handelsblattes mit Dr. Jens Baas verwiesen. In #9vor9 habe ich deshalb auch die Frage gestellt, ob man trotz der Bedenken die Pateintenakte genehmigen und nutzen solle mit dem klaren Versprechen, dass zum 1.1.2022 der umfassende Datenschutz realisiert wird. Darf man also die elektronische Patientenakte (ePA) quasi als bundesweiten Feldtest betreiben, wohl wissentlich, dass es noch Schwächen gibt?

Ich möchte eine elektronische Patientenakte, damit ich besser behandelt werde

Ich bin hier bei TK-Chef Jens Baas und dem Gebot, dass ich als Patient:in der Nutzung meiner Daten in der ePA (und darüber hinaus anonymisiert zum Beispiel für Forschung) explizit zustimmen muss. Und ich glaube, dass wir auch beim Datenschutz Zwischenlösungen, auch einmal statt schwarz-weiß einen Hellgrauwert akzeptieren müssen, solange dann weiß gewaschen wird. Oder gibt es nur den absoluten Datenschutz. Anders herum: Datenschutz sollte und darf kein totaler Roadblocker und endloser Verzögerer oder Bremser für Digitalisierung sein. Hier sollten durchaus Zwischenschritte möglich sein, solange das Ziel des sauberen Datenschutzes nicht nur im Visier bleibt, sondern realisiert wird. Hier spielen Datenschützer für mich die wichtige Rolle des Aufpassers, aber eben nicht des Blockierenden. Vielleicht trügt ja auch mein Eindruck, aber im Bereich Gesundheitswesen wünsche ich mir aus ganz persönlichem Interesse als Patient die bessere Nutzung meiner Daten, die mir gehören, damit ich besser behandelt werde.

Und natürlich gibt es #9vor9 auch wieder als Podcast auf den bekannten Plattformen und hier im Netz.

(Stefan Pfeiffer)

Kundenmanagement und Datenintegration mit Domino

23. November 2020 Posted by Andreas Schulte, HCL

Das man mit Domino hervorragende Desktop Anwendungen für den Notes Client entwickeln kann ist klar. In unserem heutigen Video zeigen wir aber auch eine Weboberfläche, alternative Mailclients und die vielfältigen Möglichkeiten zur Integration und mobilen Nutzung am Beispiel einer CRM Anwendung. Die GEDYS IntraWare ist seit über 30 Jahren im HCL Domino / Notes Umfeld […]

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HCL Digital Week 2020 – Eine Nachlese

23. November 2020 Posted by Dr. Rolf Kremer

HCL Digital Week 2020 – virtuell und spannend

„Erfolgreiches Fazit: 2.000 Teilnehmer“

In der zweiten November-Woche fand die HCL Digital Week statt. Aufgrund der Covid-19 Pandemie wurde diese – wie zahlreiche andere Konferenzen in diesem Jahr – online durchgeführt und die Teilnahme war kostenlos. Die Konferenz teilte sich in drei Bereiche mit über 75 verschiedenen Sessions:  Zu Beginn hatte die DS Imagine 2020 den Schwerpunkt auf die Bereiche Low-Code Development, Multiexperience Plattform und dem Digital Office gelegt. Danach fand die DX Inspire 2020 statt, mit dem Fokus auf Hybrid Cloud Deployment. Den Abschluss machte die Factory Tour 2020, die einen Einblick in die internen Entwicklungsabläufe bei HCL gewährte und u.a. auch eine einige Produkt-Roadmaps präsentierte.

Besonders ist auch, dass die HCL Digital Week für Teilnehmer aus Amerika und EMEA in der zweiten November-Woche stattfand, während die Konferenz für die Asien-Pazifik-Japan-Region erst vom 01. Dezember bis zum 04. Dezember stattfinden wird.

Im Folgenden konzentrieren wir uns auf die DS Imagine 2020 und die Factory Tour 2020, da in diesen Veranstaltungsteilen HCL Domino vorgestellt wurde.

Domino V12 in Q2 2021 geplant

Nach dem HCL mit Domino V10 im Jahr 2018 und Domino V11 im Jahr 2019 neue Versionen veröffentlicht hat, erscheint im Jahr 2020 keine neue Domino-Version mehr. Die nächste Version V12 ist nun für das zweite Quartal 2021 angekündigt.

HCL Digital Week Die beiden Schwerpunkte legt HCL wieder auf die Kern-Themen von Domino: Entwicklung von Anwendungen und einfache Administration des Domino Servers. Lange bevor Forrester Research den Begriff Low-Code Development im Jahre 2014 eingeführt hat, konnten Fachanwender mit geringen Programmierkenntnissen (heute als Citizen Developer bezeichnet) mit Notes / Domino bereits eigene kleine Anwendungen erstellen. Und das, ohne Hilfe von professionellen Softwareentwicklern in Anspruch zu nehmen. Mit einer einfachen @-Formelsprache konnten die Fachanwender für ihren Aufgabenbereich kleinere Anwendungen entwerfen, die im Team oder in der Abteilung eingesetzt wurden. Genau darauf konzentriert sich HCL wieder mit seiner  Low-Code Development-Strategie und dem Produkt HCL Domino Volt. Hiermit können Domino-Anwendungen über den Webbrowser erstellt werden, ohne dass der mittlerweile komplexe Domino Designer benötigt wird. Bei HCL Domino Volt handelt es sich um die Lösung für Fachanwender mit nur geringen Programmierkenntnissen. Professionelle Entwickler können anschließend die mit HCL Domino Volt erstellten Anwendungen mit dem Domino Designer erweitern, falls dies notwendig ist.

HCL Digital Week

Ein neues Produkt: HCL Volt MX

Daneben wurde mit HCL Volt MX ein ganz neues Produkt vorgestellt, welches sich für professionelle Entwickler eignet. HCL Volt MX basiert dabei auf der Lösung Temenos Quantum. Zwischen dem Schweizer Unternehmen Temenos und HCL wurde im Juni diesen Jahres ein Vertrag abgeschlossen, der HCL die Weiterentwicklung des Produktes für den Nicht-Banken-Sektor erlaubt.

Da diese Lösung ursprünglich keine Schnittstelle zu HCL Domino enthielt, wird ein als Open Source verfügbares LotusScript Volt MX Toolkit entwickelt, mit dem mittels HCL Volt MX Domino-Anwendungen erstellt werden können. In einer ersten Version ist das Toolkit auf GitHub verfügbar. Zudem erlaubt HCL Volt MX auch die Entwicklung von Mobile Apps.

HCL Digital Week

Domino vereinfacht Serveradministration

Die zweite Kernkompetenz von Domino – neben der einfachen Entwicklung von Anwendungen – war es immer, einen einfach installierbaren und administrierbaren Server zu haben. Durch viele in der Vergangenheit aufkommende Sicherheits- und Plattform-Notwendigkeiten war dies in vergangenen Versionen des Domino Servers nicht mehr ganz so einfach. Mit der Version 12 verspricht HCL unter anderem, die Server-Migration von älteren Domino Servern auf die Version 12 stark zu vereinfachen und zeitlich zu beschleunigen. Ebenfalls trägt HCL den gesteigerten Sicherheitsanforderungen Rechnung, in dem HCL Lets Encrypt-Zertifikate standardgemäß unterstützt und eine automatische Aktualisierung bereitstellt.  Des Weiteren soll auch eine 2-Faktor-Autorisierung unterstützt werden. Ferner stellt Domino eine Synchronisation des Passworts mit einem Active Directory bereit, so dass Anwender nur noch ein Passwort benötigen.

HCL ändert Desktop-Strategie

Neben dem Domino-Server ist der Notes Client eine zentrale Komponente. Dieser Notes Client soll mit der Version 12 einen moderneren Workspace erhalten, verschlankt und schneller gestartet werden können. Daneben ist auch eine verbesserte Suche angekündigt.  Darüber hinaus ändert HCL die Desktop-Strategie: Neben dem Notes Client gibt es HCL Nomad Web für den Zugriff auf Domino-Anwendungen direkt in einem Webbrowser. Die Installation von HCL Nomad Web wird dabei automatisch beim ersten Öffnen einer Domino-Anwendung über den Webbrowser durchgeführt. Mit Nomad Mobile wird es einen Zugang für mobile Endgeräte geben, mit der unter anderem auch lokale Repliken der Domino-Anwendungen erstellt werden können. Hiermit ist somit ein Offline-Arbeiten auch auf einem mobilen Endgerät möglich.

HCL Digital Week Weiterhin wird es HCL Verse für die E-Mail-Bearbeitung über den Webbrowser geben. HCL Verse erhält zusätzliche Erweiterungen, da iNotes eingestellt und durch Verse ersetzt wird.
Als Vorschau ist geplant, dass HCL Nomad Web, HCL Verse zusammen mit HCL Sametime in Zukunft ein einheitliches rollenbasierte Benutzererlebnis erhalten sollen.

Fazit

Dieses war nur ein kleiner Teil der Neuerungen, die HCL angekündigt hat. Auch von HCL Sametime und HCL Connections wird es neue Versionen geben. Seit Anfang Oktober gibt es übrigens das Early Access Programm, bei dem HCL für interessierte Partner und Kunden die neuesten Funktionalitäten von Domino V12 im Vorfeld bereitstellt. In Zukunft soll auch wieder ein Beta-Programm vor Einführung von Domino V12 angeboten werden. Wer sich über den Fortschritt der Entwicklungen informieren oder eigene Ideen einbringen möchte, kann dieses über das HCL Product Ideas Portal machen.

Wer die Digital Week verpasst hat, hat die Möglichkeit sich die Aufzeichnungen der Sessions anzusehen. Eine gute detaillierte Zusammenfassung der HCL Digital Week findet sich auch im Blog von Tom Zeizel.

Die GBS verfolgt die Weiterentwicklung von HCL Domino natürlich fortlaufend, damit wir unsere eigenen Produkte auch für die neue Version 12 frühzeitig bereitstellen können.

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Der Domino Produktinnovation Prozess

23. November 2020 Posted by Andreas Schulte, HCL

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Lesezeichen: Die Wutrede einer Frankfurter Lehrerin über Schulen und Corona oder das uneinige föderale Reich deutscher Unvernunft.

22. November 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

In. der FAZ vom 21. November wird die (anonymisierte einer Lehrerin veröffentlicht. Wie ich finde, ein lesenswerter Beitrag. Leider einmal wieder online Premium Content, also nur für Abonnenten verfügbar. Der Frust kommt deutlich raus:

Es fängt schon vor dem Unterricht an. Nichts deutet auf eine Pandemie: Die Schüler stehen dicht an dicht zusammen in Gruppen ohne Maske, ohne Abstand, wie immer eigentlich. Corona fängt für sie hinter dem Schultor mit dem Aufsetzen ihrer Masken an.

Lehrerin über Schulen und Corona: „Auch Lehrer haben das Recht, geschützt zu werden“

Das beobachte ich auch so. Zwei Schulen sind unmittelbarer Nähe. Ich gehe durch den Ort. Vor der Dönerbude stehen dicht gedrängt 10 Jugendliche. Die Maske wird nur aufgezogen, wenn jemand rein geht.

Es ist schwierig und nur zu leicht gleite auch ins Fingerpointing ab. Doch es scheint mir so zu sein, dass im Alter zwischen 14 und 29 Jahren die höchste Inzidenz zu bemerken ist, wie auch im NDR Podcast vom 17.11.2020 besprochen wird. Und laut einer Studie scheint es so zu sein, dass sich viele Jugendliche nicht in der Schule, sondern in der Freizeit, im privaten Umfeld anstecken. Das alles mit aller Vorsicht gesagt.

Doch zurück zu der Wutrede, der betroffen macht. Von der Lehrerin werden korrekte Fragen gestellt. Lesen. Manche Punkte kann man in Frage stellen, doch viele der angesprochenen Punkte kann man verstehen. Ich warne aber davor, von „der Regierung“ zu sprechen, die ein halbes Jahr Zeit hatte, sich Gedanken zu machen. Das müssen wir differenzieren. Wenn „die Regierung“ Angela Merz und ihr Team ist, würde ich sagen, dass die ja gerade wieder einmal von den Landesfürsten ausgebremst wurden. „Die Regierung“ sind Bund, Land, Kreise, Schulämter, Gesundheitsämter … So kompliziert ist es leider.

Wurde der Sommer von den verantwortlichen Behörden verpennt? War die zweite Welle etwa nicht voraus zu sehen? Die Frage wird korrekterweise gestellt. Was haben die verschiedenen Behörden und Verwaltungen getan? Welche Pläne wurden entwickelt, die man zum Zeitpunkt X aus der Schublade holt? Das vermisst nicht nur besagte Lehrerin.

Stattdessen wird ein Bild unklarer Zuständigkeiten, keiner klaren Vorgaben vermittelt. Der Föderalismus schießt sich ins Knie. Viele Schul- und Gesundheitsämter sind wohl überfordert, haben die Kontrolle verloren, die bürokratischen Prozesse scheinen zu langsam zu sein. Statt ein bundesweit gültiges, klares Ampelsystem mit klar definierten Regeln umzusetzen, üben sich wir Deutschen einmal wieder in Kleinstaaterei. Viele der Landesfürsten blockieren dringend notwendige Maßnahmen und Verschärfungen. Sie haben den Schuss wohl noch immer nicht gehört.

Da wundert es nicht, dass die Zustimmung der Deutschen nach neuen Umfragen scheinbar sinkt. Ich glaube nicht, dass es mangelnde Zustimmung zur Bekämpfung der Pandemie ist. Vielmehr scheint es eher Frust zu sein, weil man die Maßnahmen nicht versteht. Sie scheinen überall anders zu sein. Ebenso schlimm: Die Empfehlungen, was getan werden müsste, scheint es zu geben. Doch sie werden nicht bundesweit nach einer gemeinsam vereinbarten und durchgesetzten Vorgehensweise – Stichwort einheitliches Ampelsystem mit definierten Aktionen – durchgesetzt. Das uneinige föderale Reich deutscher Unvernunft mit dem Clopapier als Ersatz des Bundesadlers.

(Stefan Pfeiffer)

Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay

Meine Testfahrt mit dem Volksstromer ID.3

22. November 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Am Dienstag habe ich bei #9vor9 angekündigt, dass ich den Volkswagen ID.3 jetzt einmal Probe fahren werde. Ist jetzt geschehen. 90 Minuten im Mischbetrieb auf der Autobahn nach Frankfurt, aber auch auf der Landstraße und in der Stadt. Hier einige rein subjektive Eindrücke, natürlich nicht vergleichbar mit den Besprechungen professioneller Autojournalisten. Eher die etwas andere Perspektive.

Zuerst einmal fiel mir das ganz andere Cockpit auf. Es heißt in gewissem Maße Abschied nehmen von den mit unzähligen Schaltern und Knöpfen und zunehmend auch Touchscreens ausgestatteten Cockpits gerade Reiserennmaschinen von Audi, BMW oder Mercedes, aber auch mancher Mittelklasse. Das „Armaturenbrett“ Cockpit des ID.3 ist spartanisch, besser minimalistisch. Aber sprechen wir besser von den Displays, denn das sind sie ja unterdessen.

Wirklich das notwendige Minimum an Informationen im ID.3: die Verkehrslage vor mir, die Geschwindigkeit (und Geschwindigkeitsbegrenzung über den Assistenten), der Ladestand, die Navigationsanzeige im Pfeilmodus und der Fahrmodus. Im klassischen Cockpit werden andere und mehr Informationen angezeigt. Der von mir Probe gefahrene ID.3 war zusätzlich mit einem Head-Up-Display, über das die oben beschriebenen Infos auch nochmals in die Scheibe projiziert werden:

Der ID.3 und mein jetziger A4 haben dann noch einen Bildschirm für Navigationssystem, Radio und all die anderen netten Funktionen, die unterdessen in modernen Fahrzeugen verbaut sind. In meinem A4 ist das noch kein Touchscreen und es gibt noch viele Schalter, um beispielsweise Sitzheizung, Klimaanlage und andere Module zu steuern. Im ID.3 geschieht all das über den Touchscreen.

Nun bin ich jemand, der seit Jahren in der IT tätig ist und iPhone & Co täglich verwendet. So kam ich auch sehr schnell mit den Möglichkeiten des ID.3 zurecht. Ich habe mich dann durch die verschiedenen Optionen „durchgetatscht“, gewöhnungsbedürftig, aber geht schon (und natürlich könnte es hier und da noch einfacher und intuitiver sein).

Mehr als „Betatschen“ – Die Bedienung unserer Autos wird anders

Der Probewagen war mit einer Flut von Assistenzsystemen ausgestattet, von Cruise Control (Geschwindigkeitskontrolle), Spurhalteassistent, automatischer Distanzregelung, Spurwechselassistent bis hin zur Verkehrszeichenerkennung. Letztere sicherlich ein nützliches Feature nicht nur für meine Frau, die doch gerne mal eine Geschwindigkeitsbegrenzung übersieht. Ich gebe aber auch zu, dass mich die Warnungen auf dem Bildschirm dann doch genervt haben, aber man kann eine Toleranz einstellen, aber der man gewarnt werden will (bis zu 10 km/h über die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit). Diese Assistenzsysteme sind natürlich nicht in allen Varianten des ID.3 verbaut. Als altbackener Autofahrer muste ich mich noch an manche Warnung, manches Ziehen am Lenkrad und manche Meldung gewöhnen, doch ich bin mir sicher, dass diesen Assistenzsystemen die Zukunft gehört.

Das Multifunktionsrad entspricht dem, was ich von meinem Audi gewohnt bin. Auch hier kam ich sehr schnell zu Potte, inklusive Cruise Control. Den Sprachassistenten des ID.3 habe ich übrigens nicht ausprobiert.

Ein sehr angenehmes Fahrgefühl

Wie hat er sich nun gefahren, der ID.3? Ich empfand das „Cruisen“ mit ihm als sehr angenehm und ruhig. Meine Strecke führte mich auf die A5 nach Frankfurt, habe aber dabei aber nicht die maximale Höchstgeschwindigkeit des ID,3 von 160 km/h ausgenutzt. Ich bin flott dahin geglitten, aber eben nicht im Reiserennmaschinen-Stil, den vor langer Zeit angeblich auch hier und da mal gepflegt haben soll. Als ID.3-Fahrer muss und wird man einfach drüber stehen müssen, wenn die flotten Flitzer inklusive der Teslas an einem vorbei schießen. Mein Gefühl: Ich werde damit kein Problem haben. Schon jetzt fahre ich im Vergleich zu früher wesentlich ruhiger.

Die Beschleunigung ist gut, auf der Autobahn oder auch an der Ampel. Das macht richtig Spaß. Auch war der ID.3 in der Straßenlage angenehm zu fahren. Man muss sich nur wie schon beschrieben an die Assistenten gewöhnen. Extrem übersichtlich ist das Fahrzeug nicht, aber das gilt für viele der heutigen Autos. Irgendwann hat man seine Abmessungen dann im Blick und Griff und natürlich gibt es auch das übliche Warngepiepe und die Kamera hinten als Ausstattungsoption.

Wie fühlt man sich im Wagen? Wie in einem Golf, besser wie in einem T-Roc. Auch bei dem wurde schon moniert, dass er nicht mehr so hochwertig verarbeitet sei wie der Golf. Mag sein, aber die Sitze waren durchaus angenehm und man hat gefühlt Platz. Der Schalthebel für die Automatik ist ja am Cockpit angebracht, also kein „Steuerknüppel“ in der Mitte. Dort befinden sich Tassenhalter und Ablageflächen. Übrigens gewöhnt man sich schnell an das neue Schaltgefühl. Ist ja eh Automatik.

Und wie sieht der ID.3 aus?

Der Vorführwagen war innen (wie außen) in Grautönen gehalten, das eher klassische Design also. Den ID.3 gibt es aber auch mit weißem Lenkrad und beispielsweise orangenen Applikationen im Cockpit. Das ist dann sicher Geschmackssache. Auch hinten sitzt man durchaus angenehm mit ausreichend Platz. Hat man nun das Gefühl, sich in seinem Wohnzimmer zu befinden? Nein, alles ist sehr sachlich, puristisch, VW, wie ich es von früher kenne. Das ist und kann in der Preis- und Fahrzeugklasse nicht das Feeling einer S-Klasse oder eines A6 oder 5er BMW sein. Ich finde den Innenraum trotzdem angemessen, auch wenn es ein bisschen stylischer und kuschliger ginge. Aber lassen wir die Kirche im Dorf: Der Id.3 ist ein Nutzfahrzeug der Mittelklasse.

Ein weiteres Extra des Vorführwagens: das Panoramadach, das natürlich nicht zur Standardausstattung gehört.

Und wie wirkt er von außen? Etwas stylischer im Vergleich zum gewohnten Golf, finde ich. Man arbeitet mit einigen Gestaltungsmerkmalen wie der schwarzen Heckklappe, den optionalen „Verzierungen“ in silber, mit andersfarbigen Außenspiegeln oder dem dunklen Dach oder eben Panoramadach. Ich gebe gerne zu, dass ich neben der reinen Fahrleistung und dem Fahrgefühl durchaus auf solche Details stehe. Der Vorführwagen war außen (wohl) in Mondsteingrau, der nicht aufpreis-pflichtigen Variante, und hat mir mit den silbernen Applikationen gut gefallen. Hier einige Eindrücke:

Ich spare mir an dieser Stelle Ausführungen über Schweißnähte, auch die Diskussion um die wirkliche Reichweite („bei einer 58-kWh-Batterie 250 Kilometer effektive Reichweite„) mit welchem Motor und ähnliche Punkte. Da gibt es genug Beiträge und andere kompetentere Personen. Mein Zwischenfazit ist durchaus positiv. Von der Größe, von der Wendigkeit und Spritzigkeit genügt der ID.3 nach dem ersten Eindruck vollkommen. Höchstgeschwindigkeit ist nicht alles. An die Bedienung kann man sich gewöhnen. Sie zeigt nur den Weg des Autos zu einer komplexen Software- und Hardwareeinheit. VW hat – glaubt man vielen Berichten – gerade noch mit der Software so seine Probleme und Nachholbedarf. Ich muss fairerweise sagen, dass mir in den 90 Minuten der Probefahrt keine Mängel aufgefallen sind.

Viel weniger Konfigurationsmöglichkeiten

Generell zum Thema ID.3 von Volkswagen: Die Konfigurationsmöglichkeiten für den Wagen sind im Vergleich zu den „bisherigen“ Autos deutlich eingeschränkter. Das sind sie aber auch bei Tesla. Über Geschmack kann man ja nicht streiten, aber trotzdem: Die Außenfarben, die VW anbietet, sind sehr ähnlich und übersichtlich. Doch jenseits des Geschmacks, sind auch andere Auswahloptionen sind eher eingeschränkt und übersichtlich. Ich war jemand, der zumindest dem Anschein nach sein Auto immer etwas individueller konfigurieren wollte. Die Zeiten sind wohl eher vorbei. Und es wurde mir heute noch klarer, dass die Autos von morgen oder heute scheinbar wirklich Smartphones auf Rädern werden, besser Computer auf Rädern, die wie Smartphones bedient werden. Ist das schlecht? Nein, muss es nicht sein, wenn die Bedienung wirklich einfach ist und wenn die „Systeme“ stabil und zuverlässig sind. Betaversionen können wir beim Auto nun wirklich nicht brauchen.

In den kommenden Wochen werde ich mir auch einmal den Volkswagen ID.4 anschauen An der Stelle herzlichen Dank an Dieter Bäcker vom Autohaus Wiest hier in Darmstadt, ein Vertreter der alten Schule, der hier einen kundenorientierten Job macht – so wie es sein sollte.

Immer mehr Gründe für ein privates E-Auto

Mein Zwischenfazit: Ich werde die Option E-Auto weiter verfolgen. Die Langstrecken, die ich in den vergangenen Monaten (auch vor Corona) gefahren bin, sind unterdessen übersichtlich. Da fahre ich mal nach Ehningen in die Firmenzentrale, abends zurück. In der Firma gibt es Lademöglichkeiten. Dann fahre ich zu Events, Messen, Kongressen, vielleicht mal nach Köln oder Düsseldorf zur Messe, wo ich oft auch einige Tage bleibe. Früher gab es noch die Cebit in Hannover. In benannten Städten sollten Lademöglichkeiten vorhanden sein.

Ansonsten bin ich im überschaubaren Umkreis unterwegs. Da sollte die Reichweite eines ID.3 genügen. Zu meinen Eltern sind es rund 110 Kilometer eine Fahrt. Auch da genügt ein E-Auto mit halbwegs vernünftiger Reichweite. Und: In unserer Tiefgarage kann ich wohl eine Wallbox installieren. Es summieren sich immer mehr Gründe für ein E-Auto. Und die muss ich abwägen, gegen die Kosten und die Vorteile eines Dienstwagens. Wenn es Dienstwagen in bekannter Form in Zukunft überhaupt noch geben wird.

(Stefan Pfeiffer)