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Wein-erlei: Bioweine von Delinat, ein Südtiroler Weißburgunder, Pälzer Podcast und die neue App Deutsche Weine

29. November 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Natürlich haben wir in den vergangenen Wochen hier und da einen neuen Tropfen probiert. Unter den Weißweinen hat uns dabei ein Südtiroler gefallen: der St. Michael-Eppan Weißburgunder 2019 Schulthauser, eine Empfehlung von Michael Liebert mit eigentlich „nur“ 98 Punkten. Wir haben einen feingliedrigen Weißburgunder getrunken, keine Butter- und Schmelzbombe. Stattdessen komplexe, auch leicht kräutrige Aromen. Gleich nachbestellt bei Vipino für ca. € 12. Schön altmodisch das Etikett …

Zwei Rotweine nicht nur für diese Jahreszeit

Und vor einigen Wochen habe ich einmal wieder bei Delinat bestellt. Das Schweizer Unternehmen hat sich kontrolliert biologischem Anbau verschrieben und bietet nur entsprechende Weine an. Hier habe ich einige Rotweine bestellt. Besonders geschmeckt hat uns der Château Couronneau Sainte-Foy, ein Sainte-Foy Côtes de Bordeaux AOP 2018 vom Märchenschloss gut 100 Kilometer östlich von Bordeaux unweit der Stadt Bergerac für € 12,50. Ein dunkelrot-violettes Cuvée aus Cabernet Franc und Merlot, Pflaume, komplex, nicht zu rund mit schönem Aroma. Gerne wieder.

Ebenfalls sehr gut geschmackt hat uns ein Portugieser. Nein, keine Portugieser, ein Wein aus Portugal: der Vale de Camelos Biodiversidade, Vinho Regional Alentejano 2019. Im Cuvée dominiert der Syrah, dazu Trauben aus Portugal, Touriga Nacional und Alicante Bouschet. Ein beeriger Wein mit feinem Aroma, kräftig, aber keine Bombe. Das Weingut hat zwei Schnecken bekommen. Die Schnecken symbolisieren die Biorichtlinien, die Delinat an Weingüter anlegt. Wer sich für die Region Alentejano im Süden Portugals, das Weingut und die Herausforderungen durch den Klimawandel interessiert, der kann hier im Delinat-Blog mehr erfahren.

Pälzer Dorschtt und was Weinbewertungen und Preise so aussagen

Und dann noch zwei Hör- und eine App-Empfehlung. Im Trocken bis lieblich-Podcast vom 5. November von Dominik Bartoschek und SWR1-Weinmann Werner Eckert geht es um Äppelwoi und andere Obstweine, vor allem aber um das schöne Thema Weinbewertungen. Was sagen uns die Bewertungen und Preise wirklich? Auf was kann man angesichts der Medaillen, Bestenlisten und Preise einigermaßen vertrauen? Kammerprämierungen und Weinführer sind laut Werner Eckert eine gute erste Orientierung, für gute, verständliche Weine, Mainstream auf hohem Niveau.

Dann habe ich mir den Dubbecast-Podcast vom 20. November mit Christian Chako Habekost angehört. Eine schöne Einführung in Pfälzer Lebensart, den in den Genen verankerten Dorschtt, die Pälzer Schorle und die „Außergewärdische“, die in die Pfalz einfallen. Neulich waren wir mit unseren Pälzer Freunden Stephanie und Markus wandern – inklusive Vesper mit Woi und hessischer Flaaschworschtt, siehe Titelbild – und ich meine die beiden zu hören. Aber man merke. Pälzer und Hessische Weingeister und Humor sind durchaus kompatibel.

Infoquelle – Die neue App des Deutschen Weininstituts

Und zum Abschluss noch der Hinweis auf die neue App des Deutschen Weininstituts Deutsche Weine. Hier hat man in der vorliegenden ersten Version eine schöne Informationsquelle zu deutschen Weinen. Man verspricht Abwechslung, immer aktuelle Themen wie gerade Glühwein. Hintergrundinfos (Wissen), Orte oder auch Events (derzeit eher rar gesät) sind Kategorien, die behandelt werden. Schön gemacht. Und ich hoffe, dass wir bald den Härtetest machen, die regionalen Wein- und Wandertipps sowie die Veranstaltungshinweise in der Praxis nach den Corona-Einschränkungen testen können. Und mein konstruktiv gemeinter erster Verbesserungsvorschlag: Möglichkeiten zum Teilen von Informationen bieten, wie es auf dem Smartphones üblich ist, denn gerne würde ich Hinweise mit Freunden teilen und diskutieren. Also Möglichkeiten zum Vernetzen schaffen. Hier der Link zur Apple iOS-Version und zur Google-Version von Deutsche Weine.

(Stefan Pfeiffer)

Wein-erlei: Lemberger ist blaufränkisch, Bioweine von Delinat und trocken bis lieblich im Podcast

25. Oktober 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Mal nach einiger Zeit wieder einige Notizen rund um Wein. Unsere Woche in der Pfalz und ins Saarland steht gerade auf der Kippe. Dabei hatte ich mich auf den Besuch bei dem ein oder anderen Winzern gefreut. Warten wir einmal die kommenden Tage ab, aber der Trend sieht ja gerade nicht unbedingt positiv aus.

Getrunken habe ich, haben wir in den vergangenen Wochen vorwiegend aus unserem Standardprogramm: Mosel-Riesling von Kallfelz, einige Weine von Kesselring aus Ellerstadt in der Pfalz oder Syrah Tareni aus Sizilien von Pellegrino. Dieser Basiswein – ein Tipp von Michael Liebert – ist immer wieder eine Überraschung. Für rund 5 Euro bekommt man sehr viel Wein. Dunkelrot, vollmundig, eine schöne Würze, viele Beeren ist er ein sehr schöner Alltagswein. Ein anderer „Standardwein“ ist jetzt auch eingetroffen: der Domaine la Florane À Fleur de Pampre von der Rhone für rund 8 Euro. Mir scheint, dass er noch etwas liegen darf.

Und noch ein guter Bordeaux

Natürlich haben wir auch wieder etwas experimentiert. Sehr gefallen hat mir der Chateau Tour du Moulin – 2016, ein Bordeaux aus Fronsac. Ich zitiere Heiner Lobenberg, der es viel besser im „Weinsprech“ beschreibt:

Schwarz zwar, aber ganz fein und immer geradeaus. Nie bitter und trotzdem intensiv. Schwarze Kirsche, Holzkohle, eine leichte Maulbeere darunter. Schoko, Lakritze, ein bisschen Minze, Schärfe vom salzigen Mineral, schön wieder hochrollend. Das macht richtig Freude.

Chateau Tour du Moulin – 2016 – Lobenbergs Gute Weine

Ich fand ihn hervorragend. Er kostet je nach Bezugsquelle und -konzept zwischen 17 und 15 Euro. Ein sehr schöner Wein und ein Nachbar des vielleicht noch etwas besseren, aber teureren Moulin Haut Laroque.

Lemberger ist blaufränkisch oder auf Entdeckerreise mit Carsten Henn

Der Chateau Tour du Moulin fällt in den Preisrahmen, den ich normalerweise für Rotwein maximal ausgebe. Diese besonderen Zeiten habe ich ein wenig als Ausrede bemüht, um Mitglied bei der Deutschen Wein-Entdeckungs-Gesellschaft zu werden. Ich hatte ja schon hier über das Konzept berichtet. Der 2019-er Entdeckerwein ist ein Lemberger aus Württemberg. Nicht nur von der Rebsorte und der Region her eher Neuland für mich. Also schlage ich natürlich nach und lerne:

Blaufränkisch, auch Lemberger oder Blauer Limberger (klassischer Name), ist eine Rotweinsorte. … Je nach Erntezeitpunkt lassen sich aus den Trauben leichte und fruchtige, aber auch tanninreiche Weine mit einer intensiv roten Farbe ausbauen, die einen kräftigen, fruchtigen, charaktervollen Rotwein mit Aromen von Kirschen und Beeren hervorbringt. Seine Lagerfähigkeit ist erheblich. … Ein sortenreiner Blaufränkisch ist ein hervorragender Begleiter zu Wildgerichten, stark mit Kräutern gewürzten Gemüsegerichten und Teigwaren sowie zu pikanten Käsesorten.

Blaufränkisch – Wikipedia

Der Entdecker-Wein „Wald vor lauter Bäumen“ für 31,50 Euro stammt vom Winzer Christian Dautel und ist in Zusammenarbeit mit Carsten Henn entstanden. Der Wein lag im Akazienholz, das heute kaum noch im Weinbau Verwendung findet. Ich habe den Lemberger dann zu einem Rinderfilet mit Pfeffersauce und Rösti-Bratkartoffeln aufgezogen. Und ja, der kräftig rote Wein riecht angenehm nach Beeren. Ich bin nicht ganz so begeistert wie Captain Cork, …

Im Mund irre saftig, stoffig und atemberaubend karg. Die Frucht ist ganz zurückgetreten und offenbart sich in Gestalt von samtiger Textur. Ich schmecke pikante Kräuterwürze, Brotkruste, Assam-Tee, dann erst Brombeere, Hollunderbeere und blutigen Bratensaft. Großartiger Rotwein, der durch Weichheit, Würze und gekonnte Säure-Bitternoten-Balance viel Noblesse ins Glas zaubert.

Carsten Henn: das Universal-Genie | CaptainCork

…, fand den ihn noch etwas jung. Gefühlt kann er noch etwas liegen und reifen. Schauen beziehungsweise schmecken wir mal. Es liegen ja noch 2 der 3 Entdeckerflaschen im Keller. Auf jeden Fall habe ich mir vorgenommen, mal den ein oder anderen Lemberger zu probieren.

Hörtipp: Trocken bis lieblich mit Weinmann Werner Eckert und Dominik Bartoschek

Ich versuche ja immer neugierig zu bleiben und auch zu lernen. Deshalb höre ich auch gerne den Podcast Trocken bis lieblich – Weinwissen für alle mit dem SWR1-Weinmann Werner Eckert und Dominik Bartoschek. In den vergangenen Folgen konnte ich schon einiges lernen, beispielsweise über die Rebsorte Portugieser und in der aktuellen Folge über Bioweine und Barrique-Ausbau. Sehr interessant, sehr lehrreich. Und natürlich fühlt man sich gebauchpinselt, wenn der Weinexperte dann auch die vanilligen, holzigen Chardonnays abwatscht, so wie sie vor Jahren gerade in den USA oder auch Australien Mode waren. Diese Frucht- und Vanillebomben haben meiner Frau den Chardonnay vermiest, doch versuchen wir gemeinsam, uns wieder langsam an die Rebsorte heranzutasten, auch wenn der von Michael Liebert empfohlene La Chablisienne Bourgogne-Chardonnay nicht aus den Socken gehauen hat. Durchschnitt.

Doch zurück zum Weinmann: Im Podcast wird auch immer ein Wein von ihm vorgestellt, diesmal einen im Barrique ausgebauten österreichischer Zweigelt für 2,99 Euro bei Lidl erhältlich. Da hat es mich schon aus den Socken gehauen. Laut Eckert muss man schon mindesten 1 Euro pro Flasche für den Barrqiue-Ausbau rechnen. Wie kann sich das rechnen? Der Zweigelt kommt übrigens als sehr konsumierbarer vergleichsweise gut weg. Die von Eckert besprochenen Weine stammen übrigens scheinbar immer aus dem Supermarktregal, was ja kein Qualitätsurteil ist. Erst einmal muss einem der Wein schmecken.

Im Podcast wird auch auf das andere „Einsatzgebiet“ von Werner Eckert verwiesen. Mit Tobias Koch macht er den Podcast Klimazentrale und ist des öfteren als Umweltexperte in der ARD zu hören und zu sehen. In ihrer aktuellen Folge besprechen sie den Weinanbau und seine Folgen für Klima & Umwelt, ein durchaus kritisches Thema.

Biologisch kontrollierter Anbau: Mal wieder bei Delinat bestellt

Zum Abschluss: Eine meiner Quellen, über die ich online Wein bestellt habe, war Delinat, ein 1980 in der Schweiz gegründeter Weinhandel, der sich der Verbreitung von Wein aus kontrolliertem biologischen Anbau gewidmet hat. Delinat gibt es unterdessen in Deutschland. Österreich und der Schweiz und es war jetzt einfach mal wieder an der Zeit, dort Wein zu bestellen. Die Lieferung sollte unterwegs sein. Wer sich dafür interessiert, sollte sich die Webseite anschauen oder den Blog lesen. Interessant sind übrigens auch die in verschiedenen Preiskategorien verfügbaren Weinabos, über die man drei- bis viermal im Jahr ein Probierpaket bekommt. Ich gebe zu, dass ich da vor Jahren mal enttäuscht war, aber ich werde hier mal einen neuen Versuch wagen.

Spaziergang auf dem Wein-Erlebnispfad Wein und Stein

So genug für heute. Später geht es nach Heppenheim auf den Wein-Erlebnispfad Wein und Stein, zum Abschluss des Spaziergangs zur Vinothek Domäne Bergstraße auf ein Gläschen in der Sonne. Und vielleicht gibt es dann hier noch einige Bilder. Bleibt gesund & für Tipps und Hinweise bin ich immer dankbar.

Stefan Pfeiffer

Bei Dieter virtuell fast nur mit Männer an der Weinbar oder fränkische BBQ-Weinprobe – Nachschlag zu Onlineverkostungen, Podcasts und mehr

24. Mai 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Ich habe das Thema virtuelle Weinprobe ja schon einmal hier behandelt. Und wir haben bisher noch an keiner teilgenommen. Die Freunde, mit denen ich das machen wollte, und meine Frau waren nicht so begeistert. Sie wollen lieber real statt virtuell Wein trinken. Ich wäre und bin sicher auch mal dabei.

Im Tagesspiegel bin ich jetzt über weitere virtuelle Weinproben, so auch die digitale Weinbar „Dieter“ gestoßen, die wohl Dirk Würtz initiiert hat. Dirk Würtz ist in der Szene als Weinmacher und auch Weinblogger – zeitweise auf Stern.de – bekannt. Jetzt „schafft“ er und „macht“ Wein beim Weinguts St. Antony in Nierstein. Wenn mir ein Paket von der Auswahl mal zusagt, werde ich einfach mal teilnehmen. Über 100 Weinliebhaber – vor allem Männer – sollen sich laut Bericht des Tagesspiegel Dienstagsabends den der virtuellen Weinbar treffen. Fast schon ein bisschen zu kuschelig …

Das ist bei aller Neugier noch nicht so meine Auswahl von Weinen. Mal schauen, was die kommenden Wochen so bringen

Ich schweife mal ab: Bei Nierstein denke ich natürlich an den Roten Hang und unser langjähriges Lieblingsweingut Raddeck, bei dem ich regelmäßig süffigen Riesling von besagtem Hang bestelle oder abhole. Das Weingut liegt ja auch toll von dort aus durch die Weinberge in Richtung Oppenheim wandern und die Ruinen von Burg Landskrone begehen.

Ein sensationeller Blick vom Weingut Raddeck aus auf den Rhein …
Ein sensationeller Blick vom Weingut Raddeck aus auf den Rhein …

Doch zurück von der Erde des roten Hangs zu den neuen Onlineangeboten. Es gibt hier neue Angebote. So haben laut Tagesspiegel die Agenturen „Yummy Stories“ und „Dorfjungs“ das Portal Cheerswith.me entwickelt, über das Winzer und Händler zu Weinproben inklusive Bestellung von Verkostungspaketen einladen können.

Eine interessante und begrüßenswerte Initiative. Und es kommen immer neue Initiativen hinzu. Per E-Mail laden das Weingut Stahl aus Franken mit dem bekannten Weinkenner Stuart Pigott am Pfingstsamstag, den 30. Mai zu Wein & BBQ live aus dem Taubertal ein. Über YouTube oder Facebook kann man live virtuell teilnehmen und es gibt natürlich das passende Paket mit Essen und Trinken, natürlich den Weinen von Christian Stahl. Das spezielle Angebot gilt leider nur bis 25. Mai. Wer also Lust hat …

Beim Deutschen Weininstitut (DWI) gibt es eine Übersicht von Weingütern, die Onlineverkostungen anbieten. Natürlich gibt es neben den Liveverkostungen auch weitere „Nicht-LiveAngebote“, bei denen man sich Erklärungen zu den Weinen aus der Konserve anschauen und anhören kann.

Seit wenigen Monaten höre ich nun regelmässig Podcasts. Und es werden jetzt auch Wein-Podcasts dazu, dank Weinkenner.de. Dort gibt es Wein auf die Ohren, eine Übersicht von Wein-Podcasts, von Originalverkorkt bis zum Schnutentunker. Dort werde ich auf jeden Fall mal reinhören, auch wenn ich im Auto oder beim Spazieren-gehen die passenden Flaschen vielleicht nicht dabei haben werde.

Es bleibt spannend. Lasst uns experimentieren. Und natürlich hoffe ich, dass wir bald wieder zusammen vor Ort im Weingut zur Probe zusammen sitzen werden.

* Ich war zugegebenermaßen erstaunt: Aber laut der Statistik des Deutschen Weininstituts werden nur vier Prozent der Weine in Deutschland derzeit über das Internet vertrieben. Doch wünsche ich mir eine gesunde Kombination von Onlinevertrieb, vor allem authentischen Blogs und Webseiten, lokalen Händlern und lokalen Weingütern.

(Stefan Pfeiffer)

ARD/ZDF-Onlinestudie 2019: Sehen und Hören liegen bei der täglichen Mediennutzung vor Lesen

13. März 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Die ARD/ZDF Onlinestudie 2019 hat einige Ergebnisse hervor gebracht, die mich gerade aktuell besonders interessieren, da ich, da wir uns ja über Live-Formate, Live Streaming, über Videocasts und Podcasts Gedanken machen. Als jemand, der doch sehr stark durch Lesen geprägt wurde, ist die Statistik zur täglichen Mediennutzung immer wieder ein Augfenöffner: Sehen und Hören stehen vorne. Ein Indiz dafür, dass wir in meinem Arbeitsgebiet Marketing im B2B-Umfeld Videos, live oder aufgezeichnet, und Podcasts produzieren sollten.

Wöchentliche Nutzung von Videos: Die TV-Sendungen werden zeitversetzt im Internet (35%) wöchentlich fast ebenso stark genutzt wie Video-Streaming-Dienste (37%). Live-Fernsehen im Internet liegt bei 13 Prozent, die YouTube-Nutzung bei 40 Prozent. Bei den Unter-30-Jährigen ist die YouTube-Nutzung doppelt so hoch (82%).

Quelle: Infografik  |  ARD/ZDF-Forschungskommission

Und im Bereich Audio-Nutzung sind Podcasts für mich interessant, die zeitversetzt angehört werden.

Und als jemand, der mal mit Kassetten und Schallplatten aufgewachsen ist, ist natürlich auch das Thema Musik hören über Streamingdienste oder YouTube bemerkenswert. Wie Musik gehört wird, ändert sich. Ich denke noch daran, wie ich die HR Hitparade mit Werner Reinke in den 70er und 80er Jahren live gehört habe. Zwei Finger waren immer auf der Aufnahmetaste des Kassettenrecorders, da ich natürlich die Musik gehört habe. Und wie oft haben mir Werner und Thomas Koschwitz in den Song reingequatscht oder ich war zu langsam. Und ich denke an den legendären Bandsalat, wenn sich eine Kassette mal wieder aufgelöst hat.

Gute alte Zeiten. Und ich muss immer lachen, dass Werner und Thomas nach langen Pausen jetzt wieder ihre Sendungen beim HR haben. Natürlich höre ich immer mal wieder rein. Nostalgie pur.

(Stefan Pfeiffer)

Bild von Markus Spiske auf Pixabay

In Zeiten des Virus: “Statt Events abzusagen, sollte man zumindest über eine Virtualisierung nachdenken” | Gunnar Sohn [inhaltlich leicht erweiterter Podcast]

6. März 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

In Zeiten des Virus werden gerade mehr und mehr klassische Konferenzen, Messen oder Seminare abgesagt. Das hat ernsthafte Folgen, ob es nun professionelle Veranstalter und Messen sind, denen die Einnahmen wegbrechen, und für Unternehmen, denen die Kundenkontakte fehlen. Deshalb müssen wir über neue Eventformate nachdenken, bestehende Events ins Netz verlängern, dort abhalten oder neue hybride Events durchführen. Hier der ursprüngliche Blogbeitrag leicht erweitert als Podcast.

Werkzeuge für den (privaten) Blogger: Die Kosten können schnell monatlich nach oben gehen

6. März 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Ich habe nun vor einigen Tagen damit begonnen, Podcasts zu erstellen. Und mit den Weggenossen Lars und Gunnar haben wir beschlossen, den 9vor9-Videocast auch als Podcast zur Verfügung zu stellen. Wenn wir uns schon den Spaß machen … Zu diesem Anlass bin ich dann wieder drüber gestolpert, wie viele Services ich als Hobby-Blogger nutze und wo überall Kosten anfallen. Privat wohl gemerkt. Da kann sich schon was zusammen summieren.

Fangen wir mal mit WordPress an. Symptomatisch: Ich will es einfach haben und nicht zu viel an der Technik rumschrauben müssen. Also habe ich mich für die von WordPress selbst gehostete Version WordPress.com, die mir zwar weniger Funktionen bietet, aber allen technischen Schnickschnack von mir fernhält. WordPress.Org, dass man selbst hosten oder hosten lassen muss, bietet mehr Funktionen. Doch mir genügt WordPress.com und ich bin auch sehr zufrieden. Es gibt eine freie Version, aber dort hat man einige funktionale Einschränkungen. Beispielsweise – gerade die Tage erfahren – kann man keine Podcasts hosten. Dafür braucht es die Premium-Version. Und die kostet natürlich: € 8 im Monat, also ein knapper Hunderter im Jahr. Hier findet man einen Vergleich der verschiedenen Pakete, die WordPress anbietet.

Tja, nun haben wir also eine Blog-Plattform und können schon mal loslegen. Lizenzfreie Fotos bekomme ich über Pixabay oder TheStocks.im. Und unverzichtbar für mich Skitch, ein einfaches Screenshot-Programm für den Mac, auch kostenfrei.

Social Media: Nicht nur, um Blogbeiträge zu teilen

Nun will ich natürlich meine Blogbeiträge auch teilen, auf Twitter, LinkedIn und anderen Kanälen. Das kann ich manuell pro Plattform machen oder aber ich nutze ein Social Media Management-Tool, um gleichzeitig mehrere Plattformen zu bespielen und meine Social Media-Nachrichten voraus zu terminieren. Hier habe ich in den vergangenen Jahren mit zwei Produkten Erfahrungen gesammelt: Hootsuite und Buffer. Beide bieten kostenlose Versionen an, die darin beschränkt sind, wie viele Kanäle angesteuert werden und wie viele Nachrichten auf Termin gelegt werden können. Die Profiversionen der Tools liegen zwischen € 15 und € 25 im Monat. Ich nutze derzeit Buffer in der kostenlosen Version, denn mir genügen Twitter, Facebook-Seiten und LinkedIn als Kanäle und auch die vorplanbaren 10 Nachrichten.

Social Tiles: Grafiken als Möglichkeit, mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen

Mir monatlich zu teuer, aber ein scharfes Werkzeug für Social Tiles: Canva

Ein unheimlich nützliches graphisches Werkzeug für Social Media ist Canva. Damit können im Browser sehr einfach Grafiken, insbesondere Banner und Social Tiles erstellt werden. Und solche Grafiken sorgen im sozialen Netz für mehr Aufmerksamkeit. Ich gestalte ein Motiv, eine graphische Social Media-Nachricht, und kann diese dann automatisch an die verschiedenen Grafikgrößen und -formate für Facebook-Beiträge. Pinterest, Twitter und Instagram anpassen lassen, um sie anschließend – beispielsweise über Buffer – auf den entsprechenden Kanälen auszuspielen. Doch diese Funktion ist eben wieder nur in der Profiversion für immerhin € 11,99 im Monat verfügbar. Extrem schade, das Tool ist super, aber mir einfach zu teuer. Zur richtigen Einordnung sei auch nochmals bemerkt, dass nicht alles ganz automatisch geht, man schon auch nach der Größenänderung hier und da nacharbeiten muss, damit es sauber aussieht.

Zuhören, um Ideen zu bekommen und in Dialog zu treten

Zur Arbeit mit und in Social Media gehört für mich natürlich auch das Zuhören und Finden von Informationen und Beiträgen. Hier habe ich verschiedene Werkzeuge im Einsatz: Tweetdeck ist mein Werkzeug, mit dem ich in einem Dashboard alle für mich relevanten Twitter-Infoströme anzeigen lasse. In nebeneinander angeordneten Spalten sehe ich die Tweets von Listen, die ich erstellt habe, meine eigenen Tweets in der nächsten Spalte, meine Benachrichtigungen, Twitter-Notifications in der folgenden. Auch Hashtags oder Suchbegriffe kann ich verfolgen und habe so einen exzellenten Überblick, was für mich auf Twitter basiert. Ist aber halt nur Twitter, aber bei aller Schimpferei über das Gezwitschere mein bevorzugter Kanal. Tweetdeck, dazu Twitter gehört, kann mit Buffer kombiniert werden.

Oft verkannt: Die Fähigkeiten von Tweetdeck, um eine bessere Übersicht auf Twitter zu haben.

Die beiden weiteren Werkzeuge zum Social Listening, die ich nutze, sind Talkwalker Alerts und Feedly. Talkwalker Alerts sind für mich da, informiert zu werden, wenn im Netz etwas zu bestimmten Begriffen auf Blogs und News-Seiten erscheint. So kann ich mir beispielsweise einmal am Tag zusenden lassen, wenn etwas in den News und auf Blogs in deutscher Sprache zu IBM und Cloud erscheint. Suchanfragen können mit Operatoren wie AND, OR, NOT eingegrenzt werden. Ich kann mich sofort stündlich, einmal am Tag informieren lassen und vieles mehr. Talkwalker bietet neben Alerts weitere Werkzeuge an, die aber Privatanwender hier keine Rolle spielen.

Und dann habe ich noch einen Klassiker im Einsatz: Feedly als RSS Reader. Feedly habe ich einmalig mit $ 99 unterstützt, als ich ein RSS Tool nach der Aufkündigung des Google Readers gesucht habe. Feedly ist unterdessen ein sehr mächtiges Werkzeug mit vielen Integrationen und wird immer weiter ausgebaut. Feedly Pro kostet heute $ 6 im Monat und kann auch wieder funktional über entsprechende Pakete erweitert werden.

Und weiter geht es: Wer wie ich auch in den Themen Videocasts/Live Streaming und/oder Podcasts aktiv werden will, muss sich auch entsprechend „ausrüsten“. Zum Schneiden von Podcasts nutze ich derzeit als Mac-Anwender GarageBand, ein einfach zu bedienendes Werkzeug, aber sicher nicht für professionellere Anwendungen geeignet. Dann geht es in Richtung Reaper und Ultraschall . Für Reaper fallen nach einer Probezeit wohl ¢ 69 einmalig an. Hier meine Notizen zu der ersten Podcasting-Erfahrungen.

Der professionelle Podcast-Hoster kostet monatlich

Nun habe ich also meinen Podcast geschnitten, doch wie und wo veröffentliche ich ihn. Auch hier habe ich privat wieder die Schmalhans-Version genommen und hoste auf der Premium-Version von WordPress.com, die ich ja eh bezahle. Wer keine Premium-Version besitzt oder bei einem Profi hosten will, der wird wieder zur Kasse gebeten. Das von verschiedener Seite empfohlene Podigee kostet in der Basisversion € 12 im Monat und kann auch wieder erweitert werden.

Und schließlich produziere ich ja auch zusammen mit Lars und Gunnar die schon erwähnte wöchentliche 9vor9-Sendung. Hier kommt auf dem Mac Ecamm als Videocasting und Livestreaming-Lösung zum Einsatz, mit der wir dann aufzeichnen und auf viele Kanäle wie YouTube, Pericsope/Twitter oder auch Facebook live übertragen können. Auch Ecamm hat irgendwann auf ein Subskriptionsmodell umgestellt. Ich habe die Lösung noch als gemeines Software-Paket gekauft. In der Standardversion fallen hier $ 12 im Monat an mit der Option auf eine Profiversion zu gehen.

Es kommt schnell monatlich was zusammen …

So weit in kurzer Beschreibung eine Übersicht der Werkzeuge, die ich als Blogger, der auch Video und Audio macht, benutze. In der Tabelle habe ich mal meine jetzigen Kosten und eine ideale, professionelle Umgebung als Blogger aus meiner Sicht aufgelistet (und $ und € einfach mal gleich gesetzt).

Derzeit zahle ich demnach jährlich € 96 und habe einmalig € 178 investiert. Würde ich nun heute auf die aus meiner Sicht funktional ideale Umgebung „aufrüsten“, kämen dann plötzlich € 982,80. Ein knapper Tausender im Jahr ist dann aus meiner Sicht schon ein Wort für einen einzelnen Blogger, besonders dann, wenn man noch Hardware-Kosten für Kamera (ok, iPhone 10 geht), Mikrofon, Headset, Stativ oder Licht hinzu zählt.

Nochmals, ich schreibe hier von einer für mich guten Ausstattung, nicht von einer Team- oder gar Unternehmens. Entsprechend steigen dann sehr schnell die Kosten. Und natürlich kann man das ein oder andere Tool, die ein oder andere Funktionalität diskutieren. Mir geht es jedoch vor allem darum, die Sensibilität zu erhöhen, wie schnell gerade auch monatliche Subskriptionskosten nach oben gehen können. Services sind schnell mal abonniert und wie ich hier geschrieben habe, kommt ratzfatz ein Sümmchen zusammen und das nicht nur für das Bloggen. Deshalb genau überlegen, was man wirklich braucht und haben will. Und ich weiß genau, dass auch ich noch an der ein oder anderen Stelle schwach werde …

(Stefan Pfeiffer)

Bild von Maria_MAD auf Pixabay

Podcasting-Basisfragen: Wo hoste ich denn meine Podcasts?

2. März 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Jetzt habe ich mal zwei Podcasts aus Spaß und Tollerei produziert. Mehr oder weniger per Zufall sind die auf Soundcloud gelandet, wurden also dort „gehostet“. Bin ich irgendwo drüber gestolpert und es ging halt einfach problemlos. Doch schon stellen sich Fragen:

Was ist die beste und vor allem kostengünstigste Hosting-Plattform für Podcasts?

Kann man sicher nicht generell beantworten, sondern hängt vom persönlichen Ziel ab. Hier im und beim StefanPfeiffer.Blog geht es mir wirklich nur um Spaß an der Freud, den ein oder anderen Blogbeitrag vertonen. Und vielleicht wollen Gunnar, Lars und ich auch noch 9vor9 als Podcast veröffentlichen? Beides wie gesagt Spaßprojekte mit keinem kommerziellen Hintergrund.

Also mal umgeschaut und rund gelesen. Die umfassende, anbieterübergreifende Übersicht in Tabellenform habe ich nicht gefunden. Stattdessen fühle ich mich von der Vielfalt der Optionen erschlagen. Hilfreich auch hier wieder die Podcast-Helden zu Podcast-Hosting. Wer sich den Podcast anhört, erfährt von Gordon Schönwälder das, was man an Basiswissen zum Thema Hosting braucht. Gordon plädiert darin für „richtige“ Hosting-Anbieter, statt Podcasts selbst zu hosten.

Er stellt diverse Anbieter vor, so auch Podigee, den Hoster auf dem seine Podcast-Helden laufen. Die Basic-Version kostet laut Webseite 12 € und es geht dann weiter aufwärts. Eine Speicherbegrenzung habe ich nicht gefunden. Mir im jetzigen Stadium einfach zu teuer.

Podcaster, das Gordon ebenfalls erwähnt, hatte ich mir auch angeschaut. Hier geht es mit einem Starter-Paket von monatlich 1 € für 50 MB los, also rund 50 Minuten, die sich pro Monat. Und dann bin ich auch immer wieder über Libsyn gestolpert, wohl der ehemalige US-amerikanische Platzhirsch im Markt. Die fangen bei 5 $ für 50 MB (erneuert sich ebenfalls monatlich) an, aber Gordon meint, dass es schnell teuer werden könne.

Und wie war das noch? Ich habe meine ersten Versuche auf Soundcloud hochgeladen. Reiner Zufall, doch was lese ich dann plötzlich? Audios von Soundcloud sollten auf WordPress.com nicht benutzt werden, wenn man bei Apple Podcasts auftauchen will. Kein Wunder, dass meine Einreichung gestern nicht funktioniert hat. Bei Soundcloud Basic sind wohl 180 Minuten kostenlos. Nach Verbrauch der 180 Minuten muss wohl gezahlt werden (5 € für und € 9 für Pro Unlimted). Zu Soundcloud sei noch auf diesen Beitrag von Brigitte Hagedorn verwiesen.

Auch Martina Honecker stellt in ihrem Artikel Podcast starten – die ultimative Anleitung für Einsteiger die oben genannten und einige weitere Hoster vor. Sie verweist beispielsweise auf den offensichtlich kostenlosen Dienst Anchor.fm. Interessant scheint mir, dass mit dieser Lösung Podcasting mit Co-Hosts oder wechselnden Gästen möglich sein soll.

Warum habe habe ich mich aber dann doch erst einmal dafür entschieden, die Podcasts selbst zu hosten (und dann über die entsprechenden Kanäle anzubieten. WordPress.com, auf dem dieser Blog läuft, bietet mir die Option, Podcast in meinen bisherigem Blog einzubauen. Da sollte für meine Zwecke genügen. Mir geht es in dieser Phase gar nicht darum, Statistiken auszuwerten, Analysen zu fahren und weitere fortschrittliche Funktionen professioneller Hosting-Plattformen wie Transkription zu nutzen. Und da ich es nur aus Spaß mache, sind mir diese Plattformen auch einfach zu teuer. Vielleicht kriege ich irgendwann noch mehr Spaß an der Sache und ziehe dann um. Warten wir es ab.

Podcasts auf WordPress.com und in diesen Blog einzubauen, war reine Konfigurationssache, die auch gut in englischer Sprache dokumentiert ist. Wie es im Detail geht, muss ich nicht wiederholen. Kann man ja nachlesen und die Grafik unten dokumentiert bereits die wesentlichen Dinge. Also habe ich die entsprechenden Einstellungen vorgenommen und der Feed https://stefanpfeiffer.blog/category/podcast/feed/ wurde erstellt.

Doch was, wenn ich die Podcasts gerne auch breiter promoten und zur Verfügung stellen will, oder:

Und wir kriege ich dann im Idealfall meine/unsere Podcasts auf die „großen Kanälen“ , auf iTunes, Google, Spotify und Co? Wäre doch ein nettes I-Tüpfelchen.

Den erwähnten RSS-Feed braucht man als Grundvoraussetzung für Apple, Google, Spotify und Konsorten, damit die Folgen künftig auf den entsprechenden Plattformen auftauchen. Wie das geht, ist ebenfalls sauber dokumentiert und ich habe es auch gleich einmal für iTunes Connect und Apple durchgespielt. Die Freigabe steht noch aus. Mit Spotify hat es auch gefunzt.

Google war etwas verwirrend. Im Google Play Music Podcast Portal kam die Meldung, dass Podcasts nur in den USA und Kanada verfügbar seien.

Dann ist der Antrag wohl doch irgendwie durchgegangen:

Die drei Plattformen sollten erst einmal genügen. Weitere werde ich vielleicht später hinzufügen.

So weit also meine weiteren Schritte und Erfahrungen zum Thema Podcasting. Kommende Woche werde ich dann mit Gunnar und Lars (weiter) diskutieren, ob und wie wir den schon seit geraumer Zeit mit E-Camm produzierten Videocast 9vor9 auch als Podcast zur Verfügung stellen wollen und können.

(Stefan Pfeiffer)

Bild von Ignasi Climent auf Pixabay

Podcasting: Erste DigitalNaive Stolperschritte ODER bin ich eher der Live Streamer?

28. Februar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Der Falk hat uns vor einiger Zeit darauf hingewiesen, wie sehr Podcasts durch die Decke gehen und dass wir bei 9vor9 eigentlich einen Podcast machen, auch wenn es ein Videocast ist. Und ich selbst höre seit kurzem häufiger Podcasts von Sascha Lobos Debatten-Podcast über FAZ Digitec bis zum Pioneer Tech Briefing und habe jetzt nun einige mehr abonniert. Ein guter und oft informativer Zeitvertreib, wenn ich mal wieder Auto fahre und das Gedudele im Radio nicht mehr hören kann. Und schon macht man so seine Beobachtungen beim Zuhören. Es ist ganz anders. Manch cooler Typ und Texter kommt sehr salbungsvoll rüber. Ist halt gesprochenes und nicht geschriebenes Wort.

Blog auch zum Hören anbieten?

Nun hatte ich der närrischen Tage etwas Zeit, mich genauer zum Thema Podcasts zu informieren – und auch einen ersten Podcast zu produzieren. Meine ursprüngliche Idee war, einige der längeren Blogbeiträge hier auf StefanPfeiffer.Blog auch als Podcast zum Hören anzubieten, um so mehr Reichweite zu erzielen, den sonst gelangweilten Autofahrer oder Pendler halt zu erreichen.

Tun es Text zu Sprache-Konverter?

Und der Geistesblitz: Warum nicht mit einem Text nach Sprache-Konverter das Geschriebene einfach vorlesen lassen. Gibt ja heute schon durchaus gute Chatbots. Und ich spare mir die Zeit. Gedacht, probiert, mehr oder weniger gescheitert. Das für den Mac angepriesene Toau lässt sich leider nicht herunter laden: In diesem App Store ist das Werkzeug nicht verfügbar. Eine Nachfrage beim Hersteller hat bisher leider Ergebnisse gebracht. Dann habe ich Text2SpeechPro gekauft, das funktional ganz ähnlich ausschaut. Man kann sich über die auf dem Mac installierten Stimmen den Text vorlesen lassen. Ist auch ganz nett, aber man merkt an Sprache und Betonung schon, dass es eben eine künstliche Stimme ist. Also diese Idee erst einmal ad acta gelegt.

Also dann doch selbst sprechen, auch wenn ich – wie so viele – meine eigene Stimme nicht so gerne höre. Im Web recherchiert und auf einige interessante Beiträge gestoßen. Auf MacLife hört sich der Artikel von Christian Steiner So einfach geht Podcasting: Ein Workshop für Einsteiger genau so an, als ob es das ist, was ich brauche. So bin ich dann auf Ultraschall gekommen, ein Werkzeug, das auf dem bekannten Musik-Tool Reaper aufsetzt. Ultraschall macht Reaper quasi für Podcaster und Nicht-Profimusiker benutzbar. Man kann Reaper 60 Tage kostenlos testen. Danach kostet es € 65. Ultraschall ist sogar ein kostenloses Plug-In für Reaper.

Reaper und Ultraschall überfordern mich erst einmal

Christian schreibt zu Ultraschall: „Damit verschwindet die unübersichtliche Reaper-Oberfläche und macht Platz für eine simple, aber effektive Bedienung ganz speziell für Podcast-Produktionen.“ Also mal beide brav nach der Anweisung auf Ultraschall.fm installiert. Hat auch genau so gefunzt. Und die Jungs und Mädels von Ultraschall geben sich echt viel Mühe und stellen eine Vielzahl von Tutorials zur Verfügung. Da habe ich mir dann auch Ultraschall für EinsteigerInnen – ein Podcasting-Workshop vom #35c3 mit Ralf Stockmann reingezogen.

Mein lieber Stocki, sag ich nur. Da dröhnen mir bei all den technischen Details die Ohren. Zuordnung von Eingängen, Einrichtung des Audiointerfaces, automatisches Ducking, Live-Streaming mit StudioLink OnAir und vieles mehr. Hier habe ich, nachdem ich mir das Tutorial 45 Minuten angeschaut habe, die Segel gestrichen. Also noch nicht komplett, Vielleicht komme ich zurück, wenn ich etwas komplexere Podcasts machen will, denn dafür scheint mir Ultraschall genau richtig. Richtige Sendungen mit Liveschalten und Einspielern produzieren. So ähnlich, wie wir (aber mit dem wesentlich einfacheren Werkzeug E-Camm) den Videocast 9vor9 unsere Digitalthemen der Woche produzieren. Ultraschall und Reaper scheinen die Champions League zu sein, aber ich fange mal lieber in der Regionalliga an, dachte ich mir.

Zwischenbemerkung: Durch Christians Artikel bin ich auch auf Auphonic aufmerksam geworden. Scheint ein sehr nützliches Werkzeug sein, mit dem der Sound ausgeglichen wird oder störende Hintergrundgeräuschen oder Frequenzen entfernt werden. Und es gibt – siehe gescheiterten Geistesblitz oben – eine automatische Sprache-zu-Text-Erkennung, die einen Podcast automatisch verschriftlicht und durchsuchbar macht. Das Tool werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen. Auphonic kann man 2 Stunden im Monat kostenlos nutzen. Danach werden Gebühren fällig.

Wir holen die Band wieder zusammen

So, nach meinem vorzeitigen Absprung aus Ultraschall habe ich natürlich nicht aufgegeben. Irgendwo war ich auf den Podcast-Helden Gordon Schönwälder gestoßen. Viele interessante Beiträge, unter anderem Wie du noch heute einen eigenen Podcast erstellen kannst. Und wieder habe ich Lunte gerochen und einen weiteren Versuch gestartet, diesmal mit GarageBand, das eh auf meinem Mac installiert ist. Dazu sei auch auf den Beitrag von Christina Tiedtke zu GarageBand verwiesen.

GarageBand ist wohl dafür gemacht, Musikstücke zu produzieren, nicht so sehr für Podcasts, so mein Eindruck. Aber es geht und ist – Apple halt – vergleichsweise einfach. Gut, ich habe dann einige Durchläufe gemacht. Die ersten Aufnahmen haben mir nicht gefallen. Dazu bemerkt: Sinnigerweise finde ich persönlich Live-Formate wie 9vor9 einfacher als „nur“ einen Text aufsprechen, aber vielleicht ist es vor allem Gewohnheit und der Anspruch, einen Text perfekt betont ohne Stolperer herunterlesen zu können. Ich bin halt kein professioneller Tagesschau- oder Radiosprecher.

Der nicht perfekte erste Wurf

Nach einer Nacht habe ich mich nochmals ran getraut und den ersten Podcast produziert, mit Jingle-Intro und -Outro. Die Jingles habe ich mir auf audiojungle.net besorgt. Ein erster Wurf, dieser Podcast. Sicherlich nicht perfekt, aber man – zumindest ich – will ja auch mal schnell Ergebnisse sehen.

Dann noch schnell ein Konto auf Soundcloud angelegt, den Podcast (zum Volksstromer) hochgeladen und entsprechend im Blog verlinkt. Dann bin ich mal gespannt, ob mich das Thema weiter beschäftigen und faszinieren wird. Würde oder werde mir das von Gordon angesprochene Audacity nochmals anschauen. Und natürlich gibt es noch viele, viele weitere Fragen wie die Plattformen, auf denen man seinen Podcast möglichst ausspielen sollte – und wo Gordon Podcaster.de empfiehlt. Viele Dinge sind natürlich noch offen und unklar.

Für Tipps, Kritik und Anregungen bin ich natürlich dankbar!

Und was machen wir mit 9vor9?

Und für meine 9vor9-Kollegen Gunnar und Sohn und Lars und Basche gilt es mal zu gehirnschmalzen, wie und wir 9vor9 noch ausspielen könnten, vielleicht auch nur als Audio-Format.

(Stefan Pfeiffer)

Podcasting: Erste DigitalNaive Stolperschritte ODER bin ich eher der Live Streamer? [Podcast]

28. Februar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Hier mein Beitrag über meine ersten Versuche mit Podcasting als Audio-Datei, gehostet auf WordPress.com. Wer lieber nachlesen will, findet den Beitrag hier.

CMO Kurator: Marketing muss sich künftig die Kundendaten verdienen – durch menschliche Touchpoints, digitale Balance und gute Inhalte

5. Februar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Anne Schüller habe ich ja schon sehr oft zitiert. Natürlich, weil ich mit vielen ihrer Aussagen übereinstimme. Wir dürfen den emotionalen, menschlichen Aspekt von Marketing, den direkten Kontakt mit den Kunden nicht vernachlässigen oder gar vergessen. Nicht alles lässt sich in Dashboards und Zahlen abbilden.

Die meisten Marketer haben sich den Kunden völlig entfremdet und Messpunkte aus ihnen gemacht. Den Datensalat, der auf ihren Dashboards erscheint, halten sie für die ganze Wahrheit. …

… Zudem wird leicht übersehen, dass das eigentlich Wichtige nicht in Zahlenkolonnen passiert, sondern an den Touchpoints zwischen Mitarbeiter, Unternehmen und Kunde. Doch da, wo nur harte Fakten zählen, werden soziale Faktoren negiert. Weil man sie nicht rechnen kann.

Marketingfehler im Unternehmen und praktische Lösungen

Jenseits von und neben #Dashboards und #DataDriven: Nicht den direkten sozialen Kontakt zum Interessenten und Kunden vernachlässigen, meint nicht nur @AnneSchueller! #CMOKurator #Eselsohr

Digitaler und direkter menschlicher Kontakt im B2B: Auf die Balance kommt es an

In dieses Horn stößt auch Neil Michel von Accenture Interactive in seinem Beitrag auf CMSWire mit speziellem Blick auf den Vertrieb im B2B (Business-To-Business). Was im Konsumentenmarkt funktionieren mag, ist im B2B nicht angesagt. Zu viel digitale Massnahmen, Chatbots und Self Service-Angebote führen – so eine Umfrage unter dem Titel „Service is the New Sales“ – zu Unzufriedenheit beim Kunden, zu schlechter Customer Experience. Auf die Balance von digitalen Angeboten und menschlicher Interaktion mit den Kunden und Interessenten kommt es an. Viele der Käufer im B2B-Umfeld wünschen, ja fordern demzufolge den Kontakt mit erfahrenen und kompetenten Ansprechpartnern, um darauf basierend informierte Kaufentscheidungen zu treffen.

Banner-Terror: Marketer machen uns zu Werbehassen

Und auch zutreffend die Abwatsche von Anne Schüller für heutige Online Werbung. Wir werden mit platten Werbebotschaften – der Begriff Inhalt trifft es hier nicht einmal – und nervigen Bannern überflutet und nur noch genervt und „so haben die Marketer uns zu Werbehassern gemacht“. Und immer mehr Nutzer blockieren diese Botschaften.

Cookies und Datenschutz: Marketing muss sich jetzt Daten verdienen

Man wird umdenken müssen, meint auch John Nardone, CEO von Flashtalking, denn First-Party-Daten kann man nicht mehr kaufen. Man muss such die Nutzerzustimmung künftig verdienen, um deren Daten zu bekommen. Und wie geschieht das?

Werbetreibende sollten zunehmend wie Content-Anbieter denken und kreativ an die Entwicklung spannender Inhalte herangehen. Die Inhalte sollten über reine Marketingbotschaften hinausgehen und sind im Idealfall geeignet, Nutzer auf die Webseite der Marke zu leiten, wo sie im Gegenzug ihre Nutzerdaten hinterlassen. Diese direkte Beziehung zwischen Marke und Konsument bildet die Basis einer zukunftsorientierten Datenstrategie.

Mit Data-Marketing durch das neue Ad-Tech-Jahrzehnt | W&V

#Cookies und #Datenschutz. Daten fallen einem nicht mehr so einfach zu. Man muss jetzt echten Gegenwert für ihre Daten bieten. Und das geschieht auch durch hochwertige, interessante Inhalte. #CMOKurator #Eselsohr

Sich die Aufmerksamkeit der Kunden und Interessenten verdienen

Doch bevor man sich die Kundendaten verdient, muss man sich erst einmal deren Aufmerksamkeit verdienen. Dem Thema widmet sich Stefan Sexl in einem Blogbeitrag auf Eeloy.com und zieht den schon oft verwendeten Vergleich mit Daten als dem neuen Öl. Stefan korrigiert dann auch gleich: „Öl wird immer knapper, Daten immer mehr.“ Oder besser, Content wird immer mehr. Und nicht unbedingt besser.

Wie erreichen nun meine Inhalte, meine Daten, meine Informationen den Kunden und Interessenten. Es wird immer schwieriger. Werbebanner nerven. Notifications auf Computer und mobilen Geräten fast noch mehr. Wenn Inhalte meine Aufmerksamkeit bekommen und dann „schlecht“ sind, ist die Gefahr groß, dass ich den entsprechenden Kanal schließe, den Newsletter abbestelle, die Benachrichtigung deaktiviere.

Da sind wir genau wieder beim Thema Qualität der Daten, Qualität der Inhalte, Personalisierung der Inhalte. Die Inhalte müssen für mich relevant sein. Ich darf nicht mit Informationen bombardiert werden. Und die Inhalte müssen auch über vertrauenswürdige Kanäle „gespielt“ werden. Einfacher wird es sicher nicht, aber in dieser Matrix bewegen wir uns heute im Marketing.

Podcasts, Videocasts: Auch neue Formate müssen Qualität bieten

Dabei geht es nicht darum, immer jede neue Content-Sau (sprich jedes neue Format) durchs Dorf zu treiben. Ja, man muss sich mit neuen Formaten auseinandersetzen und diese auch austesten. Jedoch erfordert das auch entsprechende Qualität. Und die kommt durch entsprechenden Aufwand, wie Ingo Rentz zu Corporate Podcasts bemerkt. Ja, Podcasts sind im Kommen, aber …

Ich glaube immer mehr, dass die vielen neuen Podcasts von Unternehmen die Content-Friedhöfe von morgen sind.

Podcast-Hype: Corporate Podcasts – die Content-Friedhöfe von morgen? – Horizont

Wie auch bei anderen Formaten wie beispielsweise Blogs: Man kann ein solches Format nicht mal ebenso nebenher produzieren. Von nichts kommt nichts.

Und auch hier geht es natürlich los und die Dollar’es blinken in den Augen der Podcaster, aber …

Erwachsen werden die Podcaster aber erst, wenn sie über einen standardisierten Nachweis ihrer Reichweite sowie Werbewirkungsnachweise verfügen.

Audio-Trend: Podcast-Boom setzt Publisher und Vermarkter unter Zugzwang – Horizont

(Stefan Pfeiffer)

#CMOKurator: One Night Stands, vernetzte Unterwäsche und Deutschland ist Print treu

31. Oktober 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Und wieder einige Nachrichten aus der mehr oder weniger bunten Welt des Marketings:

Deutschland: Print noch immer stark in der Werbung

International nimmt die Bedeutung von Social Media in der Werbung immer weiter zu. Nach Fernsehen (29 Prozent) und Paid Search (17 Prozent) landet Social Media (13 Prozent) auf Platz 3 der größten Werbekanäle, so der Advertising Expenditure Forecast der Mediaagentur-Netzwerk Zenith.

In Deutschland ticken die Uhren noch anders, so Olivier Korte, Managing Director Zenith:

Hierzulande dürften dieses Jahr rund 1,2 Mrd. Euro in Social-Media-Werbung investiert werden. Das ist etwa so viel, wie in Außenwerbung fließt. Die Investitionen in Zeitschriften sind mit 2,7 Mrd. Euro aber mehr als doppelt so hoch, die in Zeitungen mehr als dreimal so hoch, nämlich 3,9 Mrd. Euro. Im globalen Vergleich ist Deutschland also immer noch ein Print-Land.

über Social Media überholt Print und wird zum drittgrößten Werbekanal | Zenithmedia

Das Land von Gutenberg bleibt der Druckerschwärze treu …

Weltweit mehr Geld für Video, Social Media und Podcasts

Die Befragung Getting Media Right 2019 Studie von Kantar – Futurebiz berichtet – auf weltweiter Basis über die geplanten Investitionen. Demnach bleibt das Budget in etwa gleich oder werden reduziert. Mehr investiert wird demnach in Videos für digitale Kanäle, Social Media und Podcasts. Weltweit nimmt die Investition in Print demnach ab.

Kantar-Budget-Trends-by-Channel-Oct2019
via Markerting Charts – https://www.marketingcharts.com/featured-110701

„Lessons learned“ zum Thema Podcasting

Eine Lesetipp zum Thema Podcasting. Daniel Fiene schreibt in seinem Blog über seine „Lessons learned“ beim morgentlichen Aufmacher der Rheinischen Post. Da kann man Lehren daraus ziehen und oft musste ich nicken. Unser dienstäglicher Videocast #9vor9 ist ja prinzipiell auch ein Podcast, wie Falk Hedemann bemerkte oder berichtigte. Und insbesondere diesen Sätzen stimme ich zu – und sehe bei uns und in anderen Produktionen, die ich in den vergangenen Monaten gemacht habe, großen Verbesserungsbedarf:

Mit dem Veröffentlichen einer neuer Podcast-Episode ist es nicht getan. Es muss auch sehr viel Zeit in die Online-Begleitung gesteckt werden. Gerade in der Aufbau-Phase braucht es neben der Vorbereitung und Produktion gleichwertig viel Zeit um die Social-Media-Begleitung, Aufarbeitung von Fotos und Zitaten, Herausschneiden von guten Sequenzen und der Cross-Nutzung der Inhalte in anderen Artikeln umzusetzen. Das wird oft unterschätzt oder nicht mit einkalkuliert.

über 5 Dinge, die ich kürzlich über das Podcasting gelernt habe

Auch der Aussage, dass der Konsum von Podcasting oft noch zu kompliziert ist, kann ich nur zustimmen. Also Beitrag lesen, wer immer in dem Bereich aktiv werden möchte.

Social Media Marketing ist kein One Night Stand

Und bevor es unter die Decke ans Eingemachte geht: Treffend die Überschrift des Berichts von Pam Moore: „Social Media and Digital Marketing Success Requires a Marriage, Not a One Night Stand„. Noch immer ist der Satz wahr. Viel zu schnell wird nach Ergebnissen geschrien, doch gerade Social Media Marketing braucht Zeit, um die Präsenz aufzubauen und bei der oder den Zielgruppe zu etabliert, um so die eigene Marke zu platzieren, die Aufmerksamkeit zu steigern und … mehr zu verkaufen. Viel zu oft wird schnell der Stecker gezogen, weil die Ergebnisse nicht Ruck-zuck reinkommen.

Wieder was los im Bett im „Connected Underwear“

Ist denn schon 1. April? Nein, es ist kein Aprilscherz, die Social-Media-Kampagne der Telekom, die die „tote“ Hose im Schlafzimmer, falsch, die zu dominante Nutzung des Handys im heimischen Schlafzimmer adressiert. Also man darf ja nichts mehr schreiben, was quasi nicht zweideutig ist …

Telekom hat – so berichtet Horizont – sogar eine repräsentativen Umfrage durchgeführt, nach der 49 Prozent der 18- bis 34-Jährigen ihre mobilen Endgeräte im Bett nutzen, auch wenn der Partner neben ihnen liegt.  39 Prozent geben sogar an, dass dadurch ein intimer Austausch in diesem Moment verhindert wird. Und dagegen soll das „Connected Underwear“-Package, das für 25 Euro im Love Magenta Online Store zu kaufen ist, helfen. Und so soll es laut Telekom-Seite helfen:

Connected_Underwear.png

Übrigens soll die „Connected Underwear“ bereits ausverkauft sein, aber man produziert nach:

LOVE_MAGENTA_CONNECTED_UNDERWEAR.png

Und hier das dazugehörige YouTube-Video:

Die Kampagne ist wohl in Deutschland, Österreich und Ungarn angelaufen, soll wohl aber auch auf weitere europäische Märkte ausgeweitet werden.

(Stefan Pfeiffer)

Basche, Basche, wo ist Basche ODER welche Rolle spielen Podcasts künftig im Marketingmix? #9vor9

9. Juli 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Mangels großer Nachrichten aus der Tech-Branche – Axel Oppermann schwächelte – standen heute mal Marketing und Social Media im Mittelpunkt von #9vor9. Und rund um Podcasts entzündete sich eine kontroverse Diskussion. Ich verwies auf eine Studie, die zeigt, dass Podcasts im Vergleich zu anderen Formaten, insbesondere Video, eine weniger bedeutende Roll spielt. Da wachte sogar der unentschuldigt fehlende Lars Basche auf und stieß ins Podcast-Horn. Reinhören und -schauen. Und unten findet Ihr die von mir zitierte Studie und Grafik.

Content_trends_1_report-07.png

(Stefan Pfeiffer)

 Image by Bokskapet from Pixabay

Social Media & Marketing: Facebook – das Netzwerk bröckelt und der Konzern wächst mit Instagram – Video auf dem Vormarsch

8. Juli 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Ich habe mich in den vergangenen Monaten mit Kommentaren zum Thema Social Media und Marketing zurückgehalten, wohl auch, weil ich selbst Facebook, Instagram und WhatsApp angesichts der Geschäftsgebaren und Unglaubwürdigkeit von Facebook insbesondere im Bereich Datenschutz verlassen habe. Daran haben auch die erneut vollmundigen Aussagen von Mark Zuckerberg, Data Privacy ernst zu nehmen, oder die Ankündigung, keine Werbe-Newsletter auf WhatsApp zu unterstützen, nichts geändert. Beim Thema WhatsApp-Newsletter muss ich zugegebenermaßen schmunzeln, wenn ich all die Fachleute und Agenturen denke, die dieses Thema vor Monaten noch ge-hyped haben, um ihre Services zu verkaufen.

Doch ein anderes Thema ist eben die Verwendung sozialer Medien in meinem Marketingjob, um Inhalte zu streuen. Dies mag sogar dazu führen, dass ich hier und da doch wieder in Kanälen auftauchen muss, die ich aus oben genannten Gründen ablehne. Natürlich verfolge ich laufend die entsprechenden Marktentwicklungen. Hier einige Informationen und Beiträge, die ich für erwähnenswert halte.

Die Forrester-Analystin hat das Thema Werbung in Social Media unter die Lupe genommen. Die Investitionen der Unternehmen in Social Media Advertising steigen. Besonders Mark Zuckerberg freut sich, denn 75 Prozent des Geldes weltweit werden bei Facebook ausgegeben. Doch scheint das Misstrauen auch in den USA gegen Facebook zu steigen. Man traut Facebook nicht mehr, insbesondere beim Thema Datenschutz. Die Fassade bröckelt, mein Liu, und sagt voraus, dass sich Werbung auf Facebook wegen Datenschutzvorschriften und -bedenken vom Mikro-Targeting zu einer eher traditionellen Ansprache von Zielgruppen und Personen entwickeln wird.

Der Star am Social Media-Himmel ist nicht mehr Facebook

Und der Star unter den sozialen Medien ist nicht mehr Facebook. „Wer schöne Bilder macht, postet sie heute auf Instagram, flotte Sprüche kommen auf Twitter, Jobsuche läuft bei LinkedIn“, schreibt

Deutlich weniger Interaktion auf Facebook

Randbemerkung: Dass Facebook seine Algorithmen ändert und dass die Interaktion auf der Plattform signifikant nachgelassen hat, haben wir auch kürzlich während des IBM Livestudios auf der Think at IBM bemerkt. Ging noch 2018 auf der CEBIT während der Liveübertragungen die Post ab, so war es jetzt 2019 deutlich ruhiger. Unsere Livevideos scheinen weniger nach oben gespült worden zu sein und die Facebook-Anwender sind offensichtlich passiver geworden.

Die deutschen Zahlen, die der Social-Media-Atlas der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna erfasst hat, malen für Facebook ein negativeres Bild. Zwar nutzen immer noch 69 Prozent Facebook, aber die Zahl nimmt insbesondere bei den Jüngeren ab.

Infografik-Facebook-schwimmen-die-Freunde-weg-Nutzerwandel-Altersgruppen-2011-2018-Faktenkontor-Social-Media-Atlas-2018-2019

Und nun auf nach Instagram?

Ob das den Konzern jedoch wirklich stört? Instagram legt in allen Altersgruppen zu und auch WhatsApp ist Fakt (und Teil des Zuckerberg-Imperiums). Bei der jüngeren Generation, der Gen-Z, die zwischen 1997 bis 2012 geboren ist, dominieren Instagram und YouTube, wie eine Studie des Pew Research Center zeigt. Vor allem ist diese Generation noch mehr on: „45 % der Gen-Z in 2018 konstant online. 2014-15 waren es noch 24 %. Die mehrmalige Nutzung pro Tag hat sich somit zu einer dauerhaften Nutzung über den Tag verteilt verschoben.

Also, liebe Werbetreibende, nun alle auf nach Instagram und YouTube. Nein, natürlich muss man es sich mal wieder differenzierter anschauen. Wer sind meine Käufer? Aus welche Altersgruppe kommen sie? Wo erreiche sie am besten? Und ja, auch auf YouTube und Instagram einfach auch mal experimentieren, meine ich.

Informationskonsum: Jede Generation hat eigene Präferenzen

Michael Brenner bringt es auf den Punkt:

  • Baby Boomers, Generation X, and Millennials are the current three main generations you should concentrate on. Each generation has it’s own unique marketing opportunities and challenges.
  • Different generations consume different types of content online and spend their time on different platforms. You must go where your audience is.

über A Guide to Content Marketing by Generation | Marketing Insider Group

Die Baby Boomer treffen heutzutage (zumindest im B2B-Segment) oft die Kaufentscheidungen, Generation X und Millenials beeinflussen aber auf jeden Fall im Buying Center Entscheidungen.

Was also tun, liebe Marketingverantwortlichen? Wir müssen uns auf die jeweiligen Kommunikations-, Plattform- und Inhaltspräferenzen einstellen:

Content trends 1 report-07

Sind Podcasts wirklich so „in“?

Kleine Randbemerkung: Man bemerke in dieser Statistik übrigens die Position von derzeit so hoch ge-hype-ten Podcasts … Und die Platzierung von Blogs gefällt mir natürlich nicht, wobei ich es etwas durch die Position von tiefgehenderen Artikeln mit Video, Audio und Grafiken „entschuldige“.

The rising star: Videoformate

Übrigens finde ich es sehr bezeichnend, dass Videos quer über alle Zielgruppen beliebt sind. Selbst die 43 Prozent von 55-Jährigen und Älteren sind aus meiner Sicht ein guter Wert und bestärken mich, weitere Experimente à la Livestudio (nicht nur während der Think at IBM) zu machen. Der Trend zu Video wurde kürzlich auch von Mary Meeker Mary in ihrem Internet Trends report bestätigt. Es wird für Marketingabteilungen nicht mehr nur genügen, über Video nur zu reden. Es scheint, dass Video generationsübergreifend der wichtigste Kanal wird, um seine Zielgruppen zu erreichen. Experimentieren mit Videoformaten und Distributionskanälen – ich bin auf den LinkedIn Live Video gespannt – ist gefragt, von kurzen Statements (die gerade bei der jüngeren Generation beliebt zu sein scheinen) über tiefer gehende Interviews, Erklär-Videos bis zu Magazinen, wie wir sie ja auch auf der Think at IBM und jetzt im Nachgang probieren werden und wollen.

Überraschung: Xing lebt?!

Und noch eine überraschende Statistik: Xing lebt, so ein Beitrag von Faktenkontor mit Bezug auf den Social-Media-Atlas 2018/2019. LinkedIn bleibe in Deutschland der ewig Zweite hinter Xing. Mit etwas mehr als 15 Millionen Nutzern habe die Xing-Community in der D-A-CH-Region rund vier Millionen Mitglieder mehr als die LinkedIn-Gemeinschaft:

Berufstätige Onliner finden für ihre Branche relevante Informationen in den Sozialen Medien nach Facebook (30 Prozent) vor allem bei Xing (25 Prozent). LinkedIn landet in diesem wichtigen Feld mit 19 Prozent nur unter „ferner liefen“ – hinter Youtube, Whatsapp, Blogs, Foren …

über Duell der beruflichen Netzwerke | Faktenkontor

Grafik-Social-Media-Kanäle-als-Quelle-für-branchenrelevante-Informationen-aus-Faktenkontor-Social-Media-Atlas-2018-2019

Erstaunlich.

Zum Abschluss möchte ich hier formatübergreifend auf die Content Ampel von Dr. Kerstin Hoffmann aufmerksam machen. Ein nützliches Werkzeug, um Inhalte jedweder Art zu bewerten:

content-ampel-grafik-ohne-ueberschrift

Auf der Webseite gibt es auch nützliche Tipps & Tricks zur Ampel.