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Corona bremst auch mal Digitalisierung und wie wichtig Security und Softwarequalität sind und werden – Die Digitalthemen bei #9vor9

20. Oktober 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Hier nun unsere Digitalthemen der Woche mit Lars Basche und mir: Lars zitiert den „Digital Transformation Index 2020“ von Dell, der kürzlich erneut durchgeführt wurde und führt aus, wie Corona Digitalisierung treibt und bremst. Dabei ist Sicherheit einer der wesentlichen Aspekte und mancher macht privat, mancher als Unternehmen so seine Erfahrungen mit entsprechenden Angriffen.

Security als große, größte (?) Herausforderung der Digitalisierung in Corona-Zeiten?

Die Zahl der Angriffe nimmt zu und auch Unternehmen aus der IT-Branche wie die Software AG sind nicht gefeit, was natürlich in meiner Heimat Darmstadt-Eberstadt – ich wohne maximal 500 Meter von der Software AG weg – zu Diskussionen bei meiner Physiotherapeutin führt. Sicherheit und Datenschutz müssen ganz oben auf der Agenda bleiben, privat und in Unternehmen und wie be- und versprochen verweisen wir auf dieses Booklet mit Security-Checklisten von heise.

Lars hebt noch einen anderen Aspekt ab: Unterdessen haben Unternehmen auch wirtschaftliche Ängste, ja Existenzängste, die die Digitalisierung bremsen:

Aber die Pandemie beschleunigt die Digitalisierung nicht nur: Auf Platz 4 der größten Hindernisse bei der digitalen Transformation stehen wirtschaftliche Gründe – die spielten 2016 und 2018 noch keine Rolle.

Studie: Wie Corona die digitale Transformation beschleunigt – und ausbremst | heise online

Bei mir steht das Thema Softwarequalität im Vordergrund: Die Health-Anwendung meiner Apple Watch Serie 3 tut es nicht mehr korrekt. Ursache sind wohl das neue Betriebssystem watchOS7 (unterdessen schon als 7.0.2 draußen) und iOS14. Doch nicht nur ich beschwere mich, dass meine Daten verloren gegangen sind. Es sind wohl Tausende von Anwendern.

Softwarequalität bei der Apple Watch: Diese Fehler dürfen einfach nicht passieren

Und die von Apple empfohlene Lösung, die Watch zu entkoppeln, Watch und iPhone komplett neu aufzusetzen tut es – zumindest bei mir – nicht wirklich. Sehr frustrierend und sehr bedenklich, wenn man beobachtet, wie Apple ja gerade rund um die Watch auf das Thema Gesundheit abhebt. So geht es auf jeden Fall nicht. Das schafft kein Vertrauen.

Gesundheitsdaten sind zu wichtig – Softwarequalität muss stimmen, sonst geht Vertrauen verloren

Nochmals: Jenseits des persönlichen Ärgers geht es um mehr. Das Thema Gesundheitsdaten ist hochsensibel. Da darf ein solcher Fehler nicht passieren. Da dürfen keine Daten einfach so mal verloren gehen. Und da darf Apple nicht einfach nur schweigen, gerade wenn man sich selbst so positioniert. Ich möchte hier ausdrücklich betonen, dass ich ein Freund der Digitalisierung im Gesundheitswesen bin. Genau deshalb bin ich gerade ziemlich sauer auf Apple.

Softwarequalität spielt allenthalben eine wichtige Rolle. Im c’t uplink Podcast nehmen die Redakteure die Software des neuen Volkswagen ID.3 aufs Korn und geben einen sehr negatives Urteil ab. VW könne keine Software. Man habe eine nicht fertige Lösung auf den Markt gebracht. Wieder frustrierend für mich, der ich darüber nachdenke, Mitte kommenden Jahres einen ID.3 anzuschaffen.

Softwarequalität und Security waren wichtig und werden immer wichtiger

Quintessenz: Softwarequalität und Security waren wichtig und werden immer wichtiger, da Software in alle Lebensbereiche vordringt, in die persönliche Gesundheit, das eigene Heim (Stichwort Smart Home), in Homeoffice oder in persönliche Mobilität. Hier kommen große Herausforderungen auf uns zu, denen wir uns stellen müssen. Unbedingt, mit Qualität und Bedacht.

Und natürlich gibt es #9vor9 auch wieder als Podcast auf den bekannten Plattformen und hier im Netz.

* Eigentlich wollten Lars und Stefan heute auf parallel auf LinkedIn, YouTube und Twitter/Periscope senden. Das ging aus technischen Gründen bzw. mangelnder technischer Kompetenz von Stefan in die Hose. Streaming-Gott Gunnar fehlt hat. Aber wir glauben, dass wir den Fehler gefunden haben und kommende Woche dann parallel live sein werden.

(Stefan Pfeiffer)

Digitalthemen der Woche bei #9vor9: Mit dem Gaia-x-Raketsche zum Mond und das LinkedIn Nadelöhr und Gunnis Live-Videos

9. Juni 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Und es war heute mal wieder Zeit für #9vor9, die Digitalthemen der Woche. Unser Lars hatte das Thema fairer digitaler Wahlkampf und das entsprechende White Paper der Stiftung Neue Verantwortung auf der Pfanne. Ich konnte mich zugegebenermaßen dafür heute Morgen bei aller Dringlichkeit nicht dafür erwärmen. Irgendwie führt das Ge-Trump-ele auf Twitter in den USA bei mir unterdessen zu einer gewissen Ermüdung. Sollte es aber keinesfalls.

Und Gunnar hat die Social Bars vorgestellt, die es nun seit 10 Jahren gibt – und weiter geben soll. Dazu verweise ich gerne auf seine Aufnahme und das entsprechende Blog Posting zu Social Bars in Bonn.

Und meine Themen der Woche: Wie der Hesse sacht, mit dem Raketsche ab uf de Mond oder Gaia-x

Mondreise der Digitalpolitik, möglicher Gold-Standard für Cloud-Dienste, vollmundige Worte von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) anlässlich der Vorstellung des europäischen Dateninfrastrukturprojekts Gaia-x:

Mit GAIA-X gehen wir einen großen Zukunftsschritt in die Datenökonomie. Das Ziel ist ein digitales Ökosystem in Europa, das Innovationen und neue datengetriebene Dienste und Anwendungen hervorbringt. Wir laden alle europäischen und internationalen Partner, die unsere Leitprinzipen wie Offenheit und Transparenz, Vertrauen, Souveränität und Selbstbestimmtheit teilen, zur Mitarbeit ein.

BMWi – Deutschland und Frankreich Vorreiter beim ersten Schritt Europas in Richtung einer europäischen Dateninfrastruktur

Internationale Partner, beispielsweise aus China oder den USA, dürfen also demzufolge mit auf den Mond – solange sie sich an die europäischen Regeln halten. Knackig die Aussage von Elie Girard von Atos:

Wir haben den Kampf um die Daten der Verbraucher verloren. Die nächste Welle, die vor und nicht hinter uns liegt, sind die Unternehmensdaten.

Gaia-X: Deutschland und Frankreich stellen europäische Cloud vor | ZEIT ONLINE

Offensichtlich will man einen Fokus gerade auch in den Bereich Industrie 4.0 legen, um sich hier im internationalen Wettbewerb zu positionieren. Doch die Skepsis ist groß. So schreibt die Wirtschaftswoche:

Der Vorsprung der amerikanischen Cloud-Unternehmen ist nicht mehr aufzuholen. Jetzt will Europa sie zu hiesigen Standards für den Datenschutz verpflichten. Eine „Mondlandung für die Digitalisierung“ ist das aber nicht.

Gaia-X: Warum die europäische Cloud kein Höhenflug ist

Auch Markus Beckedahl nimmt auf netzpolitik.org natürlich kritisch Stellung zu Gaia-X und bei ihm schwingt natürlich das Misstrauen mit, dass US-Cloud-Anbieter ihren Behörden doch Zugriff auf Daten geben – auch wenn beispielsweise mein Arbeitgeber das offiziell ausschließt. Das Misstrauen bleibt:

Bei Gaia-X sind alle großen Namen dabei, von Deutsche Telekom bis Siemens. Das ist leider kein Garant für Erfolg und Qualität, denn gerade fällt mir kein technologisches Großprojekt ein, wo alle deutschen Großunternehmen kooperiert und erfolgreich eine neue Technologie entwickelt haben.

Gaia-X – Unter Mondlandung gehts nicht

Große Skepsis schwingt mit, doch immerhin könne man im Falle eines Scheiterns die entwickelten Sachen immerhin weiterverwenden, da diesmal alles mit Open Source und Open Standards gemacht werde.

Und wie sieht „die Wirtschaft“ das Ganze? Michael Kroker zitiert eine Umfrage, die Hewlett Packard Enterprise (HPE) in Auftrag gegeben hat. Über 2.000 Manager aus Frankreich und Italien, den treibenden Ländern hinter Gaisa-x, wurden befragt. In Deutschland sehen 85 Prozent der Befragten digitale Souveränität als sehr wichtig an, in Frankreich sind es nur 65 Prozent. Und wie viele der Führungskräfte kennen Gaia-x? Fast identische Werte, die bei nur 23 bis 22 Prozent herumdümpeln.

LinkedIn: Reichweite, Reichweite, wir wollen (organische) Reichweite

Und meines zweites Thema: Immer weniger organische Reichweite auf LinkedIn, da die immer mehr Inhalte in den individuellen Newsfeeds der Anwender ausgespielt werden und die User sich überfahren fühlen. Thomas Hutter hat hier einen lesenswerten Beitrag geschrieben. Die wachsende Zahl der Nutzer in Kombination mit einer dichteren Vernetzung und der Zunahme von Inhalten führe dazu, dass die organische Reichweite sinke. Déjá-vu also auf LinkedIn. Wir sehen das, was schon auf anderen Plattformen passiert ist, nun auf dem sozialen Netzwerk, das für B2B-Kontakte da sein will.

Thomas rechnet das dann auch sehr plastisch vor, wie viele Beiträge man denn durchschnittlich bei welchem Vernetzungsgrad sieht. Ich nehme mal das Beispiel mit 1.000 Netzwerkontakten:

Mitglied Y ist mit 1’000 Personen auf LinkedIn verbunden.

40 % der mit Mitglied Y verbundenen Personen publizieren pro Tag einen Link oder ein Bild oder ein Video oder interagieren mit einem Beitrag aus dem Netzwerk.

20 % der mit Mitglied Y verbundenen Personen publizieren pro Tag zwei Linkbeiträge oder zwei Bilder oder zwei Videos oder interagieren mit zwei Beiträgen aus dem Netzwerk.

10 % der mit Mitglied Y verbundenen Personen publizieren pro drei Linkbeiträge oder drei Bilder oder drei Videos oder interagieren mit drei Beiträgen aus dem Netzwerk.

5 % der mit Mitglied Y verbundenen Personen sind sehr aktiv auf LinkedIn und publizieren pro Tag 10 Linkbeiträge oder 10 Bilder oder 10 Videos oder interagieren mit 10 Beiträgen aus dem Netzwerk.

Mitglied Y könnte somit 1’600 Beiträge pro Tag sehen.

LinkedIn: Warum Du immer weniger und vielleicht schon bald keine organische Reichweite erhalten wirst

1.600 Beiträge am Tag. Ich selbst liege bei 2.000 Kontakten. Da kann man sich ausrechnen, was passiert. Man ist gar nicht mehr in der Lage, die Inhalte zu konsumieren und muss eigentlich radikal selektieren. Und dafür – so auch die Beobachtungen von Gunnar und Lars – ist LinkedIn derzeit nicht wirklich geeignet. Und ob der von Thomas zitierte Algorithmus nun wirklich die Inhalte sinnvoll auf meine Interessen zuschneidet, da habe ich so meine Zweifel. Newsfeeds nerven unterdessen in aller Regel, wie ich schon vor des öfteren im Blog beklagt habe. Und LinkedIn ist da keine Ausnahme

Bewusste Teilnahme statt Newsfeed-SPAM: IBM Livestudio Magazin steigt auf LinkedIn private Events um

Und auch wir #9vor9’ler sind da schuldig. Gunnar hat verganngene Woche ja fast stündlich seine Live-Formate gestreamt. Wir – Lars, das Team und ich – senden jeden Dienstag um 11 Uhr das IBM Livestudio Magazin. Die Beispiele lassen sich fortführen. Hinzu kommt noch, dass bei LinkedIn Live, des Livestreaming-Videoformats, und LinkedIn Events, des Video-Eventformats, das Targeting ganz offensichtlich nicht sauber funktioniert. Was meine ich damit? Das deutschsprachige Livestudio Magazin wollen wir nur an die deutschsprachigen Follower der weltweiten IBM Unternehmensseite ausspielen. Genau das funktionierte mit LinkedIn Live nicht sauber, so dass wir einmal die weltweiten Follower „zuge-spam-t“ haben.

Deshalb sind wir nun auf LinkedIn Events und dort auf private Events umgestiegen und werden heute erstmals darüber senden. Warum? Über öffentliche Events von LinkedIn Events würden wir wieder die ganze Welt „stören“, statt nur die angedachte Zielgruppe anzusprechen. An einem öffentlichen LinkedIn Event kann jeder, der die URL hat, teilnehmen. Das Event ist über die LinkedIn Suche auffindbar und niemand genehmigt eine Teilnahme. und darauf, dass sich eine Livestudio Magazin Communiyt bildet. Unser Event ist dabei nicht als ein „One-off“ am heutigen Dienstag definiert, sondern über ein Zeitraum bis Ende des Jahres, so dass alle registrierten Teilnehmer über die bekannte URL jeden Dienstag das Livestudio Magazin sehen werden. Mal schauen, ob das Format so funktionieren wird. Ich werde hier weiter berichten.

Und natürlich bleibt auch in unserem Setup die Formel wahr, die Thomas Hutter am Ende seines Beitrags zusammenfasst:

Die Erfolgsformel bleibt in der Regel identisch. Beiträge die a) relevant sind, b) Aufmerksamkeit generieren, auffallen und ins Auge stechen c) zur Interaktion anregen und d) Mitglieder zeitlich binden, erhalten in den meisten Fällen die besten Resultate.

LinkedIn: Warum Du immer weniger und vielleicht schon bald keine organische Reichweite erhalten wirst

Livestreaming und Long Tail beim IBM Livestudio Magazin

Wichtig ist natürlich, dass nicht nur die Liveaussendung des Magazins und der anderen Sendungen wichtig ist. Die größere Reichweite erreichen wir im „Long tail“, das heisst viele Zuschauerinnen und Zuschauer schauen sich das Magazin oder die einzelnen Beiträge später auf YouTube, auf unserer Webseite oder auf Landing Pages der IBM an. Doch bleibt die Livesendung ein wichtiger Start, denn darüber versuchen wir authentisch mit immer mehr Livebestandteilen zu kommunizieren.

(Stefan Pfeiffer)

Erstmals „lebendig“ und lebhaft auf LinkedIn Live: Das IBM Livestudio Magazin zur Think 2020

6. Mai 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Das hat heute richtig viel Spaß gemacht: Das IBM Livestudio Magazin Extra, die Sondersendung zur Think 2020, der gerade stattfindenden komplett digitalen Konferenz der IBM. Die Sendung war diesmal bis auf die Ausschnitte aus den Keynotes von Arvind Krishna und Jim Whitehurst wirklich komplett live. Und sie war zum ersten Mal live auf LinkedIn auf der Unternehmensseite der IBM. Wir haben dabei die relative neue LinkedIn Live Video-Funktion genutzt.

Doch natürlich geht es vor allem um die Inhalte, um die Hybrid Cloud, warum Red Hat und IBM Sinn machen, um Edge Computing und viele andere Ankündigungen, die gemacht wurden. Einfach mal rein schauen und auch heute Abend zuschauen. Es gibt 4 parallele Sessions mit interessanten Themen und Sprecher:innen. Schon gestern waren auch nicht typische Tech-Speaker wie Amal Clooney oder will.i.am besondere Highlights. Heute tritt beispielsweise Mayim Bialik aka Amy Farrah Fowler aus The Big Bang Theory auf. Die Doktorin für Neuroscience und ist um 18:15 Uhr dran und spricht über STEM for all — science, technology, engineering, mathematics. Ist doch mal was.

Und hier ist das Magazin auch auf YouTube:

Noch etwas technischer Background: In diesem Szenario spielen wir die Sendung über Vmixcall (alternativ nutzen wir auch mal Ecamm Live) und Restream.io auf LinkedIn Live aus. Da wir auf die weltweite Unternehmensseite der IBM streamen, ist für uns besonders wichtig, dass wir unser Publikum gezielt ansprechen (sogenanntes Targeting). Was heißt das? Nicht alle, die der IBM folgen, sollen durch eine deutschsprachige Sendung gestört werden, sondern nur die deutschsprachigen Fans & Follower sollen benachrichtigt werden und die Sendungen sehen können. Diese Funktion ist wohl erst seit kurzem verfügbar und wir testen sie gerade aus. Danke an den Support per Twitter durch Restream.io, die uns die entsprechende Information gezwitschert haben.

Und was ist noch besonders an der Sendung? Vieles, vor allem aber, dass ich endlich beim Friseur war.

Digitale Eventformate bei #9vor9: Wie fessele ich meine Zuschauer an den Bildschirm? Ab ins #HomeOffice und Bambi bei #GoldeneBlogger

10. März 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Eigentlich hatte ich ja ganz andere Themen, aber die Diskussionen der vergangenen Tage haben uns überholt: Die Digitalisierung und Virtualisierung von Präsenzveranstaltungen standen heute im Fokus von #9vor9 mit Gunnar Sohn und Lars Basche. Nun sind wir drei ja nun wirklich Protagonisten virtueller Formate, uns muss man also keine Eulen vorbei bringen, doch graut es dem ein oder anderen von uns, was denn da kommen könnte. Statt rauer, wilder, authentischer, engagierender Live-Formate ein Tag Progamm mit 8 Vorträgen à 45 Minuten, die live „ge-stream-t“ werden. Null Diskussion und Interaktion und die Leute pennen nach 20 Minuten weg oder machen etwas anderes. Kennt man ja aus dem Alltag. Die Versuchung, während einer Webex-Konferenz, parallel andere Dinge zu tun, ist wesentlich größer als das entsprechende Risiko bei einer Präsenzveranstaltung.

Virtuelle Formate: Aufmerksamkeit binden, Dialog fördern

Ich glaube, dass man durchaus interessante Vortragsformate finden kann, die Referenten auf TED Talk-alike Formate trainieren kann. Allerdings braucht es noch etwas Phantasie, wie man die „sozialen Kontakte“ virtuell abbilden kann. Was ersetzt das Gespräch bei einer Kaffeetasse zwischen Verkäufer und Interessent? Wie kriege ich die kleine Diskussionsrunde hin, die in Vortragspause zusammen steht und sich austauscht? Die digitalen Möglichkeiten, die Software, das zu tun ist da, aber es ist halt emotional etwas anderes. Hier wird man noch gehörig „gehirnschmalzen“ und experimentieren müssen, was funktioniert und was nicht funktioniert.

Sicherlich ist derzeit auch Mut gefragt, Dinge auszuprobieren. Macht die virtuelle Messe, die einen Messestand abbildet, Avatare verwendet und quasi eins zu eines optisch ein Event virtuell darstellt Sinn? Ich weiß es nicht, aber es ist sicher auch der Mut gefragt, Formate zu testen. Auch mit dem Risiko, dass Dinge schief gehen. Ich gehe auch davon aus, dass sich das Verhalten der virtuellen Besucher und Teilnehmer ändern wird. Wie nachhaltig, das ist die Frage.

Nun doch ins heimische Büro

Gunnar hat dann auch auf das Thema Homeoffice verwiesen, das jetzt allenthalben diskutiert wird. Viele Unternehmen nicht nur in den USA schicken ihre Mitarbeiter:innen jetzt in die heimischen vier Wände. Sinnigerweise sind es Unternehmen, die oft sonst gegen Heimarbeit sind. Lesenswert hier die satirsche Kolumne von Maren Hoffmann auf Manager-Magazin.de. Ich schreibe mal lieber dazu: Achtung, Satire.

Erinnern wir uns in diesem Zusammenhang an die #9vor9-Sendung vom 3. März 2020 zurück: Laut D21-Digital-Index 2019 / 2020, dem jährlichen Lagebild zur Digitalen Gesellschaft, sagen 60 Prozent der Befragten, bei Ihnen gehe keine Heimnarbeit, der Job lasse das nicht zu, 30 Prozent sagten, das Unternehmen lasse das nicht zu und 15 Prozent bekundeten keine Interesse.

Das Bambi der Netzszene #GoldeneBlogger

Und natürlich mussten wir angesichts des Twitter-Scharmützels des gestrigen Abends auch auf das Bambi der Netzszene, die #GoldeneBlogger-Auszeichnung eingehen. Manche Preisvergabe war und ist mir bei aller Sympathie etwas sehr aufmerksamkeitsheischend und populistisch. Einige, viele Preise sind durchaus verdient. Und schön, dass man sich in solchen Seiten auch über diese kleinen Nebensächlichkeiten echauffieren kann. So weit, so gut. Meine eigentlichen Themen für die Sendung lege ich mal auf Eis, hole sie kommende Woche raus oder verwurschtele sie anderswo.

#9vo9 als Podcast bei Apple, Spotify, Deezer … zum später hören

Zum Abschluss dann auch hier der Hinweis, dass es #9vor9 seit vergangener Woche auch als Podcast auf den wichtigsten Plattformen gibt.

(Stefan Pfeiffer)

Bild von Jill Wellington auf Pixabay

Rau, authentisch, direkt – Ein Plädoyer für Live Video-Formate auch im B2B Marketing [inhaltlich erweiterter Podcast]

9. März 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Nicht erst seit den aktuellen Absagen vieler Veranstaltungen aufgrund des Corona-Virus bin ich ein absoluter Freund von Video- und insbesondere Live-Formaten. Mit Spannung und einer gewissen Ungeduld warte (nicht nur) ich insbesondere auf LinkedIn Video und LinkedIn Live, die Videoformate, die in den USA schon verfügbar sind, aber zumindest mal für uns in Deutschland noch nicht ausgerollt wurden. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass insbesondere viele B2B-Anbieter auf diesen Format springen werden. Eine erkleckliche Anzahl neuer Videos ist demnach zu erwarten … Und ob LinkedIn die erwartete Video-Wundertüte ist, wird allerdings dann erst zu prüfen sein. Hier nun die „geblockten“ Gedanken rund um Videos und Live-Formate „ver-podcast-et“, mit von mir gesprochenen Kommentaren von Klaus Eck und Lars Basche.

(Stefan Pfeiffer)

Rau, authentisch, direkt – Ein Plädoyer für Live Video-Formate auch im B2B Marketing

9. März 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Nicht erst seit den aktuellen Absagen vieler Veranstaltungen aufgrund des Corona-Virus bin ich ein absoluter Freund von Video- und insbesondere Live-Formaten. Nicht umsonst habe ich an den IBM Livestudios mitgewirkt und mache aus reinem Spaß an der Freund mit Lars Basche und Gunnar Sohn wöchentlich 9vor9 mit unseren Digitalthemen der Woche, die wir auf Twitter/Periscope und Facebook ausspielen. (Zusätzlich gibt es 9vor9 jetzt auch als Podcast auf Spotify, Deezer und Apple Podcasts).

Wird LinkedIn die große Videowundertüte für B2B Marketing?

Mit Spannung und einer gewissen Ungeduld warte (nicht nur) ich insbesondere auf LinkedIn Video und LinkedIn Live, die Videoformate, die in den USA schon verfügbar sind, aber zumindest mal für uns in Deutschland noch nicht ausgerollt wurden. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass insbesondere viele B2B-Anbieter auf diesen Format springen werden. Eine erkleckliche Anzahl neuer Videos ist demnach zu erwarten … Und ob LinkedIn die erwartete Video-Wundertüte ist, wird dann erst zu prüfen sein.

Kein Wunder, denn die Zahlen, die allerorten zu lesen sind, sprechen dafür, dass Video generell und im besonderen im B2B Marketing immer relevanter wird. So auch im Beitrag von Amanda Bulat im LinkedIn Marketing Solutions Blog. Klar, eine US-amerikanische geprägte Brille, aber aus meiner Sicht trotzdem relevant. Demnach schauen laut Forbes 3 von 4 Executives jede Woche Videos mit geschäftlichem Bezug. Und unterdessen würden 59 Prozent lieber ein Video anschauen, als einen Text über einen Sachverhalt zu lesen. Hmmm …

Interessanter sind einige Aussagen, was in puncto Video auf LinkedIn Live zu beachten sei:

  • Die ideale Länge für Live-Formate liegt demnach zwischen 15 und 60 Minuten. Man soll dem Event 15 Minuten geben, damit es sich „aufbaut“.
  • Moderation ist – so die Autoren – wichtiger Erfolgsfaktor. Dabei geht LinkedIn davon aus, dass es zu Kommentaren und Feedback kommt. Man braucht also auch jemanden, der sich genau darum kümmert. Kann ich nur aus eigener Erfahrung bestätigen. Moderieren, reden und auch gleichzeitig live eingehende Kommentare verfolgen, funktioniert nur sehr schwer.

Für LinkedIn Video – also das Nicht-Live-Format – werden bei der Ausspielung übrigens Untertitel empfohlen. Viele würden sich die Videos ohne Ton ansehen …

Live wird länger angesehen wird und erzeugt höheres Engagement

In einem weiteren Beitrag bricht Farraz Khan eine Lanze für Live-Formate und bemüht interessante Statistiken: Auf Facebook hätten Live Videos ein 10mal höheres Engagement und würden 3mal mehr angesehen wie normale Videos. Sie seien unmittelbarer und ehrlicher – im Gegensatz zu vielen geschnittenen Videoformaten. Auch sei die Sprache meist natürlicher, weil in einer direkten, nicht geskripteten Weise in die Kamera gesprochen wird. Die wenigsten lesen bisher im Live-Format Skripts von einem Monitor ab … Und hoffentlich bleibt das so.

Noch eine Anmerkung zu Live Streaming von Events und Vorträgen, ein Thema, das sicher gerade jetzt durch die Absage vieler Präsenzveranstaltungen noch größere Bedeutung bekommt. Klar, man kann konventionelle Vorträge, wie sie klassisch auf Konferenzen und Tagungen gehalten werden, eins zu eins ins Web übertragen. Dich wer mag schon wirklich einem 45-minütigen Powerpoint-Vortrag online vor dem Bildschirm folgen? Ja, es gibt exzellente Sprecher, die immer funktionieren, aber ich rate zur Vorsicht. Interaktive Formate und Diskussionen oder Vorträge im TED Talk Style scheinen mir oft die bessere Alternative zu purem Live Streaming. Und live von einem Event berichten, kann auch ganz anders umgesetzt werden, mit Live-Schaltungen, kurzen Interviews oder Gesprächen mit Teilnehmern und vielen anderen Gimmicks, über die man nachdenken kann.

Videoproduktion im YouTube-Zeitalter darf anders sein

Armin Bichler hat einen lesenswerten Beitrag zu Videoproduktion in Eigenregie geschrieben:

Was machen die erfolgreichsten Youtuber mit Reichweiten von richtig großen Fernsehsendern? Sie kommunizieren. Sie interagieren. Sie spielen. Sie sind emotional. Sie sind quasi wie du und ich. Es geht also bei Videos nicht um Qualität. Null. Es geht um banalere Dinge wie Ideen, Sympathie und Unterhaltung.

Videoproduktion in Eigenregie – Schneller, bessere Videos selber machen

Es kommt eben auf andere Qualität an. Nicht die teure Hochglanzproduktion mit professionellem Equipment und entsprechendem Personal ist Garant für Reichweite. Inhaltliche Qualität und Authentizität ist sicher wesentlich wichtiger. Videos müssen in der Tat nicht mehr teuer sein. Oft genügt ein gutes Smartphone kombiniert mit einem Mikro. (Und klar: Auf eine gewisse Qualität von Ton und Bild sollte man möglichst achten).

Nicht falsch verstehen. Es gibt eine Vielzahl von Videoformaten, die ihre Berechtigung haben und die mit unterschiedlich hohem Aufwand produziert werden (müssen), von Erklärvideos über Webinare und kurze Clips bis zum wohl unverzichtbaren (aber meist auch sehr teuren) Imagefilm. Viele Formate haben ihre Berechtigung. Doch die Eingangshürde für den Einsatz von Video im Marketing ist bei weitem nicht mehr so hoch wie vor 10 Jahren. Bei den hier behandelten Live-Formaten und Videos eh nicht.

Das große Verbesserungspotential: Inhalte immer wieder verwenden

Schließlich noch eine wichtige Aussage (und Grafik), der ich zu 100 Prozent zustimme: Videos sind nicht ein One-Off, sollten nicht nur einmal ausgespielt werden. Es geht darum die Inhalte immer wieder zu benutzen und zu promoten, auf Social Media, mit Paid Media, auf der Unternehmensseite und im Blog. Und noch eine Empfehlung meinerseits: Man sollte darüber nachdenken, auch einzelne Statements und Zitate herausgelöst zu verwenden. Erfahrungsgemäß – und ich bekenne mich schuldig – macht man sich nicht die Arbeit, nach der Produktion einzelne Sequenzen heraus zu schneiden und dann als Clips zu verwenden. Wahrscheinlich eine vertane Chance.

Gute Inhalte wiederverwenden!

Mehrere Kanäle auch live bespielen und Ergebnisse verfolgen

Wiederverwendung ist ein wichtiger Aspekt. Dabei sollte nicht vergessen werden, verschiedene Kanäle mit den produzierten Videos zu füttern. Im Gegensatz zu Podcasts, die auf Apple Podcast, auf Google Play Music, Spotify oder Deezer verfügbar gemacht werden, spielen viele ihre Videos oft nur über einen Kanal aus. Dabei können Videoformate gerade auch live simultan über mehrere Kanäle wie Twitter/Periscope, Facebook Live, YouTube und hoffentlich bald eben auch LinkedIn Live gesendet werden.

Dabei ist und war es interessant, wie sich aus meiner, unserer Beobachtung das Engagement und die Zuschauerzahlen entwickelt haben und entwickeln. War 2018 noch Facebook die Plattform, auf denen die Post abging, so hat sich das in 2019 hin zu Periscope, also Twitter verlagert. YouTube war über die ganze Zeit nie die Plattform für Live-Formate, ist aber im berühmten Long Tail unverzichtbar. Es wird interessant sein, wie sich LinkedIn Live hier entwickelt. Dass die Videos zum späteren Anschauen auf allen Kanälen zur Verfügung gestellt werden sollte, ist zudem eine Selbstverständlichkeit. Wir werden natürlich auch verfolgen, wie sich die Wiederverwendung unseres 9vor9-Formats als Podcast schlagen wird. Bei diesem Format, wo wir reden und nicht mit Videoeinspielern arbeiten, könnte das sogar funktionieren. Es bleibt spannend.

(Stefan Pfeiffer)

Werkzeuge für den (privaten) Blogger: Die Kosten können schnell monatlich nach oben gehen

6. März 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Ich habe nun vor einigen Tagen damit begonnen, Podcasts zu erstellen. Und mit den Weggenossen Lars und Gunnar haben wir beschlossen, den 9vor9-Videocast auch als Podcast zur Verfügung zu stellen. Wenn wir uns schon den Spaß machen … Zu diesem Anlass bin ich dann wieder drüber gestolpert, wie viele Services ich als Hobby-Blogger nutze und wo überall Kosten anfallen. Privat wohl gemerkt. Da kann sich schon was zusammen summieren.

Fangen wir mal mit WordPress an. Symptomatisch: Ich will es einfach haben und nicht zu viel an der Technik rumschrauben müssen. Also habe ich mich für die von WordPress selbst gehostete Version WordPress.com, die mir zwar weniger Funktionen bietet, aber allen technischen Schnickschnack von mir fernhält. WordPress.Org, dass man selbst hosten oder hosten lassen muss, bietet mehr Funktionen. Doch mir genügt WordPress.com und ich bin auch sehr zufrieden. Es gibt eine freie Version, aber dort hat man einige funktionale Einschränkungen. Beispielsweise – gerade die Tage erfahren – kann man keine Podcasts hosten. Dafür braucht es die Premium-Version. Und die kostet natürlich: € 8 im Monat, also ein knapper Hunderter im Jahr. Hier findet man einen Vergleich der verschiedenen Pakete, die WordPress anbietet.

Tja, nun haben wir also eine Blog-Plattform und können schon mal loslegen. Lizenzfreie Fotos bekomme ich über Pixabay oder TheStocks.im. Und unverzichtbar für mich Skitch, ein einfaches Screenshot-Programm für den Mac, auch kostenfrei.

Social Media: Nicht nur, um Blogbeiträge zu teilen

Nun will ich natürlich meine Blogbeiträge auch teilen, auf Twitter, LinkedIn und anderen Kanälen. Das kann ich manuell pro Plattform machen oder aber ich nutze ein Social Media Management-Tool, um gleichzeitig mehrere Plattformen zu bespielen und meine Social Media-Nachrichten voraus zu terminieren. Hier habe ich in den vergangenen Jahren mit zwei Produkten Erfahrungen gesammelt: Hootsuite und Buffer. Beide bieten kostenlose Versionen an, die darin beschränkt sind, wie viele Kanäle angesteuert werden und wie viele Nachrichten auf Termin gelegt werden können. Die Profiversionen der Tools liegen zwischen € 15 und € 25 im Monat. Ich nutze derzeit Buffer in der kostenlosen Version, denn mir genügen Twitter, Facebook-Seiten und LinkedIn als Kanäle und auch die vorplanbaren 10 Nachrichten.

Social Tiles: Grafiken als Möglichkeit, mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen

Mir monatlich zu teuer, aber ein scharfes Werkzeug für Social Tiles: Canva

Ein unheimlich nützliches graphisches Werkzeug für Social Media ist Canva. Damit können im Browser sehr einfach Grafiken, insbesondere Banner und Social Tiles erstellt werden. Und solche Grafiken sorgen im sozialen Netz für mehr Aufmerksamkeit. Ich gestalte ein Motiv, eine graphische Social Media-Nachricht, und kann diese dann automatisch an die verschiedenen Grafikgrößen und -formate für Facebook-Beiträge. Pinterest, Twitter und Instagram anpassen lassen, um sie anschließend – beispielsweise über Buffer – auf den entsprechenden Kanälen auszuspielen. Doch diese Funktion ist eben wieder nur in der Profiversion für immerhin € 11,99 im Monat verfügbar. Extrem schade, das Tool ist super, aber mir einfach zu teuer. Zur richtigen Einordnung sei auch nochmals bemerkt, dass nicht alles ganz automatisch geht, man schon auch nach der Größenänderung hier und da nacharbeiten muss, damit es sauber aussieht.

Zuhören, um Ideen zu bekommen und in Dialog zu treten

Zur Arbeit mit und in Social Media gehört für mich natürlich auch das Zuhören und Finden von Informationen und Beiträgen. Hier habe ich verschiedene Werkzeuge im Einsatz: Tweetdeck ist mein Werkzeug, mit dem ich in einem Dashboard alle für mich relevanten Twitter-Infoströme anzeigen lasse. In nebeneinander angeordneten Spalten sehe ich die Tweets von Listen, die ich erstellt habe, meine eigenen Tweets in der nächsten Spalte, meine Benachrichtigungen, Twitter-Notifications in der folgenden. Auch Hashtags oder Suchbegriffe kann ich verfolgen und habe so einen exzellenten Überblick, was für mich auf Twitter basiert. Ist aber halt nur Twitter, aber bei aller Schimpferei über das Gezwitschere mein bevorzugter Kanal. Tweetdeck, dazu Twitter gehört, kann mit Buffer kombiniert werden.

Oft verkannt: Die Fähigkeiten von Tweetdeck, um eine bessere Übersicht auf Twitter zu haben.

Die beiden weiteren Werkzeuge zum Social Listening, die ich nutze, sind Talkwalker Alerts und Feedly. Talkwalker Alerts sind für mich da, informiert zu werden, wenn im Netz etwas zu bestimmten Begriffen auf Blogs und News-Seiten erscheint. So kann ich mir beispielsweise einmal am Tag zusenden lassen, wenn etwas in den News und auf Blogs in deutscher Sprache zu IBM und Cloud erscheint. Suchanfragen können mit Operatoren wie AND, OR, NOT eingegrenzt werden. Ich kann mich sofort stündlich, einmal am Tag informieren lassen und vieles mehr. Talkwalker bietet neben Alerts weitere Werkzeuge an, die aber Privatanwender hier keine Rolle spielen.

Und dann habe ich noch einen Klassiker im Einsatz: Feedly als RSS Reader. Feedly habe ich einmalig mit $ 99 unterstützt, als ich ein RSS Tool nach der Aufkündigung des Google Readers gesucht habe. Feedly ist unterdessen ein sehr mächtiges Werkzeug mit vielen Integrationen und wird immer weiter ausgebaut. Feedly Pro kostet heute $ 6 im Monat und kann auch wieder funktional über entsprechende Pakete erweitert werden.

Und weiter geht es: Wer wie ich auch in den Themen Videocasts/Live Streaming und/oder Podcasts aktiv werden will, muss sich auch entsprechend „ausrüsten“. Zum Schneiden von Podcasts nutze ich derzeit als Mac-Anwender GarageBand, ein einfach zu bedienendes Werkzeug, aber sicher nicht für professionellere Anwendungen geeignet. Dann geht es in Richtung Reaper und Ultraschall . Für Reaper fallen nach einer Probezeit wohl ¢ 69 einmalig an. Hier meine Notizen zu der ersten Podcasting-Erfahrungen.

Der professionelle Podcast-Hoster kostet monatlich

Nun habe ich also meinen Podcast geschnitten, doch wie und wo veröffentliche ich ihn. Auch hier habe ich privat wieder die Schmalhans-Version genommen und hoste auf der Premium-Version von WordPress.com, die ich ja eh bezahle. Wer keine Premium-Version besitzt oder bei einem Profi hosten will, der wird wieder zur Kasse gebeten. Das von verschiedener Seite empfohlene Podigee kostet in der Basisversion € 12 im Monat und kann auch wieder erweitert werden.

Und schließlich produziere ich ja auch zusammen mit Lars und Gunnar die schon erwähnte wöchentliche 9vor9-Sendung. Hier kommt auf dem Mac Ecamm als Videocasting und Livestreaming-Lösung zum Einsatz, mit der wir dann aufzeichnen und auf viele Kanäle wie YouTube, Pericsope/Twitter oder auch Facebook live übertragen können. Auch Ecamm hat irgendwann auf ein Subskriptionsmodell umgestellt. Ich habe die Lösung noch als gemeines Software-Paket gekauft. In der Standardversion fallen hier $ 12 im Monat an mit der Option auf eine Profiversion zu gehen.

Es kommt schnell monatlich was zusammen …

So weit in kurzer Beschreibung eine Übersicht der Werkzeuge, die ich als Blogger, der auch Video und Audio macht, benutze. In der Tabelle habe ich mal meine jetzigen Kosten und eine ideale, professionelle Umgebung als Blogger aus meiner Sicht aufgelistet (und $ und € einfach mal gleich gesetzt).

Derzeit zahle ich demnach jährlich € 96 und habe einmalig € 178 investiert. Würde ich nun heute auf die aus meiner Sicht funktional ideale Umgebung „aufrüsten“, kämen dann plötzlich € 982,80. Ein knapper Tausender im Jahr ist dann aus meiner Sicht schon ein Wort für einen einzelnen Blogger, besonders dann, wenn man noch Hardware-Kosten für Kamera (ok, iPhone 10 geht), Mikrofon, Headset, Stativ oder Licht hinzu zählt.

Nochmals, ich schreibe hier von einer für mich guten Ausstattung, nicht von einer Team- oder gar Unternehmens. Entsprechend steigen dann sehr schnell die Kosten. Und natürlich kann man das ein oder andere Tool, die ein oder andere Funktionalität diskutieren. Mir geht es jedoch vor allem darum, die Sensibilität zu erhöhen, wie schnell gerade auch monatliche Subskriptionskosten nach oben gehen können. Services sind schnell mal abonniert und wie ich hier geschrieben habe, kommt ratzfatz ein Sümmchen zusammen und das nicht nur für das Bloggen. Deshalb genau überlegen, was man wirklich braucht und haben will. Und ich weiß genau, dass auch ich noch an der ein oder anderen Stelle schwach werde …

(Stefan Pfeiffer)

Bild von Maria_MAD auf Pixabay

In Zeiten des Virus: “Statt Events abzusagen, sollte man über zumindest über eine Virtualisierung nachdenken” | Gunnar Sohn

2. März 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

In Zeiten des Virus werden gerade mehr und mehr klassische Konferenzen, Messen oder Seminare abgesagt. Das hat ernsthafte Folgen, ob es nun professionelle Veranstalter und Messen sind, denen die Einnahmen wegbrechen, oder ob es Unternehmen, sind die auf ihren Veranstaltungen Geschäft (Pipeline) generieren oder auch Kunden binden wollen. Da spricht mir Gunnar Sohn mal wieder aus dem Herzen:

Mit virtuellen Konzepten kann man ortsunabhängig Menschen erreichen, Themen vertiefen, Vorträge, Studien, Interviews, Seminare, Workshops und Produktpräsentationen verlängern und dauerhaft in der Netzöffentlichkeit etablieren. Statt Events abzusagen, sollte man über zumindest über eine Virtualisierung nachdenken

Virtuelle Konferenzen, Talks, Messen, Workshops und Seminare in Zeiten des Virus | ichsagmal.com

Also jetzt darüber nachdenken, was man online abbilden kann und will. Es gibt ja schon geraume Zeit Anbieter virtueller Messen und Seminare, die ganze Messestände mit Demopunkten und Vorträgen virtuell abbilden. Hier sollen klassische Events quasi eins zu eins online abgebildet und durchaus auch ersetzt werden.

Oder aber man bereitet vor (promotet), begleitet, ergänzt und verlängert klassische Veranstaltungsformen virtuell, so wie ich es zusammen mit Gunnar. Lars und dem Team in den vergangenen Jahren während der Cebit 2018 oder der IBM Popup Experience, 2019 die sechs Wochen dauernde Think at IBM, getan habe.

Mehr als 80 Sessions mit über 150 Gästen wurden live gestreamt. Die einzelnen Sitzungen wurden auf der Website, auf dem YouTube-Kanal und auf der Facebook-Seite von IBM veröffentlicht und kommentiert. Während des sechswöchigen Einsatzes im Bikini Berlin hat das Team mit dem Livestreaming-Projekt mehr als 370.000 Menschen erreicht.

Virtuelle Konferenzen, Talks, Messen, Workshops und Seminare in Zeiten des Virus | ichsagmal.com

Der unselige Virus wird jetzt dafür führen (müssen), dass man intensiver über diese und andere digitale Formate nachdenkt, angefangen von Webinaren über die erwähnten virtuellen Messen bis hin zu Podcasts, Videocasts und vielleicht ganz neu zu entwickelnden Formen. Ist es vermessen, an Augmented oder Virtual Reality zu denken?

Klar kann man solche Formate aufwändiger produzieren, wie wir es mit dem IBM Livestudio in Hannover oder Berlin getan haben. Doch es ist heute keine Science Fiction mehr, selbst Podcasts oder Videocasts zu produzieren, live oder auf Konserve. Sehen wir ja bei 9vor9. Es muss nicht immer Hochglanz sein. Auch authentisch und etwas ungeschliffener geht. Der Mix macht es wohl auch hier.

Doch bei allen möglichen, neuen Formaten gilt es auch an die Inhalte, die Qualität und die Vermittlung dieser Formen der Kommunikation an und mit Interessenten und Kunden zu denken. Und natürlich wird sofort die Frage kommen, was denn dieser neumodische Kram außer Awareness wirklich für das Geschäft, für die Pipeline bringen kann. Die Metrix wird ganz sicher zuschlagen. Doch jammern zählt nicht. Die Herausforderung sollte, ja muss angenommen werden. Neue digitale und virtuelle Formate sind eine riesige Chance. Sie kommen eh. Jetzt halt nur viel schneller.

(Stefan Pfeiffer)

Podcasting: Erste DigitalNaive Stolperschritte ODER bin ich eher der Live Streamer?

28. Februar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Der Falk hat uns vor einiger Zeit darauf hingewiesen, wie sehr Podcasts durch die Decke gehen und dass wir bei 9vor9 eigentlich einen Podcast machen, auch wenn es ein Videocast ist. Und ich selbst höre seit kurzem häufiger Podcasts von Sascha Lobos Debatten-Podcast über FAZ Digitec bis zum Pioneer Tech Briefing und habe jetzt nun einige mehr abonniert. Ein guter und oft informativer Zeitvertreib, wenn ich mal wieder Auto fahre und das Gedudele im Radio nicht mehr hören kann. Und schon macht man so seine Beobachtungen beim Zuhören. Es ist ganz anders. Manch cooler Typ und Texter kommt sehr salbungsvoll rüber. Ist halt gesprochenes und nicht geschriebenes Wort.

Blog auch zum Hören anbieten?

Nun hatte ich der närrischen Tage etwas Zeit, mich genauer zum Thema Podcasts zu informieren – und auch einen ersten Podcast zu produzieren. Meine ursprüngliche Idee war, einige der längeren Blogbeiträge hier auf StefanPfeiffer.Blog auch als Podcast zum Hören anzubieten, um so mehr Reichweite zu erzielen, den sonst gelangweilten Autofahrer oder Pendler halt zu erreichen.

Tun es Text zu Sprache-Konverter?

Und der Geistesblitz: Warum nicht mit einem Text nach Sprache-Konverter das Geschriebene einfach vorlesen lassen. Gibt ja heute schon durchaus gute Chatbots. Und ich spare mir die Zeit. Gedacht, probiert, mehr oder weniger gescheitert. Das für den Mac angepriesene Toau lässt sich leider nicht herunter laden: In diesem App Store ist das Werkzeug nicht verfügbar. Eine Nachfrage beim Hersteller hat bisher leider Ergebnisse gebracht. Dann habe ich Text2SpeechPro gekauft, das funktional ganz ähnlich ausschaut. Man kann sich über die auf dem Mac installierten Stimmen den Text vorlesen lassen. Ist auch ganz nett, aber man merkt an Sprache und Betonung schon, dass es eben eine künstliche Stimme ist. Also diese Idee erst einmal ad acta gelegt.

Also dann doch selbst sprechen, auch wenn ich – wie so viele – meine eigene Stimme nicht so gerne höre. Im Web recherchiert und auf einige interessante Beiträge gestoßen. Auf MacLife hört sich der Artikel von Christian Steiner So einfach geht Podcasting: Ein Workshop für Einsteiger genau so an, als ob es das ist, was ich brauche. So bin ich dann auf Ultraschall gekommen, ein Werkzeug, das auf dem bekannten Musik-Tool Reaper aufsetzt. Ultraschall macht Reaper quasi für Podcaster und Nicht-Profimusiker benutzbar. Man kann Reaper 60 Tage kostenlos testen. Danach kostet es € 65. Ultraschall ist sogar ein kostenloses Plug-In für Reaper.

Reaper und Ultraschall überfordern mich erst einmal

Christian schreibt zu Ultraschall: „Damit verschwindet die unübersichtliche Reaper-Oberfläche und macht Platz für eine simple, aber effektive Bedienung ganz speziell für Podcast-Produktionen.“ Also mal beide brav nach der Anweisung auf Ultraschall.fm installiert. Hat auch genau so gefunzt. Und die Jungs und Mädels von Ultraschall geben sich echt viel Mühe und stellen eine Vielzahl von Tutorials zur Verfügung. Da habe ich mir dann auch Ultraschall für EinsteigerInnen – ein Podcasting-Workshop vom #35c3 mit Ralf Stockmann reingezogen.

Mein lieber Stocki, sag ich nur. Da dröhnen mir bei all den technischen Details die Ohren. Zuordnung von Eingängen, Einrichtung des Audiointerfaces, automatisches Ducking, Live-Streaming mit StudioLink OnAir und vieles mehr. Hier habe ich, nachdem ich mir das Tutorial 45 Minuten angeschaut habe, die Segel gestrichen. Also noch nicht komplett, Vielleicht komme ich zurück, wenn ich etwas komplexere Podcasts machen will, denn dafür scheint mir Ultraschall genau richtig. Richtige Sendungen mit Liveschalten und Einspielern produzieren. So ähnlich, wie wir (aber mit dem wesentlich einfacheren Werkzeug E-Camm) den Videocast 9vor9 unsere Digitalthemen der Woche produzieren. Ultraschall und Reaper scheinen die Champions League zu sein, aber ich fange mal lieber in der Regionalliga an, dachte ich mir.

Zwischenbemerkung: Durch Christians Artikel bin ich auch auf Auphonic aufmerksam geworden. Scheint ein sehr nützliches Werkzeug sein, mit dem der Sound ausgeglichen wird oder störende Hintergrundgeräuschen oder Frequenzen entfernt werden. Und es gibt – siehe gescheiterten Geistesblitz oben – eine automatische Sprache-zu-Text-Erkennung, die einen Podcast automatisch verschriftlicht und durchsuchbar macht. Das Tool werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen. Auphonic kann man 2 Stunden im Monat kostenlos nutzen. Danach werden Gebühren fällig.

Wir holen die Band wieder zusammen

So, nach meinem vorzeitigen Absprung aus Ultraschall habe ich natürlich nicht aufgegeben. Irgendwo war ich auf den Podcast-Helden Gordon Schönwälder gestoßen. Viele interessante Beiträge, unter anderem Wie du noch heute einen eigenen Podcast erstellen kannst. Und wieder habe ich Lunte gerochen und einen weiteren Versuch gestartet, diesmal mit GarageBand, das eh auf meinem Mac installiert ist. Dazu sei auch auf den Beitrag von Christina Tiedtke zu GarageBand verwiesen.

GarageBand ist wohl dafür gemacht, Musikstücke zu produzieren, nicht so sehr für Podcasts, so mein Eindruck. Aber es geht und ist – Apple halt – vergleichsweise einfach. Gut, ich habe dann einige Durchläufe gemacht. Die ersten Aufnahmen haben mir nicht gefallen. Dazu bemerkt: Sinnigerweise finde ich persönlich Live-Formate wie 9vor9 einfacher als „nur“ einen Text aufsprechen, aber vielleicht ist es vor allem Gewohnheit und der Anspruch, einen Text perfekt betont ohne Stolperer herunterlesen zu können. Ich bin halt kein professioneller Tagesschau- oder Radiosprecher.

Der nicht perfekte erste Wurf

Nach einer Nacht habe ich mich nochmals ran getraut und den ersten Podcast produziert, mit Jingle-Intro und -Outro. Die Jingles habe ich mir auf audiojungle.net besorgt. Ein erster Wurf, dieser Podcast. Sicherlich nicht perfekt, aber man – zumindest ich – will ja auch mal schnell Ergebnisse sehen.

Dann noch schnell ein Konto auf Soundcloud angelegt, den Podcast (zum Volksstromer) hochgeladen und entsprechend im Blog verlinkt. Dann bin ich mal gespannt, ob mich das Thema weiter beschäftigen und faszinieren wird. Würde oder werde mir das von Gordon angesprochene Audacity nochmals anschauen. Und natürlich gibt es noch viele, viele weitere Fragen wie die Plattformen, auf denen man seinen Podcast möglichst ausspielen sollte – und wo Gordon Podcaster.de empfiehlt. Viele Dinge sind natürlich noch offen und unklar.

Für Tipps, Kritik und Anregungen bin ich natürlich dankbar!

Und was machen wir mit 9vor9?

Und für meine 9vor9-Kollegen Gunnar und Sohn und Lars und Basche gilt es mal zu gehirnschmalzen, wie und wir 9vor9 noch ausspielen könnten, vielleicht auch nur als Audio-Format.

(Stefan Pfeiffer)

Social Media-Splitter: Facebook schrumpft in Deutschland, Regelungen für Live Streaming und gegen Hasspostings

13. Dezember 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Einige interessante Nachrichten rund um das Netz und soziale Medien. eMarketer bringt neue Zahlen zur Nutzung von Facebook:

Last year, Facebook usage in Germany dropped 1.2% and will fall another 0.9% by the end of 2019 to 25.9 million people. Our previous forecast predicted growth of 0.1%, however the number of users who left the platform outpaced those who joined.

über Facebook Losing Users in Germany and France Faster than Anticipated – eMarketer Trends, Forecasts & Statistics

Um es ins rechte Licht zu rücken: Facebook bleibt mit 25,9 Millionen Nutzern die dominierende Social Media-Plattform in Deutschland, die auch die meisten Werbegelder abräumt. Aber gerade junge Leute gehen weg und andere Netzwerke wie Instagram (auch zum Facebook-Konzern gehörend) mit 17.7 Millionen, Snapchat mit 10,6 Millionen und Twitter mit 4 Millionen Nutzern wachsen in deutschen Landen. Schade, dass TikTok nicht in der Statistik war. Im kommenden werden mehr unter 25 Jährige auf Instagram als auf Facebook sein. Wird Facebook zum Netz der alten Säcke, lieber Gunnar? Aber die haben ja auch die Kohle und deshalb müssen Unternehmen und Verlage auf Facebook sein, gelle Gunnar?

Und dann noch ein Beitrag auf netzpolitik.org zum Medienstaatsvertrag. Interessant für unsere Streaming-König Gunnar:

Für Inhalte, die einer Meinungsbildung dienen, soll ein fixer Schwellwert gelten. Erst wer über einen Zeitraum von sechs Monaten im Schnitt 20.000 gleichzeitige Nutzer:innen hat, muss bei der jeweils zuständigen Landesmedienanstalt eine Zulassung beantragen.

über Medienstaatsvertrag – Neue Spielregeln für Streamer, Google und Falschmeldungen

Da müssen wir noch ein bisschen was tun, damit beispielsweise #9vor9 die Zahlen erreicht. Sind noch weitere durchaus interessante Punkte drinnen wie die journalistische Sorgfaltspflicht auch für Blogs, „sofern diese nicht privat betrieben werden und einen publizistischen Charakter haben„. Spannend dürfte auch werden, wie sich die Regelungen für Medienintermediäre, „Plattformen, die zwar keine eigenen Inhalte herstellen, aber publizistische Angebote von Dritten aufbereiten und sie der Allgemeinheit zugänglich machen„, umsetzen lassen wird. Sie sollen offen legen, nach welchen Kriterien sie beispielsweise Nachrichten ausspielen. Auf die Auseinandersetzung mit Facebook und Co bin ich gespannt. Ach ja, und Bots sollen in sozialen Netzwerken auch explizit als solche gekennzeichnet werden.

Und noch eine relevante Nachricht und geplante Regulierung für das Netz: Die GroKo hat sich wohl auf Änderungen des Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) geeinigt, nach denen Hasspostings nicht mehr nur gelöscht, sondern auch dem Bundeskriminalamt (BKA) gemeldet werden müssen. Es wird natürlich spannend, ob und wie dann gegen die Autoren der Hasspostings vorgegangen wird. Bei Beleidigungen soll man übrigends weiterhin selbst aktiv werden und Anzeige erstatten müssen.

Zum Abschluss noch ein Hinweis auf den treffenden Artikel von Gerry McGovern. Erinnert Ihr Euch, als man auf Google klar Werbung erkennen konnte?

Do you remember back in those innocent, hippy, don’t be evil days, when Google placed the ads in the right-hand column, so as to clearly differentiate them from the organic search results?

über Google: From ‚Don’t Be Evil‘ to ‚Be Evil‘

(Stefan Pfeiffer)

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

#CMOKurator: Vom Datenflüsterer über künstliche Intelligenz zu menschlicher Kuration, Live Streaming und WhatsApp-Newslettern (die es bald nimmer gibt)

14. Oktober 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Und wieder die wöchentlich kuratierten Nachrichten und Berichte aus der digitalen Welt und der Welt des Marketings.

CMO wird zum Datenflüsterer …

Man kann ja kaum einen Beitrag zum Thema Marketing lesen, ohne dass Data oder data-driven vorkommt. Da passt das kommende Zitat. Der CMO wird laut Lucy Koch auf eMarketer zum Datenflüsterer:

Once a position focused on blind creative and top-of-funnel executions, the role of the CMO has evolved to that of a data whisperer. Striking a balance between art and science is key to providing real-time strategic results that enable internal collaboration and external execution.

über B2B Tech CMOs on Cultivating Data-Driven Customer Experiences – eMarketer Trends, Forecasts & Statistics

… und muss immer mehr Datentöpfe managen

Und passend eine vielsagende Statistik von SalesForce zum Thema Daten im Marketing: Im Durchschnitt nutzt eine Marketingabteilung 14 Datenquellen. Es sollen 45 werden. Herzlichen Glückwunsch.

The average marketing organization currently uses 14 data sources, and that number grows by about 20% year-over-year. By 2025, we should expect to see brands using 45 data sources, on average, if this trend continues.

über Marketing: Use Data Sets For Better Customer Experiences – Salesforce Blog 

… und die Qualität der Daten steht in Frage

Doch kann man Daten trauen? Diese Frage wurde auch haben in einer Umfrage von United Internet Media und der Hochschule der Medien in Stuttgart gestellt. Und es herrscht Skepsis, da die Daten häufig in Unternehmen nicht aktuell, konsistent und vollständig genug seien, um mit ihnen arbeiten zu können. Kein Wunder, dass immer mehr Data oder Marketing Scientists mit tollen Titeln wie “Data Artist” und “Data Storyteller” in den Marketingabteilungen auftauchen.

Doch noch vor mangelhafter Qualität hat man Bedenken wegen Datenschutz und ist unsicher. Alles Hürden für datengetriebenes Marketing.

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über Studie: Experten prognostizieren hohe Bedeutung von KI fürs Digitalmarketing – Alle Rechte liegen bei Horizont

Künstliche Intelligenz noch nicht reif für den Einsatz im Marketing?

Nicht verwunderlich: Die Mehrzahl der Befragten will Künstliche Intelligenz einsetzen, vor allem zur Personalisierung. Doch es gibt auch Bedenken: Nur 15 Prozent der befragten Experten halten die Technologie derzeit für ausgereift genug, um sie im Marketing produktiv einsetzen zu können.

Kay-Volker Koschel und Claudia Buschkamp von Ipsos plädieren in ihrem Beitrag für eine Kombination, ja Integration von künstlicher Intelligenz und menschlicher Intelligenz bei der Datenanalyse und Kuration. Sie haben fünf Bereiche herausgearbeitet, in denen der Mensch mit seinen Soft Skills und seiner Empathie punkten kann.

Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass sowohl die künstliche als auch die menschliche Intelligenz bei der Datenanalyse und Kuration einen einzigartigen und komplementären Wert haben. KI hilft uns, die riesigen Datenmengen zu scannen, zu sortieren sowie Themen und Cluster zu synthetisieren. Die menschliche Kuration fügt Bedeutung hinzu, identifiziert Chancen und ermöglicht die Aktivierung der Insights durch inspirierendes oder provokantes Storytelling.

über Knowledge Management: Welche 5 Vorteile hat menschliche Kuration?

Oder wie drückt es Polly Kay von English Blinds aus:

Martech is only of value when overseen by knowledgeable marketers because martech can provide insights and assist with the execution of campaigns, but it can’t do the thinking for you.

über Are Your Organization’s Martech Investments Working?

Live Streaming bringt was im B2B (Sag ich ja …)

Und schließlich noch ein Beitrag zu Live Streaming im B2B-Umfeld, den ich natürlich angesichts des IBM Livestudios, von #9vor9 oder des Acoustic Studio zitieren muss. Kaya Ismail geht in seinem Beitrag auf CMSWire auf die Möglichkeiten von Live Streaming-Formaten ein. Noch würden viele Marketingmanager nicht auf den Zug aufspringen, obwohl die Ergebnisse positiv seien. Stacy Nawrocki von Watson Media and The Weather Company bei IBM definiert es treffend.

Live streaming is a type of video broadcasting that enables enterprises to handle internal and external communications in real-time, at scale, and across the globe.

über Why B2B Marketers Should Be Live Streaming More

Live Streaming fördere Interaktion und Engagement und sei – weil eben live – authentischer und glaubwürdiger, so Ismail. Unterschreibe ich natürlich alles

[Im Beitrag darf LinkedIn Live als Hoffnungsträger für Live Streaming im B2B-Umfelkd wieder nicht fehlen. Ich bin gespannt und warte auf die Verfügbarkeit in Deutschland, um auch diesen Kanal auszutesten.]

Für Unternehmen: „Whatsapp wird zum kostenpflichtigen Eins-zu-eins-Dialog-Tool“

WhatsApp als Marketingkanal, das Thema wurde vor einiger Zeit gerade auch von Agenturen „gehyped“. Dann kam aber die Ansage von Facebook, den Versand von Newslettern noch in diesem Jahr rigoros zu unterbinden und ab 7. Dezember rechtlich bei Verstößen vorzugehen. Was tun, besonders dann, wenn man schon einen Abonnentenstamm aufgebaut hat. Diesem Thema widmet sich ein Beitrag auf OMR, in dem auch nach Alternativen gesucht wird.

Für mich interessanter sind die Aussagen, „dass Facebook Whatsapp im Unternehmenskontext eher als Werkzeug zur Kundenkommunikation und CRM-Tool etablieren“ und darüber Geld verdienen wolle. Das geschieht über sogenannte Notifications, bei denen Unternehmen, die in Whatsapp ein Business-Profil haben, mit Kunden über Bestellungen, Lieferungen oder ähnliche Themen kommunizieren können. Beginne der Nutzer die Kommunikation, sei das sei 24 Stunden kostenfrei. Danach könne es  Unternehmen zwischen 6 und knapp 8 Cent pro Notification kosten. Der Artikel auf OMR geht dann noch alternative Plattformen ein, die das Marketing nutzen könnte.

(Stefan Pfeiffer)

Gedanken nach dem #KK19 und Livestudio-Panel: Das Rollenverständnis von Unternehmenskommunikation und Marketing ändert sich

17. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Am 13. September – auch noch einem Freitag – durften Gunnar Sohn und ich morgens um vier Uhr, halb-fünf aufstehen, damit wir pünktlich zum Vortrag auf dem Kommunikationskongress 2019 in Berlin sein konnten. Das Panel sollte eigentlich unter dem Titel Basche bashing stehen, denn Lars Basche war Grund für das frühe Aufstehen.

Aber nun Spaß beiseite. Herzlichen Dank an Birgit Heinold und Lars Basche von Archetype hatten diesen Vortrag auf dem Kommunikationskongress eingereicht und wir sind natürlich gerne nach Berlin gekommen, wo uns auch ein super interaktives Publikum erwartete, das eigentlich sofort viele, viele Fragen stellte. Das hat dann auch richtig Spaß gemacht. Wir hoffen, dass wir mit vielen der Teilnehmer:innen auch anschließend im Dialog sein werden.

Begleitend zu dem Panel hat Archetype einen Blogbeitrag veröffentlicht, den ich hier kurz zitieren möchte:

Die Resonanz der Teilnehmer und des Publikums in den Sozialen Medien war extrem positiv. Das Ziel, die Anziehungskraft der Marke IBM bei ihrer wichtigsten Zielgruppe zu steigern, wurde mehr als erreicht. Über 80 Sessions mit über 150 Gästen wurden gestreamt. Während der sechswöchigen Think at IBM hat das Team mit dem Livestudio-Projekt mehr als 370.000 Menschen erreicht.

Der Erfolg zeigt, dass Live-Streaming eine innovatives Kommunikationsmittel ist, mit dem Unternehmen ihre Marke ins Rampenlicht stellen können. Vor allem kann sich die Live-Kommunikation als wahre Content-Maschine für die Kommunikation erweisen — mit vielen interessanten Verwertungsmöglichkeiten. Und das gilt auch für B2B-Unternehmen — für diesen Markt stellt das IBM Livestudio sicherlich einen neuen Archetypen der Marketingkommunikation dar.

über Kommunikation mit maximaler Anziehungskraft: Das IBM Livestudio

Mir wurde in dem Austausch noch einmal viel klarer, wie sehr sich die klassischen Rollen des PR- oder Kommunikationsmanagers auf der einen und des Marketingmanagers auf der anderen Seite auflösen, wie sie verschwimmen und konvergieren. Die Berufsbilder und Aufgabengebiete werden neu definiert, müssen neu definiert werden. Kommunikationskompetenz in und über soziale Kanäle, Dialogfähigkeit bei fundierter inhaltliche Kompetenz werden vom Marketingmanager wie auch von der Mitarbeitern der Unternehmenskommunikation viel stärker gefordert werden.

Die sozialen Kanäle tragen dazu sicherlich entscheidend bei. Es gibt nicht mehr nur offiziöse Kommunikation, die klassische Pressemitteilung an „die“ Journalisten, Publikationen und Verlage. Kommunikation und Öffentlichkeitswirksamkeit findet heute weit darüber hinaus statt und PR und Marketing täten gut daran, sich diesen neuen Rahmenbedingungen zu stellen, die neuen Szenarien kreativ zu gestalten, Experimente zu wagen (wie es das Livestudio eines war), auch Fehlschläge zu riskieren.

Meine Betonung liegt hierbei auf gestalten und experimentieren, also nicht auf mehr oder minder hilflos reagieren. Unternehmenskommunikation muss neu gedacht werden. Und um die Traditionalisten zu beruhigen: Das heißt nicht, dass es auch dort Regeln gibt, ja geben muss, die sich Unternehmen und Kommunikatoren in PR und Marketing auferlegen und an die sie sich halten.

Aber zurückdrehen wird man die Zeit nicht können. Der Geist ist aus der Flasche draußen, auch wenn es manche Chefs von PR- und Kommunikationsabteilungen in Unternehmen nicht mögen. Diejenigen, die die neue Situation nicht akzeptieren, diese ignorieren oder gar zu verhindern suchen, werden über kurz oder lang von der Realität eingeholt werden. Vor allem aber werden sie ihrem Unternehmen schaden.

(Stefan Pfeiffer)

 

Die Gretchenfrage: Was ist „die“ Plattform für B2B-Videos, für hohe Zugriffszahlen und Interakion?

27. August 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Videos sind in den sozialen Medien weiter auf dem Vormarsch. Täglich werden auf Facebook über 100 Millionen Stunden Video gesehen. Auf YouTube werden jeden Tag 5 Milliarden Videos angeschaut. Da wundert es nicht, dass 80 Prozent des Internetverkehrs in diesem Jahr von Anwendern kommen wird, die Videos streamen.

Und natürlich kämpfen die Unternehmen und Produzenten um die Aufmerksamkeit der Seher. Falcon.io gibt einige lesenswerte Tipps zu Videoformaten, die man ausprobieren könnte. Das reicht von Videos, die im Vertikalformat optimiert für das Smartphone gedreht werden, über Stories, die nach 24 Stunden verschwinden, bis zu animierten Texten im Videoformat, personalisierten, Augmented Reality- und 360 Grad-Videos.

Live Streaming als interessantes Format

Mich interessiert natürlich insbesondere das auch im Beitrag diskutierte und empfohlene Live Streaming-Format, mit dem ich ja mit #9vor9,  dem IBM Livestudio oder dem in Kürze auf der DMEXCO 2019 stattfindenden Acoustic Studio experimentiere. Jenseits der verwendeten Plattform – im Beitrag werden Facebook Live, Instagram und Twitter/Periscope behandelt – wird empfohlen, Live-Videos vorher anzukündigen, dabei detailliert zu beschreiben und und in den sozialen Kanälen zu promoten.

[Meine 2 Cents: Mir fehlt der kritische Kommentar zu Endlos-Live Streams, wie sie oft von Konferenzen en vogue sind. Sie mögen hier und da ihre Berechtigung haben, ich finde sie aber meist schwer erträglich.]

Videos; Kurz und am liebsten morgens zwischen Dienstag und Donnerstag

Vidyard, Anbieter einer Business-to-Business-Video Plattform, hat in seinem 2019er  Video in Business Benchmark Report interessante Daten zu den mich besonders interessierten B2B-Bereich herausgefunden:

  • Im B2B-Umfeld werden die Videos immer kürzer. 2017 waren sie durchschnittlich 6:07 lang, 2018 waren es nur noch 4:07.
    [Meine 2 Cents: Damit wären wir in all unseren Formaten zu lang, denn #9vor9 dauert idealerweise maximal 9 Minuten, meist etwas länger und das IBM Livestudio sollte so pro Sendung 15 Minuten brauchen. Aber diese Formate sind ja auch eher Videocasts oder be-video-te Podcasts, nicht wahr, Falk? Twitter empfiehlt übrigens für Periscope-Videos eine Länge von 10 Minuten.]
  • Laut Benchmark ist ein Sendetermin zur Mitte der Woche für B2B-Videoformate mit dem Donnerstag als bestem Tag empfehlenswert. Und man sollte vormittags oder mittags senden.
    [Meine 2 Cents: Für #9vor9 haben wir nicht den idealen Tag, den Dienstag (17 Prozent) ausgesucht. Donnerstag (22 Prozent) und Mittwoch (18 Prozent) sind besser. Und wir scheinen etwas früh zu sein.]
  • Und im B2B-Bereich werden Videos wohl – im Gegensatz zum Consumer-Bereich – noch immer auf dem Desktop (87 Prozent), auf dem Computer und nicht auf einem mobilen Gerät (13 Prozent) angesehen.

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Und was sind die verbreitesten Formate im B2B-Videosegment? Natürlich fehlen Webinare nicht, aber auch Demos, Social Media-, Erklär-, Produktvideos und natürlich Videos über und mit Kunden nicht. Video wird unterdessen als Format in der ganzen „Customer Journey“, der Kundenreise, eingesetzt.

[Meine 2 Cents: Wo fallen denn dann unsere Formate rein? Die Magazine, die wir beispielsweise auf der Think at IBM produziert haben, die #9vor9-Talks oder die Interviews, die wir mit Though Leadern oder Kunden führen. Passt alles nicht so ganz rein bis auf die Kundenvideos. Die untere Grafik zeigt, welches Format auf welchem Kanal empfohlen wird.]

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Laut Benchmark nimmt der Einsatz von Analytics auch im Videosegment zu: Demnach nutzen bereits 85 Prozent der Unternehmen irgendeine Form von Video-Analytics … Meist ist damit die Zahl der Shares und Likes gemeint. 43 Prozent setzen auf fortschrittliche Analysefunktionen: Wie lange wird geschaut? Wann wird „abgesprungen“? Wo wird geschaut? Und gar: Trägt das Video zur berühmten Pipeline bei und generiert einen Return on Investment. Oder: In welcher Phase des Verkaufszyklus bewähren sich welche Arten von Videos.

Detaillierte Ergebnisse des Benchmarks gibt es übrigens hier in der Studie (gegen Registrierung) oder in diesem Beitrag.

Was ist „die“ Plattform für B2B-Videos, für hohe Zugriffszahlen und Interakion?

Eine der drängenden Fragen, die uns bewegen, wird in den zitierten Berichten nicht erwähnt: Wie ist welche Plattform zu bewerten? Während der CEBIT 2018 haben wir vor allem die Facebook-Seite der IBM Deutschland bespielt und dort gute Viewer-Zahlen erzielt. Auch war Facebook in 2018 die Plattform, auf der die höchste Interaktion, die meiste Diskussion stattfand. Das hat sich dann 2019 – wohl durch eine Änderung im Facebook-Algorithmus – gedreht. In 2019 ist plötzlich Twitter mit Periscope die Plattform, wo interagiert wird.

YouTube ist konstant eher ein Repository, wo man sich später mal Videos anschaut, denn eine Plattform zur Live-Interaktion. YouTube nutzen wir auch meist, wenn wir die Videos in unseren Blogs einbetten und nochmals publizieren. Mit Instagram haben wir bisher nicht experimentiert, auch weil wir uns im B2B-Umfeld bewegen. Mit Spannung warten wir auf die Videofunktion von LinkedIn, die derzeit in Beta ist. Von der Zielgruppenlogik – wir adressieren wie erwähnt B2B – müsste dies die potentiell interessanteste Plattform sein. Ob das dann auch für deutschsprachige Videoformate gelten wird, muss sich zeigen, wenn die Funktion verfügbar wird.

(Stefan Pfeiffer)

Der Timer zählt runter: Die Think at IBM und damit das Livestudio gehen bald „on air“ #ThinkatIBM #Livestudio

23. April 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Die Uhr tickt. Die IBM Popup Experience im Bikini in Berlin, die Think at IBM, kommt immer näher. Und das bedeutet für uns vom Livestudio-Team, dass wir in die heiße Vorbereitungsphase gehen. Diesen Donnerstag, am 25. April, trifft sich das Kernteam im der IBM Zentrale in Ehningen, um … zu üben. Wir haben ja (fast) alle noch einen „Hauptjob“ und werden den Umgang mit Kameras, Gimbal*, Mikrofon, Aufnahme-, Streaming- und auch Schnittsoftware** trainieren.

Unser Profi-Live-Streamer Gunnar Sohn wird dem Team sicher viele Tipps geben. Ok, ganz unbeleckt sind wir ja alle nicht und die meisten Teammitglieder haben während des Livestudios auf der Cebit 2018 zusammen geübt. Und (zu Unrecht) im Hintergrund ist ja auch unser professionelles Produktionsteam von LiveDirectors rund um Maurice Gundt im Einsatz, die in den Kernwochen in Berlin für einen reibungslosen technischen Ablauf sorgen werden. Doch wollen wir alle auch autark agieren können, um aus dem Bikini oder auch aus anderen Lokationen spontan berichten zu können.

Ich zitiere dazu gerne Gunnar in seiner Replik auf Thomas Knüwer, der schon aus unserer Sicht voreilig das Ende der Livestreaming-Formate verkündete:

Es sind keine mit großem Budget produzierten Sendungen, keine aseptischen Studio-Aufsager, sondern Berichte mit dem Smartphone: Unformatiertes und rohe Zeugnisse der Geschehnisse. Es zählt der Augenblick und nicht die Inszenierung.

über #2018 – Das Jahr der Livestreaming-Projekte – ichsagmal.com

Ok, zu roh muss es für mich nicht sein. In einer gewissen technischen und inhaltlichen Qualität sollte schon produziert und gesendet werden, denn der Anspruch bleibt:

Eine lockere, frische, freie Mischung aus guter Information, ansprechenden Bildern, unterhaltsamen Elementen und durchaus Humor. …
Klar ist für mich auf jeden Fall, dass eine solche Art der Berichterstattung im Zeitalter der sozialen Medien und von immer mehr Videoinhalten zeitgemäß erscheint.

über Meine Retrospektive IBM Livestudio auf der CEBIT 2018

Nicht unbedingt 100 prozentige Perfektion, aber eben Qualität! Deshalb ja auch unser Workshop, aus dem wir am Donnerstag ab und an live gehen werden. Mal schauen, welche Bilder wir in Ehningen einfangen und in die weite Welt der sozialen Medien senden.

Und es wird auch schon ernst, denn ich werde das erste Gespräch mit unserer IBM Chief Technology Officer(in) Andrea Martin aufnehmen, das wir dann in unseren Livestudio-Magazinen vor der Think at IBM ausstrahlen. Das erste Magazin wollen (und werden) wir am 30. April um 11:30 Uhr live senden und ihr könnt es u.a. auf der Facebook-Seite der IBM Deutschland/DACH verfolgen. Dann gibt es weitere Informationen und Gespräche rund um das, was in Berlin passieren wird. Und wenn unser Lars endlich in die Pötte kommt, könnt Ihr diese Woche auch schon die ersten Sendetermine in unserer Hörzu, unserer elektronischen Programmzeitschrift, der think-livestudio-Webseite finden! Lars, hau rein.

Warum Ihr unbedingt auf der Think at IBM vorbeikommen solltet …

Es gibt nicht nur das Livestudio, sondern ein vielfältiges buntes Programm rund um Themen wie künstliche Intelligenz, Automatisierung, Cybersecurity oder Blockchain. Events für Handel, Banken und Versicherungen oder Industrie gehen wir auf branchenspezifische Themen ein. IBM bietet in den 6 Wochen in Berlin interessante Inhalte für CEOs, Geschäftsführer und „Business Owner“, für Change Manager und Digitalisierungsexperten, für IT Experten und Technologieinteressierte, für Entwickler, aber auch Studierende oder Personaler. Die Formate sind vielfältig, vom Meetup über Workshops, Podiumsdiskussionen bis zu klassischen Vorträgen. Das Programm findet Ihr hier. Und das Livestudio-Team berichtet nicht nur aus dem Studio auf der Terrasse des Bikinis, sondern Ihr werdet uns natürlich im Popup-Store und an verschiedenen Locations in Berlin finden. Wir freuen uns auf Euch, auf Berlin, spannende Gesprächspartner und Diskussionen.

Und hier ein erstes kleines Video, das Appetit macht auf das, was uns alle in Berlin erwartet:

Das macht doch Lust? Also: Stop by. Besucht uns.

(Stefan Pfeiffer)

* Gimbal ist der englische Begriff für eine sogenannte kardanische Aufhängung. Kurz beschrieben, das Gerät sorgt für stabile Bilder bei Aufnahmen mit der Kamera. Und unsere Kameras jenseits der Profiausstattung von LiveDirectors sind … iPhones ab der Generation X.

** Wir setzen Ecamm Live zum Streaming auf Facebook, Twitter/Periscope und YouTube Live ein. Zum Schneiden nehmen wir Camtasia. Und ja, wir prüfen derzeit, ob wir auch das neue LinkedIn Live Streaming-Angebot nutzen können.

 

#2018 – Das Jahr der Livestreaming-Projekte: Es zählt der Augenblick und nicht die Inszenierung #MediaCampNRW @digitalnaiv @MediaLabNRW @tknuewer — ichsagmal.com

30. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Gunnar antwortet natürlich wortgewaltig auf die Vorlage von Thomas Knüwer. Ich liebe folgendes Zitat:

Es sind keine mit großem Budget produzierten Sendungen, keine aseptischen Studio-Aufsager, sondern Berichte mit dem Smartphone: Unformatiertes und rohe Zeugnisse der Geschehnisse. Es zählt der Augenblick und nicht die Inszenierung.

über #2018 – Das Jahr der Livestreaming-Projekte: Es zählt der Augenblick und nicht die Inszenierung #MediaCampNRW @digitalnaiv @MediaLabNRW @tknuewer – ichsagmal.com

Mehr in seinem kompletten Beitrag. Und wir hören und sehen uns mit Gunnar dann wahrscheinlich am 8. Januar 2019 bei #9vor) – und hoffentlich zu einigen anderen Anlässen!

 

Folgt man den Prognosen von Thomas Knüwer, so erlebten wir in diesem Jahr einen Niedergang der Videobegeisterung und des Livestreamings: „Auch hier würde ich mir einen Punkt geben. Nur mein Ex-Arbeitgeber ‚Handelsblatt‘ strunzt noch mit seinem neuen Videostudio. Ansonsten aber scheinen mir die Bewegtbildaktivitäten der Verlage bestenfalls zu stagnieren, eher rückläufig zu sein. Und Live-Streaming…

über #2018 – Das Jahr der Livestreaming-Projekte: Es zählt der Augenblick und nicht die Inszenierung #MediaCampNRW @digitalnaiv @MediaLabNRW @tknuewer — ichsagmal.com

P.S. Ach ja, lieber Thomas: Auch beim Thema Chatbots bin ich anderer Meinung, siehe u.a. CIMON , AskMercedes, der INTER Versicherung mit EVA – Sorry, als IBMer halt Beispiele, die ich kenne.