Die "Goldenen Regeln" der Lotus Domino Administration

20. Dezember 2010 Posted by Manfred Meise

Um einen mglichst strungsfreien Betrieb der Lotus Notes/Domino Infrastruktur zu gewhrleisten, sind lediglich ein paar Grundregeln zu beachten und einzuhalten. Oder anders formuliert: wer gegen eine dieser Grundregeln verstt oder sie missachtet, schafft sich unntigen zustzlichen (potentiellen) rger.

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollstndigkeit und wird (angereichert aus negativen Projekterfahrungen) erweitert werden.

Als verantwortungsvoller Lotus Domino Administrator werde ich …..

1.

Niemals zwei Repliken einer Datenbank auf dem gleichen Server ablegen

2.

Niemals Datenbankdateien eines Dominoservers auf Betriebssystemebene manipulieren (erstellen, umbenennen, lschen, kopieren)

3.

Rcksicherungen von Datenbanken aus Datensicherungen nicht auf den gleichen Domino-Server legen, von dem die Datenbank stammt (siehe Pkt 1)

4.

Auerplanmige Replikationen zwischen Servern stets ber einen Konsolenbefehl (z.B. Serverkonsole im Lotus Domino Administrator, nicht Replikatorseite des Lotus Notes Clients) anstoen

5.

Bei Einsatz von Transaktionsprotokollierung stets eine separate Festplatte (physikalisches Device)  einsetzen und ausreichend Platz fr die Transaktionsprotokollierung anbieten

6.

Transaktionsprotokollierung von Typ „archivierend“ nur einsetzen, wenn auch eine Datensicherungssoftware eingesetzt wird, die dieses untersttzt.

7.

Um aus Schablonen eigene Datenbanken zu erstellen: „Datei -> Datenbank neu“ verwenden, und nicht auf Betriebssystemebene den Dateinamen umbenennen oder kopieren.

8.

Verzeichnisverknpfungen (DIR-Links) stets so einrichten, dass das Ziel der Verknpfung auerhalb des Notes/Domino Datenverzeichnisses zeigt. Nicht verschiedene DIR-Links auf das gleiche Ziel verweisen lassen.

9.

Auf dem System des IBM Domino Servers keinen Lotus Notes/Domino Client installieren, oder den Client-Teil des Servers starten

10.

 Datum/Uhrzeit auf allen Servern/Clients auf Betriebssystemebene und in Lotus Notes/Domino (Server und Client) auf „Sommerzeit gilt hier“ bzw. „von OS bernehmen stellen“ und nach Inbetriebnahme der Software nicht mehr ndern (auch die Uhrzeiten nicht vor-/zurckstellen)

11.

Stets alle Server physikalisch sichern, da Replikationen (auch ClusterReplikationen) niemals eine physikalische Datensicherung ersetzen.

12.

Server stets durchgehend laufen lassen (besonders: Nachts nicht wegen eine OffLine Datensicherung ausschalten) um Housekeeping Functions durchzufhren zu lassen

13.

Server, die lngere Zeit nicht am Netz waren bzw. regelmig repliziert haben (z.B. lnger als 6 Wochen) nicht wieder ans Netz (Replikationen) nehmen, sondern Datenbankreplikate neu holen.

14.

Regelmig (mindestens 1/Tag) alle Systemdatenbanken replizieren.

15.

Servern fremder Domino Domnen NICHT Manager-Berechtigung auf Datenbanken auf eigenen Servern einrumen.

16.

Bei Verwendung verschiedener Releases auf verschiedenen Servern stets die Schablonen der hchsten Release fr Systemdatenbanken einsetzen (Abwrtskompatibilitt ist gegeben).

17.

Bei Einsatz von Betriebssystem-Virenscannern (speziell auf Domino Servern) mindestens das Datenverzeichnis von einer Prfung ausschlieen. Bei Multiuser Installationen von Clients die Datenverzeichnisse aller Benutzer oder (wenn nicht mglich, mindestens *.nsf, *.ntf, *.box) ausnehmen, um korrupte Datenbanken zu vermeiden.

18.

Jeden Domino Server mit einem spezialisierten Virenscanner ausstatten, der die Datenbankinhalte prft.

19.

Nur die Servertasks aktivieren, die auch bentigt und sauber konfiguriert sind

20.

Fr ausscheidende Benutzer nicht lediglich das Personendokument lschen, sondern die dafr vorgesehene \”Benutzer lschen\” verwenden, um den Administrationsprozess mit einer vollstndigen Lschung des Benutzers und Eintrag in eine negativ-Gruppe zu beauftragen

21.

Benutzer im Falle von vergessenen Kennwrtern keine ID  (aus \”alten Zeiten\”) zur Verfgung stellen, sondern den ID-Vault oder Kennwortwiederherstellung verwenden

22

keine Netzwerkfreigaben auf Serverfestplatten erlauben/konfigurieren, auf denen das Domino Directory (oder andere Datenbanken) des Servers gespeichert sind

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