Twitface Plus

18. Juli 2011 Posted by Alexander Kluge

Seit drei Wochen ist nun dieses Google+ Dingens im Klugen Netzleben – und im klugen Haus herrscht Ratlosigkeit. Was nun? Welcher Kanal für welche Botschaft? Wo findet der Dialog statt, wo nur Broadcast?

Im Klugen Netz sieht es derzeit in etwa so aus:

Twitter: Broadcast. Sehr wenig Dialog. Schwer nachvollziehbare Interaktionen. Gern mal genommen für ein Statusupdate.

Facebook: Interaktion mit echten und digitalen Freunden. Bisher. Viel Privacy Themen. Aber auch viel Spaß. Auf Facebook tauchen nach und nach alle auf, die bisher nicht in Digitalien unterwegs waren. Hier treffe ich plötzlich meine Schulzeit wieder. Offenbar versteht das hier jeder.

Google+: Drei Wochen Google+ – und alle digitalen Freunde spielen jetzt hier. Noch viel mehr Interaktion, mehr Dialog, alles viel offener, einige sehr nette Ideen, Hangouts, Circels, sehr hübsch. Aber: nur die digitale Boheme, die Nerds und Techies hier unter sich. Alle anderen Kumpels sind auf Facebook. Und die Mädels sowieso.

Nun ist also die digitale Boheme nach Google+ abgewandert, die echten uns die weniger netzaffinen Freunde spielen aber bei Facebook weiter. Folge: ich müsste überall mitspielen.

Vorab verkünden schon wieder alle Netzbestimmer: No Crossposting! Ich sag Euch: nein, das geht nicht. Das ist echt zuviel. Jeden Kanal anders einzeln voll individuell bespielen? Zu anstrengend. Moment lebe ich zwar Schulferienbedingt eher zölibatär in socialmediahausen, aber eins steht schon mal fest: Ich bespiele nicht jeden Kanal einzeln. Den Terror mach ich nicht mit!

Oder einer wird dran glauben. Könnte sein, dass Twitter das Opfer wird.

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