Laufend helfen

30. Dezember 2018 Posted by Alexander Kluge

Am 7. April 2019 starten wir mit Freunden zum Halbmarathon quer durch Berlin. 10 Euro Spende für jeden Kilometer leistet jeder von uns für Oxfam. Und zusätzlich habe wir das Ziel, 10 Euro pro Kilometer von Euch einzuwerben.

Danke für Eure #LaufendeHilfe!

Reiserei

22. Dezember 2018 Posted by Alexander Kluge

Umfang der Erde in Kilometer: 40.075
Meine Reisekilometer im Auftrag unserer Kunden im Jahr 2019: 90.950

Durchschnittliche CO2 Emissionen für Mobilität pro Kopf und Jahr in Deutschland in Kilogramm: 2.100
Meine CO2 Emissionen für Mobilität im Jahr 2019 in Kilogramm: 13.000

Pro Kopf CO2 Emissionen in Indien in Kilogramm: 1.600
Klimaverträgliches CO2 Jahresbudget eines Menschen in Kilogramm: 2.300
Pro Kopf CO2 Emissionen in Deutschland in Kilogramm: 11.500
Meine CO2 Emissionen in 2019 in Kilogramm: 22.500

Zurückgelegte Strecke mit Bahn in 2019 in Kilometern: 48.070
Zurückgelegte Strecke mit dem Flugzeug in 2019 in Kilometern: 27.880
Zurückgelegte Strecke mit dem Auto in 2019 in Kilometern: 15.000

Am Ende dieses aufregenden Jahres habe ich mich mit einer großen Tabelle vor meinen Kalender gesetzt, Reisen zusammengezählt, Orte markiert, CO2 Verbrauch kalkuliert. Und war erschrocken, wieviele Emissionen auf mein Konto gehen. Die naive Annahme, Bahnfahren statt Fliegen und Autofahren würde mit Absolution erteilen, ist quatsch. Wir reisen einfach zu viel.

Wir Klugen Leute fahren zwar immer mehr Bahn, fliegen weniger, verzichten auf Flüge rund um die Welt und blasen nicht auf Kreuzfahrten Schweröl in die Luft. Wir beziehen Ökostrom, heizen mit Wärmepumpe und fahren ab 2019 voll elektrisch. Aber das reicht nicht.

Dieser Spiegel-Artikel brachte uns auf die Idee, dieses Jahr unsere Emissionen zu kompensieren. Organisationen wie Atmosfair hatte ich eigentlich bisher als ökologisches Feigenblatt links liegen lassen – zu Unrecht.

Wir haben daher unser Weihnachtsbudget für die Kluge Consulting GmbH in CO2 Kompensation angelegt. Für Sabine und mich. Und das nochmal verdoppelt. Zumindest diesen Beitrag wollten wir leisten für den Raubbau, den wir am Planeten vornehmen.


Weihnachtspräsent

21. Dezember 2018 Posted by Alexander Kluge

Am 31. März 2016 standen wir am Kurfürstendamm in der Schlange vor dem Tesla Store,, um ein Model 3 zu reservieren. Sabine und ich reservierten gleich vier Stück. Heute, am 21. Dezember 2018 waren dann nun auch die deutschen Kunden dran und wir haben eine der Reservierungen in eine Bestellung umgewandelt.

2019 wird es keine Verbrenner mehr im Klugen Haushalt geben. Und wir glauben, dass das richtig ist.

Kluger Toolset continued – Kalenderdramen

28. November 2018 Posted by Alexander Kluge

Es gibt da noch eine klitzekleine Kleinigkeit zum Thema Kluges Toolset. Generationen von Klugen Mitarbeitern arbeiten seit Jahrhunderten mit marktgängigen Kalender-Lösungen. Outlook, Lotus Notes, Google Apps. Alle bieten weitgehend nette Funktionalitäten mit Übersichten für mein persönliches Leben. In unserer aktuellen Umgebung mit Google Apps und MacOS bzw. iOS Frontend geben wir uns die Kalender gegenseitig frei, abonnieren Feiertagskalender oder lassen Geburtstage anzeigen. Alles prima. Keiner hat jemals über Drucken nachgedacht. Oder Jahreskalender im Listenformat.

Nun gibt es ja bekanntermaßen eine neue Personalsituation im Klugen Universum. Und plötzlich ist wieder das eingetreten, was man so fürchtet in der IT: Schattentools! Es gibt Mitarbeiter, die bauen sich Excel-Kalender für ihre Jahresübersicht. Händisch. Und die doppelte Pflege geht natürlich immer schief. 

Die Herausforderung: Eine führende Mitarbeiterin einer digitalen Reiseagentur will braucht eine einseitige Kalenderübersicht über das Jahr, in der sie die Termine beider geschäftsführender Gesellschafter nebeneinander in Monatsscheiben auf einer Seite sehen kann – und die man dann vielleicht in DIN A1 an die Wand nageln kann. Aber man kann es drehen und wenden wie man will: Aus Google Calendar ist das ebensowenig herauszuholen wie aus dem MacOS Kalender. Ich habe auch kein Tool gefunden, das mir eine solche Listenansicht liefert. 

Also, dear lazyweb, ist irgendwer da draußen, der mit ähnlichen “mission critical” Anforderungen zu kämpfen hat und eine Lösung für das Problem anbieten kann?

Kluger Business-Toolset

26. November 2018 Posted by Alexander Kluge

Es steht der Jahreswechsel an, und wir Klugen Konsorten hinterfragen nicht etwa Mindset oder Skillset, dafür aber unseren Software-Toolset. 

Grundprinzip soll bei uns sein: Cloud first. Alles muss aus der Steckdose kommen und auf allen mobilen Endgeräten laufen. Fangen wir an mit dem, was sich bewährt hat und einfach läuft:

Google Apps

Mail & Calendaring läuft alles über Google Apps. Gelegentlich Hangouts für Online Meetings.

 

Dropbox Business

File-Sharing. Bis auf hypersensible Kundendaten ist da alles drin, jeder kann ran. Klappt super und reibungslos. Manchmal je nach Anforderung auch mal Google Drive, OneDrive oder Box. Aber am einfachsten und zuverlässigsten bei weitem immer noch Dropbox.

 

Slack

Interner Teamchat. Keine internen Mails mehr. Für Themenbereiche gibts Channels. Alles prima. Nahtlos auch für Kollaboration mit externen Partnern. Insbesondere wegen des simplen Switchen zwischen diversen Slack Umgebungen weit besser als Microsoft Teams, das einem beim berufsbedingten Hantieren mit verschiedensten Identitäten zum Irrsinn treibt.  

 

Harvest

Harvest regelt unsere Zeiterfassung. Super schlankes Tool. Alle Projekte mit Budgets werden dort bebucht. Übersichten, Warnungen bei bestimmten Schwellwerten (Budget-Überschreitung) etc. Simple iOS App, netter Mac OS Integration. Sehr schön. Hat sich auch bewährt.

 

Expensify

Reisekostenirrsinn. Wir reisen eigentlich ständig durch die Republik. Belege fallen ständig an. Belege fotografieren, texterkennen, oder simpel hinmailen – alles wird sauber zugeordnet. Expensify macht das Leben leichter und unserer Buchhaltung weniger Kopfschmerzen. 

Soweit läuft alles prima. Aber nun:

 

FiBu & Fakturierung aus der Steckdose?

Nun aber Finanzbuchhaltung und Fakturierung. Was bisher on premise läuft, wollen wir zum Jahresende ablösen. Seit Jahren nutzen wir Monkey Office als Buchhaltungssoftware und Fakturierung. Warum? Weil es einfach gut auf dem Mac implementiert ist. Allzu viel Auswahl gibt es da nicht. Das Thema lokale Installation, Datenbank-Synchronisation etc. will ich jetzt auch loswerden.

Also, liebe Gemeinde, was könnt Ihr empfehlen?

Einfachste Option aus unserer Sicht: Steuerberater hat ja eh DATEV und bekommt monatlich einen DATEV Export in CSV-Format, das würde ich gerne automatisieren. DATEV bietet mit DATEV Unternehmen Online eine Lösung, mit der wir direkt Daten erfassen und der Steuerberater gleich alles sieht. Klingt smart, scheint aber offenbar wirklich nur ein erweitertes Frontend zur Eingabe der Belegdaten zu sein. Fakturierung gibt es als Zusatzmodul. Könnte schlau sein, traue aber dem Braten nicht. Auswertungen gibts dann natürlich nur vom Steuerberater, klar, DATEV schützt seine Klientel.

Alternativ führt eine kurze Google Suche nach “Buchhaltung Cloud” zu einer großen Zahl von Anbietern wie Lexware oder SAGE, die auch eine DATEV Schnittstelle bieten und vermutlich noch ein paar mehr komfortable Funktionen. Aber ein Anruf bei einem ehrlichen Sales Menschen von Sage ergibt schon mal gleich: Irgendwann braucht man dann doch wieder einen Windows-Clients. 

So, und nun Ihr? Habt Ihr eine GmbH? Seid Ihr auch ein kleines, übersichtliches Team? Wollt Ihr auch von überall her flexibel Zugriff auf Eure Daten? Was habt Ihr im Einsatz für Fibu und Fakturierung?

Danke für Ideen und Erfahrungen!

Goodbye DriveNow

15. November 2018 Posted by Alexander Kluge

Liebe Elisabeth Strunkmann,

ich war jahrelang Euer treuer Kunde, ja, ich habe zig Leute zu Euch geschleppt. Auf unseren Digital Journeys durch Berlin lassen wir Auto- und andere Manager mittels DriveNow am eigenen Leib erleben, was Carsharing bedeutet.  So manch sinnloses Blech steht jetzt nicht mehr auf den Strassen in meiner Umgebung, weil Carsharing zumindest den Zehlendorfer Zweitwagen überflüssig macht.

2015 knipste uns Car2Go das Licht aus. Und ich war froh, dass es Euch gab.

Jetzt also das Ende unserer Freundschaft. Wie schade. Gefühlt war die Dichte der Fahrzeuge hoch in unserer Umgebung, es gab morgens kaum mehr Auswahl, abends waren viele da. Das deutet auf Nutzung auch bei uns hin. Aber anscheinend nicht genug für Euch.

Wer zuletzt lacht

13. November 2018 Posted by Alexander Kluge

Leonid Letzner spricht gerade in seinem Firmenfunk Podcast mit Gunther Dueck darüber, dass er sich ganz sicher keinen Verbrenner mehr holen wird. Und wir hatten das vor ein paar Jahren auch schon entschieden, als wir uns bei Tesla in die Schlange gestellt haben.

Heute dann in der Post, dass das Model 3 offenbar nun auch zum Anschauen nach Deutschland kommt, und Anfang 2019 ausgeliefert wird. Sieht so aus, als ob allen Unkenrufen zum Trotz Herr Musk auch in einem Zelt spaltmaßoptimierte Autos bauen kann, Gewinne erwirtschaftet und einigen das Lachen vergeht. 

Warum teuer oft preiswert ist

6. November 2018 Posted by Alexander Kluge

 

 
 
 
 
 
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Warum man einfach gute Sachen kaufen sollte: 10 Jahre alter #Rimowa macht schlapp. Rein in den Store. Neues Gestänge in 5 Minuten reingeschraubt ohne Diskussion. ?

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#FindeDenFehler: Ruf mich lieber nicht an

12. September 2018 Posted by Alexander Kluge

Liebe Bahn, da bekommt man unterwegs so ein Mail von wegen Missbrauch, Punkteklau, böse Buben und Du musst jetzt sofort schnell handeln! Aber bitte reagiere nicht per Mail, denn keiner wird Dich lesen, sondern rufe sofort an, ja, “am besten telefonisch” und dann sitzt man da und will handeln… und es fehlt was? Eine Telefonnummer! Genial gedacht.

Fintech Startup Idea vs. Market

30. Juli 2018 Posted by Alexander Kluge

Madame Bovary oder wie ich lernte, die digitale Ruhe zu lieben

2. Juli 2018 Posted by Alexander Kluge

 

Weitblick mit @netzabine #südtirol #bergromantik #latergram #schatzerhütte

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Neulich war Urlaub. Aber: früher war alles besser. Vor allem die Ruhe im Urlaub. Mein Vater rief damals in den Familienurlauben seine Sekrertärin einmal pro Woche aus einer Telefonzelle am Urlaubsort an, ob irgendetwas wichtiges anlag. Sonst waren wir einfach nicht erreichbar. Ja, das war alles vor VUCA und Digitalisierung, und nein, ich bejammere unser digitales Schicksal nicht, ich stelle nur fest: Früher war Ruhe im Urlaub.

Als ich dann groß, erwachsen und selbständig war, kam schon bald e-Mail und mobiles Internet, und plötzlich war Schluss mit Ruhe im Urlaub – man konnte ja jetzt von überall kommunizieren, antworten, reagieren. Das Mittel der Wahl für den Frieden: Out-of-Office Agent anschalten, Vertretung benennen, wegfahren. Sich im Zweifel eine SMS schicken lassen.

Dann kam das ganze social Gedöns, privat und beruflich kaum noch auseinanderzuhalten, dutzende Kanäle. Vor zwei Jahren diskutierten wir an dieser Stelle “Kanal voll“. Nein, es liegt nicht an unserer digitalen Demenz und der Tyrannei der Technik. Es liegt an uns Menschen und unseren Erwartungen an und Einstellungen zu Zusammenarbeit und Kommunikation, wenn wir uns tyranniseren lassen wollen. Aber diese Erkenntnis allein hilft nicht, wenn man die eingetretenen Pfade der Daueraufmerksamkeit und Permanenterregung mal verlassen möchte.

Ganz konkret nun also aus dem aktuellen Urlaub: Wie nun umgehen mit dem freien Blick auf die Berge? Hier die Liste der Klugen Maßnahmen:

 

Notifications

Benachrichtigungen ausschalten für eine Reihe von Applikationen: Twitter, LinkedIn, Facebook. Keine Ungelesen-Zahlen mehr. Keine Benachrichtigungen auf dem Home-Screen. Die Folge: Man muss dann schon aktiv die Applikation öffnen und nachschauen, ob was ist. Die Oberfläche vermittelt plötzlich nicht mehr das Bedürfnis, dringend etwas nachschauen zu müssen.

Ganz konsequent abgeschaltet sind die Benachrichtigungen bei den social Apps nicht: WhatsApp als Familienkanal durfte weiter melden, das war mir wichtig. Vorteil für mich: Im Gegensatz zur Gattin gibt es in WhatsApp bei mir kaum berufliche Dialoge.

Wirkung: Sehr gut. 
Nachhaltigkeit: Einstellungen auch nach dem Urlaub beibehalten.

 

Out of office

Ankündigen, dass man mal weg ist, hilft auch. Wie sollen die anderen denn wissen, dass ich die Notifications alle abgeschaltet habe. Also: Abwesenheitsagent in Mailbox aktiviert. Check. Die digitalen Kanäle, auf denen man von mir eine Reaktion erwarten könnte, mit einer Statusmeldung bestücken. Check.

Wirkung: Mässig bis gut.
Nachhaltigkeit: Nach Rückkehr deaktiviert.

Grayscale

“Is the Answer to Phone Addiction a Worse Phone?” fragt die New York Times. Da war ich eher skeptisch. Aber es stimmt. Jetzt fehlen nicht nur die roten Ungelesen-Markierungen – das monochrome Layout lenkt nur noch den Blick auf textliche Inhalte. Bilder und Videos machen so eh keinen Spaß mehr. Und draussen ist jetzt das wahre bunte Leben.

Wirkung: Gut. Aber wenn man gerne Bilder macht mit dem Telefon, muss man plötzlich in Schwarz-Weiß denken.
Nachhaltigkeit: Bin derzeit wieder in Farbe unterwegs, könnte sich aber nochmal ändern.

 

Madame Bovary

Flaubert? Ja, Flaubert.

Ankunft in der Schatzerhütte, 2000 Meter Höhe, irgendwo zwischen Würzjoch und Brixen. Ein Balken und “E”. Also so gut wie offline. Die Lücken in der mobilen Breitbandversorgung sind durchaus hilfreich. Zumindest dann, wenn man dieses breite Band ja gerade nicht will.

Die Gattin hatte ihren Tolino dabei, den sie aber nicht vorher, als noch Netz war, betankt hatte. Die Folge: Keine Management-, Digitalisierungs-, #FutureOfHR-Literatur, sondern nur das vorinstallierte Buch: Madame Bovary. Gustave Flaubert. Meine Güte, hat uns das Spaß gemacht an den Abenden auf der Alm.

Wirkung: Gigantisch

Nachhaltigkeit: Schlecht. Zu Hause ist überall Empfang. 

 

Fazit? Dass man überhaupt über eine Woche Media-Diät reden muss, ist ja schon absurd. Nichts haben wir verpasst, die Welt hat sich ohne LinkedIn Kommentare und Retweets wunderbar weitergedreht. Menschen, die etwas von mir wollten, haben die Abwesenheitsnotiz gelesen und sich später gemeldet. Wir haben Madame Bovary gelesen und Sonnenuntergänge angestarrt. Und auch eine Woche später fühlte sich der Abstand zu den Threads, die die Welt zu bedeuten scheinen, gut an. Die Haltung versuche ich mir zu bewahren, das scheint gesund. 

 

Nachtrag:

Halt. Einen Kanal hatte ich vergessen: Telefon. Während alle Anliegen offenbar auch mal eine Woche Zeit hatten, hatte ein Geschäftspartner diese Zeit offenbar nicht. Er schrieb keine Mail, keine SMS, keine WhatsApp. Er rief an. Er sagte nicht, worum es geht. Er bekam keinen Rückruf, sondern eine SMS mit der Bitte um Mitteilung, um was es geht und wie dringend es ist. Ich werde es wohl nie erfahren. Dann wegen mangelnder Reaktion da oben auf der Alm bekam ich eine unschöne Quittung. Schon komisch, dass genau dieser Kanal offenbar sofortige Reaktion verlangte. Schade.

 

Neuland

7. Juni 2018 Posted by Alexander Kluge

Dr. Ole Wintermann, Bertelsmann Stiftung, über digitalen Darwinismus und die sechs Baustellen, die bei der global durchgeführten Delphi Studie für unser Land identifiziert wurden und bei denen wir uns hierzulande extrem schwer tun:

  • Die Neuaufstellung der externen Arbeitsorganisation: von einer pyramidalen Steuerung zu einer Holakratisierung und einem agilen Projektmanagement.

  • Die Ebene Arbeitnehmer: Berufe werden unwichtiger, Tätigkeit werden wichtiger. Wir erleben den digitalen Darwinismus. Formale Bildung versus informelle Bildung. Es gilt neue Karrierewege für Mitarbeiter auf temporärer und horizontaler Ebene zu definieren.

  • Dafür muss sich unser Arbeitsrecht auf einer stärker individuellen und kollektiven Ebene verändern. Doch diese Baustelle, kann nur mit den Tarifpartnern verändert werden.

  • Das tradierte Führungsverständnis. Es geht um das Coaching der Mitarbeiter, nicht Command-and-Control. Das Rollenverständnis gehört der Vergangenheit an. Zudem kann mit einer defizitären digitalen Kompetenz keine Innovation erfolgen.

  • Die Unternehmenskultur: Das Modell der Schornsteinkarrieren, durch die man nach oben kommen will, ist künftig nicht entscheidend.

  • Zuletzt die Technologie: Digitalisierung ist eine Querschnittsaufgabe. Die Nutzung von digitalen Messengern, Networking Tools und Chats ist gelebte Realität. Sie müssen endlich anerkannt werden.

 

Sowohl in den Führungsetagen der Unternehmen als auch in der Politik sieht es nach wie vor traurig aus mit dem Verständnis für die Umwälzungen, die uns bevorstehen.

So stellt auch Ole Wintermann fest:

“Die Generation der Unternehmenslenker lebt noch in der Informationswelt. Bei allen ab 50 ist die Information aus Radio und TV entscheidend. Bei den jüngeren ist es das Internet. Wir leben in verschiedenen Realitäten.”

Solange Unternehmenslenker und Politiker sich ihre Realität noch aus dem morgendlichen Pressespiegel konstruieren, kann sich daran nicht viel ändern:

Es verwundert daher auch nicht, dass zwei wesentliche Grundlagen für eine digitale Gesellschaft einfach nicht ernsthaft in Angriff genommen werden: die digitale Infrastruktur, Voraussetzung für Teilhabe Aller an digitalen Services und Basis für Vernetzung, gammelt vor sich hin und die digitale Bildung, Vorbereitung gerade der jungen Menschen auf eine digitale Zukunft, wird lieber weiter zugunsten von Fakten-Abfragen in renovierungsbedürftigen Schulen vernachlässigt.

 

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100 Tage

16. Mai 2018 Posted by Alexander Kluge


In 80 Tagen ist so mancher schon um die Welt gereist. Wir sind in 100 Tagen zum Halbmarathon gereist. Für zwei Wissensarbeiter, die die meiste Zeit ihres Lebens in Verkehrsmitteln aller Art oder in Workshop der transformatischen Art verbringen, war das eine Herausforderung. Geholfen hat die “In 100 Tagen zum Halbmarathon” App gepaart mit gegenseitiger Motivation und dem Ziel, den Oberelbe Halbmarathon mitzulaufen. 

Ziel war: Durchkommen. Erreicht haben wir 2:02:00 und 2:35:54. Wir waren stolz wie Bolle. 

Next Stop: Palma Halbmarathon. Ziel: Durchkommen bei der Hitze. 

 

Arbeit, Leben, Arbeit

24. April 2018 Posted by Alexander Kluge

Im vergangenen Jahrhundert war alles darauf ausgerichtet, das Leben um die Arbeit herum zu organisieren. Arbeitszeiten, Arbeitsorte, Arbeitsmittel. Alles sauber getrennt. Jetzt haben wir erstmals die Möglichkeit, Arbeit um unser Leben herum zu organisieren.

10 Jahre nach “Sie nennen es Arbeit” redet Sascha Lobo tolles Zeug über New Work im Podcast mit Christoph Magnussen und Michael Trautmann. Anhören!

Abspeckprogramm

25. März 2018 Posted by Alexander Kluge

Volker hat mich nach “Bargeldlos durch Deutschland” auf den Aarandano gebracht. Ich wollte zwei Probleme lösen: Die viel zu fette Geldbörse loswerden. Und im Selbstversuch probieren, wie weit ich in diesem Land ohne Bargeld komme.

Ziel 1: Abspecken

Ziel 1 ist weitgehend erreicht und fühlt sich gelungen an. Die wesentlichen Kreditkarten sind dabei. Personalausweis ebenso, Bahncard 100, alles smart verpackt, und mit dem kleinen Münzfach auch immer noch ein paar Euro dabei. Papiergeld klemmt unter dem Band, denn… von Ziel 2 sind wir noch sehr weit entfernt.

Was fehlt noch? Ich besitze noch einen originalen „Lappen“: Führerschein aus dem Jahr 1986. Bisher habe ich mich aus Nostalgiegründen geweigert, ihn umzutauschen. Ich fürchte, es wird Zeit.

Schwieriger wird es mit dem Fahrzeugschein, denn den gibt es nicht in Kreditkartenformat. Lösung bisher: Keine. Kopie im Auto braucht nämlich keiner anzuerkennen, auch wenn einige die Kopie im Handschuhfach mitführen.

Weniger problematisch, aber durchaus ein Thema: Abholzettel und Rechnungen, die man aufbewahren sollte. Normalerweise sammeln die sich im Geldbeutel, jetzt muss man sehr diszipliniert sein mit den kleinen Papieren. Ordentlich falten und unter das Gummi klemmen und sehr sehr schnell daheim in den großen Schuhkarton entsorgen, der dann zur Buchhaltung geht.

 

Ziel 2: #NoCash

Von diesem Ziel bin ich meilenweit entfernt. Daten-Diätler werden mir eh raten, dieses Projekt mal ganz schnell wieder zu beerdigen. Ich will mich aber nicht von Orwell schrecken lassen, sondern einfacher und bargeldlos durchs Leben kommen.

Erste Vorkehrungen: Edeka App installiert und registriert. Ebenso die Datenkraken-App Payback Pay, mit der man bei DM, Rewe & Co auch mal was zu Essen bekommen soll. Diverse andere Dienste nutze ich schon bargeldlos mit den jeweiligen Apps: MyTaxi, MotelOne, Lufthansa, etc.

Erstes Erlebnis beim lokalen Rewe um die Ecke: Payback Pay ist groß angepriesen, aber der Kassierer verzweifelt an der Bezahlung. Ich auch. Und nach vielen Minuten hinter mir auch jede Menge ungeduldige Kunden. Sehr peinlich. Offenbar braucht es dafür noch mehr Schulungen in den beteiligten Geschäften. Letztlich also mit der EC Karte gezahlt, ging dann halt auch.

Nächstes Erlebnis: Die Reinigung um die Ecken nimmt die Hemden erst gar nicht an, wenn man nicht Bar zahlt. Next Step also: Die Dienstleister identifizieren, die wenigstens ein EC Lesegerät ihr eigen nennen. Eigentlich in der heutigen Zeit kein Ding, wir haben selber einen iZettl für den Hyggelig Berlin Verkauf. Aber mindestens jeder zweite Berliner Taxifahrer tut sich damit ja auch schwer, obwohl er die Wegelagerer-Gebühr von 1,50 Euro, die ihm die Berliner Taxi-Innung zugeschustert hat, kassieren könnte.

Nun der Reiseantritt letzte Woche, nächste Lehrstunde in Sachen #NoCash: der Zugbegleiter nimmt schon mal keine anderen Zahlungsmittel als Bargeld. Zum Glück reicht für den Cappuccino das minimal bestückte Geldfach im Aarandano.

Spannend wird es dann auf dem Lande: Angekommen vor den Toren der Bischofsstadt Limburg sind Taxis Mangelware, und wenn sie da sind, dann horchen sie natürlich nicht auf MyTaxi und nehmen natürlich auch nur Bargeld. Begründung: “Wir haben hier überall so schlechten Empfang, die Geräte gehen nicht.” Willkommen in der analogen Republik. Nothalt am Geldautomaten, Problem vorerst gelöst.

Abends dann in der fremden Stadt sucht der Reisende eine Osteria seines Vertrauens auf, und auch hier gilt: Nur Bargeld lacht. Das wiederum kann einem ganz prima auch in beliebigen Lokationen in Berlin passieren, verursacht aber bei geringer Geldautomaten-Dichte auf dem Lande für Schweißausbrüche.

Zwischenfazit: Der Selbstversuch #NoCash wird weiter getrieben. Minimales Gepäck dabei zu haben, ist ein Wert an sich. Interessanter Nebeneffekt: Man will natürlich kein Wechsel-Geld mehr. Und wird damit noch großzügiger beim Trinkgeld. Auch gut fürs Charma.