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Morgen beginnt die digitale re:publica 2021 – Einige Gedanken um Thought Leadership, Netzwerken und digitale Events

19. Mai 2021 Posted by Stefan Pfeiffer

Am morgigen 20. Mai beginnt die digitale re:publica. Ich bin seit vielen, vielen Jahren ein Fan des Klassentreffens. In meinen Funktionen bei IBM habe ich verschiedene Formate mit und auf der re:publica organisiert, von der Collaboration-Konferenz in der Kalkscheune mit seitdem guten Bekannten wie Jan Westerbarkey oder Uwe Hauck über den Bus mit Bloggern, der 2010 und 2011 durch Deutschland durch Deutschland gefahren ist, die erneute Aufführung des Anhalters durch das Enterprise 2.0 im Friedrichstadtpalast , den Design Thinking Workshop mit meinem Kollegen Gerhard Pfau und den Auftritt bei der Media Convention mit meiner Kollegin Maike Havemann im Cognitive Dress bis zu den verschiedenen HR Konferenzen mit viel Interaktion, beispielsweise mit Orchester und Tangotänzer:innen.

Die Sicht als Marketer

Für mich war die re:publica immer ein Thought-Leader-Event, auf der sich mein Arbeitgeber positionieren sollte, um viel stärker auf den Radar der sogenannten digitalen Avantgarde zu kommen. Natürlich gab es immer Redebedarf, ob man teilnehmen sollte, denn eine re:publica war und ist keine klassische Veranstaltung mit IT-Schwerpunkt und entsprechend massenweise anwesenden IT-Entscheidungsträgern. Aber ich bin weiterhin überzeugt, dass viele Teilnehmer:innen aus Unternehmen und Influencer:innen anwesend sind, die man als IT-Unternehmen erreichen sollte. Und so bin und war ich froh, dass wir doch vergleichsweise oft dort waren, hoffentlich innovative Formate durchführen und entsprechend Aufmerksamkeit und mehr generieren konnten.

Freundschaften

Mit Freunden wie Gunnar Sohn und Lars Basche haben wir sehr oft gestreamt und Interviews geführt, leider auch schmerzhafte Stunden erlebt. Gerne denke ich an die Zusammenarbeit mit Andreas Gebhard, Julia Gemählich, Clemens Lerche oder Elisa Schulze zurück. Es hat immer unheimlich viel Spaß gemacht und gemeinsam sind wir oft die Extrameile gegangen. Und es wären und sind noch viele andere Namen zu nennen, die ich mit der re:publica verbinde. Ich vermisse Euch, Beate, Sarah, Bianca …

Das persönliche Netzwerken

Damit sind wir bei der „anderen Seite“ meiner Teilnahme und beim Kommentar von Stefan Krempl zur Morgen beginnenden digitalen re:publica, der aus meiner Sicht den mindestens ebenso wichtigen „sozialen Aspekt“ auf den Punkt bringt. Vielen Teilnehmer:innen geht es nicht primär um die Teilnahme an den Vorträgen und Panels. Die waren zu oft eh Minuten vorher voll und überlaufen. Ihnen geht es um das Netzwerken. Mit Schmunzeln habe ich beispielsweise immer beobachtet, wie Klaus Eck im Hof der Station Hof gehalten hat:

Viele Gäste kommen aber nur am Rande wegen des umfangreichen Programms zu der Tagung. Für sie zählt der hohe Netzwerkfaktor. Sehen und gesehen werden ist normalerweise auch hier der heimliche Slogan. Manchen geht es nur darum, mehr oder weniger spontan Bekannten und Kolleginnen und Kollegen über den Weg zu laufen, die man sonst das ganze Jahr über kaum oder gar nicht sieht. Das Internet kann da beim persönlichen Austausch noch nicht ganz mithalten.

Zwischen den Zeiten: Wie die re:publica die Pandemie zu überleben sucht | heise online

Und das kann ich nur unterschreiben. Ich habe mir jenseits meiner „Subevents“ immer auch die Zeit für Netzwerken auf dem Familientreffen genommen. Und diese Treffen vermisse ich in diesen Zeiten natürlich besonders und hoffe, dass sie vielleicht im kommenden Jahr zurück kommen. Werde ich morgen an der digitalen re:publica teilnehmen? Ich versuche es, aber auch hier kommt ein Nachteil des digitalen Formats zum Tragen. War ich traditionell vor Ort auf der re:publica, so war ich auch geistig und mit meinen Terminen dort. Jetzt aber habe ich in der Pandemie einen vollen Terminkalender mit Videokonferenzen und muss schauen, ob ich aus dem Alltagsgeschäft doch mal „rüber springen“ kann. I will do my very best …