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Wein-erlei: Immer wieder Obacht bei den sogenannten Schnäppchen

31. Januar 2021 Posted by Stefan Pfeiffer

Es ist mal wieder Zeit für einige Weinnotizen mit der Aufforderung, sogenannte Sonderangebote immer zu prüfen. Gerade bin ich bei Vipino, einem meiner bevorzugten Onlinequellen, über den Vinsobres 2018 Les Cornuds gestolpert, mit 99 Punkten von Michael Liebert bewertet, den ich sehr schätze. Das 6er-Sparpaket wird für65,95 € statt 106,80 € angeboten. Was für ein Schnäppchen.

Ich habe dann mal den Quercheck bei meiner anderen bevorzugten Bezugsquelle, bei Lobenbergs Gute-weine.de gemacht. Und dort wird mir der Wein im Weinclub für 10,71 € angeboten. Nach Adam Riese komme ich bei 6 Flaschen demnach auf 64,26 €, als Nicht-Clubmitglied auf 71,40 €.

Warum diese Ausführungen? Sehr viel nehmen sich die Preise ja nicht. Ich ärgere mich über die „statt 106,08 €“ von Vipino. Sicher gibt es irgendwo eine Preisangabe, mit der man das begründen kann. Trotzdem wird suggeriert, man spare etwas ein, was so nicht der Fall ist. Nicht nur Vipino geht so vor. Bei vielen anderen Online-Weinhändlern z.B. auch bei Wine-in-black – stößt mir diese Art des Verkaufens übel auf. Ich weiß, ich bin altmodisch. Aber gerade muss gerade die so hehre Einkaufsgemeinschaft Vipino, die kein normaler Onlinehandel oder Weinclub sein will, so vorgehen? Also gerade bei sogenannten Sonderangeboten immer quer checken! Wieder einmal gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist … Leider.

Es ist immer so ein Ding mit den Empfehlungen und Bestenlisten … Bei Vinum gibt es immer mal wieder Top 10-Listen. Und da bin ich auf die Top 10 Best Buy Weine der Toskana gestoßen. Ich mag Sangiovese und und deshalb habe ich mal zugeschlagen und den als Nummer 1 gelisteten Tenuta L’Impostino Montecucco Sangiovese Riserva Viandante 2015 online gekauft. Der hat mich überzeugt. Bei den besten trockenen Weissweine unter 10 Euro bin ich bisher nicht überzeugt, aber Verrisse will ich hier nicht schreiben. Geschmack ist subjektiv und ich bin kein Weinkenner.

Schließlich noch ein Rotwein, von dem ich wirklich begeistert bin. Er liegt in dem Segment, das ich preislich anstrebe: unter 20 Euro. Es geht um den Chateau Seguin L’Angelot de Seguin 2016, einen Bordeaux, ein Cuvée aus Cabernet Sauvignon und Merlot, den wir sensationell finden.

Und zum Ende dieses Wein-erlei’s noch ein Zitat vom Captain zu Grauburgundern

Wenn man aus Umfragedaten Wein pressen könnte, käme Grauburgunder raus. Grauburgunder, das ist wie wenn CDU, CSU und SPD sich auf eine Rebsorte einigen. Das Ergebnis ist etwas, das keiner braucht, aber doch irgendwie die Gläser füllt und Gelegenheit zum Abkassieren bietet.

Die besten grauen Burgunder | CaptainCork

Ein gefälliger Wein für die Toskana-Fraktion mit Joschka und Gerhard? Die Aussage wird dann im Beitrag und auch im Newsletter doch etwas relativiert. Und ich stimme zu, nachdem wir eine Zeit lang etwas vom „Pinot Gridschoooo“ abgerückt waren und eher auf der Riesling-Welle surften. Es gibt natürlich auch exzellente Grauburgunder zu einem fairen Preis, beispielsweise den Schweigener Grauburgunder Kalkmergel VDP, Ortswein trocken vom südpfälzischen Weingut Bernhart. Der hat Grip und ist nicht nur wie viele andere Grauburgunder nur gefällig. Ich habe ihn direkt beim Weingut bestellt.

(Stefan Pfeiffer)