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Schöne Geschichten von der Lotusphere 2012 (1)

18. Januar 2012 Posted by Peter Schütt

imageIn der IBM Connect 2012 Opening Session präsentierte der ehemalige Apple Chief Evangelist Guy Kawasaki ein paar sehr anregende Thesen zum Thema Social Business. Am besten hat mir seine Geschichte mit Richard Branson, dem u.a. Besitzer der Virgin Airline, gefallen.

Die beiden trafen sich einst als Sprecher einer Konferenz. Branson fragte Kawaski mit welcher Airline er so fliegen würde? Der antwortete, dass er nicht Virgin, sondern eine andere Airline nutzen würde und da den Senator-Status hätte und darüber einen ganz tollen Service genießen würde. Branson bückte sich spontan, nahm sein sicherlich nicht ganz billiges Jacket, polierte Kawasaki damit die Schuhe und sagte knapp: "Das ist Service bei Virgin".

Das war überzeugend. Kawasaki fliegt seitdem mit Virgin.

Eine wie ich finde phantastische Geschichte zu Themen wie überraschend überzeugen, unerwartete Dinge tun, innovativ denken, erfolgreich sein.

(Das Photo zeigte er in seinem Vortrag)

      

Lotusphere und IBM Connect 2012 – Business. Made Social.

16. Januar 2012 Posted by Peter Schütt

Die Lotusphere 2012 steht ganz im Licht der Transformation von Unternehmen und Organisationen zu partizipativen Unternehmen, was man auf Englisch ein Social Business nennt. Mit ihrem Hit „Here it goes again“ begann die amerikanische Rockband OK Go pünktlich um 8 Uhr … morgends … die Opening General Session. Ein perfekter „Wake up Call“ und nach zwei weiteren Hits der Startpunkt für IBM Collaboration Solutions General Manager Alistair Rennie. Er zeigte auf, dass es bei einer Transformation zu einem Social Business nicht um die Installation eines Tools geht, sondern um das Neuaufstellen für den Wettbewerb heute und in der Zukunft. Firmen, die damit begonnen haben sind typisch deutlich erfolgreicher als diejenigen, die abwarten oder ganz vergessen auf den bereits schnell fahrenden Zug aufzuspringen.

Aber 'Social' ist etwas, das nicht nur die Arbeitsabläufe in den Unternehmen, sondern auch jeden privat trifft. Das zeigte sehr eindrucksvoll der Stargast Michael J. Fox. Der u.a. aus dem Film „Zurück in die Zukunft“ weltweit bekannte Schauspieler leidet seit 1991 an der Parkinson-Krankheit. Er beschrieb eindrucksvoll, vielleicht gerade weil eben doch auch von der Krankheit gezeichnet, wie er zunächst versuchte die Erkrankung zu verheimlichen, dann aber in die Öffentlichkeit ging und die Unterstützung anderer suchte – und fand. Letzlich beschrieb er das Modell einer Community, die sich gegenseitig hilft. Das ist eine Erfahrung, die auf Unternehmen übertragbar ist.

Auch wenn klar ist, dass IT nur ein Baustein dieser Umstellung wie wir leben und arbeiten ist, so hat auch hier IBM natürlich sehr viel zu bieten. Das Stichwort Community war für Jeff Schick und Suzanne Livingston der Punkt tiefer in die geplanten Funktionen von IBM Connections.next einzusteigen. Und dann folgte ein wahrer Reigen an neunen Funktionalitäten:

  • Der Activity Stream, mit dem Events aus im Prinzip beliebigen Anwendungen an einer zentralen Stelle gesammelt werden können
  • Die Embedded Apps auf Basis des OpenSocial Standards, die es erlauben die Event unmittelbar auf der Seite zu bearbeiten, ohne in das klassische Frontend der Backend-Anwendung springen zu müssen. Ein Beispiel dazu, das viel Applaus kriegte, war die Integration beliebiger SAP-Events (also nicht mehr die Einschränkung auf einige Use-Cases, sondern im Prinzip für alle Funktionen, die das normale SAP Gateway zur Verfügung stellt)
  • Connections Communities haben künftig auch ihren Activity Stream   
  • Social Content Management, die Integration von vollen ECM Funktionen in Communities stellt klare Weichen und holt Dokumente aus ihren angestammten Silos – um nicht Datenfriedhöfe a la SharePoint zu sagen - zurück in die gemeinsame Nutzung in Geschäftsprozessen
  • IBM Docs, Editoren im Browser, die wirklich parallele Zusammenarbeit ermöglichen indem man gleichzeitig an einen Dokument editieren kann, deuten neue Formen von Zusammenarbeit auf und bekamen besonders lauten Applaus und viele Ooohs und Aaahs.
  • Social Mail erlaubt Mail und Kalenderfunktionen in der Social-Business Arbeitsumgebung direkt zu sehen und zu bearbeiten – und bedient dabei sowohl Domino als auch Exchange. Eine spannende Möglichkeit um von dem durch den Ribbon ziemlich hässlich gewordenen Outlook-Client zumindest weitgehend loszukommen, ohne dass Migrationskosten anfallen.

Connections.next ist ja bereits im beta und wird im Sommer allgemein verfügbar werden.

Das auch die aktuelle Version von Connections seinen Wert hat betonte danach Kurt de Ruwe, CIO von Bayer Material Science. Dort wird in Kürze die magische Grenze von 120.000 aktiven Nutzern gesprengt werden. Laut de Ruwe war das nicht schwer, weil sich Connections ohne große Anpassungen nahtlos in die prozessorientierte Arbeit bei Bayer einpasst, weil es sich so intuitiv bedienen lässt. (Ich schätzen mal, dass die wieder zahlreich vertretenen Mitarbeiter von Microsoft da ziemlich betreten geguckt haben, weil deren ehemalige Domäine gute Oberflächen zu gestalten offensichtlich immer mehr in Richtung IBM abwandert).

Dann zeigte Ron Sebastian was so alles auf mobilen Geräten geht – in kurzen Worten: eigentlich alles. Egal ob Tablet oder Smartphone und auch egal welches Betriebssystem oder welcher Hersteller. Mit IBM besteht damit nicht die Gefahr durch einseitige Strategieausrichtungen später einmal irgendwann mit seiner Mobilstrategie ins Abseits zu rutschen. Besonders beeindruckt hat mich ein zukünftiger Connections Tablet-Client für Tablets, der mit Social Analytics und Filtering und einer cool gemachten, grafischen Gestaltung eine Art Tageszeitung aufbereitet.

Danach kamen Larry Bowden und Brian Chen. Der Fan-Block von Brian wird immer größer - und das auch mit gutem Recht: was er über das Thema Portal und die Customer Experience Suite live und auch mobil zeigte, wie das Social Aspekte ins Zentrum rückt – auch in Richtung Kunden - und über umfangreiche Realtime-Analysefunktionen sofortige (und einfach zu machende) Optimierungen ermöglicht, war phänomenal. Nachdem SAP seine Portalstrategie verändert hat gibt es außer WebSphere eigentlich nichts vergleichbares mehr am Markt, was auch nur irgendwo in die Nähe kommt erfolgreiche Websites so einfach zu erstellen – um damit eigene Kunden zu begeistern und zu binden.

Sandy Carter erläuterte, wie Unternehmen ein Einstig in diesen Umstieg zu einem Social Business möglichst einfach gestalten können. Nach ihr folgten Doug Cox und Kevin Cavanaugh. Begleitet von auffällig viel Applaus zeigten sie auf, was Notes/Domino.next in 2012 Neues bringen wird: Unter anderem ebenfalls die Nutzung von OpenSocial Embedded Apps. Das ist damit durchgängig von iNotes in der IBM SmartCloud über iNotes und Notes im Domino-Umfeld und – wie schon erwähnt - IBM Connections. Es wird sukzessive ab 2012 die wahrscheinlich gelungenste, weil extrem einfach zu bedienende Oberfläche am IT Markt definieren - da kommen selbst Consumer-orientierte Produkte nicht wirklich mit. Und das sogar weitestgehend herstellerneutral und breitest integrierend, eben weil es auf offene Standards aufsetzt. Besonders viel Applaus bekamen die beiden für die Ankündigung, dass zukünftig auch alte und sehr alte Notes Anwendungen über ein Plugin im Firefox Browser laufen werden. (Aus meiner Sicht Segen und Fluch gleichzeitig: man kann bewährte alte Anwendungen weiter nutzen so wie sie sind – auch mit Geräten, die das Installieren des Notes Clients nicht erlauben. Fluch, weil das den einen oder anderen davon abhalten mag die alten Anwendungen endlich einmal optisch und funktional zu überarbeiten, und damit auch von der Bedienbarkeit durch einen Jungbrunnen zu ziehen. Das geht (auch mithilfe von Partnerlösungen) und dem aktuellen Domino Designer nämlich relativ einfach. Domino Anwendungen können so zu moderen xPage-Apps, also Java Anwendungen, die dann auch auf Smartphones etc. direkt zu benutzen sind, werden. Das die Attraktivität in Notes/Domino zu programmieren wieder ansteigt zeigen auch die beeindruckenden Zugriffszahlen zu Openntf.org.

Sodann folgte IBM Senior Vice President Mike Rhodin, der kurzweilig über die Integration der Lotuslive-Cloud in das breite IBM Smart-Cloud Angebot berichtete. Die Schritte dazu folgen schon in wenigen Wochen und werden auch neue Funktionen in die Social Business Cloud bringen.

Ihm folgte Jörg Dreinhöfer, Vorstandsmitglied der GAD aus Münster, die zu den größten Spezialisten in Sachen Bank IT in Deutschland gehört, und erläuterte deren Innovationskonzepte „wave“ und insbesondere „bank21“. Für ihn ergeben sich durch neue Collaboration-Tools ganz neue Service-Modelle und Möglichkeiten für die Interaktion mit den Kunden. So planen sie u.a.  ein Service-Portal für Banken anzubieten, in dem Nutzer nicht nur Produkte bestellen, sondern auch Bewertungen abgeben können – ähnlich wie bei Amazon. Dazu untersucht die GAD den Einsatz von IBM Docs in einer privaten Cloud, um eine neuartige Browser-basierte Dokumentenerstellung und damit überarbeitet Change Management-Prozesse zu ermöglichen.

In diesem Jahr gab es parallel zu Lotusphere zum ersten Mal die IBM Connect Konferenz, die sich mehr an Fachbereichsvertreter wendet, als an IT Experten. Bridget van Kralen berichtet von ein paar sehr schönen Beispielen von Social Business Ansätzen, u.a. von Mars und Cemex, um ihre Erfahrung dann zusammenzufassen: „To gain control you have to loosen control!“ - wer loslassen kann hat die Chance mehr zu bekommen. Ihr folgte Martina Girkens von der Continental AG, die beeindruckend schilderte, wie die Continental AG den vom CEO eingeleiteten und geförderten Transformationsprozess ConNext als Transformation des gesamten Unternehmens voranbringt – weg von Kommunikationsbarrieren und Silostrukturen hin zu neuen partizipativeren Formen der Zusammenarbeit.

Ihr folgte der ehemalige Apple Chief Evangelist Guy Kawasaki, der ein paar griffige Tipps streute, wie Firmen in der Zukunft erfolgreich sein können. Einer der Tipps war: „Always say yes“ als Motto seinen Kunden zu begegnen. Mir scheint er berät IBM Colloborations Solutions seit einiger Zeit. So nahe am Kunden war ICS (Lotus) noch nie.

Somit lag die gute Stimmung nicht nur am guten Wetter (mittags um 26 Grad … draußen!), sondern auch an den vielen Services und Funktionen, die 2012 auf den Markt kommen werden und alle so schön aus einem Guss sind.

Re: Veranstaltungshinweis: Lotusphere 2012 und IBM Connect 2012

15. November 2011 Posted by Roswitha Boldt

Als Antwort auf: Veranstaltungshinweis: Lotusphere 2012 und IBM Connect 2012

Und als DNUG Mitglied lohnt es sich, bis zum 2. Dezember 2011 zu buchen - mit einer Ersparnis von 100 USD!
http://www.dnug.de/DNUG/cms.nsf/id/lp2012.htm?open&login

Veranstaltungshinweis: Lotusphere 2012 und IBM Connect 2012

12. November 2011 Posted by Peter Schütt

Vom 15. bis zum 19. Januar findet in Orlando (Florida) wieder die jährliche Hausmesse von IBM Collaboration Solutions (Lotus), die Lotusphere 2012 statt. Für mich persönlich immer ein besonderes Highlight des Jahres, weil man hier sehr viele Kunden, unser gesamtes Management, sehr viele Partner und auch sehr viele unserer Entwickler trifft. Mehr in Sachen Networking geht nicht. Und dazu gibt es immer einen super Überblick, wie sich die Strategie der Lösungen von ICS weiterentwickelt und was konkret über das Jahr zu erwarten ist - und das wird viel in 2012! Es ist anstrengend, aber macht riesig Spass, ganz einfach, weil es so effektiv ist. Mehr dazu hier.
PS.: Es lohnt sich absolut bereits am Samstag anzureisen, da der Sonntag schon mit spannenden Sessions gespickt ist ...und die Flüge dann deutlich billiger sind.
 

Neu ist die integrierte Parallelkonferenz IBM Connect 2012, die sich mehr auch an Fachbereichsmanager wendet, nur 2 Tage (16.+17.1.2012) dauert und den Fokus weniger auf Technik, sondern auf Social Business Themen legt:
- Track 1: Produkt and Services-Innovationen vorantreiben
Social Businesses drive innovation much faster than traditional organizations. They bring together good ideas, combine complementary expertise,  and discover, refine, and expand upon ideas to deliver valuable goods and services to market much more quickly. Learn from experts from leading organizations who have begun to transform the way they innovate by becoming social businesses.  
- Track 2: Kundenbeziehungen und Insights darüber vertiefen
Social Businesses build customer advocacy and attract and retain more customers by continuously engaging in conversations with and learning from them.  They create personalized experiences that reach today's web-savvy customers when and how they prefer.  Learn ways to increase customer engagement, empower employees to better support customers, and measure the effectiveness of the online experience in order to grow your business and help sustain long-term profitability.
- Track 3: Optimizing the Workforce.
Social Businesses improve the effectiveness of their people and unlocking talent and skills that otherwise might have gone unnoticed. Now more than ever, leaders need to focus on rapidly developing workforce skills and capabilities, fostering collaboration and knowledge sharing, and developing future leaders.  Learn from experts leading the way in workforce transformation, who will share their successes in developing and bringing together the right talent at the right times to support better, faster solutions to business problems.
Details dazu hier

PS.: Wenn ich richtig informiert bin dürfen Lotusphere-Teilnehmer auch an den Sessions der IBM Connect teilnehmen, umgekehrt aber nicht, wobei die Eröffnungssession (Opening General Session) vermutlich für beide Veranstaltungen gemeinsam ist.