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Holländische Regierung: „Microsoft erfasst systematisch Daten in großem Umfang über Word, Excel, PowerPoint und Outlook, ohne die Nutzer darüber zu informieren“ – Nachbesserung gelobt

20. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Zuerst bin ich durch Wolfgang Miedl auf Sharepoint360.de drüber gestolpert:

Die Holländische Regierung hat ein Gutachten über die Erfassung von Telemetriedaten in Microsoft Office erstellen lassen. Dabei kam heraus, dass Microsoft in sehr umfangreichem Maße nicht nur Metadaten, sondern auch Anwenderdaten erfasst, und diese datenschutzwidrig außerhalb Europas speichert. Insgesamt geht es um acht Verstöße, die Office 2016, Office ProPlus und Office 365 sowie die Office Web-Apps betreffen.

über Holländische Regierung: „Microsoft verstößt beim Sammeln von Office-Telemetriedaten massiv gegen EU-Datenschutz“ – https://sharepoint360.de/

Zur Ergänzung ein Zitat von heise online:

„Microsoft erfasst systematisch Daten in großem Umfang über Word, Excel, PowerPoint und Outlook, ohne die Nutzer darüber zu informieren“, schreibt Sjoera Nas von Privacy Company. Die Datenschutz-Beratungsfirma führte die Untersuchung im Auftrag des niederländischen Ministeriums für Justiz und Sicherheit durch. …

Microsoft zeigt sich kooperativ und arbeitet mit dem niederländischen Justizministerium zusammen, um eine Lösung zu finden. …

„Wir verpflichten uns, die Privatsphäre unserer Kunden zu schützen, indem wir ihnen die Kontrolle über ihre Daten geben“, erklärte ein Microsoft-Sprecher gegenüber The Register. Das Unternehmen will sicherstellen, „dass Office ProPlus und andere Microsoft-Produkte und -Dienstleistungen mit der DSGVO und anderen geltenden Gesetzen übereinstimmen“.

über Untersuchung: Microsoft Office sammelt Daten und verstößt gegen die DSGVO | heise online

Das Thema ist ja nicht wirklich neu und kann im größeren Zusammenhang mit der schon angemahnten Dominanz von Microsoft in der öffentlichen Verwaltung, den Themen Datenschutz und DSGVO und auch Microsoft und Open Source gesehen werden. Bezeichnend, dass wieder die Holländer – siehe Niederländischer Datenschützer prangern Datenschutz in Microsoft Windows 10 an es bemängeln. Die schiessen ja auch den Deutschen in 5 Minuten zwei Tore … Die deutsche öffentliche Verwaltung scheint eher zu schlafen, klaglos die € 250 Millionen Lizenzgebühren zu zahlen oder gerade beim Mittagessen mit den Microsoft-Lobbyisten zu sitzen.

Aber alles wird gut …

P.S. Selbst entlarvend auch dieser Beitrag auf Computerwoche.de, den ich per mit Qwant Suche zuerst gefunden habe. Einen Bericht zu oben benanntem Datenschutzskandal wurde von Qwant bis 20.11.2018, 10:05 Uhr nicht auf computerwoche.de gefunden. Auch eine Suche direkt auf Computerwoche.de hat bei mir nichts ergeben. Kann natürlich aber auch an mir liegen 😉 So viel zum Thema objektive und umfassende Berichterstattung:

Compliance_in_der_praktischen_Umsetzung__Datenschutz_in_Microsoft_Office_365_und_Microsoft_Azure_-_computerwoche_de

Lesetipps auf CIOKurator zum Thema:

(Stefan Pfeiffer)