Posts Tagged: ‘gewinn’

„Kennen die Konzerne kein Maß, verlieren die Gesellschaften ihre Mitte“ – Gabor Steingart

3. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Seine derzeitige Promotion von Friedrich Merz in den morgentlichen Briefings gehen mir zugegebenermaßen gegen den Strich. Da wird mir Merz zu sehr zur Intelligenzbestie und zum wirtschaftlichen Heilsbringer „hochsterilisiert“. Aber Gabor Meingart bringt auch immer wieder lesens- und zitierwerte Beiträge und da kann ich nicht widerstehen.

Hier anläßlich der Diskussion um die Renditeziele von 20 Prozent bei Unilever:

Denn das Generalproblem der Politik, das Abgehängtsein der Wähler oder ihre Angst davor, entsteht genau hier: in den Großkonzernen. Scheitern die Betriebsräte, hat der politische Reparaturbetrieb kaum eine Chance. Eigentum verpflichtet, heißt es in unserer Verfassung, auch zu Maß und Mitte, würde man gerne hinzufügen. Die Arbeitsteilung ist von teuflischer Art: Kennen die Konzerne kein Maß, verlieren die Gesellschaften ihre Mitte.

über Gabor Steingart. Das Morning Briefing. – 3.12.2018

Und ich kann nur zustimmend nicken, nicht nur, aber auch wegen des seit Jahren herrschenden Quartalswahnsinns bei börsendatierten Unternehmen. Gegen gesundes Wirtschaften und Gewinn ist nichts zu sagen, aber eben mit Maß. Ob Herr Merz das auch so sieht, lieber Gabor Steingart?

Zur Klimakatastrophe:

Die politische Klasse, die mit Wichtigtuer-Pose vor der Klimakatastrophe warnt, nimmt sich erkennbar selbst nicht ernst. Sie predigt Wasser und tankt Benzin.

über Gabor Steingart. Das Morning Briefing. – 3.12.2018

(Stefan Pfeiffer)

Diskussion auf dem WEF: Die Tyrannei der Quartalsergebnisse versus nachhaltige Planung und Entwicklung

24. Januar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Tja, das Weltwirschaftsforum in Davos ist eine gute „Schönwetter-Plattform“, auf der man über die großen Probleme unserer Zeit spricht und sprechen kann. Ob die Debatte auf dem Forum wirklich so hochbrisant ist? Die Tyrannei der Quartalsergebnisse ist ein solches Thema, dem Unternehmen offensichtlich nicht entgehen.

Immer noch hohe Wellen schlägt die Äußerung des Vorstandsvorsitzenden der Fondsgesellschaft Blackrock, Larry Fink, der gerade die Vorstände der Unternehmen rund um den Globus in einer Brief ermahnt hat, nicht alleine an die Maximierung des Gewinns, sondern auch an ihre Rolle in der Gesellschaft zu denken. …

Indra Nooyi, die Vorstandsvorsitzende des amerikanischen Nahrungsmittelkonzerns Pepsi, dämpfte allerdings zu hohe Erwartungen an ein Umdenken. „90 Prozent der Investoren, mit denen wir in Amerika sprechen, interessieren sich vor allem für die kurzfristige Geschäftsentwicklung bis hin zur Entwicklung der Wochenumsätze“, erzählte Nooyi. „Viele Anleger akzeptieren nicht die Ausrichtung eines Unternehmens an langfristigen Zielen, wenn die Konkurrenten sich bemühen, ihre Quartalsergebnisse zu maximieren.“

via Diskussion auf dem WEF: „Dann werde ich gekreuzigt“ – „Deutschland beweist das Gegenteil“

Keine Frage: Unternehmen müssen gewinnbringend arbeiten, schwarze Zahlen schreiben und Investoren haben auch ein Recht auf Gewinne. Doch die kurzfristige Denke der Maximierung der Quartalsergebnisses ist ganz offensichtlich nicht auszutreiben. This is the most important quarter in the history of this company ist der Standardsatz, den man immer noch regelmässig hört. Langfristiger Umbau von Unternehmen wird nicht honoriert. Stattdessen fragen die Investoren nur nach dem Gewinn des nächsten Quartals. Wer nicht mitspielt, dessen Kurs wird abgestraft und dessen Management hat keine lange Haltwertdauer. Umbauen kann man eh nur, wenn gespart und rationalisiert wird, um die Dividende oben zu halten.

Schön, dass das Thema in Davos thematisiert wird. Leider wird sich nichts ändern, befürchte ich. Carlos Ghosn, der Vorstandsvorsitzende von Renault, bringt es in Davos auf den Punkt.

Je älter ein Unternehmen sei, umso wichtiger würden die Quartalsergebnisse, sagte er: „Ich kann mir langfristige Planungen nur so lange leisten, wie meine Quartalsergebnisse stimmen. Fallen sie schlecht aus, werde ich gekreuzigt.“

via Diskussion auf dem WEF: „Dann werde ich gekreuzigt“ – „Deutschland beweist das Gegenteil“

(Stefan Pfeiffer)

 

IBM hebt Jahresgewinnprognose an

19. Juli 2011 Posted by Claus Böhmer

Zitat aus heise.de:

"Der IT-Konzern IBM sieht nach einem überraschend gut verlaufenen zweiten Quartal optimistischer als bisher in die Zukunft.

In diesem Jahr sei nun mit einem Gewinn je Aktie (EPS) von mindestens 13,25 Dollar zu rechnen, teilte das US-Unternehmen am Montag mit.

Bisher hatte der IT-Konzern mindestens 13,15 Dollar angepeilt.

Im zweiten Quartal klettere der Nettogewinn von 3,38 Milliarden im Vergleichsquartal des Vorjahres auf 3,66 Milliarden US-Dollar.

Der operative Gewinn wuchs um 18 Prozent auf 3,09 Milliarden US-Dollar (2,2 Milliarden Euro).

Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 5 Prozent auf 26,7 Milliarden Dollar. Analysten hatten bei beiden letztgenannten Größen mit weniger gerechnet.

Anleger zeigten sich erfreut: Im nachbörslichen Handel legten IBM-Papiere um knapp 2 Prozent zu."

 

Ist als Info gedacht, falls jemand ein paar IBM Aktien hortet.