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Interene Kommunikation, Social Software und Richtlinien

12. Dezember 2011 Posted by Dennis Birkhölzer

Wenn man sich im social web bewegt, vor allem während der Arbeitszeit oder als Mitarbeiter eines Unternehmens, ist es wichtig, dass man sich bestimmten Richtlinien und Verhaltensweisen bewusst ist. Die meisten dieser Richtlinien, die als Social Media Guidelines schon in vielen Unternehmen verankert sind, berufen sich dabei meist auf den normalen Menschenverstand. Auch für die internen Kommunikation ist soziale Software ein beinahe unverzichtbares Instrument zur Kommunikation und Kollaboration. Selbstverständlich gibt es auf dem Markt viele Software-Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Wissensmanagement, aber selbst die tollste Software kann scheitern, wenn sie nicht richtig eingeführt wird.

Auf der JamCamp-Tour habe ich viele Unternehmen gesehen, die bereits Social Software nutzen. Dabei fiel mir die Strategie (?) von SAP auf, die einen Wust ein verschiedenen Tools für verschiedene Bedürfnisse nutzen. Eine wirkliche Strategie gab es nicht, es wurde halt "mal ausprobiert" was es da so schönes auf dem Markt gibt, vornehmlich Open Source. Unter anderem wurde Jive, Alfresco, Wordpress und Status.net genutzt, um intern Information (jedweder Art und Form) zu verbreiten. Bereits auf der Tour haben wir über den Sinn oder Unsinn dieser Struktur diskutiert, mich hat das aber nicht losgelassen. Die Mitfahrer auf der Tour waren ja größtenteils "vorbelastet", wenn es um diese Art von Software gibt. Ich wollte "Unbeteiligte" fragen, was sie von dieser Strategie hielten.

An der Technischen Universität Ilmenau gibt es den Anwendungsbereich Innovatives Wissensmanagement in Organisationen, in dem es um den Einsatz von Social Software im Unternehmen geht. Andreas Krönke und ich erhielten die Möglichkeit ein ganzes Seminar am 2. Dezember zu gestalten. Aufgrund seiner Expertise und seiner Masterarbeit zu Social Media Guidelines hielt Andreas darüber einen Vortrag, wobei ich mich auf den Einsatz von Social Software insbesondere Alternativen zu IBM Connections konzentrierte. Dies zeigte ich am Beispiel von SAP und stellte die einzelnen Tools und ihre Verwendung vor. Es gab reichlich Kommentare und Diskussionsstoff, die Beteiligung für ein Seminar an einem Freitag Nachmittag war überraschend hoch. Auf der Codaco-Twitterwall des Seminar lassen sich noch die einzelnen Punkte und Feedback nachlesen.

Am Ende des Vortrages stellte ich die Frage, ob es sinnvoll wäre eine Komplettlösung (Jive, Connections, ..), die vielleicht nicht jede Teilanforderung perfekt erfüllt, aber leichter zu pflegen ist, als drei Lösungen, die für ihre Anwendung jedoch perfekt wären. Selbstverständlich muss man immer abwägen, welche Budget, Sicherheitsanforderungen man hat und für wie viele Mitarbeiter man die Software bereitstellen muss. Es wurde sehr fundiert darüber diskutiert, was sinnvoll wäre. Teure Komplettlösungen wären am cleversten, sehen aber meistens am schlechtesten aus (eine nicht ganz versteckte Kritik an das wirklich schlimme GUI von IBM Connections, welches im Seminar genutzt wird) und werden in ihrer Bedienbarkeit am schlechtesten aufgenommen. Oder vereinfacht: "Wenn eine Software scheiße aussieht, habe ich keine Lust sie zu bedienen".

Neben den von SAP genutzten Werkzeugen stellte ich übrigens Liferay und Teamlab vor, wobei mich Teamlab für Projektmanagement sehr begeistern konnte. Vor allem das einfach gestaltete Interface konnte mich sofort begeistern.

Bei Interesse schicke ich gerne die nicht öffentlichen Präsentationsfolien per E-Mail zu.