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Social Collaboration 39 – DNUG Herbstkonferenz am 12./13.11.2013: Phase 3: Social Business Anwendungen in Unternehmen vernetzen

9. November 2013 Posted by Roswitha Boldt

Worum geht es?

In Unternehmen haben sich in den letzten Jahren die Ansätze für Zusammenarbeit und Kommunikation weiterentwickelt:

  • In der ersten Phase ergänzten Anwendungen wie z.B. Wikis oder Blogs die bisher rein dokumentenorientierte Zusammenarbeit und Kommunikation per Telefon und E-Mail. Diese wurde i.d.R. nicht unternehmensweit eingesetzt.
  • Aus den positiven Erfahrungen begannen die Unternehmen mit dem Aufbau unternehmensweiter Enterprise Social Networks, z.B. mit IBM Connections oder Jive.
  • In der dritten Phase begann die Konsolidierung der E2.0 Applikationslandschaft. Nicht jede der Applikationen wird langfristig abgelöst werden. Für manche Applikationen wie z.B. Confluence von Atlassian wurden Integrationsszenarien definiert und umgesetzt.


Der Vortrag wird aufzeigen:

  • Welche Anwendungsfälle und Gründe sprechen für die Integration und Verknüpfung der Social Business Anwendungen in Unternehmen?
  • Welche Formen der Integration in IBM Connections sind sinnvoll? Welche nicht?
  • Welcher Nutzen entsteht für die Anwender?
  • Wie können diese integriert arbeiten?


Erfahrungshintergrund sind Integrationsanalysen und -projekte mit Atlassian Confluence und IBM Connections sowie Jive SBS.

 

Tino Schmidt ist Abteilungsleiter für den Bereich Portal Solutions bei der Communardo Software GmbH. Nach seinem Abschluss 2004 als Dipl. Informatiker war er vor allem in Projekten zur Konzeption und Realisierung von Mitarbeiterportalen, Intranet- und Extranetlösungen tätig. Seit 2010 ist er für die Lösungsangebote auf Basis von IBM Produkten und Technologien zuständig. Wichtige Inhalte seiner Arbeit sind Lösungen und Beratung zur Zusammenarbeit, Kommunikation und Wissensmanagement in Unternehmen.

 

 

Informieren Sie sich über das gesamte Programm und melden Sie sich als Teilnehmer an:

Social Collaboration 39

 

Jive setzt auf halbherzige Guerilla-Taktik

3. Mai 2012 Posted by Benedikt Müller

Vor ungefähr einem Jahr habe ich in diesem Blog darüber geschrieben, wie der Microblogging-Dienst Yammer es ermöglicht, dass Mitarbeiter durch einfaches Registrieren mit ihrer geschäftlichen E-Mail-Adresse ein Unternehmensnetzwerk gründen und darin kommunizieren können. Ich halte diese Vorgehensweise, die ich als Guerilla-Taktik bezeichnet hatte, für einen genialen Schachzug mit großem Potential für den jeweiligen Anbieter, der gleichzeitig ein großes Risikopotential für Unternehmen birgt.

Nun hat Jive Software genau diese Möglichkeit eingeführt, unter www.jiveon.com kann man sich seit gestern mit seiner geschäftlichen E-Mail-Adresse registrieren und damit entweder ein Unternehmensnetzwerk begründen oder einem bestehenden Unternehmensnetzwerk beitreten. Anders als bei Yammer ist dieser Zugang allerdings zeitlich begrenzt, 30 Tage kann der Dienst damit genutzt werden. Wer Jive danach weiterhin nutzen möchte, muss dafür je nach gewünschtem Funktionsumfang 12 oder 18 US-Dollar pro Monat berappen.

Die wenigstens Mitarbeiter dürften jedoch bereit sein, diesen stolzen Preis aus ihrer eigenen Tasche zu zahlen. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass sich durch das neue Angebot langfristig bestehende Unternehmensnetzwerke mit einer großen Anzahl an Benutzern bilden. Schon eher kann ich mir vorstellen, dass durch diesen Schritt der Druck auf Unternehmensleitungen und IT-Abteilungen wächst, wenn Mitarbeiter die Software in Eigenregie pilotieren und dann eine Einführung und Finanzierung fordern. Dieses Vorgehen konnte so ähnlich bereits bei mobilen Endgeräten beobachtet werden, für diese dürfte die private Zahlungsbereitschaft allerdings wegen der parallel möglichen privaten Nutzung ungleich höher sein.

Der Testzeitraum von 30 Tagen erscheint mit dabei sehr kurz, in dieser Zeit dürfte es kaum möglich sein in einem Unternehmen ein signifikant großes Netzwerk zu bilden und einen Nutzen zu erkennen (die 30 Tage gelten zwar für jeden einzelnen Nutzer ab Registrierung, aber für eine sinnvolle Interaktion müssen die Nutzer ja über einen gewissen Zeitraum parallel aktiv sein). Als Grund für den kurzen Zeitraum kann ich mir nur vorstellen, dass Jive Software mit seinen sehr knappen Ressourcen (400 Mitarbeiter, Nettoverlust 2011 über 50 Millionen US-Dollar) schwerlich über längere Zeit ein großes Volumen an nicht zahlenden Kunden unterstützen kann.


Interene Kommunikation, Social Software und Richtlinien

12. Dezember 2011 Posted by Dennis Birkhölzer

Wenn man sich im social web bewegt, vor allem während der Arbeitszeit oder als Mitarbeiter eines Unternehmens, ist es wichtig, dass man sich bestimmten Richtlinien und Verhaltensweisen bewusst ist. Die meisten dieser Richtlinien, die als Social Media Guidelines schon in vielen Unternehmen verankert sind, berufen sich dabei meist auf den normalen Menschenverstand. Auch für die internen Kommunikation ist soziale Software ein beinahe unverzichtbares Instrument zur Kommunikation und Kollaboration. Selbstverständlich gibt es auf dem Markt viele Software-Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Wissensmanagement, aber selbst die tollste Software kann scheitern, wenn sie nicht richtig eingeführt wird.

Auf der JamCamp-Tour habe ich viele Unternehmen gesehen, die bereits Social Software nutzen. Dabei fiel mir die Strategie (?) von SAP auf, die einen Wust ein verschiedenen Tools für verschiedene Bedürfnisse nutzen. Eine wirkliche Strategie gab es nicht, es wurde halt "mal ausprobiert" was es da so schönes auf dem Markt gibt, vornehmlich Open Source. Unter anderem wurde Jive, Alfresco, Wordpress und Status.net genutzt, um intern Information (jedweder Art und Form) zu verbreiten. Bereits auf der Tour haben wir über den Sinn oder Unsinn dieser Struktur diskutiert, mich hat das aber nicht losgelassen. Die Mitfahrer auf der Tour waren ja größtenteils "vorbelastet", wenn es um diese Art von Software gibt. Ich wollte "Unbeteiligte" fragen, was sie von dieser Strategie hielten.

An der Technischen Universität Ilmenau gibt es den Anwendungsbereich Innovatives Wissensmanagement in Organisationen, in dem es um den Einsatz von Social Software im Unternehmen geht. Andreas Krönke und ich erhielten die Möglichkeit ein ganzes Seminar am 2. Dezember zu gestalten. Aufgrund seiner Expertise und seiner Masterarbeit zu Social Media Guidelines hielt Andreas darüber einen Vortrag, wobei ich mich auf den Einsatz von Social Software insbesondere Alternativen zu IBM Connections konzentrierte. Dies zeigte ich am Beispiel von SAP und stellte die einzelnen Tools und ihre Verwendung vor. Es gab reichlich Kommentare und Diskussionsstoff, die Beteiligung für ein Seminar an einem Freitag Nachmittag war überraschend hoch. Auf der Codaco-Twitterwall des Seminar lassen sich noch die einzelnen Punkte und Feedback nachlesen.

Am Ende des Vortrages stellte ich die Frage, ob es sinnvoll wäre eine Komplettlösung (Jive, Connections, ..), die vielleicht nicht jede Teilanforderung perfekt erfüllt, aber leichter zu pflegen ist, als drei Lösungen, die für ihre Anwendung jedoch perfekt wären. Selbstverständlich muss man immer abwägen, welche Budget, Sicherheitsanforderungen man hat und für wie viele Mitarbeiter man die Software bereitstellen muss. Es wurde sehr fundiert darüber diskutiert, was sinnvoll wäre. Teure Komplettlösungen wären am cleversten, sehen aber meistens am schlechtesten aus (eine nicht ganz versteckte Kritik an das wirklich schlimme GUI von IBM Connections, welches im Seminar genutzt wird) und werden in ihrer Bedienbarkeit am schlechtesten aufgenommen. Oder vereinfacht: "Wenn eine Software scheiße aussieht, habe ich keine Lust sie zu bedienen".

Neben den von SAP genutzten Werkzeugen stellte ich übrigens Liferay und Teamlab vor, wobei mich Teamlab für Projektmanagement sehr begeistern konnte. Vor allem das einfach gestaltete Interface konnte mich sofort begeistern.

Bei Interesse schicke ich gerne die nicht öffentlichen Präsentationsfolien per E-Mail zu.