11 weltmeisterliche IBM Notes Tipps

1. Oktober 2014 Posted by Katrin Stephan

Wie ihr vielleicht schon auf unserer Facebook-Seite mitbekommen habt, ist das ITWU-Team ab dem 01.08.2014 um seinen ersten Auszubildenden reicher! Damit ihm die Zeit zwischen der Schule und dem Ausbildungsbeginn aber nicht langweilig wird, treibt sich Dominik schon seit Anfang Juli im ITWU-Büro herum und nutzt die Zeit, um IBM Notes und Domino schonmal unter die Lupe zu nehmen.

Ganz im Geiste des WM-Fiebers hat unser neues fleißiges Bienchen auch glatt schon sein erstes "Whitepaper" fertiggestellt:

 

Schaut doch einfach mal rein, vielleicht ist ja auch für euch der ein oder andere neue Tipp dabei. Uns bleibt jedenfalls nur noch, Dominik und uns eine schöne und erfolgreiche Ausbildungszeit zu wünschen - sie fängt definitiv schonmal gut an!

Habt ihr vielleicht auch noch ein paar nützliche Endanwender-Tipps für Notes 9? Dann schreibt sie uns doch bitte in die Kommentare - vielleicht kriegen wir ja noch eine zweite Fussballmannschaft voll Winken

 

SICK AG optimiert Notes / Domino Workflow mit dem ITWU Kernel

15. Mai 2014 Posted by Katrin Stephan

 

In unserem neuesten Anwenderbericht stellen wir euch im Detail unser Projekt bei der SICK AG vor, die kürzlich ihre bisherige Workflow-Engine durch unseren ITWU Kernel abgelöst hat. Den vollständigen Bericht findet ihr auf unserer Referenzseite unter dem Titel: SICK optimiert Workflow mit ITWU Kernel.

Und ich erzähle euch nun, warum ihr euch den Bericht unbedingt durchlesen solltet:

Unserer Meinung nach sind die internen Prozesse eines Unternehmens ständig wachsende Gebilde, die sich kontinuierlich an Veränderungen von innen und außen anpassen müssen. Diese Veränderungen sind nicht nur personeller oder inhaltlicher, sondern oft auch technischer Art.

  • Die Umstellung eines Bearbeitungsschrittes von einem ausgeschiedenen auf einen neuen Mitarbeiter gehört nun wirklich zu den einfachen Veränderungen;
  • die Erweiterung des Workflows um einen zusätzlichen Bearbeitungsschritt ist da schon etwas anspruchsvoller - aber auch diese Anforderung sollte jede gute Workflow-Engine mehr oder weniger einfach lösen können.
  • Weit weniger absehbar sind da die technologischen und plattformabhängigen Veränderungen, an die sich Workflows in Zukunft anpassen müssten. 

Interne Geschäftsprozesse und die darunterliegenden Workflows kontinuierlich zu optimieren, ist zudem eine der besten Möglichkeiten eines Unternehmens, die Effektivität und Produktivität seiner Mitarbeiter hochzuhalten. Natürlich sollten sich die Mitarbeiter bei der Bearbeitung eines Sachverhaltes nicht jede Woche in einen neuen Prozess einarbeiten müssen, aber festgefahrene Strukturen, die durch immer gleichbleibende Arbeitsschritte über Jahre hinweg entstehen, sind doch wohl ohne Zweifel die absoluten Innovations- und Produktivitätskiller. 

 

Die innovativen Sensorlösungen des SICK-Konzerns erkennen Objekte auch im lückenlosen Produktstrom. Für die Kunden von Sick bedeutet dies schlankere Prozesse und die optimale Auslastung ihrer Maschinen. Ein Ziel, welches auch Sick durch die kontinuierliche Optimierung der internen Workflows verfolgt.

 

Damit wir interne Geschäftsprozesse kontinuierlich optimieren und an äußere Veränderungen anpassen können, müssen die Workflow-Engines, auf denen sie basieren ebenfalls flexibel und anpassbar sein. Wenn der Hersteller der Workflow-Engine, die ihr in eurem Unternehmen einsetzt aber auf einmal verkündet, dass er die Weiterentwicklung der Lösung einstellt, ist guter Rat teuer. Wer kann euch garantieren, dass sich die Workflow-Engine auch weiterhin an die technologischen Entwicklungen der Zukunft anpassen lässt?

Genau vor diesem Problem stand auch die SICK AG - und wenn ihr euch diese Frage ebenfalls stellt, mit eurer aktuellen Workflow-Engine nicht mehr ganz zufrieden seid oder auf der Suche nach einer geeigenten Workflow-Engine seid, kommt ihr gar nicht drum herum, euch den Anwenderbericht durchzulesen. Wer weiß, vielleicht seid ihr mit unserer Lösung dann bald genauso zufrieden wie Christoph Märkle, der Leiter der Applikationsentwicklung in der Business Unit Photoelectric Sensors & Fibers bei der SICK AG:

"Die Umstellung auf den ITWU Kernel verlief reibungslos. Die Anwender haben davon so gut wie nichts mitbekommen."

Was sind denn eigentlich eure speziellen Anforderungen an die Workflow-Engine eurer Wahl? Wir freuen uns wie immer über eure Kommentare!

 

Best Practices für “Managed Mail Replica” – von der Konfirguration bis zur Deaktivierung

28. April 2014 Posted by Katrin Stephan

 

Im vorherigen Artikel habe ich euch schon die Technologie der Managed Mail Replica (MMR) von IBM Notes und Domino näher gebracht - diesmal geht es ums Detail:

Wie verhalten sich MMRs, was ist bei der Konfiguration wo einzustellen, welche Stolperfallen sollte ich beachten und was mache ich in dem Fall, dass doch etwas schief läuft?

Wie bereits erläutert versetzt euch MMR in die Lage, eure Notes Clients direkt vom Home Server des Benutzers via Push mit neuen E-Mails zu versorgen. Der Client ist somit stets up2date und der Benutzer hat ein deutlich performanteres System. Möchte man die Technologie mit Microsoft Outlook vergleichen, so sind MMRs mächtigere lokale OST-Files.

Bei der Konfiguration von MMR geht es um das Zusammenspiel von drei Komponenten:

  1. Der Home-Mail Server des Benutzers.
  2. Eine Richtlinie, welche MMR für den Benutzer aktiviert.
  3. Der Notes Client des Benutzers, welcher eine lokale verwaltete Replik seines Postfachs erhält.

Abb. 1: Mittels einer Desktop Richtlinie wird die MMR erzeugt und eine Verbindung zwischen IBM Domino Server und IBM Notes Client gewährleistet.

 

Der Benutzer selbst bekommt von der lokalen Replik, bis auf den Performance Schub, reichlich wenig mit. Einzig im Postfach wird er oben links darauf hingewiesen, dass das Postfach auf dem er gerade arbeitet, lokal liegt. Um alles andere kümmert sich der Client selbst. Während der Benutzer in seinem Postfach auf dem Server arbeitet, wird im Hintergrund die lokale Replik erzeugt. Anschließend wechselt der Client automatisch "on the fly" auf diese lokale Replik und der Benutzer arbeitet weiter.

 

Abb. 2: Das Postfach zeigt dem Benutzer den Speicherort seiner Datenbank.

 

Für Administratoren oder neugierige Benutzer gibt es auch noch eine weitere Möglichkeit, zu validieren, dass es sich wirklich um eine lokale Replik handelt. In den Datenbankeigenschaften wird eine MMR als Datenbanktyp "Verwaltete Replik" ausgewiesen. Dadurch werden ebenfalls ein Großteil der Einstellungsmöglichkeiten deaktiviert, da diese ja vom Server übernommen und dort zentral eingestellt werden können.

 

Abb. 3: In den Datenbankeinstellungen erkennt man, dass es sich um eine aktive verwaltete Replik handelt.
 

Dabei bringen MMRs noch deutlich mehr als nur einen Performance Schub. Sie reparieren sich selbst. Erkennt der Client ein Problem mit der Datenbank wird der Benutzer automatisch auf die Serverreplik umgeleitet und die lokale Replik neu erstellt. Ob das in der Praxis wirklich funktioniert kann ich nur raten. Ich habe nun seit mehr als einem Jahr eine MMR und habe es jedenfalls noch nicht bemerkt, ob ich zwischendurch mal auf der Serverreplik gearbeitet habe.
 

Konfiguration von Managed Mail Replica

Soviel zur Arbeit mit einer MMR, nun kommen wir zu den Einstellungen der Server-Richtlinie:

Damit eure Mitarbeiter in den Genuss der MMRs kommen, müsst ihr in der Server-Richtlinie eure Desktop-Einstellungen aufrufen und unter dem Reiter "Mail" die Einstellungen für die Mailfiles und die verwalteten Repliken anpassen. Im Feld "Lokale Maildatei" könnt ihr aus dem Drop-Down Menü am besten den Punkt "Verwaltete Replik erstellen oder lokale Replik in verwaltete Replik konvertieren" auswählen. So wird auch bei Benutzern, welche bereits eine lokale Replik auf ihren Rechner haben, diese lokale Replik in eine verwaltete Replik umgewandelt.

 

Abb. 4: Desktopeinstellungen für MMR: bereits vorhandene lokale Repliken sollte man umwandeln und für den vollkommenen Performance Schub die lokale Mail.Box aktivieren!

 

Außerdem gibt es bei den MMR Einstellungen die Option "Selektive Replik", mit der man nur einen Teil der Datenbank lokal replizieren kann und der Rest auf dem Server verbleibt. Um den Wechsel unauffällig im Hintergrund vollziehen zu können, sollten aber stets gesamte Postfächer via MMR repliziert werden. Schlußendlich muss man noch entscheiden für welchen Zeitraum die E-Mails lokal vorgehalten werden sollen. Da bei uns eine serverseitige Archivierungsrichtlinie stets alle E-Mails "älter als 365 Tage" archiviert steht diese Einstellung in Abbildung 4 auf 365 Tagen. Möchte man hingegen sicherstellen, dass die E-Mail ewig lokal vorrätig bleiben, erhöht man den Wert entsprechend. Achtung: Dadurch werden Archivierungskriterien nicht übersprungen! Archivierte E-Mails verschwinden auch immer aus lokalen Postfächern, sobald das nächste mal repliziert wird!

Apropos Replizierung: eine MMR repliziert immer dann, wenn auf dem Server eine neue E-Mail bereit liegt und dies unabhängig von den übrigen Replizierungseinstellungen. Dennoch ist es sinnvoll darauf zu achten, dass man auch gleichzeitig die lokalen Replizierungseinstellungen mit Hilfe der Server-Richtlinie unter "Vorgaben - Replizierung" setzt. Damit sorgt man dem Problem vor, dass im Postfach erstellte E-Mails und Entwürfe nicht nur beim Eintreffen einer neuen E-Mail auf den Server repliziert werden. Der Benutzer merkt so etwas spätestens dann, wenn er auch ein Tablet nutzt und unabhängig vom Arbeitsplatz arbeitet. Ohne festeingestellte Replizierungsintervalle kann es an einem ruhigen Tag sonst mitunter Stunden dauern bis die E-Mail auf den Server repliziert wird.

 

Überwachung und Deaktivierung von Managed Mail Replica

Nachdem die Richtlinie gespeichert und zugewiesen wurde, beginnt der Server selbstständig mit der Bereitstellung der lokalen Repliken. Über den Fortschritt erhält man in der Administrationsoberfläche oder via Konsolenbefehl leider keine Rückmeldung. Hat man nicht entsprechende Monitoring-Lösungen, wie z.B. das ITWU Simple Client Logging, muss man sich ggf. händisch davon überzeugen, dass die lokalen Postfächer umgestellt wurden. Die Benutzer werden es einem auf jeden Fall danken.

Für den Benutzer ist es via Verknüpfungen nun unmöglich, auf seine auf dem Server gespeicherte Postfach-Datenbank zuzugreifen. Nach wenigen Sekunden wechselt er stehts automatisch auf seine lokale Replik. Sollte es doch einmal nötig sein, so muss der Benutzer die Datenbank über den "Database Open"-Dialog (STRG + O) öffnen. Navigiert er auf diesem Wege zu seinem Postfach auf dem Server, switcht das Mailfile nicht auf die lokale Replik.

Solltet ihr irgendwann MMR wieder deaktivieren wollen, z.B. weil eure Nutzer einen ThinClient erhalten und sowieso nur den IBM Notes Client via Citrix durchgereicht bekommen, so könnt ihr die Richtlinie entsprechend anpassen und die lokale bzw. verwaltete Replik löschen lassen. Bei der Übernahme der Richtlinienangaben löscht der Client dann automatisch die lokale Datenbank und leitet den Nutzer wieder auf die in seiner Arbeitsumgebung definierte Datei um.

 

Abb. 5: Die MMR-Einstellungen können ebenfalls dafür genutzt werden, um lokale Repliken zu verhindern.

 

Solltet Ihr Unterstützung bei der Einrichtung oder dem RollOut von MMR haben oder Interesse am ITWU Client Logging haben könnt ihr euch jederzeit gerne bei uns telefonisch melden 05251 288160 oder uns an info@itwu.de eine E-Mail schreiben !
Oder habt ihr MMR vielleicht schon im Einsatz? Dann freuen wir uns darauf, über eure Erfahrungen und Einschätzungen in den Kommentaren zu lesen. Hop hop Winken


 

Was ist eigentlich “Managed Mail Replica”?

15. April 2014 Posted by Katrin Stephan

 

Mit Hilfe der Managed Mail Replica (MMR) nutzt ihr die Vorteile von serverbasierten Postfächern und Client Repliken zugleich. Sie ermöglichen, dass Nutzer auf dem Client - wie auf Traveler Endgeräten bereits gewohnt - Mails via Push Service empfangen können. Bei einer missgünstigen Konfiguration kann dies aber schnell zum Nachteil führen. In diesem Artikel wird die MMR Technologie erläutert. In einem späteren Artikel wird auf die Konfiguration von MMR im Detail eingegangen.

Der Vorteil von serverbasierten Postfächern ist im Wesentlichen, dass E-Mails direkt bei Ankunft sichtbar sind und nicht erst auf das nächste Replizierungsintervall warten müssen. Einher gehen aber auch die Nachteile der Reaktionsgeschwindigkeit, da die Daten ja stets erst über das Netzwerk bzw. ggf. sogar Internet übertragen werden müssen.

Bei lokalen Repliken hat man hingegen den enormen Performanceschub in der Bedienung. Wechselt man in einen Ordner oder klickt "Neue E-Mail" so reagiert der IBM Notes Client direkt und ohne Verzögerung. Der Nachteil ist allerdings, dass man die regelmäßigen Replizierintervalle abwarten muss. Gerade bei einem Telefonat "Ich schicke dir das mal eben [...] und schon angekommen?" wird sowas immer gerne zur Geduldsprobe. Von Kunden, die lokale Mail Repliken nutzen und parallel zum Notes Client der Traveler eingesetzt wird, hören wir auch immer häufig die Frage, warum die Mail immer schneller auf dem Handy sei als auf dem PC. Replizier-Techniken sind in der Regel leider eher asynchron und Zeit verzögert, im Gegensatz zu Push-Techniken.

 

Abb. 1: Gleichzeitig eingesetzte Replizier- und Push-Technologie sind dem Benutzer schwer vermittelbar.

 

Mit MMR ist man nun in der Lage, beide Vorteile zeitgleich zu nutzen und die Nachteile über Bord zu werfen. Eine MMR unterscheidet sich technisch kaum von einer normalen lokalen Replik. So kann auch jede bereits vorhandene lokale Replik eines Postfachs einfach in eine MMR umgewandelt werden. Einzig eine Eigenschaft der Datenbank zeichnet die Replik als "Verwaltete Replik" aus: erreicht den Nutzer auf dem Server eine neue E-Mail, so wird diese direkt vom Server an die von ihm lokal verwaltete Replik repliziert. Die Verzögerung beträgt nun kein Replikationsintervall mehr, sondern höchstens wenige Sekunden. Eine MMR ermöglicht somit, dass die vom IBM Notes Traveler bekannte Push-Technologie auch im Client Umfeld Einzug hält.

 

Abb. 2: Mittels MMR werden alle Endpunkte via Push-Technologie versorgt.

Da MMR stets nur vom Server in Richtung Client pusht, ergibt sich aber die vom Anwender ggf. gespürte Abweichung seines Postausgangs. Schreibt der Anwender nun lokal eine E-Mail, so wird diese - korrekte Einstellungen vorausgesetzt - direkt an den Server übermittelt und dem Empfänger direkt zugestellt. Dieser Sendeprozess sorgt in diesem Moment aber nicht vollautomatisch dafür, dass auch die Mailreplik des Anwenders auf dem Server mit der neuen E-Mail versorgt wurde, dies geschieht doch erst im nächsten definierten Replizierintervall. In diesem kurzen Zeitfenster sieht der Anwender somit seine gesendete E-Mail z.B. nicht auf seinem mobilen Endgerät oder in iNotes. Um diesem Effekt möglichst stark entgegen zu wirken, kann der Administrator mittels einer Desktop-Richtlinie Repliziereinstellungen verteilen.

Wenn ihr mehr über MMR erfahren möchtet, müsst ihr entweder den nächsten Blog-Eintrag zum Thema MMR-Konfiguration abwarten oder uns gleich persönlich auf das Thema ansprechen - entweder telefonisch (05251 288160) oder per E-Mail info@itwu.de. Unsere Superadmins freuen sich schon auf eure Fragen.

 

Der IBM Lizenzdschungel Teil 4: Ausnahme zur All-or-Nothing-Regel

25. März 2014 Posted by Katrin Stephan

Über die am 18.07.2011 in den IBM Passport Advantage Vertrag eingeführte "All-or-Nothing-Regel" haben wir bis jetzt nur auf unserer Homepage informiert. Zusammengefasst handelt es sich hierbei um die Verpflichtung des IBM-Kundens, bei der Verlängerung seiner Lizenzen entweder alle Instanzen eines Produktes, die im Unternehmen aktiv genutzt werden, zu verlängern oder gar keine. Wenn der Kunde also 500 aktive Notes Clients im Unternehmen einsetzt, muss er entweder alle 500 Lizenzen verlängern oder gar keine.

Früher war es in vielen Unternehmen üblich und lizenztechnisch auch durchaus legal, nur eine geringe Zahl der aktiven Lizenzen eines Produktes zu verlängern, um dadurch für alle Instanzen Support zu erhalten. Mit der Einführung der "All-or-Nothing-Regel" wollte IBM dieser Vorgehensweise entgegenwirken. Demnach ist seit 2011 eine teilweise Verlängerung der Lizenzen eines Produktes nicht mehr rechtens, was von Seiten der IBM und den Distributoren auch sehr gut kommuniziert wird. 

Was offensichtlich aber nur wenige Leute wissen, ist, dass es zu dieser Regel natürlich auch eine Ausnahme gibt. Da wir im Rahmen eines aktuellen Kundenprojekts unterschiedliche Antworten auf die folgende Frage erhalten haben, haben wir lieber mal genauer nachgeforscht:

Zum beispielhaften Kundenszenario:

  • Der Kunde hat 2010 100 Lizenzen für IBM Notes und Domino erworben und diese nach einem Jahr aber nicht mehr verlängert.
  • In 2013 kommen nun weitere 50 Mitarbeiter in das Unternehmen, die selbstverständlich lizenzierte Notes Clients benötigen.

Nun zur eigentlichen Frage:

 
"Wenn die alten 100 Lizenzen des Kunden aus der Wartung gelaufen sind, er nun aber 50 neue Lizenzen für die dazukommenden Benutzer erwerben möchte, muss er dann wirklich die alten 100 Lizenzen reaktivieren, um die neuen 50 Lizenzen dazukaufen zu können? Schließlich müssen entweder alle oder gar keine Lizenzen eines Unternehmens unter Wartung stehen." 

Viele Antworten auf diese Frage gingen in die gleiche Richtung: Die "All-or-Nothing-Regel" besagt ganz klar, dass es innerhalb eines Unternehmens keine Vermischung von Produktinstanzen mit Wartung (in unserem Kundenszenario die 50 Neulizenzen) und Produktinstanzen ohne Wartung (in unserem Kundenszenario die 100 alten Lizenzen) geben kann, wenn all diese Produktinstanzen aktiv im Einsatz sind. Für unseren Kunden hätte das geheißen, dass er alle Lizenzen, die aus der Wartung gelaufen waren, aber dennoch weiterhin im Einsatz waren, hätte erneuern müssen (per Reinstatement), um überhaupt neue Lizenzen erwerben zu dürfen.

 

Zum Glück haben wir herausgefunden, dass IBM ausgerechnet für diesen Fall eine offizielle Ausnahme für die Regel eingeräumt hat:

In unserem beispielhaften Kundenszenario darf der Kunde die 50 Neulizenzen für seine neuen Mitarbeiter erwerben, ohne die 100 alten Lizenzen reaktivieren zu müssen, allerdings verschiebt sich die "All-or-Nothing-Regel" nur um ein Jahr nach hinten. In 2014 muss er zum Stichtag der Lizenzverlängerung entscheiden, ob er alle 150 Lizenzen wieder unter Wartung nimmt oder keine. In 2013 darf er die 50 Neulizenzen auch durchaus auf der aktuellen Version des Produktes laufen lassen und darf für diese 50 Lizenzen natürlich auch Support in Anspruch nehmen. Er muss nur sorgfältig darauf achten, dass die 100 alten Lizenzen auf ihren alten Versionen bleiben und nicht von dem Support der Neulizenzen profitieren.

 

Wenn ihr selbst in einer ähnlich verzwickten Lizenzsituation steckt oder Fragen zur "All-or-Nothing-Regel" habt, stehen wir euch gerne mit Rat und Tat zur Seite. Ruft uns an unter 05251 288160 oder schreibt uns einfach eine E-Mail an info@itwu.de.
Wir bringen Licht in euren Lizenzdschungel.

 

 

Im ITWU Launcher FREE den Ultralite Modus für iNotes voreinstellen

30. Januar 2014 Posted by Katrin Stephan

 

Ein regelmäßiger Nutzer des ITWU Launcher FREE hat uns diese Woche die folgende Frage gestellt:
Wie kann ich eigentlich die App konfigurieren, damit ich direkt auf den gewünschten Modus (Ultralite-, Lite- oder Voll-Modus) von IBM iNotes gelange und nicht erst den Modus in IBM iNotes umstellen muss?
Zum Glück gibt es schon zwei ziemlich einfach Wege, dieses Problem zu lösen, ohne dass man die App umkonfigurieren müsse: 

Wie und in welchem Modus euer Mailfile im ITWU Launcher geöffnet wird, kommt ganz auf den Link an, den ihr im ITWU Launcher hinterlegt habt. Dieser Link kann sehr unterschiedlich aussehen und hat zwei unterschiedliche Ursprünge:

1. der Link zeigt auf eine iNotes oder Web Access Redirect-Datenbank
2. der Link verweist direkt auf das entsprechende Mailfile

zu 1: Redirect Datenbank
Die Redirect-Datenbanken haben den Vorteil, dass ihr als Benutzer den Namen des Mailserver und eures Mailfiles nicht wissen müsst, um auf euer iNotes zuzugreifen. Direkt nach dem Login werdet ihr mit Hilfe der Redirect Datenbank auf euer Mailfile weitergeleitet. Falls ihr euch unsicher seid, ob ihr eine Redirect-Datenbank zur Weiterleitung auf euer Mailfile benutzt oder nicht, hilft euch der folgende Screenshot weiter. Wenn euer Browser-Fenster nach dem Login etwas ähnliches enthält wie der Screenshot, dann benutzt ihr eine Redirect-Datenbank.

 

Abb. 1: Startseite der Redirect-Datenbank

 

Wenn dem nicht so ist, hat entweder euer Administrator die Konfiguration dieser Redirect-Datenbank verboten oder ihr nutzt einfach keine Redirect-Datenbank. In beiden Fällen habt ihr immer noch die zweite Möglichkeit, den Link in eurem ITWU Launcher so zu hinterlegen, dass er euch direkt in den gewünschten Modus führt (siehe unten).

Wenn ihr allerdings in der Redirect-Datenbank auf "Persönliche Optionen" klicken könnt, gelangt ihr zu den Konfigurationsmöglichkeiten. Hier könnt ihr in dem Dropdown-Menü festlegen, in welchem Modus euer Mailfile standardmäßig im Web angezeigt werden soll. Diese Einstellungen sollte sich der Server auch für zukünftige Besuche eures Mailfiles merken - wenn nicht, solltet ihr euren Administrator darauf ansprechen.

 

Abb. 2: Mit dem "Abschicken"-Button bestätigt ihr eure Auswahl

 

zu 2: direkt
Nutzt ihr aber direkt einen Link auf euer IBM iNotes Mailfile, kann dieser Link einen Parameter enthalten, der den Modus angibt, in welchem das Mailfile angezeigt werden soll. Normalerweise setzt sich ein Link zum Mailfile wie folgt zusammen:

http://<Server.Domäne>/<Maildateipfad>/?OpenDatabase&ui=<Modus> .

Für den <Modus> gibt es die folgenden Optionen:

dwa_ulite (alternativ auch inotes_ulite) Öffnet den Ultralite-Modus
dwa_lite Öffnet den Lite-Modus (es kann sein, dass dieser Modus von Ihrem Administrator gar nicht freigeschaltet wurde)
dwa_full Öffnet den Vollmodus
portal Dieser Modus ist nicht für eine Start-URL gedacht.


Ich hoffe, dass diese Information euch ebenfalls beim Zugriff auf euer IBM iNotes Mailfile behilflich sind! Falls ihr Hilfe bei der Nutzung des ITWU Launcher FREE benötigt oder Fragen zu IBM iNotes habt, schreibt uns doch einfach eine Mail an info@itwu.de oder ruft uns an: 05251 288160.

 

Mit IBM Domino 9 Ordnung in den Programmdokumente-Dschungel bringen

9. Januar 2014 Posted by Katrin Stephan

Mit dem IBM Domino Server in der Version 9 bringt IBM eine für Administratoren sehr feine kleine Änderung mit sich. Wo in der Vergangenheit Programmdokumente für jeden Server einzeln erstellt werden mussten, kann nun ordentlich gespart werden:

Wildcards sind erlaubt!
Servergruppen sind erlaubt!
Clusternamen sind erlaubt!

Hat man also den Wunsch pauschal auf jedem Server Nachts um 4 Uhr ein Programm laufen zu lassen, so kann man sich mit dem Wildcard Programmdokument die Arbeit schön erleichtern. Nun reicht ein einzelnes Dokument für die gesamte Organisation.

 

Abb. 1: VORHER - Vor Domino 9 hatte man diverse Programmdokumente, welche den gleichen Zweck verfolgten. Nun kann man mit Wildcard Dokumente ordentlich aufräumen.

 

In Abbildung 1 ist erkennbar, dass auf jedem Server um 20 Uhr Abends der Fixup mit identischen Parametern läuft. Anstatt drei Dokumente für jeden Server zu erstellen, reicht es nun aus, wenn man nur ein Dokument erstellt und als ausführenden Server */ITworks/DE einträgt. Gelistet werden solche Programme dann unter der eigenen Kategorie.

 

Abb. 2.: Durch die Reduzierung auf ein Programmdokument, bezogen auf eine Organsation, kehrt Ruhe ein.

 

Genauso kann man den Wildcard-Operator auch in den Servernamen mit einbauen. Hat man z.B. im Servernamen eine klare Struktur, so kann man seinen Wildcard-Operator entsprechend verwenden.

SRV100/acme
SRV110/acme
SRV200/acme

Hat man entsprechend gelistete Servernamen, so kann man z.B. nun als Servernamen SRV1*/acme als Running Server eintragen.
 

Abb.3 : Eine Wildcard mitten im Servernamen erlaubt auch eine differenziertere Selektion.

 

Anstatt mit der universellen Sternchen-Wildcard zu arbeiten, kann man auch noch exaktere Wildcards mittels des ?-Operators erstellen. Ein Fragezeichen stellt ein einzelnes beliebiges Zeichen dar. Es können beliebig viele Fragezeichen als Wildcard Operator verwendet werden.

So ergibt SRV?00/acme nach unserem Beispiel oben ein Match auf SRV100/acme und SRV200/acme, nicht hingegen auf SRV110/acme.

Als letztes bietet es sich an, als "Läuft auf Server" eine Server-Only-Gruppe zu definieren, bzw. einen Clusternamen. Auf diese Art und Weise lassen sich etliche Programmdokumente aussortieren und gerade in größeren Umgebungen endlich eine vernünftige Übersicht und einheitliche Zeitpläne realisieren.

Solltet Ihr Fragen zu Domino 9 haben sprecht uns gerne an! Wir begleiten euch beim Update auf Domino 9 und unterstützen euch bei der Umsetzung der neuen Features!

 

ITWU in den Weihnachtsferien

20. Dezember 2013 Posted by Katrin Stephan

Liebe Geschäftspartner,

im Namen des gesamten ITWU-Teams möchte ich euch jetzt schon ein frohes und erholsames Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr 2014 wünschen.

Gleichzeitig möchte ich euch darauf hinweisen, dass unser Büro vom 23. Dezember 2013 bis zum 1. Januar 2014 nicht besetzt sein wird. Solltet ihr in diesem Jahr also noch ein Anliegen an uns haben, schreibt uns einfach eine E-Mail an info@itwu.de und wir melden uns so schnell wie möglich im neuen Jahr bei euch zurück.

 

Weihnachtsvorglühen im ITWU Büro

2. Dezember 2013 Posted by Katrin Stephan

 

Letzte Woche ging es ganz schön besinnlich zu im ITWU Hauptquartier:

Mit Lebkuchen, Schokonikoläusen, Glühwein und... Pizza (???) hat sich das ITWU-Team gemeinsam auf die Vorweihnachtszeit eingestimmt und dazu auch noch die Weihnachtsplätzchen für unsere geschätzten Geschäftspartner finalisiert. Die Beweisfotos zu diesem besinnlichen Treiben findet ihr in unserem entsprechenden Facebook-Fotoalbum.

Das Ergebnis der Aktion - unsere leckeren ITWU Weihnachtsplätzchen - stehen hoffentlich bald auf eurem Schreibtisch. Andernfalls haben sie eurem Briefträger wahrscheinlich zu gut geschmeckt.  Winken

In dem Sinne wünschen wir euch jetzt schon eine schöne, besinnliche, aber dennoch erfolgreiche Vorweihnachtszeit!

 

 

ITWU Launcher FREE vs. iOS 7

4. November 2013 Posted by Katrin Stephan

 

 

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Ob Apple mit seinem neuen mobilen Betriebssystem iOS 7 ein weiteres Glanzstück der Technik und des Designs auf den Markt gebracht hat, ist sicherlich Geschmackssache. Aber einen gravierenden Nachteil hat iOS 7 auf jeden Fall: euer ITWU Launcher FREE wird im Moment nicht reibungslos auf dieser Plattform funktionieren!

Da der ITWU Launcher Free sowohl auf dem iPad als auch auf dem iPhone unter iOS 7 noch nicht unterstützt wird, raten wir also jedem, der auch weiterhin problemlos von seinem mobilen Apple Endgerät auf seine IBM Notes und Domino Anwendungen zugreifen möchte, bloß noch kein Update auf das neue Betriebssystem auszuführen. Wir werden uns in naher Zukunft um dieses Problem im Rahmen eines Versionsupdates kümmern. Da es sich allerdings bei der App um einen kostenlosen Service handelt, bitten wir um euer Verständnis, wenn diese nahe Zukunft nicht nächste Woche oder nächsten Monat sein wird. Wenn ihr die Wartezeit mit einem entsprechenden Kostenaufwand verkürzen möchtet, ruft uns bitte einfach an (05251 288160) oder schreibt uns eine E-Mail (info@itwu.de). Wir machen euch gerne ein unverbindliches Angebot Winken.

Das Gleiche gilt natürlich auch für weitere Verbesserungsvorschläge, die in die nächste Version einfließen könnten. Wir sind immer sehr dankbar für euer Feedback und versuchen, eure Wünsche so gut wie möglich zu berücksichtigen.

 

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Thinking that Apple did once again presented a jewel of technology and design to the market by releasing iOS 7 may probably be a matter of taste. But the new mobile operating system has one serious disadvantage for sure: at the moment, your ITWU Launcher FREE will not function properly on iOS 7!

The ITWU Launcher FREE is not yet supported on iPhones and iPads being updated to iOS 7, so we suggest to everybody who wants to remain his problemfree access to IBM Notes and Domino database via the ITWU Launcher FREE NOT to update his devices to the new operating system yet. In the near future we will work on a new version release to solve these problems. But since the App is "just" a free-of-charge service we apologize in advance if the near future will not be next week or next month. If you want to shorten the time of waiting with an appropriate expenditure, please call us (+49 5251 288160) or send us an email (info@itwu.de). We will be pleased to make you an individual offer Winken.

Of course, this also applies to your suggestions for further enhancements and features for the next release of the ITWU Launcher FREE. We are always grateful for your feedback and will do our very best to implement your ideas. 

 

Der IBM Lizenzdschungel Teil 3: Client-Server-Lizenzierung vs. CEO Bundle vs. Express

10. Oktober 2013 Posted by Katrin Stephan

Vor kurzem erst ist mir wieder ein mittelständisches Unternehmen über den Weg gelaufen, dem ein anderer IBM Business Partner ein sogenanntes CEO Bundle für seine IBM Notes und Domino Lizenzierung angedreht hatte. Diese Vorgehensweise erinnert mich immer sehr an die "Knebel"-Enterprise-Agreements von Microsoft und macht mich ganz schön sauer!

Damit euch das nicht auch passiert und ihr immer die passende Lizenzierung für euer Unternehmen auswählen könnt, gebe ich euch im Folgenden eine detaillierte Übersicht über die drei unterschiedlichen Lizenzierungsformen für IBM Notes und Domino:

 

1. Client-Server-Lizenzierung:

Die universell einsetzbare Lizenzform für Notes und Domino bei der IBM ist die Client-Server-Lizenzierung. Hierbei werden Clients und Server getrennt von einander lizenziert. Ihr müsst also vor der Lizenzierung genau wissen, wie viele User die Software nutzen sollen und wie viele Server ihr aufsetzen möchtet (mehr zur Berechnung der Processor Value Units (PVUs) erfahrt ihr in Teil 2 des IBM Lizenzdschungels). Diese Lizenzierung unterliegt demnach auch den höchsten Schwankungen, denn, sobald ihr einen neuen Server aufsetzen wollt, müsst ihr neue Lizenzen kaufen.

Auch innerhalb der Client-Server-Lizenzierung gibt es unterschiedliche Lizenzen. Hier wird grundsätzlich zwischen der "Messaging"- und der "Enterprise"-Funktionalität unterschieden.

Auf der Client-Seite gibt es dementsprechend:

  • IBM Domino Messaging Client Access Licenses (CAL) (Listpreis 2013: 102,00 EUR)
  • IBM Domino Enterprise Client Access Licenses (CAL) (Listpreis 2013: 165,00 EUR)

Auf der Server-Seite gibt es: 

  • IBM Domino Messaging Server PVUs (Listpreis 2013: 18,47 EUR pro PVU, nicht pro Server!)
  • IBM Domino Enterprise Server PVUs (Listpreis 2013: 48,05 EUR pro PVU, nicht pro Server!)

Die "Messaging"-Lizenzen berechtigen zu folgenden Funktionen:

  • E-Mail
  • Kalender und Terminplanung
  • Kontakte
  • Notizen
  • Diskussionsdatenbanken
  • Dokumentenbibliotheken

Folgende Produkte sind Bestandteil einer IBM Domino Messaging CAL:

  • IBM Notes (Desktop Client)
  • IBM iNotes (Web Client)
  • IBM Notes Traveler (mobiler Client)
  • IBM Sametime Entry (Instant Messaging/Chat)
  • IBM Connections Files and Profiles
  • IBM Lotus Symphony (Open Source Officeanwendungen)

Die "Enterprise"-Lizenzen bereichern die "Messaging"-Funktionalitäten noch mit der Möglichkeit, auf Anwendungen (Client- oder Webanwendungen) zuzugreifen. Diese Anwendungen können entweder selbst entwickelt werden (mit Hilfe des IBM Domino Designer) oder von Drittanbietern erworben werden.

Folgende Produkte sind Bestandteil einer IBM Domino Enterprise CAL:

  • alle Produkte, die in der IBM Domino Messaging CAL enthalten sind
  • IBM Domino Designer
  • IBM Mobile Connect Client

Mit einem IBM Domino Enterprise Server kann man im Gegensatz zum Messaging Server zudem noch die Clustering-Funktion nutzen. Natürlich solltet ihr darauf achten, dass ihr die beiden unterschiedlichen Funktionen paarweise kauft, also immer die Messaging CAL zusammen mit dem Messaging Server, sowie die Enterprise CAL mit dem Enterprise Server. Eine Vermischung der Funktionen bringt rein gar nichts und ist nur teurer.

Nun genug von den Funktionen und zurück zur Lizenzform:

Wenn in eurem Unternehmen mehr als 1.000 Mitarbeiter arbeiten und das Verhältnis zwischen Usern und installierten Servern relativ hoch ist, ist diese Lizenzform genau das richtige. Wenn ihr z.B. 2.000 User und nur 4 Server lizenzieren müsst, lohnt sich nämlich ein CEO Bundle für euch noch nicht, es sei denn ihr wollt zukunftssicher agieren und geht davon aus, dass in Zukunft noch weitere Server hinzukommen. Wenn darüber hinaus auch noch viele User lediglich eine Messaging CAL und einen Messaging Server benötigen, ist die CEO Bundle Lizenzierung in den meisten Fällen ebenfalls viel zu überzogen.

Zudem ist auch nur mit dieser Lizenzierungsform die Kosteneinsparung durch die Sub-Capacity-Lizenzierung (siehe Teil 2 des IBM Lizenzdschungels) möglich. Da die drei unterschiedlichen Lizenzformen innerhalb einer Domino Domain nicht vermischt werden dürfen - d.h. ein User, der eine Client-Server-Lizenzierung hat darf z.B. nicht auf einen Express-Server zugreifen - ist die Client-Server-Lizenzierung auch geneignet für Unternehmen mit vielen Außenstellen oder Filialen, deren Mitarbeiter alle auf einen zentralen Server zugreifen sollen.

 

2. CEO Bundle:

Die bereits angesprochenen CEO Bundles sind auch laut IBM für große Unternehmen gedacht - kleine und mittelständische Unternehmen mit weniger als 1.000 Mitarbeitern sollten also möglichst die Finger davon lassen. Für große Unternehmen ist das CEO Communications Bundle (Listpreis 2013: 259,00 EUR) die Rund-um-sorglos Lizenzierungsvariante für IBM Notes und Domino, da in ihr die folgenden Lizenzen enthalten sind:

  • IBM Domino Messaging CAL
  • IBM Domino Messaging Server
  • IBM Domino Enterprise CAL
  • IBM Domino Enterprise Server

Die Anzahl der Lizenzen, die ihr in dieser Lizenzform erwerben müsst, hängt nicht von der Anzahl der User ab, die tatsächlich mit dem Produkt arbeiten wollen. Die Lizenzierung erfolgt für sämtliche Mitarbeiter eures Unternehmens, die mit einem Arbeitsplatzrechner ausgestattet sind, der die Anforderungen für die entsprechenden Softwareprodukte des CEO Bundles erfüllt. Selbst Mitarbeiter, die beispielsweise nur mit einer speziellen Fachsbereichssoftware arbeiten, dementsprechend einen geeigneten PC haben, Notes und Domino aber gar nicht bräuchten, müssen lizenziert werden. Im Gegenzug könnt ihr aber prinzipiell so viele Server installieren wie ihr wollt, da die Lizenzierung sich nur nach der Anzahl der Mitarbeiter richtet.

Wenn das Verhältnis zwischen der Mitarbeiterzahl und der Anzahl an installierten Servern also nicht so hoch ist (z.B. 2.000 Mitarbeiter und 100 Server), macht es Sinn sich über die CEO Bundle Lizenzierung Gedanken zu machen. Außerdem erspart ihr euch den lästigen Nachkauf von Lizenzen, jedes Mal wenn ihr einen neuen Server aufsetzt. Allerdings sind diese CEO Bundle Lizenzen entsprechend ihres Produktumfangs teurer als die anderen beiden Lizenzvarianten und haben eine Mindestabnahmezahl von 100 Lizenzen.

 

3. Express-Lizenzierung

Für kleine Unternehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeitern ist daher die Express-Lizenzierung die geeignetste Variante. Hier gibt es ebenfalls die Unterscheidung der beiden Funktionalitäten, nur dass die "Enterprise"-Lizenz hier "Collaboration"-Lizenz heißt.

Die Lizenzform war früher mit sehr vielen Einschränkungen gegenüber der Client-Server-Lizenzierung versehen (Collaboration Express enthielt beispielsweise keine Cluster-Funktionalität und keinen Domino Designer), die aber im Laufe der Jahre alle nacheinander aufgehoben wurden. So ist die einzige Einschränkung der Express-Lizenzierung noch die, dass nur Unternehmen mit weniger als 1.000 Mitarbeitern diese Lizenzform nutzen dürfen.

Auch hier werden nicht beide Komponenten der Software (Client und Server) lizenziert, die Lizenzierung richtet sich stattdessen wieder nach der Anzahl der User. Im Gegensatz zur CEO Bundle Lizenzierung müssen hierbei aber nur die Mitarbeiter lizenziert werden, die auch wirklich die Software benutzen. Diese Anzahl der User hat aber nichts mit der Einschränkung auf 1.000 Mitarbeiter zu tun. Ihr dürft also nicht für euer Unternehmen 999 User mit Express Lizenzen ausstatten, wenn ihr eigentlich 2.000 Mitarbeiter habt. Wenn ihr aber von euren max. 1.000 Mitarbeitern 500 mit einer IBM Domino Messaging Express Lizenz (Listpreis 2013: 108,00 EUR) ausstattet, dürft ihr auch prinzipiell 500 IBM Domino Messaging Server aufsetzen. Das Gleiche gilt ebenfalls für die IBM Domino Collaboration Express Lizenz (Listpreis 2013: 161,00 EUR) nur dass es hier egal ist, ob ihr 500 Enterprise oder Messaging Server aufsetzt. Damit spart ihr euch gegenüber der Client-Server-Lizenzierung - bei einem vergleichbaren Preis für die Clients - die Kosten für eure gesamte Domino-Serverlandschaft.

Für kleine und mittelständische Unternehmen empfehlen wir daher immer zuerst die Express-Lizenzierung, denn selbst, wenn euer Unternehmen in ein paar Jahren über die 1.000-Mitarbeitergrenze kommen sollte, gibt es immer noch die sogenannten Trade-Up-Lizenzen, die es euch ermöglichen, mit geringeren Kosten von einer Lizenzform zur anderen zu wechseln. Das Thema behandeln wir aber im nächsten Abstecher in den IBM Lizenzdschungel.

Ich hoffe, dass ich euch mit dieser Übersicht wieder ein bisschen mehr Licht in den IBM Lizenzdschungel bringen konnte. Wenn ihr dennoch Lizenz-Szenarien habt, bei denen ihr euch nicht sicher seid, welche Form am besten geeignet ist, oder ihr einfach ein konkretes Angebot braucht, ruft uns bitte einfach an 05251 288160 oder schreibt uns eine Mail info@itwu.de.

 

DAOS – die Rettung eures Speicherplatzes! Teil 4: Pflege von DAOS mit Hilfe des DAOS Managers

30. September 2013 Posted by Katrin Stephan

Im letzten Teil unserer DAOS Reihe schauen wir uns kurz an, was genau auf uns zu kommt, wenn wir den Domino Attachment and Object Service aktiviert haben.

Durch die Aktivierung von DAOS stellt euch der IBM Domino Server einen neuen Dienst zur Verfügung, den DAOS Manager (DAOSMgr). Der DAOS Manager empfängt tell-Befehle und unterstützt euch bei der Arbeit mit DAOS. Hier eine kurze Übersicht über die beiden wesentlichsten Befehle:

 

tell daosmgr status

Eine allgemeine, recht umfassende Übersicht über den Status des DAOS Repository erhaltet ihr durch den "tell daosmgr status"-Befehl. Besonders zu betrachten ist der "catalogState", welcher stehts auf "SYNCHRONIZED" stehen sollte sowie die letzte "pruneEndTime" und "resyncEndTime".

 

Abb. 1: DAOS Manager Status

 

tell daosmgr resync [force]

Dieser Befehl sorgt dafür, dass der DAOS Catalog neu abgeglichen wird. Der DAOSMgr selbst weiß nicht, welche Dateien zu welcher Datenbank gehören. In den Datenbanken selbst ist diese Referenz gesichert. Mit Hilfe des "Resync" überprüft der DAOS Manager jede Datenbank und fragt ab, ob alle Dateien, welche die Datenbank ausgelagert hat, noch vorhanden sind.

Auf diese Weise habt ihr immer einen guten Überblick über eure DAOS Repositories. Solltet ihr dennoch Probleme mit eurem DAOS haben, helfen wir gerne weiter.

Zu den vorherigen Teilen unserer DAOS-Reihe geht es hier entlang:

DAOS - die Rettung eures Speicherplatzes! Teil 1: Allgemeines

DAOS - die Rettung eures Speicherplatzes! Teil 2: Planung und Vorbereitung

DAOS - die Rettung eures Speicherplatzes! Teil 3: Konfiguration und Aktivierung

 

DAOS – die Rettung eures Speicherplatzes! Teil 3: Konfiguration und Aktivierung

24. September 2013 Posted by Katrin Stephan

Nachdem wir nun alles für die Einführung des IBM Domino Attachment and Object Services vorbereitet haben, geht es heute ans Eingemachte!

 

DAOS konfigurieren:

Auch für DAOS gibt es im Server Dokument einen entsprechenden Reiter. Hier können der Pfad für das Repository (DAOS-Basispfad), die Mindestgröße eines auszulagernden Anhangs, sowie die Dauer der Aufbewahrung eines Revisionsstands einer Datei, nachdem alle darauf verweisenden Dokumente schon gelöscht wurden, festlegen.

 

Abb. 1: Das Serverdokument mit den Konfigurationsmöglichkeiten für DAOS

 

Der DAOS Estimator gibt auch hier zum Teil Empfehlungen (Vgl. Teil 2: Plattenspeicher zur Verfügung stellen).

 

Abb. 2: Ausschnitt der Analyse des DAOS Estimators

 

Mit Hilfe der vom DAOS Estimator erfassten Daten lässt sich ableiten, dass es bei dem hier analysierten Server sinnvoll ist, die minimale Dateigröße auf 64kb zu setzen. Bei Dateigrößen, die darunter liegen, ist das Einsparpotential zu gering. Zu beachten ist allerdings auch die Anzahl der Attachments, welche ausgelagert würden. DAOS hat eine maximale Repository Grenze von 39.960.000 Dateien. Das hört sich im ersten Moment recht umfangreich an, betrachten wir aber noch einmal unser Beispiel und würden die DAOS Attachment Grenze auf 0kb legen, so würden in etwa eine halbe Million Attachments extrahiert werden (Vgl. Teil 2: Abb. 1, Extrapolated # of duplicate attachments). Besonders bei Archivservern sollten die entsprechenden Werte des DAOS Estimators gründlich betrachtet werden. DAOS läuft auch weiter, wenn die maximale Grenze von Repository Files erreicht wurde. Allerdings werden keine weiteren Anhänge mehr ins Repository verschoben.

Nach der Konfiguration von DAOS sollte der entsprechende Repository-Pfad im Dateisystem angelegt werden und der Domino Server neu gestartet werden.

In dem neue angelegten DAOS Repository Ordner werden vom Domino Server die Ordner 0001 - 9999 erzeugt. In jedem dieser Ordner werden maximal 40.000 sogenannte "Notes Large Object"-Dateien (*.nlo) erzeugt. Jede einzelne dieser Dateien repräsentiert ein Attachment. Die Dateien werden standardmäßig verschlüsselt abgelegt und haben als Dateinamen einen Hashwert. Sobald ein Order "voll" ist wird automatisch der nächste Ordner angelegt.

 

Abb. 3: DAOS Repository mit Notes Large Objects

 

Eine einmal angelegte Datei im Repository wird nie wieder verändert. IBM empfiehlt die Antivirenprüfung für das DAOS Verzeichnis zu deaktivieren. Die Virenprüfung von Attachments sollte schon im Vorfeld erfolgen, zum Beispiel durch den Lotus Protector oder einen anderen Service. Gerade bei aktivierter Verschlüsselung macht eine Virenprüfung noch weniger Sinn.

 

DAOS für Datenbanken aktivieren

Neben der Aktivierung im Serverdokument unter dem DAOS-Reiter müssen auch die Datenbanken, die vom Domino Attachment and Object Service erfasst werden sollen, für den Service aktiviert werden.

Nur Datenbanken mit on-disk structure (ODS) 51 (ab Version 8.5) oder höher können von DAOS bearbeitet werden. Standardmäßig werden Datenbanken mit dem Domino Server der Version 8.5 aber auf ODS 43, also der älteren Version, erzeugt. Hier empfiehlt es sich im Konfigurationsdokument des Servers den notes.ini Parameter "CREATE_R85_DATABASES=1" zu setzen. Dieser sorgt dafür, dass bei einem compact -c die Datenbanken in 8.5 auf ODS 51 angelegt werden.

Damit die Datenbank durch DAOS erfasst wird, kann man entweder in den Datenbankeigenschaften den Haken "Domino Attachment and Object Service verwenden" setzen (siehe Abb. 4) oder alternativ dem ohnehin im Anschluss nötigen compact den Parameter "-daos on" mitgeben, wie im folgendem Beispiel:

load compact -c -daos on mail\admin.nsf

Durch den Parameter -c wird eine Komprimierung der Datenbank mit Hilfe einer neuen Instanz der Datenbank erzeugt. In Verbindung mit dem notes.ini Parameter CREATE_R85_DATABASES=1 wird diese neue Instanz als ODS51 erzeugt und ist somit DAOS-fähig. Schlussendlich wird durch das DAOS Flag DAOS innerhalb der Datenbank aktiviert und die Attachments werden gemäß den Vorgaben im Serverdokument extrahiert und in das DAOS Repository abgelegt.

Um gleich noch weiteren Platz in der Datenbank einzusparen, kann man in den Datenbankeigenschaften noch weitere Optionen setzen. Die LZ1-Komprimierung für Anhänge erfasst ebenfalls die Anhänge, welche durch DAOS nicht erfasst werden. Die Komprimierung der Datenbankgestaltung und Dokumentendaten spart ein weiteres an Speicherplatz ein.

 

Abb. 4: Datenbankeigenschaften für aktiviertes DAOS

 

Solltet ihr die ersten beiden Teile der DAOS Reihe verpasst haben, findet ihr Sie hier:

DAOS - die Rettung eures Speicherplatzes! Teil 1: Allgemeines

DAOS - die Rettung eures Speicherplatzes! Teil 2: Planung und Vorbereitung

Andernfalls machen wir in den nächsten Tagen weiter mit dem Thema "Pflege von DAOS mit Hilfe des DAOS Managers" im 4. Teil von "DAOS - die Rettung eures Speicherplatzes!"

 

DAOS – die Rettung eures Speicherplatzes! Teil 2: Planung und Vorbereitung

19. September 2013 Posted by Katrin Stephan

Und weiter geht es mit unserer Reihe zum Thema Domino Attachment and Object Service. Falls ihr den ersten Teil verpasst haben solltet: DAOS - die Rettung eures Speicherplatzes! Teil 1: Allgemeines

In diesem Teil geht es darum, welche Voraussetzungen ihr für die Aktivierung von DAOS vorbereiten müsst:

  • Plattenspeicher zur Verfügung stellen
  • Transaktionsprotokollierung aktivieren

Wie ihr DAOS anschließend richtig konfiguriert und aktiviert erfahrt ihr im nächsten Teil der DAOS-Reihe.

 

Plattenspeicher zur Verfügung stellen

Zur Aktivierung von DAOS muss im Vorfeld ausreichender Speicherplatz zur Verfügung gestellt werden. Dabei kann man den DAOS Estimator zur vorab Bewertung zu Rate ziehen.
Hier könnt ihr den DAOS Estimator bequem herunterladen.

Mit Hilfe des DAOS Estimators erhält man eine Analyse des gewählten IBM Domino Servers. Diese zeigt anschaulich die zu erwartenden Einsparpotentiale und gibt Referenzwerte für den benötigten Plattenspeicher für das DAOS Repository. Den DAOS Estimator sollte man nach Möglichkeit in schwach frequentierten Zeiten, bzw. angekündigten Downtimes laufen lassen. Während unserer Analyse auf verschiedenen Servern führte der DAOS Estimator leider wiederholt zum Absturz der Server. Hier ist also Vorsicht geboten! Die Daten sind im Anschluss aber absolut verlässlich und eine gute Hilfe in der weiteren Planung.

Abbildung 1: Ausschnitt der Analyse des DAOS Estimators

 

Wie in der Abbildung zu erkennenm ist liegt bei aktuellem Datenbestand die geschätzte Größe des DAOS Directory bei 361.5 GB (Extrapolated Size of DAOS dir). Eine einzurichtende DAOS Partition sollte also vorerst mit ca. 500 GB ausreichend dimensioniert sein.

Der Umzug eines DAOS Directorys auf eine größere Partition funktioniert im übrigen einwandfrei und kann auch während des Livebetriebs sehr weit vorbereitet werden. Eine Downtime von ca. 5 Minuten wird zur anschließenden Aktivierung eines neuen DAOS Repository Pfads benötigt.

 

Transaktionsprotokollierung aktivieren

Der DAO-Service setzt aktivierte Transaktionsprotokollierung voraus. Diese kann im Serverdokument unter dem Reiter "Transaktionsprotokollierung" aktiviert werden. Für DAOS reicht die umlaufende Protokollierung vollkommen aus.

Abb 2: Die Aktivierung und Konfiguration der Transaktionsprotokolle im Serverdokument

 

IBM empfiehlt eindringlich das Verzeichnis für Transaktionsprotokolle auf einer vom Domino-Data unabhängigen Partition zu legen. Nach Konfiguration der Transaktionsprotokollierung im Serverdokument sollte das entsprechende Verzeichnis im Dateisystem angelegt werden. Nach einem Restart des Domino Servers sollten in der notes.ini die Konfigurationseinstellungen für die Transaktionsprotokollierung vorhanden sein. Nun muss noch der gesamte Windows Server neu gestartet werden, damit die Transaktionsprotokolle angelegt werden.

Mehr zu Transaktionsprotokollen findet man auch in diesem IBM Best Practice Artikel.

Jetzt könnten wir mit der eigentlich Konfiguration von DAOS beginnen - das machen wir aber erst im nächsten Teil: DAOS - die Rettung eures Speicherplatzes! Teil 3: Konfiguration und Aktivierung

 

ITWU Simple Signature 2.1.3 – Fixlist

13. September 2013 Posted by Katrin Stephan