Posts Tagged: ‘iOS13’

Nach der Cookie-Debatte nächste Herausforderung im Advertising: 80 Prozent der iOS 13-Anwender deaktivieren Standortabrufe im Hintergrund

16. Januar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Nächste Herausforderung für Werbung und Marketing: Über 80 Prozent der Nutzer von iOS 13 haben wohl Standortabrufe im Hintergrund deaktiviert. So berichtet heise online mit Hinweis auf das Magazin Digiday. Nach der ganzen Cookie-Hysterie die nächste Baustelle für die Werbebranche … Sind die Anwender etwa doch mehr und mehr für Datenschutz sensibilsiert?

Anbieter ortsbezogener Werbung (Location Based Advertising) klagen über einen erheblichen Verlust bei der Menge an erfassten Standortdaten, weil iPhone-Nutzer ein Tracking im Hintergrund plötzlich nicht länger zulassen. Apps würden immer weniger Standortdaten liefern, das gezieltes Targeting von Nutzern werde entsprechend schwieriger und kostspieliger, …

iOS 13: Datenschutzfunktion macht standortbasierten Werbeanbietern zu schaffen | heise online

Gut, das iPhone und iOS13 dominieren nicht den Smartphone-Markt (laut Statistiken hat Android rund 81 % Marktanteil, iOS liegt bei knappen 19 %), aber es ist durchaus ein Zeichen, das Nutzer mehr auf ihre Daten achten.

Bild von Tumisu auf Pixabay

Digitalthemen: Alexa everywhere oder ein Ring sie zu knechten und iOS13 als Angriff auf Datenkraken?

27. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Einige aus meiner Sicht bemerkenswerte Notizen und Tweets, die nicht in den CMO Kurator passen, da sie eher andere Gebiete behandeln, die ich aber einfach mal dokumentieren will. Brauchen ja auch Stoff für #9vor9, wenn den anderen Herren nichts einfällt:

Datenschutzfunktionen in iOS 13 als Angriff auf Datenkraken?

Gestern habe ich iOS 13, die neue Betriebssystemversion, auf meinem iPhone installiert (und auch meine Apple Watch aktualisiert). Jenseits meiner temporären, persönlichen Umgewöhnungsschmerzen finde ich diese Fakten besonders interessant, die Kate O’Flaherty auf Forbes aufgreift. Schon am 1. September hat sie die wichtigtsen, den Datenschutz betreffendenm Änderungen dargelegt:

  • iOS 13 verhindert, dass VoIP im Hintergrund läuft, also kein Voice over IP mehr betriebsbereit im Hintergrund, ein Angriff auf Facebook und WhatsApp?
  • iOS 13 sendet Benachrichtigungen über Apps, die unsere Lokation, unseren Standort tracken. Proaktiv wird mitgeteilt, welche App wo meinen Standort erfasst und trackt.
  • Man kann in iOS13 Location Tracking nur einmal erlauben,
  • iOS 13 erlaubt auch, das Tracking über Bluetooth- und WiFi-Tracking einzuschränken, Benutzer müssen explizit zustimmen.
  • Und Sign In With Apple – wir kennen das von Facebook, Google und Twitter – bietet mehr Sicherheit auf den Apple-Geräten. Jede iOS-App, die ein Login erfordert, muss nun ein Option bieten, sich mit der Apple ID einzuloggen. Der Clou gegenüber den anderen Login-Services: In Fällen, wo die E-Mail abgefragt wird, wird eine Zufallsmailadresse generiert. Und tschüss Tracking in Apps auf iOS Geräten, wenn ich es richtig verstehe.

Google, Facebook, Amazon & Co werden über diese Funktionen sicher nicht so happy sein, denn es ist durchaus ein Angriff auf deren Geschäftsmodell, sprich Tracking der Anwender und Verkauf von Werbung:

In this context, many of the changes could be seen as a direct blow to Apple’s rivals Google and Facebook: iOS 13 highlights their data collection practices and gives iPhone users the opportunity to stop them. In this way, it’s an attack on Facebook and Google’s business models.

über Apple iOS 13: Is Facebook And Google’s Worst Nightmare Coming True?

Klar. Apple mist kein Unschuldslämmchen. Siri-Aufnahmen wurden ausgewertet, iOS13 war angreifbar. Aber man hat, so Kate O’Flaherty, prompt reagiert. Sie beurteilt die Änderungen positiv, da sie die Sensibilität der Anwender für Datenschutz erhöhen werde.

Ein Ring sie zu knechten oder Gunnar mit Datenbrille

Apropos Datenschutz. Amazon hat bei seinem 2019 Hardware-Event eine beeindruckende Zahl neuer Hardware vorgestellt nach dem Motto Alexa überall.  Besonders „bemerkenswert“ der Echo Loop, ein vibrierender Ring mit haptischen Funktionen und zwei Mikrofonen. Klar, das schreit danach …

Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden

Mein Schatz, mein Schatz. Und dann musste ich noch an Gunnar Sohn denken, der mit einem Google Glass-Imitat vor einigen Jahren über das Gelände der re:publica lief, denn Amazon bringt auch mit Echo Frames eine Brille auf den Markt. Zwar nicht mit Kamera ausgestattet, dafür aber mit Mikrofonen, um mit Alexa zu kommunizieren.

Und hier der Link zum Beitrag von Jörg Schieb, der ein drastiscvhes Bild malt. Er sccxhreibt u.a. zu den Earphones:

… jetzt können die Menschen auch unterwegs überwacht werden. Wann sind sie wo – und wie lange? Mit wem treffen sie sich? Was kaufen sie ein? …

In einem entsprechend präparierten Laden kann der Echo-Bud-Träger fragen: “Wo ist das Nutella?” – und Alexa beantwortet, in welchem Gang die Gläser stehen.

über Echo Buds: Kleiner Mann im Ohr › Digitalistan

Alexa, IBM und Amazon – skurril

Und unser Gunnar lässt mich in diesem Beitrag nicht los. Er kommuniziert den gleich verlinkten Beitrag wie folgt … Alexa auf dem Schreibtisch:

Steven Andrioles Beitrag auf Forbes hat mich erstaunt: Warum Amazon darüber nachdenken sollte, IBM zu kaufen:

Why should Amazon consider acquiring IBM?

IBM made significant progress with its cloud – specifically the hybrid cloud – offerings with Red Hat. The Red Hat acquisition also helps generate revenue – significant revenue.

IBM also owns perhaps the most robust AI platform in the industry.

über Amazon Should Buy IBM (And End the AI Democratization Strategy)

Bin da inhaltlich nicht ganz dabei, aber wie geschrieben: Dokumentationswürdig. Und als IBM’er kommentierte ich das sicher nicht.

Der Vergleich zwischen Steve Ballmer und Tim Cook

Zum Abschluss noch ein Zitat aus einem kurzen (unverständlicherweise hinter der Bezahlschranke veröffentlichten) Kommentar von Thomas Kuhn vom 12. September 2019, in dem er einen Neustart bei Apple und damit die Ablösung von Tim Cook fordert. Der Vergleich mit Steve Ballmer als Nachfolger von Bill Gates und Tim Cook respektive von Steve Jobs ist nicht neu. Den haben andere Autoren schon vor geraumer Zeit gezogen, aber das grundlegende Thema bleibt – und die Parallelen scheinen signifikant. Was meint Ihr?

Beide Erben haben ihre Konzerne ökonomisch exzellent geführt, Umsätze und Gewinne zu neuen Höhen getrieben.

Woran aber der Microsoft-Nachfolger genauso scheiterte wie jetzt der Apple-Erbe: den Konzern zukunftsfähig zu machen. Cook perfektioniert Produktion, Vertrieb und Serviceangebot. Doch eine Idee, wofür Apple im nächsten Jahrzehnt stehen soll, entwickelt er nicht.

über Tim Cook: Warum Apple einen neuen Chef braucht

(Stefan Pfeiffer)

 Bild von Erik Stein auf Pixabay