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Hey Mercedes versus Hey Siri ODER Dieter Zetsche zum doch vergleichsweisen teuren Hirn des Autos …

2. März 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Der bald scheidende Daimler-Chef Dieter Zetsche hat sich mit der FAZ zur Strategie „vom und beim Daimler“ unterhalten. Für mich ist das folgende eine Kernaussage:

Und wir wollen nicht hirnamputiert werden. Deshalb haben wir unser eigenes Hirn entwickelt. Wir wollen uns nicht nur einloggen in iOS oder Android.

über Daimler-Chef Zetsche: Wollen nicht hirnamputiert werden – FAZ

Auch sagt er in dem Interview, dass das Multimediasystem MBUX („Mercedes-Benz User Experience“), das vor rund einem Jahr auf den Markt gekommen ist, ein Erfolg sei. Trotzdem „Hey Mercedes“ „nicht ganz billig“ (O-Ton) sei, hätten zwei Drittel der Kunden der neuen A-Klasse das Infotainment-System hinzu gebucht.

Das passt sehr zu gut zu meinem kürzlich veröffentlichten Bericht zu Carplay. Im neuen Wagen meiner Frau haben wir uns – ok, ich als männliches Spielkind habe den Wagen konfiguriert – bewusst für „Carplay only“ und gegen das Multimedia-System des Herstellers entschieden. Der bietet auch kein MBUX, aber es war trotzdem eine bewusste, vom Preis gesteuerte Entscheidung. In einem Dienstwagen ist ein teures System des Herstellers mal schnell hinzu konfiguriert, privat finde ich diese Systeme, die in der Vergangenheit zudem oft auch noch antiquiert waren, einfach zu teuer.

Ja,  Hey Mercdeses scheint im Vergleich zu Siri, Alexa und Co sehr gut abzuschneiden. Aber rechtfertigt das den Preis? Vielleicht können wir ja zusammen mal eine Probefahrt machen, lieber Sascha Pallenberg, und den Mehrwert heraus arbeiten. Wäre sicher auch mal eine Reportage während oder vor der #ThinkatIBM wert.

Jenseits dieser persönlichen Detailfrage finde ich es aber richtig und wichtig, dass der Daimler sich bewegt und immer mehr IT-Knowhow in den Konzern holt, um gerade auch mit den neuen Wettbewerbern Schritt halten zu können:

Aber zumindest eine Teilkompetenz im digitalen Bereich werden alle Mitarbeiter im Automobilbereich in Zukunft mitbringen müssen.

über Daimler-Chef Zetsche: Wollen nicht hirnamputiert werden

Es gibt viel zu tun, nicht nur in der Digitalisierung im Auto. Neue Mobilitätskonzepte und Elektroautos stehen ja unter anderem auch noch auf der Agenda.

Hier ein Gespräch zu MBUX und Hey Mercedes, dass im Rahmen des IBM Livestudios auf der letzten Cebit geführt mit Sascha wurde:

(Stefan Pfeiffer)

 

 

Chatbots in 2019: Ende des Hypes oder geht es erst richtig los?

17. Januar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Thomas Knüwer hat in seinem Blog Ende des vergangenen Jahres auf seine Prognosen für 2018 geschaut und neue Voraussagen für 2019 getroffen. Zum Thema Live Streaming habe ich ja hier schon Stellung genommen. Im Gegensatz zu Thomas glaube ich nicht, dass Live Streaming tot ist. Und auch Gunnar Sohn, mit dem ich 2018 viele Live Streaming-Projekte gemeinsam gemacht habe, hat sich geäußert.

Kurz nimmt Thomas auch zu Chatbots Stellung: „Vielmehr glaubte ich, dass die Begeisterung für Chatbots bei Marken enden würde.“ Ich habe diesbezüglich eine andere Wahrnehmung, mag aber auch als IBM’er meine Brille aufhaben und/oder die Situation im Markt anders wahrnehmen. Mit verschiedenen, offensichtlich erfolgreichen Chatbots habe ich mich selbst in Projekten wie dem CIOKurator oder dem IBM Livestudio auseinandergesetzt.

In besonderer Weise prominent ist CIMON, der in Deutschland entwickelte und gebaute Astronauten-Assistent, der gerade seine Feuertaufe im All bestanden, auch wenn nach Meinung von Peter Altmaier noch Handlungsbedarf herrscht: „Lieber Cimon, Du bist ein netter Kerl, hast aber ein Problem: dass Dich viel zu wenig Leute kennen“. CIMON steht übrigens für Crew Interactive Mobile companiON.

Künstliche Intelligenz und Chatbots standen natürlich im Zentrum vieler Gespräche in Gesprächen auf der Cebit. So stellte Holger Tietz, IT-Vorstand der INTER Versicherung, unter anderem EVA, die Empathische Versicherungs Assistentin vor, die zur Zahnzusatzversicherungen berät.

Oder Sascha Pallenberg saß in der offenen Mercedes E-Klasse auf dem IBM Stand und sprach mit Aya Jaff und Salavtore Romeo über die Zukunft der Autobedienung mit Ask Mercedes, einem auch von IBM Watson unterstützten Sprachassistenten.

Das sind die Kundenbeispiele, die mir einfallen. Es gibt sicher noch einige weitere.

Und natürlich haben auch andere in die Glaskugel geschaut, teilweise vielleicht auch nicht ganz uneigennützig.

Chatbots lassen im kommenden Jahr das Stadium eines Hypes hinter sich. Vielmehr werden die digitalen Berater ein wesentlicher Bestandteil des Kundendienstes und des Online-Marketings werden.

über msg Presse: Chatbot-Trends 2019

Eine Studie von Grand View Research prognostiziert ein Volumen von bis zu 1,25 Milliarden US-Dollar weltweit bis 2025. Van Baker, Vice President bei Gartner sagte im März 2018 voraus, dass bis 2020 50 Prozent der mittleren und größeren Unternehmen Chatbots installiert werden. Die Analysten sehen Chatbots vor allem im Kundendienst, in Service und im digitalen Marketing. Daniel Newman schreibt auf Forbes, dass sich Chatbots von Good to Great entwickeln werden, weil es deutliche Verbesserung in der Verarbeitung von Sprache (Natural Language Processing) gibt.

Was ist Eure Beobachtung, Meinung, Vorhersage?

(Stefan Pfeiffer)