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Mehr als ein Lesezeichen: Alles hat ein Ende – nur der Microsoft Internet Explorer nicht? Doch!

6. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Wer ein wenig technisch interessiert ist und sich unter dieser Perspektive mit World Wide Web befasst, der sollte den Kommentar von Claudia Rülke auf heise online zum Gespenst Microsoft Internet Explorer lesen. Noch immer setzen ihn 9 Prozent ein, so zitiert der Bericht Statcounter.  Für alle anderen – die nicht zum IE gezwungen werden – gilt die Empfehlung, einen anderen Browser zu installieren und zwar schnellstens! Am besten Firefox als Open Source-Alternative unterstützen! Firefox wurde ja gerade auch grundlegend modernisiert und bietet interessante Datenschutz-Features und AddOns!

Falls Sie noch zu den Nutzern des Internet Explorers gehören und dazu gezwungen werden: Mein Beileid, ich fühle mit Ihnen.

Falls Sie Explorer-Nutzer aus Leidenschaft sind: Tun Sie Ihren Unmut kund, schimpfen Sie ruhig auf mich, das ist schon in Ordnung. Aber tun Sie mir einen Gefallen: Installieren Sie sich einen Browser.

über Kommentar zum Internet Explorer: Ein Gespenst geht um im World Wide Web | heise online

Und zur Information:

Auf den IE gekommen sind momentan noch Nutzer des Windows Betriebssystems Windows 8.1 und 7. Laut dem Plan zum Lebenszyklus von Windows (Version Oktober 2018) läuft der erweiterte Support für Windows 7 am 14. Januar 2020 und der für Windows 8 am 10. Januar 2023 endgültig ab. Dann sollte schon aus Sicherheitsgründen auch der letzte IE in die ewigen Jagdgründe eingehen.

über Kommentar zum Internet Explorer: Ein Gespenst geht um im World Wide Web | heise online

 (Stefan Pfeiffer)

„Jeder Einzelne ist dafür verantwortlich, das Web zu einem besseren Ort zu machen“ – Tim Berners-Lee | #ForTheWeb

22. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema freies Netz mit offener, konstruktiver Nutzung der sozialen Medien geht mir dieser Tage ständig durch den Kopf. Die Beiträge zu den unflätigen Beschimpfungen von Frauen im Netz – und ja, lieber Helmut Barz generell von Menschen jeglichen Geschlechts, Neigung und Couleur – und die Zurückhaltung der Jugendlichen, aus Angst vor Hasskommentaren selbst nicht im Netz Meinung zu äußern, beschäftigen mich.

Die Aussage Stay away from social media. It’s a poison schockiert mich, weil wir dann einen wichtigen Teil des Netzes den Neppern, Schleppern, Bauernfängern überlassen würden. Da kommt mir der Beitrag von Johannes Ceh gerade recht. Er bezieht es auf Facebook, aber es gilt generell:

Es liegt nicht in meiner Hand, wie es mit Facebook weitergeht, ob wir uns zukünftig auf dieser oder einer anderen Plattform begegnen. Aber eines weiß ich: Ich werde dieses Geschenk weiter pflegen. Ich freue mich auf Begegnungen.

über Erinnert euch an den eigentlichen Sinn von Social Media! | LEAD

Ich habe mich ja auch dementsprechend geäußert. Es gibt unzählige positive Aspekte von sozialen Medien. Dass ich aber darüber mit vielen Freunden weltweit in Kontakt bin, an deren Leben teilhabe und neue Bekannte und Freunde gewinne, ist ein solcher Effekt.

Doch sind all die positiven Dinge, die mit World Wide Web und auch mit sozialen Medien, erreicht werden können, derzeit unbestritten in Gefahr, im Würgegriff. Genau dieses Wort, das mir seit gestern durch den Kopf geht, benutzt auch Jörg Schieb in seinem Beitrag:

Weil sich das Netz längst fest im Würgegriff des Kommerz befindet. Überall Werbung. Überall Mechanismen, um die User vor den Schirmen und Displays zu halten. Überall ungenierte Spionage. Wir User sind meist nicht die Kunden, sondern die Ware für Google, Facebook und all die anderen.

über Erobern die Benutzer das Netz zurück? | schieb.de

Allerdings sehe ich mindestens zwei Seiten. von denen aus heftig gewürgt wird.

Neben dem Kommerz, neben den Datenkraken, ist es der Hass, die Propaganda, die inakzeptablen Kommentare, Beschimpfungen, Halbwahrheiten und Lügen, die an einer an sich positiven Institution, dem Netz, rütteln. Ein Donald Trump und Seinesgleichen im Geiste, russische Trollfabriken oder ebensolche aus anderen Ländern, die Meinung machen und Wahlen manipulieren, Rechtspopulisten, die antisemitische Beschimpfungen, Gewaltparolen absondern und Angst verbreiten, und Personen, denen jeglicher Anstand, jegliche Umgangsform fehlt, hinterlassen mehr als deutliche Würgespuren am und im freien Netz. Das ist alles nicht zu leugnen.

So begrüßenswert die Initiative
von Tim Berners-Lee ist: Sie wirkt
fast ein bisschen naiv.
Hoffnungslos. – Jörg Schieb

Also aufgeben? Stay away from social media. It’s a poison. Weg bleiben von freier Meinungsäußerung? Soziale Medien aufgeben? Oder trotzdem kämpfen? Tim Berners-Lee, der „Erfinder“ des World Wide Web will nicht aufgeben. Mit der Initiative #ForTheWeb versucht er eine „Magna Carta fürs Internet“ auszurufen. Die Initiative, die von Google und Facebook – man staune – und auch der französischen Regierung unterstützt wird Jörg Schieb titelt Erobern die Benutzer das Netz zurück?, ist aber gleichzeitig skeptisch und fordert, #ForTheWeb höher zu hängen und bei den Vereinten Nationen zu verankern. Übrigens hat auch die Bundesregierung im Kabinett beschlossen, die Charta zu zeichnen. Natürlich will man auch ein schönes Foto mit Tim Berners-Lee. Sei gegönnt.

Tja, was tun? Auf jeden Fall die Initiative von Tim Berners-Lee unterstützen, trotz der vermeintlichen Hoffnungslosigkeit, die manchmal durch den Kopf schiesst. Vielleicht ist es auch wirklich ein bisschen naiv, aber ist nichts tun die Alternative? Stay away kann und darf nicht die Lösung sein!

Jeder Einzelne ist dafür verantwortlich, das Web zu einem besseren Ort zu machen – Tim Berners-Lee, zitiert nach SPIEGEL ONLINE

Klingt wieder naiv, aber ich werde meine neuen und nachträglich die bereits publizierten Beiträge zum Thema mit dem Hashtag versehen. Und versuche, persönlich als Individuum nicht aufzugeben.

(Stefan Pfeiffer)

P.S. Über das Projekt SOLID von Tim Berners-Lee habe ich hier berichtet. Vielleicht wieder ein naives Projekt, aber ich werde es verfolgen.