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Domino Anwendungsmodernisierung

2. März 2017 Posted by Christian Holsing, IBM

Die IBM hat – wie versprochen – auf der Connect 2017 zahlreiche Ankündigungen zum Thema Anwendungsentwicklung auf Basis IBM Domino gemacht. Damit wurde eines klar: IBM investiert signifikant und arbeitet daran, Domino weiterhin für moderne Anwendungsentwicklung fit zu halten. Ausgesprochen viele Kunden nutzen heute Domino-basierte Anwendungen für wichtige und absolut kritische Abläufe im Unternehmen und stellen sich die Frage, wie sie die Investition in diese Anwendungen für die Zukunft schützen und ausbauen können. IBM zeigt einen Weg auf, wie diese mit moderatem Aufwand modernisiert werden können.

Die Vorarbeit: Eine lizenzkostenfreie Anwendungsanalyse

Hierzu steht Kunden unter aktiver Wartung als Startpunkt mit „Application Inside“ von Panagenda eine starke Lösung zur Anwendungsanalyse bereit. Sie kann über Passport Advantage gebucht werden und wird als Appliance geliefert. Sie analysiert die bestehende Anwendungslandschaft, wobei neben den üblichen Parametern, wie die Analyse von Zugriffen und Benutzern einer Anwendung, auch analysiert wird, wie eine Anwendung programmiert worden ist, wie viel Code in einer Anwendung enthalten ist und wo sich dieser befindet. Wichtig ist natürlich zusätzlich der Aspekt, wie Anwendungen miteinander verknüpft sind. Auf Basis dieser Informationen können sich Unternehmen ein detailliertes Bild der bestehenden Anwendungen verschaffen und genau analysieren, welcher Weg für jede einzelne Anwendung der Beste ist. Die Ergebnisse dieser komplexen und mehrdimensionalen Analysen werden automatisch grafisch und verständlich aufbereitet.

Dies ist insbesondere wertvoll, um Aufwände abschätzen zu können. Es macht eben einen massiven Unterschied, ob in einer Anwendung nur Daten abgelegt werden oder ob in der Anwendung durch tausende Zeilen Code ein spezifischer Workflow implementiert ist. In zahlreichen Unternehmen und dort insbesondere bei Entscheidern, die einen Wechsel forcieren wollen, werden diese Aufwände sehr oft massiv unterschätzt oder die Informationen über die Aufwände werden bewusst klein gehalten. So sind uns Fälle bekannt, in denen eine Migration einer sehr komplexen Anwendung sogar abgebrochen wurde, weil die Kosten ausuferten.

Mit den Daten aus der Analyse der Anwendungslandschaft lassen sich Entscheidungen viel fundierter treffen, da anhand der Daten unterschiedliche Möglichkeiten aufgezeigt werden. Dies kann zum Beispiel das Abschalten nicht genutzter Anwendungen sein, eine Migration von Daten ohne Workflow auf andere Plattformen, wie IBM Connections, sowie eine Modernisierung der Anwendungsoberfläche (UI) für die Domino Anwendungen. Wobei sich entscheiden lässt, in welcher Form dies Sinn macht. So kann beispielsweise eine Anwendung, wie klassisch der Speiseplan, in der wenige Personen schreiben, aber auf die sehr viele zugreifen, in einer Art modernisiert werden, dass die Daten über moderne Interfaces nur zur Anzeige ausgelesen werden, anstatt auch ein schreibendes Interface per Webbrowser anzubieten.

Die Modernisierung der Anwendung basierend auf Domino kann dabei über unterschiedliche Ansätze vorgenommen werden.

Neue APIs

IBM investiert auch in die bestehenden REST Interfaces (Domino Access Services) und wird diese in zwei Richtungen erweitern. Zum einen wird die Möglichkeit geschaffen nicht nur PIM Daten über die REST Interfaces zur Verfügung zu stellen, sondern auch beliebige andere Daten per REST anzubieten. Um den Zugriff auf die Schnittstellen zu erleichtern, können sie, wie heute bereits bei vielen Cloud-Anwendungen üblich, über Swagger Technologie getestet und ausprobiert werden. Entwickler können über dieses Interface alle verfügbaren Apis anschauen, verstehen, wie die JSON Messages aufgebaut sind und können die Apis auch direkt aus dem Tool heraus testen, bevor die Fragmente dann in eigene Anwendungen eingebaut werden. Die zugrundeliegende Beschreibung der APIs per YAML kann zusätzlich auch in kompatible Editoren und IDE’s eingelesen werden, sodass der Code zur Integration mit den Domino Anwendungen weitestgehend automatisch erzeugt werden kann.

Mit SmartNSF die Anwendungslogik extrahieren

Neben der IBM Lösung spielt auch SmartNSF als Projekt auf OpenNTF eine sehr wichtige Rolle. Der Entwickler Christian Güdemann von WebGate hat direkt mit IBM zusammen eine neue Lösung entwickelt. Sie kann große Teile der Logik aus Domino Forms und Views übernehmen, sodass ein Entwickler beispielsweise beim POST der Daten per REST den “ComputeWithForm” auf Domino auslösen kann, um Felder berechnen zu lassen und bestehende Validierungen weiter nutzen zu können. Auch Domino Agenten können so gestartet werden.

IBM baut also massiv die Möglichkeiten aus einfach aus modernen Anwendungen auf Domino Applikationen, inklusive der bestehenden Logik, zuzugreifen.

Ein starkes Team – IBM und Partner

Zusätzlich zu den von IBM getätigten Investitionen in die Domino Anwendungsumgebung wird IBM die enge Zusammenarbeit mit Partnern in diesem Umfeld ausbauen. Aktuell sind es drei. Es werden aber weitere hinzukommen.

Der erste ist ein neuer Partner im IBM Ökosystem, die Firma Sapho. Sapho bietet eine Lösung an, über die Messages von Anwendungen einfach in einem LowCode Environment an mobile Geräte geschickt werden. So können beispielsweise Approval Workflows von Domino ohne die Entwicklung großer Applikationen für mobile Geräte freigegeben werden. Hierbei bietet Sapho einen Push Mechanismus zum Gerät und eine aktive Benachrichtigung. Für Domino wird es dazu einen dedizierten Konnektor geben.

Der zweite Partner ist We4IT aus Deutschland. We4IT stellt mit Aveedo eine einfache Plattform bereit, mit der Domino Anwendungen über einen Wizzard zu einer Web-Anwendung konvertiert werden können. Hierbei werden Entwickler dadurch unterstützt, dass versucht wird, Validierungen und ähnliche Dinge aus Domino Masken automatisiert in JavaScript zu konvertieren. Aveedo bietet zudem die Möglichkeit, die Web-Anwendungen weiter anzureichern, beispielsweise durch eine mitgelieferte Business Process Management (BPM) Engine oder die Integration mit kognitiven IBM Watson Services.

Der dritte Partner ist Darwino. Die Lösung von Darwino erlaubt ebenfalls eine Konvertierung der Anwendung. Sie fokussiert dabei aber auf ein eigenes Development Framework, über das Anwendungen entwickelt werden können, um diese dann in verschiedene, native Anwendungen zu konvertieren. So werden beispielsweise Android, iOS, Webanwendungen, aber auch Electron heute direkt unterstützt.

IBM Domino – heute und in der Zukunft

Es bleibt dabei: Der Wunsch nach einer Konvertierung von Applikationen auf andere Plattformen per Zauberstab bleibt eine – oft teure – Illusion. Effizienter ist es, die bestehende Anwendungslandschaft vorurteilsfrei zu analysieren und dann pragmatisch und mit Blick auf alle Kosten auf die zukünftigen Bedarfe auszurichten. Die Erfahrung zeigt immer wieder, dass eine komplette Neuentwicklung deutlich teurer wird als eine Modernisierung. Denn die Stärken von IBM Domino – besonders hohe Security, schnelle Projekte bei geringen Risiken, Einheitlichkeit und jahrzehntelange Rückwärtskompatibilität – kann eben keine andere Zielplattform vorweisen.

IBM bietet auch 2017 neue und vernünftige Möglichkeiten, bestehende Domino-Anwendungen weiter zu nutzen, und das auch mit modernen Oberflächen und auf allen Geräten – Desktop und mobil – oder eben auch neue Anwendungen zu entwickeln. Und damit ist und bleibt Domino, allen Unkenrufen zum Trotz, eine besonders stabile, preiswerte, von IBM immer wieder aktualisierte, absolut moderne Entwicklungsplattform, auf die sich unsere Kunden verlassen können – heute und in der Zukunft.

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Verse / Notes / Domino forever!

18. November 2016 Posted by Peter Schütt, IBM

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IBM investiert seit Jahren nachhaltig in die IBM Notes Domino Plattform, auch wenn die Marktbegleiter das natürlich gern anders darstellen. Es waren in den letzten 2 Jahren viele große und kleine Dinge: Unter anderem der äußerst gelungene Verse Mail Client im Browser und als App, der Zugriff auch von Outlook auf Mail auf Domino, der Zugriff auf Domino Anwendungen in einer Browser Umgebung und deren Nutzung in der IBM Bluemix Cloud, dann auch zusammen mit anderen Cloud-Lösungen, wie Watson Analytics.

IBM Verse / Domino

Damit sicher gestellt ist, dass IBM Verse bei Kunden von Anfang an problemlos läuft, hat IBM den Selbsttest gemacht und Verse gleich nach Verfügbarkeit für über 430.000 Nutzer ausgerollt und sie dazu in die Cloud geschoben. Waren es anfänglich 7500 Nutzer pro Woche, so konnte diese Zahl am Ende durch Prozessoptimierungen auf über 25.000 gesteigert werden. Das Projekt wurde vor der geplanten Zeit fertig und hatte eine Fehlerrate von unter 0,1 Prozent. Das sollen andere Anbieter erst einmal nachmachen!

Nun kommt man also als IBM-Mitarbeiter in den Genuss – das meine ich jetzt wörtlich – von IBM Verse. Designt, sodass man maximal zwei Klicks benötigt um Aktionen auszuführen und (optional) tief mit Connections integriert, bietet es eine unvergleichlich produktive Arbeitsumgebung. Und was man als Benutzer merkt, ist was Cloud und agile Programmierung bedeuten. Fast jeden Montag gibt es neue Funktionen. Nicht hunderte, wie bei einem Release, die die Nutzer Tsunami-artig treffen und ein aufwendiges Change Management erfordern, sondern in kleinen Schritten, die zudem nett erklärt werden. Es gibt zwar noch einzelne Funktionen, die in Verse im Moment fehlen oder durch Workarounds gelöst sind, aber das werden jede Woche weniger.

Was beim Nutzer hängen bleibt, ist, dass jede Woche ein paar Erweiterungen und neue Funktionen seinen Charme hat, ähnlich wie bei Apps auf mobilen Geräten. Immer aktuell sein nennt man ja auch “evergreen”. Und das hat was!

Mehr “evergreen” – auch on Premises!

IBM hat herausgefunden, dass die IT Abteilungen, die ihre Lösungen im eigenen Rechenzentrum betreiben oder betreiben lassen (“on Premises”) neue Releases typisch erst nach 3 Jahren installieren und dann noch einmal bis zu 3 Jahre brauchen, um die Notes Clients flächendeckend auszurollen. Das ist heute, in Zeiten in denen die IBM Connections Cloud eine “Evergreen”-Umgebung bietet, also regelmäßige, inkrementelle Updates, und damit dem Nutzer /der Nutzerin immer das Neueste, einfach nicht mehr zeitgemäß. Unser Offering Management hat sich deshalb überlegt, wie man auch für Kunden, die Domino weiter im eigenen Rechenzentrum betreiben und betreiben wollen, ein ähnliches Feeling wie “evergreen” bieten kann.

Die erste Erkenntnis war: wir müssen weg von dicken Desktop Clients, deren Rollout Packages größer als 1GB geworden sind. Vielleicht nicht ganz weg, aber zumindest als die absolut zentrale Lösung. Änderungen, die heute auf dem Server installiert werden, sollten auch heute beim Nutzer ankommen. Darum haben wir die Prioritäten geändert: Mobile Apps zuerst, dann Browser-“Clients” und dann Desktop Clients. Und deshalb haben wir den Entwicklungsschwerpunkt auf IBM Verse als Client im Browser verschoben.

IBM Verse auch on Premises

Goethe und Schiller haben sich selbst Kurznachrichten immer in Versform zugesandt. Wir wollten den Schritt zu etwas Neuem, das so kein Wettbewerber bietet, auch mit einem neuen Namen belegen. Wir hätten es auch iNotes.next nennen können, denn das ist, was es im Prinzip ist: Ein ganz neuer Mail Client, entwickelt nach neusten Design Thinking Methoden, auf der Basis modernster Technologien, der übrigens auch “offline” kann – und das sogar verschlüsselt! Gibt es im Sinne von Goethe und Schiller einen besseren Namen als das poetische „Verse“? Auf der Serverseite bleibt es aber beim besten Mail Server am Markt, ähnlich wie bei iNotes: Domino. In der Cloud und noch diesem Jahr (2016) auch on Premises.

Nachdem wir zunächst komplexere Lösung verfolgten, die in der Cloud mithilfe von Apache Solr umgesetzte, facettierte Suche auch on Premises anbieten zu können – was einiges an Zeit gekostet hat – ist den Spezialisten im Labor doch noch eine geniale Alternative eingefallen, die es jetzt ganz einfach macht: Der Schritt zu der modernsten E-Mail Lösung am Markt ist insbesondere für Bestandskunden, die heute schon iNotes nutzen, extrem einfach. Denn Verse on Premises (VoP) ist denkbar einfach zu installieren: Auf Basis Domino 9.0.1 FP7 wird es das Einspielen eines HotFixes sein. Fertig. Fast zumindest: Wenn es für die Nutzer besonders gut werden soll, bindet man es noch an Connections 5.5 Profile und Files an, die lizenzseitig ja auch bereits im Domino Paket mit drin sind. Für IBM ein großes Investment in die Plattform, für die Kunden softwareseitig ohne neue Kosten.

Outlook auf Domino

Domino benötigt, so zeigen es Umsteigerprojekte, nur etwa 1/3 der Anzahl der Server, die ein Microsoft Exchange typisch benötigt. Domino läuft auch deutlich stabiler (Ausfallsicherheit) und ist, unter anderem wegen der besonders effizienten Speichernutzung (DAOS) kostengünstiger. Deshalb ist und bleibt Domino der Server der Wahl – auch in der Cloud.

Für Outlook-Freunde mag da der Wunsch aufkommen ihr Outlook ebenfalls mit Domino zu nutzen. Auch hier hat IBM investiert und ermöglicht seit kurzem auch Outlook 2010, 2013 und 2016 sogar gemischt mit Verse und/oder Notes zu betreiben. Die Lösung nennt sich “IBM Mail Support for Microsoft Outlook – kurz IMSMO und nutzt SyncML als wesentliche und von Seiten Microsoft aus stabile Schnittstelle. Es sei an dieser Stelle nicht verschwiegen, dass es einige, wenige Funktionen unter IMSMO nicht gibt, dafür kommen andere hinzu, die Outlook normalerweise nicht kann.

Die Wahl des Clients für E-Mail mit Domino liegt – so es der Administrator zulässt – beim Nutzer. Und das gilt für den Betrieb aus der Cloud und für on Premises und durchaus auch parallel: Man kann sogar mehrere verschiedene Clients gleichzeitig nutzen, wenn man denn möchte.

Domino Anwendungen in einer Browser-Umgebung

Nutzt man den modernen Verse Browser Zugriff auf E-Mail, dann stellt sich die Frage nach Domino Anwendungen. Hier hatten wir zunächst eine Lösung als Browser Plug-in vorgesehen. Aufgrund von nachvollziehbaren Security Anforderungen mussten die Browser-Anbieter ihre Plug-in Frameworks allerdings so weit ändern, dass das nun keine Option mehr ist. Dafür gibt es jetzt für Bestandskunden kostenfrei runterladbar das IBM Client Application Access (ICAA) Tool, das zwar einmal installiert werden muss, sich dann aber bezüglich Updates benimmt wie ein klassisches Browser Plug-in. Es ermöglicht mit einem schlanken Client auf fast alle Domino-Anwendungen zuzugreifen und ist damit der perfekte Bruder zu Verse für E-Mail. Die wichtigste Ausnahme sind Eclipse-Anwendungen, die mit Version 8.0 kamen und nur von einigen Kunden genutzt werden. Für sie benötigt man weiterhin zwingend den Notes Standard Client.

Die Notes Client Roadmap

Auch wenn Verse und ICAA heute und in Zukunft die Speerspitze der Entwicklung im Domino-Umfeld darstellen und wir strategische Neuerungen damit zuerst und vielleicht auch alleinig dort bringen werden, wird auch der Notes Desktop Client weiterentwickelt. Das bedeutet im Moment nicht, dass wir jetzt planen würden zum Beispiel die Verse Oberfläche auch im Desktop Client anzubieten. Das würde auch wenig Sinn machen, denn abgesehen von wenigen Lücken, die wir schließen werden, bildet die Kombination aus Verse mit ICAA schon heute eine vollwertige Lösung. Deren klarer Vorteil ist eben nicht mehr mit jedem Update neu ausgerollt werden zu müssen. Und Updates wird es geben: Wir planen nämlich die Neuerungen von Verse in der Cloud weitgehend auch für Verse on Premises jeweils nachzuziehen.

Es gibt eine ganze Reihe von anderen Dingen, wie die Unterstützung neuer Technologien und Schnittstellen, die wir auch im Notes Desktop Client wieder dynamischer Unterstützen wollen. Auf der IBM Connect Hauskonferenz war einstens laut über eine Version 9.0.2 nachgedacht worden und dazu auch eine Folie mit möglichen Neuerungen aufgelegt worden. Ein erheblicher Teil ist mittlerweile – von vielen leider fast unbemerkt – mit den Feature Packs verfügbar geworden. Und die noch fehlenden, sowie weitere, neue Dinge werden in den nächsten Feature Packs, die zukünftig häufiger im Jahr ausgeliefert werden werden, kommen. Auch hier schimmert das Stichwort “evergreen” durch. Hierzu planen wir als Daumenregel zu jedem zweiten Featurepack ein Update des Notes Templates.

Das Supportfenster oder wie lange wird Verse / Notes / Domino unterstützt?

Üblich ist seit jeher, dass mit neuen Releases das garantierte Supportfenster wieder auf 5+3 Jahre hochgesetzt wird: fünf Jahre normaler Support und dann noch drei weitere Jahre gegen Geld. Das läuft seit mindestens 20 Jahren so. Da wir jetzt aus genannten Gründen (evergreen, agile Entwicklung) zukünftig von neuen Releases absehen wollen – wie es auch andere Hersteller tun – und stattdessen auf mehr kleinere Feature Packs setzen, war eine Anpassung notwendig. Das haben wir parallel zum Feature Pack 7 im September gemacht und das garantierte Supportfenster von bisher 2018 auf wieder 5+3 Jahre bis 2021, bzw. 2024 erweitert. Ein ganz normaler Vorgang und keinesfalls eine Aussage, dass 2021 Schluss wäre. So etwas können nur Wettbewerber streuen – geplant ist es auf jeden Fall nicht. Ganz im Gegenteil und dazu nur ein Beispiel: Im nächsten Template sind bereits die Feiertage für 2027 eingepflegt. Das würde ansonsten wenig Sinn machen.

Domino Anwendungen

Domino Anwendungen sind schnell, einfach und damit günstig zu erstellen und insbesondere mit der xPages Technologie auf dem Stand moderner Techniken. Dass sie in vielen Unternehmen ungemanagt und damit bei Infrastrukturverantwortlichen nicht sehr beliebt sind, teilen sie mit Excel Makros. Nichtsdestotrotz setzen viele Unternehmen Domino Anwendungen nicht nur für Abteilungslösungen ein, sondern auch strategische Anwendungen und bauen damit immer noch wunderbare Lösungen. Dadurch, dass IBM fortlaufend in diese eben auch sehr sichere Umgebung investiert, gibt es bei den meisten Kunden mittlerweile eine breite Palette davon. IBM Notes Domino ist eines der beständigsten IT Tools am Markt. Investitionsschutz pur. Domino Anwendungen aus den 1980-ern laufen heute noch unverändert. Es gab bis heute kein Rip-and-Replace oder irgendwas anderes, das größere Folgekosten nach sich gezogen hätte. Ein nahezu genialer Return-on-Investment.

Die Beständigkeit der Domino Plattform hat auch einen Nachteil – nämlich die Beständigkeit. Die Anwendungen, einmal geschrieben, mussten nie wieder angefasst werden. Sahen sie zum Erstellungszeitpunkt modern und Top of the Art aus, so ist über die Jahre in der IT doch viel passiert. Heute sehen 20 Jahre alte Anwendungen nicht mehr besonders cool aus, selbst wenn sie in ihren Prozessen immer noch brav ihren Dienst tun. Darüber ist die Plattform bei manchem in Verruf gekommen, als nicht mehr zeitgemäß und ähnliches. Wäre man gezwungen worden fortlaufend in die Anwendungserneuerung zu investieren, also etwa von klassischem Lotus Script auf xPages zu modernisieren, dann wären heute viele Nutzer glücklicher. Die Domino Technologie erlaubt mit xPages schon länger die Unterstützung von Browsern und mobilen Geräten. Nachdem IBM in jüngerer Zeit auch hier weiter investiert hat, werden xPages Anwendungen nun auch in der IBM Bluemix Anwendungs-Cloud unterstützt und können hier ganz einfach mit anderen Cloud Services, zum Beispiel Watson Analytics, angereichert werden. Für mache Lösungen, etwa Personalanwendungen, gibt es heute aber zugegebenermaßen auch standardisierte Lösungen, wie etwa von IBM Kenexa, sodass die Bedeutung von Domino Anwendungen in Teilbereichen rückläufig ist. Dennoch bleibt Domino eine der wichtigsten Anwendungsumgebungen.

Und für das Problem der veralteten Optik gibt es gelungene Partnerlösungen, um Domino Anwendungen zu modernisieren – auch hier in Deutschland. Was uns als Hersteller aber gerade beschäftigt ist vielmehr die Frage, was passiert, wenn demnächst Kunden doch massiv auf Cloud setzen wollen und sich dann fragen, wie sie auch die alten und neuen Domino-Anwendungen in die Cloud bekommen. Das ist nicht ganz trivial, da die Anwendungen nicht direkt mandantenfähig sein können und damit nicht dem Ideal einer Public Cloud Lösung entsprechen. An einer Lösung hierzu arbeiten unser Offering Management und Labor gerade intensiv. Und spätestens zur IBM Connect 2017 (20-23.2.2017, Moscone West, San Francisco) wird es hierzu Ankündigungen geben. Und dann ahne ich, dass sie noch mindestens ein weiteres Ass im Ärmel haben werden …

Cognitive Collaboration

Auf der Connect 2017 werden wir auch viel mehr dazu hören (und sehen), wie Watson-Funktionen das Arbeiten mit E-Mail, aber auch allen anderen Bereichen unseres Angebots, vereinfachen wird. Einfach ausgedrückt bekommen wir alle virtuelle Assistenten, die Hinweise geben, was besonders wichtig sein könnte und dazu Aktionen vorbereiten – wobei der Nutzer bestimmt. Was wir dort für 2017 planen, ist wirklich extrem spannend und IBM Verse ist auf jeden Fall ganz vorn als Teil der Story – und damit auch Domino, der beste Mail Server den es je gab. Domino forever!

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