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[DE] Telefonieren aber ist rückständig, eine Kulturtechnik des letzten Jahrhunderts | ZEIT ONLINE

18. Januar 2016 Posted by StefanP.

Telefonieren aber ist rückständig, eine Kulturtechnik des letzten Jahrhunderts

Source: Telefonieren: Ruf! Mich! Nicht! An! | ZEIT ONLINE

Ich mag Telefonieren eigentlich nicht. Ich mag es nicht, unterbrochen zu werden. Und ich hasse die Telefonkonferenzen mit zu vielen Teilnehmern, die nichts zu sagen und nichts oder wenig von der Telefonkonferenz zu profitieren haben.

Aber ich stimme Stefan Schmitt nicht zu: Um Dinge effizient zu klären, ist ein Telefonat oft das beste Mittel. Es kann endlose E-Mail-Hin-und-Herpingerei vermeiden und so auch die E-Mail-Flut verringern. Wenn man gezielt und effizient telefoniert. Und ja, auch der persönliche Austausch oder die Willkommens- und Verabschiedungskommunikation gehört dazu. Beim Telefonieren höre ich die oder den Anderen. Es kommt mehr Emotion rüber als in vielen E-Mails. Und es kann positiv spontan und emotional sein.

Und sorry, auch SMS, WhatsApp, Chat, ja auch E-Mail unterbrechen, denn wir lassen uns unterbrechen. Die besagte Zeitautonomie hat nur beschränkt was mit dem Kanal Telefon zu tun. WIR schaffen es oft nicht, uns beziehungsweise unsere Kanäle auf stumm oder aus zu schalten. Das ist kein Problem des Telefonierens. Das ist unser Problem, dass wir glauben etwas zu verpassen und immer erreichbar zu sein.

Deshalb: Wir müssen unsere Kanäle kontrollieren und den richtigen Kanal, das richtige Medium für den richtigen Zweck einsetzen. Und wir müssen auch mal ausschalten wollen und können. Nur das heisst schlauer arbeiten.

Und ja, wir müssen die Kids und die älteren Mitarbeiter ausbilden. Und wir müssen unterschiedliche Kommunikationspräferenzen, oft aber sicher nicht immer generationsabhängig, akzeptieren. Die Aussage, dass Telefonieren eine Kulturtechnik der Vergangenheit ist, ist einfach Quatsch. Genausowenig sind reale Treffen eine antiquierte Kulturtechnik, sondern sehr wertvoll.

 


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Aufruf zur Blogparade über die Chancen und Risiken von Cognitive Computing in der Arbeitswelt

15. Dezember 2015 Posted by Stefan Pfeiffer

Watson, übernehmen Sie?! Kognitive Technologien wie IBM Watson beeinflussen und verändern unsere Arbeitswelt. Oder doch nicht?

Wo liegen die Chancen, wo die Risiken?

Wo und für welche Tätigkeiten würdet Ihr gerne intelligente Systeme als Hilfe haben, die Eure Arbeit erleichtern?

Wollt Ihr den kognitiven Assistenten, der bei der Arbeit hilft?

Wie wird sich die Arbeitswelt durch Systeme der künstlichen Intelligenz verändern?

Wir rufen hiermit zur Blogparade über den Einfluss von künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt von heute und morgen auf. Verlinkt/verlinken Sie bis 1. März 2016 Eure Beiträge hier als Kommentar.

Die „Ergebnisse“ stellen wir auf der CeBIT vor und wir fassen alle Beiträge – so Ihr/Sie zustimmt/en – zu einem E-Book unter Creative Commons (Namensnennung-NichtKommerziell 3.0) de zusammen.  Die Hashtags für die Blogparade sind #Blogparade und #SchlauerArbeiten!

Meinen Einstiegsartikel findet Ihr in meinem persönlichen Blog oder auch im neuen IBM Blog auf DNUG.de

Watson, übernehmen Sie?! Auf kognitive Funktionen kann nicht verzichtet werden – #SchlauerArbeiten #Blogparade

14. Dezember 2015 Posted by StefanP.

Die Geschichte der Arbeit ist diejenige ihrer Automatisierung. Sie hat viele Phasen durchlaufen, von der Industrialisierung bis hin zur Automatisierung und Digitalisierung auch für die „White Collar“, die Büroarbeiter. Nun scheinen wir vor einer neuen Ära zu stehen, die wir nur aus Science Fiction-Serien zu kennen glaubten. Der „Protokolldroide“ C-3PO übersetzt und plappert vor sich hin oder Spock sagt dem Bordcomputer der Enterprise, was der tun soll. Aber auch wir geben unterdessen über Siri (engl. Abkürzung für Speech Interpretation and Recognition Interface) oder entsprechenden Pendants unserem Smartphone oder gar der Smart Watch Anweisungen.

Noch einen Schritt weiter ging IBM, als Watson 2011 zum Wettbewerb gegen die besten Jeopardy-Champions im amerikanischen Fernsehen antrat. Hier ging es nicht mehr nur darum, auf einen überschaubaren Satz vorgefertigter Befehle definierte Aktionen durchzuführen. Watson musste in diesem Wettbewerb Informationen sammeln, in Zusammenhang stellen, analysieren, Wahrscheinlichkeiten bewerten, um dann per Sprachausgabe eine Antwort abzugeben.

Seit 2011 ist nicht nur die Entwicklung von IBM Watson rasant weiter gegangen. Immer mehr Schnittstellen eröffnen neue Einsatzmöglichkeiten und -gebiete von der Krebsforschung bis hin zur Wetterprognose. Es wird kaum noch bezweifelt, dass wir vor einer dramatischen Zeitenwende beim Eintritt in die kognitive Ära stehen. Roboter und künstliche Intelligenz stehen bereit, um den Kollegen Mensch von Routinetätigkeiten zu entlasten – und das nicht mehr allein am Fließband, sondern zunehmend auch im Büro.

Doch die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz werden – wie immer bei neuen technologischen Umbrüchen – nicht nur bejubelt. Jerry Kaplan vergleicht beispielweise sie mit denen der industriellen Revolution. Seiner Ansicht nach werden die Roboter und intelligenten Computersysteme einen höheren Einfluss auf den Arbeitsplatz nehmen, als dies das Internet getan hat. Er – wie auch viele andere Skeptiker – befürchten massive Arbeitsplatzverluste auch in den Büros durch „Artificial Intelligence“.

Die Optimisten dagegen sehen, dass der Automatisierung auch in der Arbeitswelt 4.0 Grenzen gesetzt sind. Zwar können die Systeme wahrscheinlich Routinetätigkeiten übernehmen, jedoch verbleibt, ja steigt der Wert menschlicher Fähigkeiten, die wahrscheinlich eher nicht ersetzt werden können: Nischenkenntnisse, unternehmerische Fähigkeiten, Kreativität, Empathie und die Beherrschung von Maschinen. Und vor allem ist es die Fähigkeit, über Grenzen hinaus zu denken, die in der Arbeitswelt von morgen den größten Wertbeitrag leisten wird.

Seltsam daher, dass der Büroarbeiter von heute, der potentielle Grenzgänger von morgen noch von so vielen Hindernissen umstellt und behindert wird: Hunderte E-Mails am Tag, die ihn nicht betreffen, im Posteingang aber nach oben drängen; unproduktive Meetings mit zu vielen unvorbereiteten Teilnehmern und ohne Agenda; langwierige Suchen nach der einen Experteninformation, die den Ausschlag bei einer wichtigen und dringenden Entscheidung gibt. Hinzu kommen bremsende Standard-Prozeduren des alltäglichen Mikromanagements: Termine finden, nach Dokumenten suchen, Adressaten finden, Anhänge anhängen, für alles und jedes Genehmigungen einholen…

All das reißt diejenigen, die eigentlich zu kreativen Vordenkern, zu „Outthinker“, werden sollen, beständig aus dem Arbeitsfluss und hält sie davon ab, sich Neues auszudenken, Grenzen zu überschreiten und geschäftliches und soziales Neuland zu beschreiten. Statt kreativ zu denken, werden sie latent in der Ablenkungsgesellschaft gestört und unterbrochen. Und es dauert, so Experten, 15 bis 20 Minuten, bis man wieder in seinen Arbeitsfluss zurückfindet.

Genau hier liegen riesige Chancen für das Cognitive Computing. Warum soll man sich nicht durch diese Systeme, von lästigen Routinearbeiten befreien lassen. Kognitive Systeme lesen und „verarbeiten“ unstrukturierte Daten wie Texte, Bilder, Präsentationen, sogar Gespräche – also all das, was bei der Wissensarbeit „produziert“ wird. Kognitive Systeme verstehen diese Informationen auch, das heißt, sie können logische Zusammenhänge herstellen und Schlussfolgerungen ziehen. Und sie sind in der Lage, aus wiederkehrenden Verhaltensmustern zu lernen und ihre Aktionen entsprechend anzupassen.

Diese Eigenschaften machen kognitive Systeme zum idealen Assistenten eines Outthinkers. Zugeschnitten auf die Arbeitswelt von heute ist ein solches System in der Lage, sich in den Kollegen Mensch „hineinzudenken“ und ihm auch komplexere Aufgaben seines täglichen Mikromanagements abzunehmen.

Ein kognitives System kann am Arbeitsplatz verschiedene hilfreiche Aufgaben übernehmen, die täglich nur Zeit kosten:

  • Als persönlicher Assistent priorisiert es die Aufgaben oder erledigt sie bereits – wie E-Mails beantworten, Meetings anberaumen oder sogar den richtigen Ton einer Konversation mit anderen anzuschlagen.
  • Als Expertenquelle beschafft es Antworten und Analysen zu bestimmten Themen. Je nach Branche kann dem System das entsprechende Fachwissen angefüttert werden. Auf Anfrage spuckt es auf den Punkt die entscheidende Information aus und führt den Nutzer an deren Quelle.
  • Als Content Manager überblickt es sämtliche Inhalte, die für den Wissensarbeiter relevant sind – also E-Mails, Präsentationen, Bilder etc. Es weiß aber nicht nur, wo sie zu finden sind, sondern lernt auch, in welchem Zusammenhang sie gebraucht werden und stellt sie entsprechend bereit.

Welches Ausmaß an Unterstützung der kognitive Assistent in der Praxis bringen könnte, zeigte Rob Koplowitz auf der IBM Insight 2015 am Beispiel der E-Mail-Lösung IBM Verse kombiniert mit den Möglichkeiten von IBM Watson.:

All das klingt nach Zukunftsmusik, ist es aber nicht mehr. Entsprechende Funktionen sind bereits verfügbar und werden wie oben erwähnt in anderen Bereichen wie der Medizin eingesetzt. Nun ist es an der Zeit, dass wie im dem Video gezeigt, kognitive Fähigkeiten moderne Kommunikations- und Collaborations-Werkzeuge wie E-Mail, Enterprise Social Networks, Instant Messaging und Video auf eine neue Stufe heben, um so für die Menschen die Informationsflut und das berühmte Multitasking beherrschbarer und erträglicher machen. Im Idealfall machen sie einfach das Arbeitsleben einfacher und ermöglichen fundiertere Entscheidungen.

Dampfmaschine, Fließband und PC haben jeweils die Spielregeln der Arbeitswelt vollständig umgekrempelt. Seit Beginn des 21. Jahrhundert stehen wir vor einem erneuten grundlegenden Wandel der Produktionsweise. Arbeiten 4.0 bedeutet vernetzter, digitaler und flexibler arbeiten – das auf jeden Fall. Welche neuen Rollen und Fähigkeiten in Zukunft benötigt werden, ist schwer vorherzusagen. Sicher aber ist, dass Unternehmen und Gesellschaft in der anstehenden digitalen Transformation Menschen brauchen, die Grenzen überschreiten und außerhalb der berühmten Box denken.

Die digitale Transformation rennt und schleicht nicht vor sich hin. Die Outthinker von heute müssen mit adäquaten Werkzeugen ausgestattet sein, um Schritt halten können. Auf kognitive Systeme werden sie bei der Informationssammlung und –bewertung und zur eigenen Entlastung nicht verzichten können. Zu blauäugig? Zu optimistisch? Was meint Ihr?

Aufruf zur Blogparade über die Chancen und Risiken von Cognitive Computing in der Arbeitswelt

Watson, übernehmen Sie?! Kognitive Technologien wie IBM Watson beeinflussen und verändern unsere Arbeitswelt. Oder doch nicht? Wo liegen die Chancen, wo die Risiken? Wo und für welche Tätigkeiten würdet Ihr gerne intelligente Systeme als Hilfe haben, die Eure Arbeit erleichtern? Wollt Ihr den kognitiven Assistenten, der bei der Arbeit hilft? Wie wird sich die Arbeitswelt durch Systeme der künstlichen Intelligenz verändern? Ich rufe hiermit zur Blogparade über den Einfluss von künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt von heute und morgen auf. Verlinkt bis 1. März 2016 Eure Beiträge hier als Kommentar. Die „Ergebnisse“ stellen wir auf der CeBIT vor und wir fassen alle Beiträge – so Ihr zustimmt – zu einem E-Book unter Creative Commons (Namensnennung-NichtKommerziell 3.0) de zusammen.  Die Hashtags für die Blogparade sind #Blogparade und #SchlauerArbeiten!


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