Interaktion von Mensch und Maschine steht im Fokus
Was erwartet uns 2015?Das IT-Marktforschungsunternehmen Gartner hat auch in diesem Jahr wieder einen Blick in die Zukunft gewagt und die zehn wichtigsten Technologie-Trends 2015 vorgestellt. Sie alle sollen innerhalb der nächsten drei Jahre erheblichen Einfluss auf Unternehmensentscheidungen haben. Wir haben uns den Ausblick der Analysten angeschaut und stellen Ihnen hier die wichtigsten Erkenntnisse vor.
An Cloud Computing und Mobile führt 2015 kein Weg vorbei
- Ganz vorn mit dabei ist das Thema Computing Everywhere. Die Tatsache, dass heute fast jeder ständig mit Notebooks, Computern und mobilen Geräten arbeitet, ist Chance und Herausforderung für Unternehmen zugleich. Gerade wenn es darum geht, die Nutzerbedürfnisse zu befriedigen. In diesem Zusammenhang rücken „User-Experience-Design und Nutzungskontext von Apps und Software“ in den Fokus.
- In eine ähnliche Richtung weist auch der nächste, von Gartner ausgemachte Trend: Das Internet der Dinge wird sich weiter durchsetzen. Soll heißen: Das Internet wird den Nutzer in seinem Alltag noch stärker als bisher unbemerkt unterstützen. Die Vernetzung von Alltagsgegenständen, Autos und Häusern über das Internet miteinander spielen dabei eine wichtige Rolle. Es warten zahlreiche Nutzungschancen und Geschäftsmodelle auf Unternehmen!
- Natürlich fehlt bei den Trends der nächsten Jahre Cloud Computing nicht. Das Zusammenwirken von Cloud und Mobile Computing wird das Wachstum an lieferbaren Applikationen auf Smartphone und Tablets fördern: Es werden immer mehr Applikationen in die Cloud wandern. Wir werden uns immer stärker mit der Synchronisation von Inhalten und Anwendungen für verschiedene mobile Endgeräte beschäftigen.
Skalierbare, flexible Infrastrukturen als Grundlage
- Um dies alles schaffen zu können, sind flexiblere, skalierbare Systeme und Infrastrukturen nötig. In diesem Zusammenhang sieht Gartner ebenfalls ein Trendthema für das nächste Jahr: Die sogenannte Web-Scale IT. Das heißt so viel wie: Immer mehr Unternehmen werden wie die Web-Größen Google, Facebook oder Amazon denken und handeln und folglich ihre IT-Umgebung flexibel und skalierbar aufbauen. Der Weg dahin führt nach Meinung von Gartner über DevOps, die Synchronisierung von Anwendungsentwicklung und IT-Betrieb.
- Stichwort flexible Infrastrukturen: Nach Ansicht von Gartner gewinnen dynamische Modelle, bei denen Funktionen eines Netzwerks in virtuelle Services ausgelagert werden, an Bedeutung. Denn die Ansprüche an IT-Infrastrukturen sind nicht immer gleich: Phasen starker Auslastungen lösen sich mit Zeiten geringerer Auslastung ab. Das IT-Marktforschungsunternehmen hat diesem wichtigen Trend den Namen Software-Defined Applications and Infrastructure gegeben.
Neue Formen der Datenanalyse, intelligente Maschinen und kontextbasierte Systeme
- Unter dem Thema Advanced, Pervasive and Invisible Analytics fasst Gartner einen wichtigen Bereich zusammen. Hierbei geht es darum, dass strukturierte und unstrukturierte Daten noch mehr in den Fokus rücken. Der Hintergrund: Die riesige Datenmenge, die Unternehmen zur Verfügung steht, kann und muss besser genutzt werden. Hier werden im kommenden Jahr neue Formen der Datenanalyse erwartet, deren Methoden und Ansätze deutliche Verbesserungen mit sich bringen.
- Im Zusammenhang mit dem bereits erwähnten Internet der Dinge zeichnet sich nach Meinung der Gartner-Experten im kommenden Jahr ebenfalls der Trend zu Context-Rich Systems, kontextbasierten Systemen, sowie Smart Machines, intelligente Maschinen, ab: Systeme, die mittels Sensoren ihre Umwelt beobachten, verstehen und automatisch reagieren, um den Nutzer besser durch den Alltag zu begleiten. Smarte Helfer, wie autonome Fahrzeuge, fortgeschrittene Roboter oder virtuelle Assistenten werden in Zukunft unseren Alltag immer mehr erleichtern und unternehmensinterne Prozesse verbessern.
Last but not least: 3D-Druck sowie risikobasierte Sicherheits- und Schutzmaßnahmen
- Der 3D-Druck begeistert uns zwar schon seit vergangenem Jahr, laut Gartner wird die weltweite Auslieferung der Drucker in 2015 jedoch um 98 Prozent zulegen. Fast jeder fünfte Anbieter dauerhafter Güter wird bis 2017 mit 3D-Druck personalisierte Waren herstellen und sich zeitnah nach passenden Partnern umsehen.
- Und endlich wird sich die Gewissheit durchsetzen, dass es im Netz keine 100 prozentige Sicherheit gibt. Risikobasierte Sicherheits- und Schutzmaßnahmen werden greifen. Gartner sieht die Zukunft im Bereich Web Security daher bei der Anwendungsentwicklung: „Segmente und Firewalls reichen nicht mehr aus. Jede App muss ich-bewusste und selbstschützende Funktionalitäten aufweisen.“
Capgemini-Studie: IT-Trends 2015
Capgemini steht in den StartlöchernEine weitere Studie wirft ihre Schatten voraus. Und zwar die des Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmes Capgemini – ebenfalls über die IT-Trends im nächsten Jahr. Seit 2003 ermittelt die Studie Trends für das jeweils kommende Jahr und zeichnet ein realistisches Bild des jährlichen Status quo. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse, denn mit der Digitalen Agenda, der Verwaltung 2020 sowie dem neuen E-Government-Gesetz kommen einige Veränderungen auf die IT und uns alle zu.