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„Meine“ IT angesichts von Amazon, Google, Facebook und Microsoft: Was ich benutze und was man im Sinn von Datenschutz einstellen könnte …

6. Januar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema Datenschutz und die „Verfehlungen“ der GAFAM-Konzerne* ist latent Thema hier im Blog, aktuell in einem längeren Beitrag. Dort referenziere ich auf den Beitrag von Michael Kroker, den er gerade in der WiWo veröffentlicht hat. Dort enthalten ist auch eine Infografik – hier am Ende dieses Beitrags – mit Hinweisen, wie man ohne die verschiedenen Plattformen zu verlassen, zumindest die Datenschutz-Einstellungen schärfen kann, um möglichst wenig Datenspuren zu hinterlassen.

Hier einmal meine Alternativen und Einstellungen, die sicher noch optimierbar sind. Das gilt übrigens immer. Augen immer offen halten und nachbessern. Facebook, Instagram und WhatsApp habe ich ja verlassen oder ersetzt. Mein Ersatz für WhatsApp ist Signal, eine Open Source-Lösung, die sichere End-2-End-Verschlüsselung bietet. Ich folge hier der Empfehlung von Volker Weber, Thomas Cloer und dem Bericht von Michael Spehr  in der FAZ:

Es ist der Messenger, den Edward Snowden wiederholt empfohlen hat, es ist der Favorit der Netzelite. Die Software ist Open Source und auf Github verfügbar, also einsehbar, im Unterschied etwa zu Telegram (100 Millionen Nutzer) oder Threema, deren Sicherheitsversprechen man glauben muss, weil man sie nicht prüfen kann. Threema mit fünf Millionen Nutzern hat zudem ein weiteres Problem: Die geplante Schweizer Vorratsdatenspeicherung würde das Unternehmen zwingen, nahezu sämtliche Kommunikationsdaten den staatlichen Behörden herauszugeben.

über Whatsapp-Alternativen wie Signal Messenger im Überblick – FAZ

Klar, man muss seine Kommunikationspartner erst einmal überzeugen, Signal zu installieren und man bekommt natürlich immer wieder auch die Nachricht, dass man ja schon Telegram oder Threema habe und nicht noch einen Messenger installieren wolle. Unter iPhone-Jüngern gibt es zudem noch die Alternative iMessage, mit der man Nachrichten austauschen kann, aber eben leider nur zwischen Apple-Jüngern.

Instagram habe ich quasi durch Pinterest ersetzt. Ehrlicherweise war ich eh nicht der Instagram-mer und bin jetzt mal gespannt, was so auf Pinterest geht. Thomas Knüwer schaut in die Glaskugel und schreibt:

2019 wird Instagram deshalb in der Bedeutung Facebook als Nummer-1-Plattform in der westlichen/industrialisierten Welt ablösen. Noch nicht in der Nutzungsintensität, da ist es noch ein weiter Weg, aber eben in der Mühe, die Menschen in Postings stecken und der gefühlten Bindung.

Doch es gibt noch so einen Happy Place und er wird 2019 nicht mehr so ignorant behandelt werden, wie bisher: Pinterest.

über Glaskugelige Kaffeesatzlesereien für 2019: Pinterest, Newsletter und ein düsteres Jahr für den Journalismus – Indiskretion Ehrensache

Tja, dann sind wir mal bei Facebook und man muss feststellen, dass es keine Alternative zu Facebook gibt. Alle Versuche, ein entsprechendes soziales Netzwerk mit privatem Touch zu etablieren, sind mehr oder weniger krachend gescheitert.

Echte Alternativen zu Facebook gibt es nicht: Konkurrenzprodukten fehlt schlicht die Nutzerzahl, um als soziales Netzwerk attraktiv zu sein. Wer sich der Datenkrake ganz entziehen will, dem bleibt nur, zu verzichten.

über Es gibt wohl keine echte Alternative zu Facebook | BR.de

Ich gebe auch jetzt schon zu, dass mit die Flachserei mit Freunden und Bekannten fehlt, aber das ist der Preis des Ausstiegs. Statt in Facebook werde ich wieder verstärkt auf XING und LinkedIn aktiv werden, auch wenn ich mit beiden Netzwerken nicht ganz glücklich bin. Beides sind eher berufliche Netzwerke an der Intersektion des Persönlichen und des Beruflichen. Und wie schreibt Hootsuite-CEO Ryan Holmes so schön zu LinkedIn: Es ist eine Plattform der Besserverdienenden und Wohlhabenden, um potentielle Kunden zu erreichen.

Mein Eindruck nach wenigen Tagen intensiver Nutzung: Mir gehen die werblichen Promotions und Veranstaltungshinweise doch sehr auf die Nerven. Ich habe den Eindruck, dass im Vergleich zu Facebook sogar noch mehr geworben wird. Vom Vorteil des „Content Powerhouses“ LinkedIn habe ich noch nicht so viel gespürt, aber vielleicht muss ich mehr darauf einlassen. Gestört hat mich bei LinkedIn Pulse schon einmal, dass Werkzeuge wie Hootsuite beziehungsweise mit dem Hootlet in Firefox, mit denen man Inhalte teilen kann, dort nicht zu funktionieren scheinen**. Es sieht so aus, als ob man nur die LinkedIn-internen Funktionen nutzen kann.

Und nun im Schweinsgalopp, kurz und knackig meine weiteren Werkzeuge:

Dazu gehört, dass zumindest jeder … wissen muss, wie Zwei-Faktor-Authentifizierung funktioniert, um das Kapern seiner Facebook- und E-Mail-Konten zu erschweren. Wie ein schwer zu knackendes Passwort aussehen muss, sollte in der digitalen Demokratie Grundwissen sein.sswort aussehen muss, sollte in der digitalen Demokratie Grundwissen sein.

Quelle: Die deutsche Politik braucht ein Sicherheitsupdate – Digital – Süddeutsche.de

  • Ich habe einen Passwort-Manager installiert (1Password). Anders ist die Flut der benötigten Passwörter gar nicht mehr zu managen und man wiederholt seine Passwörter dann automatisch.
  • Meine Hardware-Welt von Notebook über Tablet bis zu Smartphone (und Heimkomponenten) ist Apple only. Demzufolge nutze ich logischerweise kein Windows und brauche es auch nicht für die Arbeit oder privat. Und ja, man kann auch zu Apple eine kritische Meinung haben und ich bin da nicht blauäugig.
  • Leider nicht weg gekommen bin ich von Microsoft Office, vor allem aus Kompatibilitätsgründen zu den lieben Kolleginnen und Kollegen. Viele Anwendungen oder gar Unternehmen laufen auf Excel und Powerpoint
  • Und zum Abschluss: Meine Einkäufe bei Amazon habe ich 2018 drastisch reduziert und werde das auch in 2019 tun. Alexa und Echo sind für mich vor allem wegen fehlenden Vertrauens in Amazon eh kein Thema.

Aspekte wie die Router-Einstellungen meiner FritzBox und andere nette Details lasse ich an dieser Stelle mal weg. Auch gehören Dinge wie immer aktuell patchen und updaten, sichere Passworte und Authentifizierung und so weiter natürlich auch zum Thema Datenschutz. Hier hat der Spiegel einige Tipps zusammengestellt! Ich kann nur raten, sie zu befolgen.

Anregungen und Empfehlungen sind sehr willkommen.

Und hier die versprochene Infografik, die Michael Kroker veröffentlicht hat:

Design_How-to-be-Invisible-Online

* Für was steht GAFAM:

GAFA steht für Google, Apple, Facebook und Amazon. Vielleicht, weil sich GAFAM blöd anhört, ist Microsoft die zweifelhafte Ehre nicht vergönnt geblieben, Teil der GAFA-Liga zu sein. Die GAFA-Unternehmen sind durch die beschriebenen Phänomene so dominant geworden, dass inzwischen selbst marktliberale Stimmen wie der britische Economist eine Reform der Regulierung von Kartellen fordern, um die Macht der Tech-Konzerne zu bändigen.

über GAFA-Ökonomie: Warum Apple anders tickt als Facebook, Google und Amazon | t3n – digital pioneers

** Bin gerne vom Gegenteil zu überzeugen und würde natürlich dann den Beitrag korrigieren.

Es muss nicht immer Google sein: Metro setzt unternehmensweit auf Ecosia und pflanzt damit Bäume

4. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Lobenswert und man schafft es sogar damit auf FAZ.NET. Metro will, dass all seine Mitarbeiter die Suchmaschine Ecosia nutzen – und eben nicht mehr den Suchmaschinendominator Google. Metro-Vorstandsmitglied Heiko Hutmacher sagte der FAZ:

Ziel ist es, dass die weltweit 150.000 Metro-Mitarbeiter nach und nach allesamt die grüne Suchmaschine nutzen

über Metro kooperiert mit „grüner Suchmaschine“ Ecosia

Ecosia steckt 80 Prozent seines Gewinns in Aufforstungsprojekte auf der ganzen Welt und so nahezu 45 Millionen Bäume weltweit pflanzen lassen. Die Idee, Ecosia zu nutzen, kam – so der Bericht der FAZ – von den Mitarbeitern und die Resonanz ist laut Bericht sehr positiv. Die Initiative sei Teil, die Nachhaltigkeitsziele von Metro zu erreichen.

Wäre toll, wenn andere Unternehmen dem Beispiel folgen würden.

Ecosia_–_Die_Suchmaschine__die_Bäume_pflanzt.png

Offene Alternativen zu Google, das massiv unsere Daten vermarktet, sind auch DuckDuckGo und Qwant (das ich seit geraumer Zeit als „meine“ Suchmaschine einsetze). Ecosia nutzt „im Maschinenraum“ vom Anwender unbemerkt Algorithmus und Suchindex von Microsofts Suchmaschine Bing, die aufgrund ihrer geringeren Nutzerzahl weitaus schlechtere Ergebnisse als Google liefern soll, so die FAZ.

Übrigens sollte man auch beim Browser überlegen, welches System man nutzt. Es müssen nicht Google Chrome, Microsoft Edge oder gar der olle Internet Explorer sein. Ich setze auf die Open Source-Lösung Firefox – und bin happy damit.

(Stefan Pfeiffer)