Posts Tagged: ‘Hessen-Wahl’

#9vor9 am 30.10.2018: Gibt es den digitalen Hoffnungsträger der CDU? Cloud-Markt: „Krieg“ oder Kooperation?

30. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Mir heute ein bisschen viel Kaffeesatz-Leserei nach Hessen-Wahl und Rückzug von Angela Merkel als CDU-Vorsitzende, aber es sei uns drei Klugschwätzern gegönnt. Tja, wer ist der digitale Hoffnungsträger unter den potentiellen CDU-Vorsitzenden? Ich bleibe dann – wie im Gespräch gesagt – doch bei Jens Spahn hängen, der mir in anderen Politikthemen nicht unbedingt zusagt, aber halt doch ein digitales Grundverständnis zu haben scheint (siehe Patientenakte).

Red Hat und IBM: Volker Weber hat es sehr gut zusammengefasst. Weitere Details über die künftige Organisation – eigenständig in der IBM Cloud Unit – werden sicher bekannt werden. Als jemand, der von einer akquirierten Firma kommt, werde ich das mit Interesse verfolgen. Wird man auch unter dem IBM-Hut mit den Marktbegleitern zusammenarbeiten? Der ein oder andere meldet Zweifel an und Jason Perlow kommentiert auf ZDNet martialisch Armed with Red Hat, IBM launches a cloud war against Amazon, Microsoft and Google. Für ich etwas starker Tobak, aber schauen wir mal.

Ich verabschiede mich jetzt mal für die kommenden zwei Sessions und wünsche Euch beim Zuhören und in der Diskussion viel Spaß.

(Stefan Pfeiffer)

Vor den Ergebnissen in Hessen: „Die Ränder sind laut, aber die Mitte sind viele.“

28. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

10:28 in Darmstadt vor der Hessen-Wahl. Stimme noch nicht abgegeben. Eine positive Perspektive von Heinrich Wefing auf die aktuellen politischen Ereignisse. Er interpretiert die Demonstrationen in Berlin und London, die hohe Wahlbeteiligung in Bayern und hoffentlich heute Hessen als Zeichen, dass ich Bürgerinnen und Bürger wieder engagieren. Und ich benutze hier bewusst das Wort Bürgerinnen und Bürger. Ich hoffe, dass Wefing das alles richtig interpretiert.

Weil die Agonie der großen Koalition nicht mehr zu ertragen ist. Weil die Frage „Was denn dann?“ angesichts der Kollateralschäden des „Weiter so!“ verblasst. Weil das langsam denkbare Ende von Merkel (und Seehofer) die politische Fantasie in Gang setzt.

Weil eine gewaltige Mehrheit in diesem Land keinen Rechtsruck will und schon gar keine Revolution, von der manche AfDler fabulieren.

Und noch etwas haben die Demonstrationen und Wahlergebnisse gezeigt: die Größenverhältnisse – auf der Straße und im Netz. Die Ränder sind laut, aber die Mitte sind viele.

über Demokratie: Das sind Aussichten! | ZEIT ONLINE

Die FAZ auf der Titelseite des Lokalteils am gestrigen Samstag. Man schreit wohl nach Stabilität. Nach weiter so. Befürchte beziehungsweise nur, dass es nicht weiter so gehen kann und wird.

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(Stefan Pfeiffer)

SPD, bitte nicht „weiter so“: Von fehlenden Charismatikern und einer immer digitalisierteren Arbeitswelt

17. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Der Hype rund um die Bayern-Wahl ist vorbei, Horschtl wurschtelt weiter so vor sich hin und klebt noch am Stuhl, Captain Söderli fliegt erst einmal nicht ins All, sondern macht weiter so mit den Freien Wählern, die Unsäglichen sind leider in den Landtag gekommen und die SPD wurde in Bayern dramatisch abgestraft. Die, die also nicht weiter so machen können, sind die Genossinnen und Genossen. Am Wahltag habe ich noch getwittert:

Da zudem unsere Freundin Claudia noch den lokalen Darmstädter SPD-Landtagskandidaten Bijan Kaffenberger getroffen hat, da muss ich vor der Hessen-Wahl doch nochmals mein SPD-Posting vom Januar herausholen.

SO____Spannend___wenn_ich_den_Mann___dem_ich____-_Claudia_Mohnblume

Meinen Senf zum Thema SPD-Führungspersonal muss ich nicht dazu geben. Da gibt es genug mehr oder weniger aussagekräftige Kommentare. Nur so viel: Die/den Hoffnungsträger/in sehe ich derzeit nicht. Vielleicht kenne ich sie/ihn nur nicht oder habe sie/ihn nicht wahrgenommen (was entweder gegen mich oder die Öffentlichkeitsarbeit der SPD spräche). Da punkten im Vergleich bei mir – und wohl nicht nur bei mir – die Grünen deutlichst, auf Bayern-Ebene, im Bund und sonst wo. Aber Kandidaten mit Kante, Esprit, Sympathie, ja Charisma kann man sich wohl nicht schnitzen. Bei der SPD scheint es leider weiter so zu gehen. Der Fisch stinkt …

Der rote Faden dieses „Blocks“ ist die Digitalisierung, entsprechende Technologien, sprich die immer digitaler werdende Lebensrealität und deren Auswirkungen auf unsere Arbeitswelt. Doch wiederum: Die/den Visionär der SPD zum Thema Digitalisierung und Arbeit höre und sehe ich nicht. Die SPD war doch mal eine Arbeiterpartei oder täusche ich mich? Sicher, es geht in Hessen und in der Politik nicht nur um Digitalisierung. Aber gerade die SPD sollte sich doch eigentlich des Themas zentral und vor allem vernehmlich annehmen. Vielleicht hat man ja Visionen und Vorstellungen, alleine höre und sehe ich sie nicht. im Januar habe ich als Reaktion auf eine Kolumne von Sascha Lobo geschrieben:

Die SPD sollte die jetzigen Herausforderungen endlich als Chance begreifen, sich zu differenzieren und konstruktive Vorschläge für die Gestaltung der digitalen Gesellschaft machen. Die Betonung liegt auf konstruktiv, nach vorne blickend – nicht mit Verboten und Rezepten der „alten“ Arbeitsgesellschaft. Dann hätte sie sicher bei vielen Wählern wieder eine Chance.

über SPD, hör die Signale: Wir brauchen eine konstruktive Vision für eine digitale Gesellschaft! – StefanPfeiffer.Blog

Seit Januar scheint nicht viel passiert zu sein. Falsch. Doch. Nicht nur die Ergebnisse der „Bayern-Wahl“ sind passiert.

Noch zwei, ein drei Anmerkungen zur Hessen-Wahl: Erstens stimme ich Claudia zu: WÄHLEN GEHEN! Es muss nicht SPD sein. Es dürfen nicht die Rechtspopulisten sein.

Zweitens: Welche besonders kreative Agentur lässt Thorsten Schäfer-Gümbel „machen“:

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„Das ist natürlich der Anspruch. Deutlich zu machen: Es geht ums Machen, nicht ums Quatschen, nicht ums Labern. Und das ist der Unterschied zu dem, was wir seit einigen Jahren in Hessen erleben.“

über Plakate zur Landtagswahl im Expertencheck | hessenschau.de | Landtagswahl

Sorry, lieber TSG, man „macht“ in die Hose. Sonst macht man nix. Geschmackssache, sagte der Papagei, und biß in …

Und auch – drittens –  in Ewerschtt fotografiert: Die Grünen adressieren das Thema Künstliche Intelligenz und das im Landtagswahlkampf. Muss wahrscheinlich nicht sein. Fand ich aber bei meinem „Background“ bemerkenswert.

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Teilgenommen habe ich am 10. Oktober nicht. Leider war ich schon verplant.

Anmerkung ist richtig und wichtig (WÄHLEN GEHEN). Die anderen beiden sind Nebenschauplätze.

Zurück zum Anfang des Beitrags und weiter so. Köstlich fand ich das gestrige Morning Briefing von Spiegel Online. Der wichtigste Mann für Angie sei derzeit Thorsten Schäfer-Gümbel. Der – sprich die SPD – dürfe nicht zu schlecht abschneiden, sonst würden die Genossen die GroKo verlassen. Der dürfe aber auch nicht zu gut abschneiden und dem Gießener Karnevalsprinzen Bouffier das Amt abjagen. Also mittelgut wäre für Merkel perfekt. Dann kann man weiter so machen. Nur eins ist auch klar: Die SPD kann sicher nicht weiter so machen.

P.S. Der Beitrag ist bewusst vor dem heutigen Aufeinandertreffen „#hrWAHL – Das Duell“ um 20.15 Uhr im hr-fernsehen“ verfasst worden. Vielleicht werde ich ja überrascht.

(Stefan Pfeiffer)