Die Verrückten sind unterwegs, streuen Hass, haben keinerlei Respekt, negieren Toleranz. Schmähungen gegen Dietmar Hopp und Affenlaute in Stadien gehören dort nicht hin, genau so wie ein solches Verhalten nicht zu einem anständigen zivilen Zusammenleben gehören. Hier mein Artikel als Podcast.
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“Hetze gegen Menschen ist so nicht hinnehmbar” | Christian Streich
Die Verrückten sind unterwegs, streuen Hass, haben keinerlei Respekt, negieren Toleranz. Schmähungen gegen Dietmar Hopp und Affenlaute in Stadien gehören dort nicht hin, genau so wie ein solches Verhalten nicht zu einem anständigen zivilen Zusammenleben gehören. Und ja, es gibt eine Partei, die die entsprechende Atmosphäre von Rassismus und Intoleranz immer weiter schürt, um ihr Süppchen zu kochen und die Macht zu übernehmen. Deshalb ist es „voll korrekt“, dass er diesen Zusammenhang herstellt.
Zum Thema Dietmar Hopp sei bemerkt: Ich bin kein Freund von „Kunstvereinen“ wie der TSG Hoffenheim oder RP Leipzig. Ich bin kein Fan der Bayern. Schon seit Jahrzehnten nicht. Geht nicht. Ich bin (halt) Fohlen-Fan … Aber ein Mann wie Dietmar Hopp gibt unserer Gesellschaft viele, viele Millionen zurück, im Sport und Fußball aber auch für medizinische Forschung und Versorgung. Nochmals: Er gibt zurück. Es gibt genug reiche Männer (und Frauen) in Deutschland und anderswo, die das nicht tun, die nicht Kultur, Sport oder Medizin fördern, sondern als Geldsäcke auf ihren Milliarden sitzen. Manche, die Geiz so geil finden, kaufen übrigens genau bei denen ein. Doch zurück zu Dietmar Hopp: Weil er zurück gibt, ist bei aller kritischen Haltung, die man zur TSG Hoffenheim haben kann, gegenüber Dietmar Hopp zumindest Zurückhaltung, wenn nicht gar Hochachtung geboten. Ist das so schwer zu kapieren? Und generell sollte niemand als H…sohn bezeichnet werden.
Besonderen Dank nochmals an Christian Streich für seine klaren Worte und auch das Auftreten der Mannschaften und Verantwortlichen in Hoffenheim. Eine Schande, dass es auch heute in Berlin weiter ging. Unselige Verbindungen und Netzwerke funktionieren. Ein falsches Fanverständnis wird gepflegt. Kritik beispielsweise am DFB, ja, die ist in Stadien erlaubt. Genau wie in der Gesellschaft (oder in sozialen Medien) an relevanten Themen und auch Personen. Hassparolen, die unter die Gürtellinie gehen, nicht. Und diese Verrohung passiert derzeit am laufenden Band, wie es Dunya Hayali. Und ich befürchte, es wird weitergehen. Trotzdem heißt es, nicht aufgeben und dagegen Haltung zeigen.
(Stefan Pfeiffer)
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Umgangston allenthalben zum K…: Gerade deshalb sollten Anstand und Toleranz wieder mehr gelebt werden — Dunja Hayali
Lesenswert und nachdenkenswert, der Beitrag von Dunja Hayali:
Es scheint wohl -mit Ausnahmen- nur noch um das Generieren von Likes, um das bewusste Verbreiten von Vorurteilen, Schubladen und Provokation um jeden Preis zu gehen. Um das Aufwerten der eigenen Position/Ideologie und das üble Abwerten des Gegenübers. Boshaftigkeit, Neid, Missgunst, Häme überall. Nein, nicht nur von „einer Seite“, von überall meint von überall. Fakten werden verdreht, unhaltbare Behauptungen veröffentlicht und bei neuen Erkenntnissen die Richtigstellung „vergessen“, … Es ist zum K…
über Trauer macht die Seele wund. — Dunja Hayali
Und nein, es geht nicht um Gutmenschentum und Naivität. Der Begriff gute Kinderstube oder auch die altmodischen Wörter Demut, Anstand, Respekt oder Toleranz sollten wieder mehr gelebt werden. Ich weiß, hehre Worte, aber aufgeben zählt nicht. Gerade angesichts von Verrohung und radikaler Spinner, die sich außerhalb unseres demokratisch-humanistischen Wertekanons bewegen.
Bemerkenswerter Kommentar zu rechtem Terror und Hassreden: Gesetze anwenden, juristisch konsequent vorgehen und sich hinter Betroffene stellen
Ein aus meiner Sicht bemerkenswerter Kommentar von Keywan Tonekaboni zum Umgang mit rechtem Terror. Einige Kernzitate. Unbedingt den gesamten Beitrag lesen:
Aber Vorratsdatenspeicherung und Verfassungsschutz helfen im Kampf gegen Rechtsextremismus kaum. …
Statt diese Strukturen und Netzwerke von Rechtsextremen zu beleuchten, reden Behörden diese bislang klein. Zudem negieren Staatsanwaltschaften und Gerichte regelmäßig rechtsradikale Motive. …
Dabei sind die Gesetze vorhanden, aber die Verfahren werden oft wegen angeblicher Nichtigkeit eingestellt. Damit sie angewendet werden, wären stattdessen Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften zu den Tatbeständen um Hassrede sinnvoller. Davon würden auch gewöhnliche, aber ebenso betroffene Bürger profitieren
… Menschenfeindliche Einstellungen wie Rassismus, Islamophobie oder Antisemitismus müssen als solche benannt und nicht als Fremdenfeindlichkeit oder gar Asylkritik verharmlost werden. Nur wenn wir uns jetzt vor alle Betroffenen rechtsextremen Hasses stellen, können wir künftige Taten verhindern.
über Kommentar zum rechten Terror: Schließt die sicherheitspolitische Mottenkiste! | heise online