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Gesicht der Digitalisierung: Doro Bär und die verteilte digitale Zuständigkeit in Deutschland #Digitalgipfel2018

5. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ich kann schon jetzt keine Flugtaxis mehr sehen, gebe ich zu. Aus meiner Sicht ist das leider nicht das strategische Zukunftsthema der Digitalisierung, aber was soll es. Begeisterung dafür sei akzeptiert, Fotos gemacht und publiziert, solange andere meiner Meinung nach wichtigere Themen nicht hinten runter fallen.

Die Rolle von Doro Bär, Staatsministerin im Kanzleramt und Digitalbeauftragte, ist zugegebenermaßen schwierig angesichts der verteilten Verantwortung für Digitalisierung in Deutschland. Man schaue sich nur da Gedränge auf dem Digitalgipfel-Foto an und verfolge die Diskussion um die Digitalisierung der Schulen und den förderalistischen Hindernissen. Und ich höre ihn, den Gunnar Sohn, wieder ein Digitalministerium fordern, wenn er den Beitrag der Süddeutschen zur Rolle von Doro Bär liest.

Sieben Ministerien reden bei der Digitalisierung mit

… Für die großen Pläne gibt es auch schon einen ganzen Strauß neuer Gremien. Es gibt ein Digitalkabinett und einen Digitalrat, die Minister waren auf Digitalklausur mit digitaler Agenda. … Allerdings hegen Fachleute und die Opposition ernste Zweifel, wie durchschlagend diese Politik der Regierung ist – und ob sie angesichts zersplitterter Zuständigkeiten überhaupt funktionieren kann. …

Eigentlich bräuchte es jemanden, der all die Pläne koordiniert. Jemanden wie Dorothee Bär.

Bär ist nur das Gesicht des digitalen Wandels

Doch für diesen Job fehlt der Digitalbeauftragten der Einfluss – trotz Büro im Kanzleramt. Die Kanzlerin hat ihr eine andere Aufgabe übertragen: Bär soll mehr als 500 Behördengänge überflüssig machen. … „Das bringt Ihnen gar nichts in der Öffentlichkeit und kostet wahnsinnig viel Zeit und Nerven“, fasst sie zusammen.

über Dorothee Bär wird Deutschland nicht digitalisieren – Digital – Süddeutsche.de

Na ja, es geht halt nicht nur um Öffentlichkeitswirksamkeit bei den Themen wie eGovernment oder Breitbandausbau, sondern es werden dicke Bretter mühsam gebohrt – man denke an unsere Diskussion um 115 -, es kostet (zu viel) Zeit, von den zitierten Nerven nicht zu reden. Aber diese Themen sind wichtig. Wie titelt heise online so treffend Erstmal Infrastruktur schaffen, dann bei KI aufholen und zitiert Nicole Huber, Stadtdirektorin der Stadt Heidelberg:

Ich brauche den Bürgern mit den verschiedenen Anwendungen und Apps gar nicht kommen, solange sie nicht wenigstens 20 MBit stabil haben.

über Nationaler IT-Gipfel: Erstmal Infrastruktur schaffen, dann bei KI aufholen | heise online

Die Süddeutsche zitiert Doro Bärs Rollenverständnis, den sie beim Tag der offenen Tür des Kanzleramts erläuterte. Sie sei das „Gesicht“ der Digitalpolitik, „Ansprechpartnerin“ und „Begeisterungsweckerin“ für die digitale Zukunft. Genau. Ein junges, frisches, weibliches Gesicht Deutschlands für die Digitalisierung würde Deutschland sehr gut stehen. Künstliche Intelligenz, 5G und Breitbandausbau, Digitalisierung der Schulen… Jetzt scheint ein extrem günstiger Moment zu sein, diese Rolle wirklich zu besetzen. Aber man muss sich aber eben auch der eher schweren, unsexy und kontroversen Themen jener Digitalisierung annehmen.

Sexy Themen und Chancen für öffentlichkeitswirksame Foto gibt es auch darüber hinaus. Beim Thema #ForTheWeb hat Doro Bär ja schnell und gut reagiert. Aber auch hier gilt: Ich hoffe, dass sie auch nach dem Fototermin an dem Thema dran bleibt, auch wenn es wieder Zeit und Nerven kostet. Wadenbeisser, Dickbrettbohrer und Gesicht der Digitalisierung sollten sich nicht ausschließen.

(Stefan Pfeiffer)

#9vor9: Natürlich zum Ende der Cebit, aber auch zu 115 und Digitalgipfel

4. Dezember 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Auch heute wieder #9vor9 endlos überzogen, weil sich natürlich der liebe Lars, Gunnar und ich noch immer zum Thema Cebit zu äußern glauben müssten. Ich habe meine 2 Cents ja schon schriftlich hier formuliert, warte auf weiteres Feedback und Kommentare, bin aber insbesondere gespannt, ob auf dem gestrigen – nein, nicht zweideutig gemeint – und heutigen Digitalgipfel in Nürnberg etwas zu den Themen digitale Volksfest für Bürger/innen und IT Leitmesse für die Maschinisten der Digitalisierung in Unternehmen und Behörden kommen wird.

Und ja, lieber Björn Negelmann, die Cebit ist sowohl an den Quadratmeter-Verkäufern der Deutschen Messe wie auch den Controllern in Unternehmen gestorben, die nicht genug Leads, Pipeline und Umsatz aufgrund der Cebit zusammenzählen konnten. Nicht umsonst sind ja einige „Große“ schon länger weg geblieben. Warten wir mal ab, ob es bei den kleinen, man könnte auch sagen fokussierten Fachveranstaltungen bleibt oder ob sich doch jemand aufrafft, eine thematische breitere Veranstaltung aus dem Boden zu stampfen.

115 – da kann man Gunnar und seinen Hotline-Erfahrungen sicher zuhören und auch nicken. Nur glaube ich, dass einzelne Kommunen mit der Implementierung von Künstlicher Intelligenz und entsprechender Chatbots maßlos überfordert wären und sind, Da müsste „jemand“ die Basis-Software zur Verfügung stellen, die dann kommunal-regional mit wichtigen Informationen und Daten zu füttern wäre. Ich bleibe auf jeden Fall dran und werde mal prüfen, ob die vollmundigen Versprechungen – man lese die klassischen und sicher vorformulierten Statements von OB Bartschhier in der Digitalstadt Darmstadt gehalten werden.

Und Jungs, wir sollten bei unseren 9 Minuten bleiben und nicht immer endlos überziehen, Dann lieber dedizierte Themensendungen wie die mit Andreas Gebhard. In diesem Sinne.

(Stefan Pfeiffer)

#9vor9: 5G & Initiative Milchkanne – Microsoft & Daten – Darmstadt & 115

27. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Natürlich war 5G anläßlich der anstehenden Versteigerung heute Thema bei #9vor9. Und ebenso natürlich plädierten alle für gute flächendeckende Infrastruktur. #InitiativeMilchkanne, sag ich nur. Ich hätte es gar nicht mehr erwähnt, aber Gunnar brachte es dann doch. Es gibt derzeit einige Daten- und Sicherheitsbaustellen bei Microsoft in Windows 10 – das BSI prüft – und Office 365 – nach holländischer Regierung nicht DSGVO-konform. Microsoft will und wird nachbessern müssen. Las Vegas-Fan Axel steuert dann noch die Roboter mit Amazon und ich rufe die 115 an.

Selten habe ich Gunnar so abgehen sehen wie bei dem Thema 115. Taugt die Servicenummer was, auch wenn sie nur zwischen 8 und 18 Uhr verfügbar ist? Liebe Darmstädterinnen und Darmstädter, anrufen, testen und uns Feedback geben. Gilt natürlich für alle, wo 115 verfügbar ist. Wir wollen Eure Erfahrungen! Hier nochmals „Serviceversprechen“:

Mindestens 75 Prozent aller künftigen Anrufe sollen innerhalb von 30 Sekunden angenommen, 65 Prozent ohne eine Weitervermittlung sofort beantwortet werden. Sollte dies nicht möglich sein, wird der Anrufer innerhalb von 24 Stunden innerhalb der Servicezeiten eine Rückmeldung – auf Wunsch auch per Fax oder E-Mail – erhalten.

über Wissenschaftsstadt Darmstadt tritt 115-Verbund bei und startet eigenes Servicecenter – Digitalstadt Darmstadt

(Stefan Pfeiffer)

Kurz notiert: Darmstadt macht mit – Ruf Servicenummer 115 an und „da werden Sie geholfen“

26. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Stell Dir vor, es gibt eine Telefonnummer, die man anrufen kann, wenn man Fragen an die städtische Verwaltung hat, egal ob es um den Reisepass oder um Wohngeld geht? Oder um mit Verona zu sprechen: Ruf 115 an, da werden Sie geholfen

Mindestens 75 Prozent aller künftigen Anrufe sollen innerhalb von 30 Sekunden angenommen, 65 Prozent ohne eine Weitervermittlung sofort beantwortet werden. Sollte dies nicht möglich sein, wird der Anrufer innerhalb von 24 Stunden innerhalb der Servicezeiten eine Rückmeldung – auf Wunsch auch per Fax oder E-Mail – erhalten.

über Wissenschaftsstadt Darmstadt tritt 115-Verbund bei und startet eigenes Servicecenter – Digitalstadt Darmstadt

Ab 26. November soll das auch in Darmstadt im neuen Service Center  zwischen 8 und 18 Uhr klappen. Über 550 Kommunen, zwölf Bundesländer und die gesamte Bundesverwaltung haben sich dem föderalen Vorhaben bereits angeschlossen, so der Bericht auf Digitalstadt Darmstadt. Klingt gut, ist notwendig und ich bin gespannt, wie es funktioniert.

(Stefan Pfeiffer)