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Bunte digitale Splitter: Welche Technologien als gefährlich empfunden werden, von notwendiger Sharepoint 10-Migration, dem Börsengang von TeamViewer, Kopfhörern und katastrophaler Modernisierung der Bundes-IT

17. Oktober 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Wieder einige „digitale Splitter“ aus meinem News Reader und meinen Intefressengebieten der vergangenen 14 Tage:

„Welches Haus will sich konsolidieren lassen? Keins natürlich“

Bemerkenswert knackig die Aussagen unser aller Digital-Staatsministerin Dorothee Bär zum Status der Modernisierung der Bundes-IT. Laut Spiegel Online sagte sie, dass der bisherigen Verlauf des Vorhabens „eine Katastrophe“ sei. Ein Grund sei die Rivalität unter den Ministerien und das Ressortprinzip, dass einzelnen Ministerien und Behörden weitgehende Autonomie garantiere:

„Welches Haus will sich konsolidieren lassen? Keins natürlich. Alle glauben, sie können es selber am besten. Können sie natürlich nicht.“

über Bundes-IT: Krisenprojekt wird ein Fall für Olaf Scholz – SPIEGEL ONLINE

Laut Spiegel-Bericht wandert jetzt ein großer Teil der Zuständigkeit für die Modernisierung der Bundes-IT ins Finanzministerium von Olaf Scholz. Ob es dadurch besser wird?

Welche Technologien empfinden „die Amis“ als eher gefährlich und eher nützlich

Es ist „nur“ eine Befragung amerikanischer Konsumenten durch den US-Sicherheitsanbieter Cove und bei uns könnte es anders aussehen. Trotzdem finde ich interessant, welche Technologien „die Amerikaner“ als eher gefährlich, eher nützlich oder sowohl  nützlich wie auch gefährlich ansehen.

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Umfrage der Security Solutions Company Cove unter 1.003 Amerikanerinnen und Amerrikanern – Alle Rechte vorbehalten

SharePoint 10-Anwender sollten dringend über Migration nachdenken

David Roe äußert sich auf CMSWire zur bald notwendigen, unabwendbaren Migration von ShartPoint 2010 – der Extended Support endet im Oktober 2020 – mit dem SharePoint Migration Tool nach SharePoint Online, OneDrive und Microsoft Teams. Ist ja noch Zeit und das Werkzeug ist ja da, oder? Dazu bemerkt David nur:

Easy, right? Well nothing is easy with SharePoint and it is unlikely you will be able to migrate anything without help. Keep in mind the tool can only move „out of the box“ SharePoint sites. In other words, „sites that do not use any coding or third party tools can be migrated.

über Workplace by Facebook Grows, Time to Migrate From SharePoint 2010, More News

Fatal, aber wie es David schreibt, nicht neu. War schon immer so. Man sollte also wirklich als SharePoint 10-Anwender loslegen und sich Gedanken machen, wohin man wie will. David widmet sich dem Thema auch nochmals in einem separaten Beitrag.

Collaboration Number Crunching

Microsoft, Slack und auch Facebook, sie alle schmeißen mit Zahlen um sich, wie viele Anwender sie unterdessen haben. Hier unkommentiert die letzten Angaben:

Ein Porträt von TeamViewer

Und noch eine Lesetipp: Lisa Hegemann hat auf Zeit Online das Unternehmen TeamViewer anlässlich dessen Börsengangs porträtiert. Viele kennen TeamViewer ja als Fernwartungslösung. Was zu Beginn wie ein Hoch auf das Unternehmen und schwäbischen Pioniergeist beginnt, geht dann mit durchaus kritischem Blick auf die Besitzer, Private-Equity-Unternehmen Permira, und die Stimmung sowie Arbeitsüberlastung im Unternehmen weiter. Lesen!

Denn TeamViewer, das ist nicht irgendeine Provinzklitsche, … Sondern ein schwäbisches Technologieunternehmen, das mehr als 230 Millionen Euro Umsatz pro Jahr macht. Das etwa 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Dessen Softwareprogramm auf Millionen Rechnern weltweit läuft. Und das am Mittwoch mit einer Bewertung von 5,25 Milliarden Euro an die Börse gegangen ist. …

Wie jeder Investor will auch die Private-Equity-Gesellschaft ihr investiertes Geld vermehren.

Beim Börsengang deutet sich allerdings an, was daran möglicherweise problematisch sein könnte. Der komplette Erlös aus den verkauften Anteilen geht an Permira – rund zwei Milliarden Euro. Normalerweise sind Börsengänge für ein Unternehmen ein Weg, um neues Kapital für weiteres Wachstum zu sichern. TeamViewer geht dagegen leer aus. Dabei hätte die Firma das Geld nötig – …

über TeamViewer: Ein schwäbisches Digitalwunder | ZEIT ONLINE

Kopfhörer als neue Normalität des 21. Jahrhunderts

Und zum Abschluss noch ein kurzes Zitat des geschätzten Sascha Lobo, der sich mit dem Kopfhörer auseinandersetzt. Hatte man vor Jahren noch den Eindruck, dass das Smartphone quasi am Ohr angetackert ist, so haben diese Rolle unterdessen ganz klar Kopfhörer übernommen. Was gemeinhin noch etwas „strange“ erscheint, könnte zur neuen Normalität werden, meint Sascha.

… in dieser neuen Normalität des 21. Jahrhunderts stehen wir vielleicht kurz vor einer Umkehrung: Kopfhörer zu tragen ist der neue Normalzustand, und manchmal nimmt man sie halt ab.

Kopfhörer sind das Weltbewältigungsinstrument des 21. Jahrhunderts. Sie beamen den Kopf an einen Ort, der besser ist als der Regionalexpress, und sie dienen als allgemeinverständliches Signal: „Ich möchte nicht angesprochen werden“.

über Kopfhörer tragen ist der neue Normalzustand – Kolumne – SPIEGEL ONLINE

(Stefan Pfeiffer)

 

„Um unsere digitale Souveränität zu gewährleisten, wollen wir Abhängigkeiten zu einzelnen IT-Anbietern verringern“ – Horst Seehofer

20. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema Abhängigkeit der öffentlichen Verwaltung von Microsoft ist schon seit geraumer Zeit laufend Thema in diesem Blog. Unkontrollierbare, ja unbekannte Ausgaben und Datenschutz sind neben der Abhängigkeit von Europa vom US-Konzern zwei wesentliche Bedenken, die man haben muss.

Auch habe ich schon öfters süffisant bemerkt, dass fast nur heise über diese Problematik berichtet, während ein großes in München ansässiges IT-Medienhaus das Thema meist umschifft. Ein Anzeigenkunde, wer Böses dabei denkt. Nun berichtet heise über eine. vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegebenen Studie Analysten des Beraternetzwerks „PwC Strategy&“, die oben genannte Mängel erneut „herausfindet“. So schwer ist das ja auch nicht.

Die Studie bezeichnet laut heise neben Microsoft auch die Beziehung zu SAP und Oracle als bedenkenswert. Es herrsche „dringender Handlungsbedarf“. Der Artikel nimmt natürlich auch darauf Bezug, mehr Open Source-Software einzusetzen und erwähnt Peter Ganten von der Open Source Business Alliance (OSB), der ja noch im Juni neben der Kandidatin für den SPD-Vorsitz, Saskia Esken, und anderen Experten bei uns im IBM Livestudio zum Thema diskutiert hat.

Wie gesagt, alles nicht neu, aber immer wieder im Sinne des steten Tropfens erwähnenswert und publizierungswürdig. Zitieren möchte ich eine Aussage von Bundesinnenminister Horst Seehofer:

Um unsere digitale Souveränität zu gewährleisten, wollen wir Abhängigkeiten zu einzelnen IT-Anbietern verringern. … Außerdem prüfen wir Alternativ-Programme, um bestimmte Software ersetzen zu können. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Ländern sowie der EU.“

über Marktanalyse: Microsoft-Abhängigkeit führt zu „Schmerzpunkten“ beim Bund | heise online

In diesem Zusammenhang muss man  man leider auch auf den Bericht des Bundesrechnungshofs zur Modernisierung der Bundes-IT verweisen, der nicht gerade Hoffnung macht, Seehofer-Aussage hin oder her:

 

Ich bin skeptisch, ob der Worte von Horst Seehofer bald auch wahrnehmbare Taten folgen. Die Lobbyisten sind sicher im Hintergrund am würgen, äh wirken.

(Stefan Pfeiffer)

#9vor9: 5G ausgehebelt, die Krux mit den Verlagen und warum IT-Projekte der öffentlichen Hand scheitern

3. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Er treibt sich in Berlin herum, unser Gunnar Sohn, und deshalb durfte ich #9vor9 am 3. September technisch hosten. Welch eine Herausforderung am frühen Morgen, diesmal in der Besatzung Lars Basche, Gunni und meiner einer. Themen waren heute Alternativen zu 5G, die die Industrie im Niedrigbandbereich entdeckt, die Krux mit öffentlichen IT Projekten, die immer zu scheitern scheinen oder finanziell aus dem Ruder laufen, wie auch das Thema, dass Verlage einfach keine neuen Geschäfts- und Bezahlmodelle für das Netz entwickeln.

Bild von mohamed Hassan auf Pixabay

Bitkom-Umfrage zu Künstlicher Intelligenz: Öffentliche Einrichtungen sollen beim Einsatz Vorreiter sein

28. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Ich bin überrascht: Die Deutschen sehen vor allem Chancen im Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Natürlich nicht in allen Einsatzgebieten und das ist ja auch gut so. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.007 Bundesbürgern ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Einige Ergebnisse als Grafik:

Bitkom_Charts_Künstliche_Intelligenz_27_11_2018_final_pdf__Seite_4_von_13_.png

Und natürlich – nicht überraschend – dominieren die Sprachanwendungen auf dem Smartphone und zu Hause*.

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Na ja, automatische Übersetzung wäre ja wirklich auch ganz nett.

Und dann quasi im Nachgang der angekündigten Förderung von Künstlicher Intelligenz in Deutschland und als Vorlage für den Digitalgipfel der Bundesregierung: Die öffentlichen Einrichtungen sollen Vorreiter beim Einsatz von KI sein*!

Bitkom_Charts_Künstliche_Intelligenz_27_11_2018_final_pdf__Seite_11_von_13_.png

Kritisch sehe ich die Aussage von Bitkom-Präsident Achim Berg zur Nutzung von Daten:

„KI ohne Daten – das ist wie ein Schwimmbad ohne Wasser. Es nützt uns nichts, wenn wir auf der einen Seite eine KI-Strategie formulieren und auf der anderen Seite dann Regeln schaffen, die den darin formulierten Ansprüchen zuwiderlaufen“

über Künstliche Intelligenz: Bundesbürger sehen vor allem Chancen | bitkom

Hört sich irgendwie wie ein laxer Umgang mit Daten an. Na ja, Bitkom ist ja auch Interessenvertreter. Umgekehrt könnte man einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit Daten in KI-Anwendungen ja auch als Chance begreifen: Wie kann ich einerseits künstliche Intelligenz mit Daten trainieren, sie aber andererseits dabei anonymisieren und so die Datenhoheit der Bürgerinnen und Bürger schützen.

(Stefan Pfeiffer)

*Passt ja beides zu unserer Diskussion um die Servicenummer 115, die wir am 26. November in #9vor9 hatten: Intelligente Chatbots beantworten die Fragen der Bürger … Axel Oppermann hat es immer gewusst.

Kurz notiert: Darmstadt macht mit – Ruf Servicenummer 115 an und „da werden Sie geholfen“

26. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Stell Dir vor, es gibt eine Telefonnummer, die man anrufen kann, wenn man Fragen an die städtische Verwaltung hat, egal ob es um den Reisepass oder um Wohngeld geht? Oder um mit Verona zu sprechen: Ruf 115 an, da werden Sie geholfen

Mindestens 75 Prozent aller künftigen Anrufe sollen innerhalb von 30 Sekunden angenommen, 65 Prozent ohne eine Weitervermittlung sofort beantwortet werden. Sollte dies nicht möglich sein, wird der Anrufer innerhalb von 24 Stunden innerhalb der Servicezeiten eine Rückmeldung – auf Wunsch auch per Fax oder E-Mail – erhalten.

über Wissenschaftsstadt Darmstadt tritt 115-Verbund bei und startet eigenes Servicecenter – Digitalstadt Darmstadt

Ab 26. November soll das auch in Darmstadt im neuen Service Center  zwischen 8 und 18 Uhr klappen. Über 550 Kommunen, zwölf Bundesländer und die gesamte Bundesverwaltung haben sich dem föderalen Vorhaben bereits angeschlossen, so der Bericht auf Digitalstadt Darmstadt. Klingt gut, ist notwendig und ich bin gespannt, wie es funktioniert.

(Stefan Pfeiffer)

Kurz zitiert am Ende der Ära Merkel: „Beim Breitbandausbau bei den Schlusslichtern gehören und eGovernment noch gar kein Thema“

3. November 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Dass ich mal Focus Online und dann auch noch eine FDP Politikerin – Ria Schröder, Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen – zitiere, aber für’s Protokoll:

Bei der Digitalisierung scheitert Deutschland schon an der Infrastruktur. Peinlich ist das, wenn ich bei einer Runde mit internationalen Partnern, einräumen muss, dass wir beim Breitbandausbau zu den Schlusslichtern gehören und eGovernment noch gar kein Thema ist. Dabei ist in allen Bereichen von Bildung über Verwaltung bis hin zu Verkehr und Arbeitswelt so viel ungenutztes Gestaltungspotenzial. Es geht um autonomes Fahren, um künstliche Intelligenz und um digitale Bildung, die auf individuelle Förderung setzt und auf das moderne Arbeitsleben vorbereitet.

über Ende der Ära Merkel: Warum ihr Zenit überschritten ist – FOCUS Online

(Stefan Pfeiffer)

Sophos gewinnt eGovernment Platin Award!

15. Oktober 2018 Posted by Alexander Kühn

Das Thema Security betrifft uns alle, insbesondere im geschäftlichen Umfeld. Wir freuen uns sehr, dass wir Ihnen mit Sophos Lösungen anbieten können, die nun sogar mehrfach ausgezeichnet sind: Bei der Leserwahl des Fachmagazins eGovernment hat Sophos in der Kategorie „Identität und Sicherheit“ erneut den Platin-Award gewonnen.

Die wiederholte Auszeichnung bestätigt: Mit Sophos erhalten Sie IT-Security-Lösungen in Spitzen-Qualität und setzen auf einen Hersteller mit kontinuierlichen Technologie-Innovationen wie Synchronized Security. Starten Sie jetzt mit Synchronized Security sicher ins Jahresendgeschäft!

Der Beitrag Sophos gewinnt eGovernment Platin Award! erschien zuerst auf E-Akte, DMS, ECM & Collaboration - IT Systemhaus n-komm Karlsruhe.