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Weniger Home Office, weniger Führungskräfte: Macht aus „eydscheil“ keine Religion!

19. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein interessanter Beitrag im Management-Blog der Wirtschaftswoche zum derzeitigen Hype-Thema agiles Arbeiten. Dort wird Ulrich Sittard, Arbeitsrechtler bei Freshfields, befragt und es finden sich einige interessante Aussagen. So wird auch der scheinbare Gegensatz von agilem Arbeiten und Home Office thematisiert. Ich kann nur immer wieder den Kopf schütteln, wenn ich die steile These lese, dass agiles Arbeiten im Team nur bei Präsenz im Büro möglich sein soll – und man deshalb Home Office abschaffe.

Agilität ist keine Frage der Präsenz vor Ort. Da sind aus meiner Sicht andere Aspekte wie die eigene Arbeitsweise und Einstellung oder aber auch die Führungs-, Fehler- oder Kommunikationskultur im Unternehmen und der Abteilung wichtig. Und wo sitzt gerade in international tätigen größeren Unternehmen wirklich heutzutage ein gesamtes Team zusammen an einem Ort? Verteiltes Arbeiten über Landesgrenzen und Zeitzonen hinweg ist doch viel öfters die Realität. Und die Werkzeuge zur Zusammenarbeit und Kommunikation sind heute verfügbar, mit denen man auch in diesen Szenarien vernünftig zusammenarbeiten kann und nicht überkommunizieren muss.  Da scheint mir das Thema agiles Arbeiten gegen Home Office eher vorgeschoben, wenn oft doch ganz andere Beweggründe eine Rolle spielen …

Doch nicht nur Mitarbeiter werden mit agilem Arbeiten konfrontiert. Auch das Management, besonders das Middle Management, ist gefordert, denn dessen Machtposition könnte in Gefahr sein: „Unternehmen die in großem Stil agile Methoden einsetzen, brauchen künftig weniger Führungskräfte,“ sagt Ulrich Sittard. Noch dazu weniger Kontrolle, stattdessen die Stärken und Schwächen „sicherstellen und steuern“ statt Mikromanagement. Sind nicht auch auf dieser Ebene die Widerstände automatisch vorprogrammiert?

Jeder zweite Führungskraft überflüssig. Die werden natürlich umgeschult. Genau wie viele Mitarbeiter, deren Jobs wiederum durch Automatisierung und künstliche Intelligenz „substituiert“ werden. Hmm, warum habe ich gerade agile Fragezeichen in den Augen? Nicht falsch verstehen. Wir werden uns des kontinuierlichen Wandels nicht erwehren können. Wir müssen den ständigen Wandel annehmen, ja gestalten. Aber hört mir mit diesem blauäugigen, eifernden Geschwafel auf und macht aus „eydscheil“ keine Religion. Quasi religiöse propagierte Managementphilosophien hatten wir unter anderem Namen schon vor Jahrzehnten.

Lasst uns das Thema notwendiger Change – sicher kein neuer Begriff – endlich mal ernst nehmen und nicht mit Managementphilosophie- und Beratergeschwafel kaputt reden. Wandel ist nicht einfach, braucht von jedem die Bereitschaft, ja den Willen, sich verändern zu wollen und am Wandel, an der Veränderung mitzuarbeiten, sich selbst zu ändern, Wissen zu teilen, immer neu dazu zu lernen und Erbhöfe, ja Macht abzugeben. Und das gilt übrigens nicht nur für den gemeinen Mitarbeiter, sondern gerade auch für Führungskräfte. Die einen können nicht oder die anderen.

(Stefan Pfeiffer)

Digitalisierung wird jeden zweiten Arbeitsplatz so grundlegend verändern, dass es viele als Vernichtung ihres bisherigen Status empfinden – @GaborSteingart

14. Februar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Nicht Vernichtung der Arbeitsplätze – wenn dann eine gefühlte -ist die Herausforderung der kommenden Jahre. Es geht um Veränderung. Und die mag man nicht. Besonders wohl in Deutschland. Und es geht besonders ran an die Bürojobs, die bisher vor Automatisierung sicher zu sein glaubten. Und natürlich trifft es auch die Hilfsarbeitskräfte.

Deutschland steht vor einer historisch bedeutsamen Transformation. Digitalisierung und Elektrifizierung werden jeden zweiten Arbeitsplatz nicht vernichten, aber doch so grundlegend verändern, dass es viele als Vernichtung ihres bisherigen Status und Veränderung ihrer Routinen empfinden werden.

über Gabor Steingart. Das Morning Briefing.

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Schnell zitiert: Deutschlands Vorstände und die Bereitschaft zur Veränderung – Gabor Steingart

11. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Gabor Steingart heute in seinem Morning Briefing. So wahr:

Deutschlands Vorstandsvorsitzende verlangen von allen die Bereitschaft zur Veränderung – von Mitarbeitern, Zulieferern und Politikern. Nur nicht von sich selbst.

über Gabor Steingart. Das Morning Briefing.

Tom Zeizel’s Blog: Erfahrungsaustausch – IBM’s Social Adoption Roundtables

14. April 2018 Posted by Thomas Zeizel, IBM

Tom Zeizel’s Blog: Erfahrungsaustausch – unsere Social Adoption Roundtables Veränderung gibt es nicht geschenkt. Der Mensch an sich ist träge und hält nur zu gern an Prozeduren fest, an die er sich gewöhnt hat. Das Aufbruch-verheißende “let’s go West” der frühen Einwanderer in den USA ist nicht jedermanns Sache. Das das nicht unbedingt immer schlau […]

Der Beitrag Tom Zeizel’s Blog: Erfahrungsaustausch – IBM’s Social Adoption Roundtables erschien zuerst auf DNUG.

[DE] Digitale Transformation: Ohne Change Agents geht es nicht

8. Mai 2017 Posted by StefanP.

Instead, the single most important element in driving successful digital transformation, or whatever you call your large-scale or enterprise-wide technology change efforts, is the ability to execute. …

… one of the biggest lessons of my career was not to try to change people who don’t want to be changed. Instead, find those that do and then empower them.

Ultimately, in any organization, the only change happens through change agents, formal and informal, somewhere. Let’s learn how to cultivate them and enable them to help us create our digital future, at scale.

Source: When It Comes to Digital Transformation, Change Agents Matter Most – Enterprise Irregulars

Das schreibt der von mir hochgeschätzte Dion Hinchcliffe in einem Beitrag über Change Agents und die digitale Transformation. Und ich stimme ihm voll zu.

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