Posts Tagged: ‘ChangeManagement’

Weniger Home Office, weniger Führungskräfte: Macht aus „eydscheil“ keine Religion!

19. September 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein interessanter Beitrag im Management-Blog der Wirtschaftswoche zum derzeitigen Hype-Thema agiles Arbeiten. Dort wird Ulrich Sittard, Arbeitsrechtler bei Freshfields, befragt und es finden sich einige interessante Aussagen. So wird auch der scheinbare Gegensatz von agilem Arbeiten und Home Office thematisiert. Ich kann nur immer wieder den Kopf schütteln, wenn ich die steile These lese, dass agiles Arbeiten im Team nur bei Präsenz im Büro möglich sein soll – und man deshalb Home Office abschaffe.

Agilität ist keine Frage der Präsenz vor Ort. Da sind aus meiner Sicht andere Aspekte wie die eigene Arbeitsweise und Einstellung oder aber auch die Führungs-, Fehler- oder Kommunikationskultur im Unternehmen und der Abteilung wichtig. Und wo sitzt gerade in international tätigen größeren Unternehmen wirklich heutzutage ein gesamtes Team zusammen an einem Ort? Verteiltes Arbeiten über Landesgrenzen und Zeitzonen hinweg ist doch viel öfters die Realität. Und die Werkzeuge zur Zusammenarbeit und Kommunikation sind heute verfügbar, mit denen man auch in diesen Szenarien vernünftig zusammenarbeiten kann und nicht überkommunizieren muss.  Da scheint mir das Thema agiles Arbeiten gegen Home Office eher vorgeschoben, wenn oft doch ganz andere Beweggründe eine Rolle spielen …

Doch nicht nur Mitarbeiter werden mit agilem Arbeiten konfrontiert. Auch das Management, besonders das Middle Management, ist gefordert, denn dessen Machtposition könnte in Gefahr sein: „Unternehmen die in großem Stil agile Methoden einsetzen, brauchen künftig weniger Führungskräfte,“ sagt Ulrich Sittard. Noch dazu weniger Kontrolle, stattdessen die Stärken und Schwächen „sicherstellen und steuern“ statt Mikromanagement. Sind nicht auch auf dieser Ebene die Widerstände automatisch vorprogrammiert?

Jeder zweite Führungskraft überflüssig. Die werden natürlich umgeschult. Genau wie viele Mitarbeiter, deren Jobs wiederum durch Automatisierung und künstliche Intelligenz „substituiert“ werden. Hmm, warum habe ich gerade agile Fragezeichen in den Augen? Nicht falsch verstehen. Wir werden uns des kontinuierlichen Wandels nicht erwehren können. Wir müssen den ständigen Wandel annehmen, ja gestalten. Aber hört mir mit diesem blauäugigen, eifernden Geschwafel auf und macht aus „eydscheil“ keine Religion. Quasi religiöse propagierte Managementphilosophien hatten wir unter anderem Namen schon vor Jahrzehnten.

Lasst uns das Thema notwendiger Change – sicher kein neuer Begriff – endlich mal ernst nehmen und nicht mit Managementphilosophie- und Beratergeschwafel kaputt reden. Wandel ist nicht einfach, braucht von jedem die Bereitschaft, ja den Willen, sich verändern zu wollen und am Wandel, an der Veränderung mitzuarbeiten, sich selbst zu ändern, Wissen zu teilen, immer neu dazu zu lernen und Erbhöfe, ja Macht abzugeben. Und das gilt übrigens nicht nur für den gemeinen Mitarbeiter, sondern gerade auch für Führungskräfte. Die einen können nicht oder die anderen.

(Stefan Pfeiffer)

Digitalisierung wird jeden zweiten Arbeitsplatz so grundlegend verändern, dass es viele als Vernichtung ihres bisherigen Status empfinden – @GaborSteingart

14. Februar 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Nicht Vernichtung der Arbeitsplätze – wenn dann eine gefühlte -ist die Herausforderung der kommenden Jahre. Es geht um Veränderung. Und die mag man nicht. Besonders wohl in Deutschland. Und es geht besonders ran an die Bürojobs, die bisher vor Automatisierung sicher zu sein glaubten. Und natürlich trifft es auch die Hilfsarbeitskräfte.

Deutschland steht vor einer historisch bedeutsamen Transformation. Digitalisierung und Elektrifizierung werden jeden zweiten Arbeitsplatz nicht vernichten, aber doch so grundlegend verändern, dass es viele als Vernichtung ihres bisherigen Status und Veränderung ihrer Routinen empfinden werden.

über Gabor Steingart. Das Morning Briefing.

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Schnell zitiert: Deutschlands Vorstände und die Bereitschaft zur Veränderung – Gabor Steingart

11. Oktober 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Gabor Steingart heute in seinem Morning Briefing. So wahr:

Deutschlands Vorstandsvorsitzende verlangen von allen die Bereitschaft zur Veränderung – von Mitarbeitern, Zulieferern und Politikern. Nur nicht von sich selbst.

über Gabor Steingart. Das Morning Briefing.

[DE] New Work? Oder die Rückkehr der wilden Enten und das Imperium schlägt zurück

5. Januar 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema Arbeitsplatz der Zukunft oder Digital Workplace beschäftigt mich nun wirklich geraume Zeit. Den Begriff „New Work“ wage ich nach der letzten Diskussion im Facebook Video Chat von Gunnar Sohn gar nicht mehr benutzen. Diese Diskussion, aber auch die Beiträge von Katharina Krentz zu ihrer Arbeitsumgebung, der Bericht von Siegfried Lautenbacher zu den Herausforderungen von Sabine Kluge bei Siemens oder auch die leidige Diskussion um die Abschaffung der Heimarbeitsplätze bei IBM treiben mich dann doch zu diesem Kommentar. Der sich betroffen fühlende Hund bellt.

Im Videochat, den Gunnar Sohn gehostet hat, ging mir – man verzeihe mir die klare Sprach – tierisch auf den Senkel, dass die fast nur ausschließlich anwesenden Freiberufler glauben, denen, die in Unternehmen Dinge zu verändern suchen (Stichwort Change Management), erklären zu müssen, dass sie viel expliziter und öffentlicher mit ihren Bemühungen, den Erfolgen und Misserfolgen umgehen müssten. Das war der Moment, in dem mir die Haare ausfielen und ich alle die, die mühsam Veränderungen mit viel persönlichem Einsatz und unter latentem internen Beschuss treiben als Robin Hoods in Unternehmen bezeichnet und verteidigt habe.

Und zu dieser Aussage stehe ich: Dies sind die Jedi Ritter, die sich jeden Tag bemühen und unter latentem Beschuss der Bürokratie und der Nomenklatura Dinge hoffentlich zum Positiven im Unternehmen zu ändern. Zwar „ermächtigt“ von dem ein oder anderen Vorgesetzten, kämpfen sie doch ständig mit eingefahrenen Strukturen und vor allem Machtverhältnissen, die mit Klauen und Zähnen verteidigt werden. Welcher „Middle Manager“ hört beispielsweise gerne, dass seine Stelle an Macht verlieren oder gar verschwinden könnte? Welche konzernweite Richtlinie und Initiative setzt dann einfach mal die Großraumbüros durch, statt Projekträume für agiles Arbeiten zu schaffen und vielleicht gar den Mitarbeitern trotzdem irgendwie und irgendwo sein privates Eckchen zu lassen, wo die Fotos der Lieben oder sonstige Devotionalien stehen? Und wie viele Mitarbeiter haben Angst davor, dass ihr Wissen und damit ihre Stelle durch neue Management- und Projektmethoden obsolet wird? Das haben wir doch schon immer so gemacht …

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Katharina Krentz auf Facebook mit dem Wunsch nach einem festen Anker im Büro.

Kluge Unternehme leisten sich „Wild Ducks“, wie es bei uns in der IBM heißt. IBM-Chef T.J. Watson Jr. sagte in den 60er Jahren: “We are convinced that any business needs its wild ducks. And in IBM, we try not to tame them.” Aber natürlich existieren trotzdem die angedeuteten Widerstände.

In der von Gunnar moderierten Runde wurde dann auch gefordert, dass die besagten Jedi-Ritter, Robin Hoods und Change Agents doch nicht nur ihre Projekte an und für sich, sondern auch deren reale Ergebnisse öffentlich machen und entsprechende Fragen beantworten sollten. Wie blauäugig ist das denn? Nur selten wird ein Unternehmen das Ergebnis von Change-Initiativen wirklich mit harten Falten publik machen. Die Änderung könnte einen potentiellen Wettbewerbsvorteil öffentlich machen. Man könnte frühere Versäumnisse offenlegen. Und so was geht eh nur über die offizielle Pressestelle 😉 Hier bitte ich auch den entsprechenden Journalisten und Nachfragenden um das entsprechende Verständnis.

Um es nochmals klar zu sagen: Die besagten Wild Ducks tanzen bereits auf der Rasierklinge. Sie und ihre Stelle sind immer unter oft heftigem internem Beschuss. Dass die Wild Ducks, die über ihre Projekte in der Öffentlichkeit berichten, ist schon positiv und sollte ihnen helfen, die Arbeit voran zu treiben. Wie sagt Gunnar immer so schön: Wir spielen über Bande. Der Journalist bekommt eine interessante Story, der Change Agent öffentliche Anerkennung und Unterstützung.

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Die Arbeit als Change Agent oder Wild Duck ist erfüllend, sehr oft aber auch frustrierend. Ob dann der Weg in die Eigenständigkeit für jeden der richtige ist, wage ich zu bezweifeln. So kam es ein bisschen im Videochat rüber. Ich zolle denen Respekt, die diesen Schritt gehen, fordere aber auch explizit diesen Respekt gegenüber den Wild Ducks, die im Unternehmen verändern wollen und dabei nicht aufgeben, ein.

[Und ein kleiner Tipp an die Wild Ducks: Man kann befragenden Journalisten und Analysten durchaus sagen, dass man über gewisse Dinge und Zahlen nicht reden darf. Das wird meiner Erfahrung nach immer akzeptiert.]

Mir seien noch einige Bemerkungen zum Dogmatismus erlaubt. Ich zitiere Wikipedia:

Unter einem Dogma (altgr. δόγμα, dógma, „Meinung, Lehrsatz; Beschluss, Verordnung“[1]) versteht man eine feststehende Definition oder eine grundlegende, normative Lehraussage, deren Wahrheitsanspruch als unumstößlich festgestellt wird.

Wir haben derzeit im Markt einige interessante Entwicklungen. Rund um John Stepper haben sich in der Working Out loud-Initiative viele Vordenker und –wirker von „New Work“ – ich benutze den Begriff doch nochmals – versammelt, die sich in regelmäßigen Runden austauschen. Die Initiative finde ich empfehlens- und unterstützenswert (was ich ja auch z.B. getan habe, indem ich für das Treffen auf der re:publica 2017- hier der Live-Mitschnitt – natürlich den IBM / Design Offices-Stand zur Verfügung gestellt habe). Doch muss es erlaubt sein, auch Prinzipien, Vorgehen und Aussagen der Initiative in Frage zu stellen. Genau das gehört dazu. Und man darf das auch, wenn man selbst nicht der Initiative angehört, sondern sie nur beobachtet. Hier ein entsprechender Beitrag auf dem CIOKurator. Versucht man kritischen Geistern den Mund oder die Fragen zu verbieten, so erweckt man plötzlich den Eindruck des Sektenhaften.

Ähnliche bedenkliche Entwicklungen sehe ich auch rund den Hype über agile Projektmethoden (Link zu den „agilen“ Beiträgen auf dem CIOKurator und zum Thema Agiles Marketing hier, das mir natürlich sehr am Herzen liegt). Viele der Leitsätze und agilen Methoden sind absolut begrüßenswert und sollten sogar eine Selbstverständlichkeit in der täglichen Projektarbeit sein. Sie können zu einem deutlich ziel- und ergebnisorientiertem Arbeiten führen. Wenn jedoch die Theorie zum Dogma erhoben wird, können genau gegenteilige Effekte eintreten. Für mich ist das Thema Co-Location, alle Projektmitarbeiter sollen an einem Ort in einem Raum arbeiten, ein solches Dogma. Es entspricht nicht der Struktur und Arbeitsweise in einem weltweit operierenden Unternehmen, wo Experten und Wissensträger an vielen Orten verteilt sitzen. Wer dann aber Co-Location als Dogma durchzusetzen versucht, schadet dem Unternehmen mehr, als es nutzt. Stattdessen gilt es quer zu denken: Wie kann ich beschriebene gemeinsame Projektarbeit durch moderne Technologien unterstützen und so die erhofften Ergebnisse simulieren.

Beides sind für mich klassische Beispiele, wo Menschen Theorien einen Wahrheitsanspruch verleihen und das ist fast immer falsch. Das ihrige tragen dann dazu Berater bei, wenn sie nach Schema und Vorlage F bestimmte Management- und Prozessprinzipien in Unternehmen durchdrücken, ohne links und rechts zu denken und besagte Flexibilität besitzen, um die angestrebten Ziele doch zu erreichen. Querdenkende Berater, die von außen in ein Unternehmen kommen, können wichtige Impulse setzen und Change voranbringen. Markus Reif plädiert in seinem lesenswerten Beitrag zur Digitalen Transformation für das Einbeziehen externer Berater: „Sie können keine Transformation mit Bordmitteln machen. Im laufenden Geschäft auch noch eine Veränderung zu managen, ist nahezu unmöglich. Sie brauchen entweder ein designiertes Team Ihrer besten Leute … oder externe Unterstützung …“

Oft sind die erwähnten Wild Ducks natürliche Verbündete der Berater. Oft aber bremsen die Berater diese auch aus und führen zu deren Frustration – wahrscheinlich auch umgekehrt. Und wenn Berater Mitglieder von Zirkeln wie Working out loud oder Promotoren agiler Methoden sind, muss man sich auch deren Motivation – nämlich Beratungsaufträge zu bekommen – klar vor Augen führen. Das ist übrigens Negatives, sondern ein ganz berechtigtes Interesse. Wenn durch sie neue Impulse und Ideen und besagtes Querdenken in Projekte kommen, sind sie extrem nützlich und wertvoll.

Meine 2 Cents: Ich bin überzeugter Pragmatiker in der Umsetzung von Projekten. Gerne schaue ich mir neue Ansätze wie Agile an, rate aber jedem dazu, nicht dogmatisch zu werden und nicht die eigenen Ziele und Werte aus dem Auge zu verlieren. Man kann und sollte vielen neue Ansätze positiv gegenüberstehen, sie nicht gleich ablehnen, nur weil sie neu sind, aber auch den gesunden Menschenverstand einschalten, wann und wie man sie anwendet

Ich bin In-Frage-Steller von scheinbar heiligen Kühen oder aus meiner Sicht sinnfreier Methoden und Messsystemen. Dabei ist mir wohl gegenwärtig, dass man gewisse Praktiken offenbar nicht ändern kann. Die Metrix – nicht die Matrix – lebt scheinbar für immer, auch wenn sich die Welt rund herum rasant verändert und Methoden und Messgrößen von früher obsolet führt. Ich habe darüber schon des Öfteren berichtet. Das Imperium schlägt immer zurück.

Ich bewundere diejenigen, die gehen, ein Unternehmen verlassen, wenn für sie das Fass zum Überlaufen gebracht wurde. Letztlich muss man diese Konsequenz ziehen, wenn man nur noch mit negativen Gefühlen auf der Arbeit ist. Also, Chapeau für den Mut, in die Selbstständigkeit zu wechseln und viel Erfolg.

Ich bitte aber auch um Respekt für diejenigen, die im Unternehmen bleiben und dort Veränderungen zu treiben suchen. Sie verdienen diesen Respekt, da sie sich von einer Mehrheit abheben, die nur noch mehr oder weniger blind mittrottet und sich meist ins Privatleben zurückgezogen hat (oder blind nach Unternehmensschema die Karriereleiter erklimmt). Unter dieser Mehrheit befinden sich viele, die auch mal verändern wollten, aber resigniert haben. Schade, aber der Wunsch nach sicherem Einkommen ist sicherlich nicht despektierlich zu behandeln, wie es in gar mancher Diskussion durchkommt.

Jedi Ritter, Robin Hoods, Wild Ducks sollten entsprechend geachtet und unterstützt werden. Sie sind – wie kann ich persönlich es anders schreiben – Katalysatoren, die enorm wichtig sind. Sie nehmen dafür manche Anfeindung in Kauf, sagen dem normalen Karriereweg (entsprechender Schulterklappen und Besoldung) ade und tanzen auf der Rasierklinge, gerade auch wenn sie in die Öffentlichkeit gehen, die sie einerseits brauchen, deren Wirkung aber auch ein Risiko darstellt. Ich zolle noch heute meinem ehemaligen Kollegen Wild Dueck Gunter Dueck Respekt für dessen seiltänzerische seine Performance. Deshalb bitte ich um den sorgsamen, respektvollen und durchdachten Umgang miteinander.

Für mich persönlich kann ich nur sagen: Solange ich in meinem Unternehmen das Gefühl habe, mit meinen Projekten Dinge verändern und vorantreiben zu können, solange „das Unternehmen“ (beziehungsweise unterstützende Chefs und Sponsoren) mir das erlaubt, finde ich durchaus Spaß und Befriedigung im Job in einem großen Konzern. Und manchmal sich selber nicht zu ernst nehmen, ist ein guter Ratschlag.


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[DE] „Ädscheil“ hin, agile her – Zuerst (parallel) müssen wir unsere Hausaufgaben machen

11. August 2017 Posted by Stefan Pfeiffer

Auf dem CIO Kurator habe ich mir angeregt durch einen Beitrag von Andreas Seitz im Manager Magazin Gedanken um den aktuellen Agilitätswahn gemacht:

ch weiß, ich bin jetzt nicht management-konform, aber dieser Beitrag von Andreas Seitz spricht mir in vielerlei Beziehung aus dem Herzen. Auch ich habe den Eindruck, dass mal wieder eine Sau durchs Dorf getrieben wird, statt an die Ursachen zu gehen. Und um es vorweg zu sagen: Ich glaube an die Prinzipien, die beispielsweise in dieser Infografik behandelt werden, aber einerseits müssen sie wirklich gelebt werden und andererseits galten und gelten sie meiner Meinung nach auch bevor und jenseits der Agile-manie.

via „Ädscheil“ hin, agile her – Zuerst (parallel) müssen wir die Hausaufgaben erledigen –  CIO Kurator 

Mehr „drüben“.


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[DE] Digitale Transformation: Ohne Change Agents geht es nicht

8. Mai 2017 Posted by StefanP.

Instead, the single most important element in driving successful digital transformation, or whatever you call your large-scale or enterprise-wide technology change efforts, is the ability to execute. …

… one of the biggest lessons of my career was not to try to change people who don’t want to be changed. Instead, find those that do and then empower them.

Ultimately, in any organization, the only change happens through change agents, formal and informal, somewhere. Let’s learn how to cultivate them and enable them to help us create our digital future, at scale.

Source: When It Comes to Digital Transformation, Change Agents Matter Most – Enterprise Irregulars

Das schreibt der von mir hochgeschätzte Dion Hinchcliffe in einem Beitrag über Change Agents und die digitale Transformation. Und ich stimme ihm voll zu.

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[DE] Statt Social-Media-Skepsis müssen Politik und Eliten Akzeptanz für gesellschaftliche Veränderung vorleben

26. November 2013 Posted by Stefan Pfeiffer

Ein hervorragender Beitrag von Michael Bechtel, dem ich nur zustimmen kann. Wir müssen gestalten, nicht verweigern.

Software an sich macht Kommunikation und Kooperation nicht besser, die Menschen müssen das mit Hilfe der Software tun. … Menschen, die sich an ihre E-Mail-Kommunikation klammern und gegenüber jeder Form von Web-2.0-Plattformen fremdeln, werden das nicht umsetzen. Das bekamen alle Unternehmen zu spüren, die als Vorreiter Social-Media-Plattformen einführten. Die Blockade beginnt bereits im Management, wo die Angst vor Kontroll- und Machtverlust umgeht. Und die Masse der Mitarbeiter lässt weder gern von alten Gewohnheiten noch sieht sie ein, sich den Risiken einer Dialogkommunikation auszusetzen, der sich die Chefs entziehen.

Die Menschen müssen Veränderung wollen

Enterprise 2.0 entsteht nicht schon dadurch, dass im Unternehmen Web 2.0 Werkzeuge verfügbar sind. Die ist bisher nicht in Sicht. Nicht nur die netzaffinen Führungskräfte der nächsten Generation sind für den Kulturwandel notwendig, sondern auch die Fachkräfte, die nicht mühsam auf den Gebrauch einer unternehmensinternen Social-Media-Plattform gedrillt werden müssen, sondern Lebenserfahrung aus dem eigenen Umgang mit dem Netz bereits mitbringen und den Nutzen sehen. Gewiss kann das die Politik nicht alleine richten, aber gefragt ist sie doch. Politiker, denen beim Thema Internet zwanghaft nur Vorratsdatenspeicherung und Überwachung einfällt, tragen Mitschuld an der negativen Einstellung. Da helfen dann auch Ausbaupläne für das Netz nicht. Auch 100 Gbit/sec am Rechner des letzten Deutschen würden nicht den Durchbruch bringen, solange Politik und Eliten nicht die Akzeptanz für die gesellschaftliche Veränderung vorleben, die mit dem Web 2.0 einher gehen.

via Schlagworte: Social-Media-Skepsis bremst Innovation in den Unternehmen.


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[EN] The carrot: Does the Employee 2.0 need a rewarding system to be active?

14. November 2013 Posted by Stefan Pfeiffer

Here is the English language version of the “Möhren-article (Carrot-posting) I did publish and which got quite interesting feedback. Another version – a little bit shorter – went live on CMSwire. Hopefully enjoy the reading and I am keen to here your opinion.

The MIT and Capgemini as well as my employer IBM – to be precise, the IBM Institute for Business Value – have published two new studies. The MIT/Capgemini study is focusing on the digital transformation. For the IBM study 4,000 C-level executives have been asked about their current agenda. The respondents said that their companies have to be much more open towards their customers and that they have to communicate more closely with them in order to stay competitive and profitable. Digital transformation and being a company that is organized around the customers’ needs are very similar goals. You need digital transformation as well as digital and social channels in order to actively engage with your customers. And above all, you need engaged employees to support and drive this transformation. But how do you get these employees? How do I motivate my employees to engage both internally as well as externally with their customers?

In my summary of the MIT/Capgemini study I have demanded a new way of leadership which I call the engaged employee or the Employee 2.0. And I agreed with the results of the study saying that these employees need to get rewarded for their engagement. I got involved in discussions with others about the need for rewards. Some didn’t like a rewarding/punishing system because the Generation Y will be driving change anyway, others were questioning the media skills of the Generation Y and agree with me on establishing some kind of rewarding system. I am also having discussions internally about the best way to motivate colleagues to be “social” internally and, more importantly, externally and we are controversially discussing the aspect of rewarding systems. In short: Do I have to show them the carrot to make them jump?

My answer is clear: Yes, we do need the carrot, in fact very tasteful first class organic carrots. The digital transformation, they way to a Social Business, is happening internally, inside the firewall, as well as externally through an on-going dialogue with a company’s stakeholders in the social web. The internal concerns to be more social are there but less virulent because it’s mainly “only” about new ways of working and collaborate with each other in a different, more social way. But when it’s about going out there in the stormy social web, there are more uncertainties and concerns. However, the boundaries between internal and external are disappearing on the way to being a company that is more open for their customers.

Möhren 1. Klasse für den Mitarbeiter 2.0

Möhren 1. Klasse für den Mitarbeiter 2.0

Let’s focus for now on the more difficult area: Employees who are active as brand ambassadors in external social media. Back in the gold old times, people were proud to work for their company, they called themselves „XYZer“ and talked about it with their friends and family. But the times have changed: In my experience, people don’t identify themselves with their employer that strongly anymore, and that’s especially the case for companies and industries that are facing a change, that need to cut costs and have to let people go. That heavily affected the employees’ moral. And, more importantly, people won’t talk about their working problems only in their private circles anymore. In the times of social media, the so-called “private circle” has become bigger, more transparent and more dangerous. Who wants to be held responsible for something their employer has done wrong? And who wants to be held responsible for saying something bad about their company? Previously, only a few people have been listening, for example in a bar or at home. But the internet won’t forget …

Of course, I am painting things black. The social web isn’t that bad but we have to take the motivations, ambitions and worries of the potential Employee 2.0 seriously. Why should someone act as a brand ambassador in public? Of course, there are different reasons. There are employees who think they are raising their personal brand when they are active as experts regarding certain topics in forums and communities or through their own blog. And this doesn’t have to do with looking for a new employer or making yourself attractive for headhunters. These people aren’t necessarily looking for a new job. More often, they want to be more visible within their organization. And there are employees with a sense of mission or who are just enjoying being part of a public conversation. And last but not least, there are people who are looking to drive change internally.

These aren’t always the young members of the Generation Y. There are of course also older employees who are active because of the reasons mentioned above. But regardless of age, they are the ones who should be supported to become ambassadors for their brand because they can serve as role models to recruit more brand ambassadors. And they are the ones that companies want to keep and encourage in what they are doing.

But let’s be realistic: There aren’t a lot of these “self-motivated” employees. A lot more people are wondering why they should do something like that. There are several reasons for not to engage in social media, some are difficult to address, other can be refuted easily in my opinion. If someone would like to separate their private and business life or if they are opposed social media in general, then one would have to accept and respect this. Other doubts can be addressed though, for example:

  • “When should I do this additional workload?”

  • “My engagement isn’t recognized within the company.”

  • “I don’t know what I am allowed to do as a brand ambassador.”

A company can address the uncertainty through social media guidelines and on-going training. And please don’t underestimate this! I have seen long-time and well established employees who were totally tense when it came to being active in social media: “Am I allowed to express my own opinion?”, “What am I allowed to talk about or to comment on?”, “Can I damage my own reputation?” The only thing that’s helping here is to talk, to exchange experience and to recognize good performance. Which brings us back to the carrot. There has to be a rewarding system to motivate as many employees as possible. And companies need to make clear that being active in social media is part of their job and not something in addition to the things that they have to do anyway.

Sounds reasonable? That’s what it is but it’s also often hard to accomplish. A lot of Managers 1.0 aren’t aware of the things that the Employees 2.0 are doing in these social channels. These managers only live by their own value and measurement systems and don’t understand the need for blogging or being active on Twitter and Facebook. That means the carrot isn’t the only thing that’s needed. The top management has to support social engagement and it has to be established within the middle management. Otherwise it won’t be successful.

But what’s the carrot anyway? What are these recognitions that work? It’s not only the money. Both progress in the individual career as well as the recognitions mentioned before are important. These recognitions can be manifold: An employee portrait in the Intranet, an appreciation by the boss during a department meeting, an “official” brand ambassador title or other immaterial things can be and should be used. The goal should be to establish engagement in social channels, both internal and external, as a natural part of the job just like email or telephone calls with the client.

What are Pros and Cons for becoming an Employee 2.0? I have started the following list and am happy about any additions:

Reasons for becoming an Employee 2.0

  • Raise the individual brand and reputation

  • Enjoy being active and part of the conversation

  • Wish for change and progress
  • Being proud to represent a company and its products and services

  • Appreciation both monetary and immaterial

Reasons for not becoming an Employee 2.0

  • Missing recognition for „social“ engagement
  • Missing identification with the company
  • Wish for privacy and anonymity

  • No additional workload “on top”

  • Uncertainty about what is allowed being a brand ambassador


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[DE] “Möhrenumfrage”: Aktiv im Netz für Unternehmen? Vor allem wegen Spaß und Wille zu Veränderung

3. November 2013 Posted by Stefan Pfeiffer

Zuerst einmal herzlichen Dank an alle, die bei der “Möhrenumfrage” auf ibmexperts.computerwoche.de mitgemacht haben und so auch auf meinen Blogbeitrag “Die Möhre: Braucht der Mitarbeiter 2.0 ein Anreizsystem, um aktiv zu werden?” reagiert haben. Wir haben über 200 Stimmen gezählt und für diese nicht repräsentative Umfrage ist das ein tolles Ergebnis. Apropos Ergebnis. Hier ist es:

Das Ergebnis der Möhrenumfrage ...

Das Ergebnis der Möhrenumfrage …

Logischerweise haben wohl mehr positiv Gestimmte mitgemacht. Die Skeptiker wird man schwieriger über eine Online-Umfrage erreichen. Interessant bei den Aktivisten ist, dass sich die Motive ziemlich gleichmössig verteilen. Und bitte dran denken: Mehrfachnennungen waren möglich. Ziemlich gleich auf als Grund für aktives “Social Webben” sind der Spaß am Thema und der Wille, Dinge verändern zu wollen, beides aus meiner Sicht Grundmotive und essentielle Treiber des Web 2.0. Nur knapp dahinter ist der Wunsch, den eigenen Marktwert steigern zu wollen, ein für mich durchaus auch nachvollziehbares Ziel. Immerhin noch rund 16 % sagen, dass sie stolz auf ihr Unternehmen und ihre Produkte sind. Bilde ich mir ein, dass dies vor 20 Jahren mehr gewesen wären, aber das ist Kaffeesatzleserei. Verblüfft bin ich darüber, dass ideelle oder monetäre Anerkennung nur bei knapp 4 % Motivation sind, wobei ich auch das relativieren möchte. An dieser Umfrage haben sicher eher die – wie Dietmar Müller es auf Computerwoche.de schreibt – “kommunikativen Aktivisten” teilgenommen. Die Frage ist, ob die eher Skeptiker dadurch zu locken wären?

Wie erwähnt sind die Anzahl der abgegebenen Stimmen bei den Gründen, nicht “social” im Web für das eigene Unternehmen unterwegs zu sein, deutlich geringer. Der dominierende Grund, nicht aktiv zu sein, ist der Wunsch nach Privatsphäre, ein Grund, den man sicher respektieren muss. Danach folgen fehlende Identifikation mit dem eigenen Unternehmen und die Angst, nicht wieder mehr Arbeit auf die Schultern geladen zu bekommen. Fehlende Anerkennung ist bei immer noch 12 % der Befragten ein Grund, nicht im “Social Web” unterwegs zu sein. Und es bleibt eine vergleichsweise grosse Anzahl, die noch andere Gründe für die Verweigerung haben.

Was soll mir das nun alles sagen (ohne die Umfrage zu ernst zu nehmen)? Spaß und Wille zur Veränderung sind die ausschlaggebenden Motive. Das deckt sich mit meinen Beobachtungen und Motiven. Dieser Spaßfaktor ist für mich ganz entscheidend. Und natürlich befriedigt man auch ein wenig den eigenen “Egon”, das eigene Ego.  Wer sich verweigert, verweigert sich vor allem, um seine Privatspäre zu schützen. Ich werde natürlich am Thema dran bleiben und vielleicht ergibt sich ja auch die Chance, zu verschiedensten Anlässen und hier im Blog die Diskussion zu vertiefen.


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[DE] Die Möhre: Braucht der Mitarbeiter 2.0 ein Anreizsystem, um aktiv zu werden?

13. Oktober 2013 Posted by StefanP.

Das MIT und Capgemini und auch mein Arbeitgeber IBM – dort das IBM Institute for Business Value – haben dieser Tage zwei neue Studien publiziert. Die MIT-Capgemini-Studie dreht sich im Schwerpunkt um die digitale Transformation. In der IBM Studie wurden weltweit über 4.000 Manager auf C-Level-Ebene befragt, was für sie auf der Agenda steht. Die Manager gaben an, dass sich Unternehmen noch viel stärker aktiv den Kunden öffnen, sich mit ihnen auseinandersetzen wollen und müssen, um wettbewerbsfähig und profitabel zu sein. Digitale Transformation und ein aktiv auf den Kunden ausgerichtetes Unternehmen  sind zwei mehr als verwandte Ziele, denn für das aktive Engagement braucht man die digitale Transformation und die digitalen, sozialen Kanäle. Vor allem aber braucht man aktive, engagierte Mitarbeiter, die Transformation und Kommunikation unterstützen und treiben. Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Wie motiviere ich Mitarbeiter, sich intern im Unternehmen und vor allem auch extern hin zum Kunden zu engagieren?

In meinem Fazit zur MIT-Capgemini-Studie habe ich eine neue Art von Führung ebenso eingefordert, wie den engagierten Mitarbeiter, nennen wir ihn im Marketingsprech einfach einmal den Mitarbeiter 2.0. Und ich habe den Studienergebnissen zugestimmt, dass diese Mitarbeiter unbedingt auch für ihre Mitwirkung belohnt werden müssen. Daraus hat sich dann eine Diskussion zwischen Martin Bartonitz und  Michael Ludwig Höfer entwickelt. Martin ist – so sein Kommentar – kein Freund von “Belohnungs-/Bestrafungssystemen à la MBO” und glaubt, dass die Generation Y den Laden eh aufmischen wird. Michael Ludwig Höfer sieht es nicht als Selbstläufer und stellt auch die Frage, ob die Gen Y wirklich so medienkompentent ist. Ich selbst führe gerade an diversen Stellen die Diskussion, wie man Kolleginnen und Kollegen motiviert, intern und vor allem auch extern “social” zu sein. Auch hier diskutiere ich durchaus kontrovers das Thema Anreizsysteme. Muss ich den Mitarbeitern die Möhre vor die Nase halten, damit sie anfangen zu hoppeln?

Möhren 1. Klasse für den Mitarbeiter 2.0

Möhren 1. Klasse für den Mitarbeiter 2.0

Mein Antwort ist eindeutig: Ja, wir brauchen die Möhre, und zwar schmackhafte Biomöhren 1. Klasse. Die digitale Transformation, der Weg zum Social Business, geschieht intern hinter dem Firewall und extern im Dialog draussen im Social Web. Intern sind die Motivation und die Bedenken, “social” zu agieren, da, aber oft meist weniger groß. Hier geht es meist “nur” darum, sich von gewohnten Arbeitsweisen zu lösen und “social” zu arbeiten. Wenn es raus ins stürmische Web 2.0 geht, kommen mehr Unsicherheit und Bedenken auf. Die Grenzen zwischen intern und extern verschwimmen jedoch auf dem Weg zum Unternehmen, das aktiv auf die Kunden ausgerichtet ist, immer mehr.

Fokussieren wir uns hier einmal auf die potentiell schwierigere Dimension: den Auftritt von Mitarbeitern als Unternehmensbotschafter im externen Web 2.0. In der guten alten Zeit war man stolz auf sein Unternehmen, war YXZ-ler, und hat das auch an den Tresen durchaus vertreten. Die Zeiten haben sich geändert. Die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen hat meiner Beobachtung nach deutlich nachgelassen. Das gilt sicherlich besonders für Unternehmen und in Industrien, die sich einem Wandel stellen mussten, wo Stellen gestrichen und Kosten in immer wieder neuen Programmen eingespart wurden. So etwas geht und ging auf die Moral der Mitarbeiter. Und der Tresen steht heute eben nicht in der kleinen Kneipe in unserer Strasse. Der Tresen ist in der Social Media-Welt größer, weiter, vernehmlicher, transparenter, gefährlicher. Wer will schon öffentlich für die “Zugverspätungen” seines Unternehmens eintreten, dafür öffentlich in Sippenhaft genommen werden? Und wer will gar dabei ertappt werden, was Kritisches auf Facebook über das eigene Unternehmen gesagt zu haben? In der Kneipe hat eine kleine Gruppe zugehört, die Aussagen sind als Kneipentalk untergegangen und schnell vergessen worden. Das Netz vergisst aber nicht, so lautet zumindest die L…parole.

Ich male in düsteren Farben. So schlimm ist das Social Web bei weitem nicht, aber wir müssen die Motive, die Ambitionen und Ängste des potentiellen Mitarbeiters 2.0 ernst nehmen. Warum soll sich ein Mitarbeiter draussen in Social Media als Marken- und Unternehmensbotschafter engagieren? Es gibt sicherlich die unterschiedlichsten Motive. Es gibt die Mitarbeiter, die davon ausgehen, dass sie ihren Marktwert steigern, wenn sie sich als Experte zu bestimmten Themen in Foren und Communities oder im eigenen Blog profilieren. Marktwert steigern, das klingt so, als ob sie vom nächsten Headhunter direkt angesprochen werden wollen. Mumpitz. Die Suche nach der neuen Stelle ist oft gar nicht das Motiv. Auch das Ansehen im eigenen Unternehmen kann Ziel, Motivation und Ergebnis sein. Und es gibt die Mitarbeiter, die einfach ein Sendungsbewusstsein und eine Meinung zu einem Thema, Spass an der Diskussion rund um dieses Thema haben. Oft wollen sie auch Veränderungen und Fortschritt in diesem Bereich vorantreiben.

Ob das nun immer die Generation Y ist, die aus oben skizzierten Gründen, “social” aktiv wird, sei dahingestellt. Es gibt durchaus auch Mitglieder der älteren Generationen, die sich aus genannten Motiven in sozialen Kanälen bewegen. Diese Mitarbeiter mit Sendungsbewusstsein sind die ersten, die man als Markenbotschafter engagieren kann und sollte. Sie holen sich oft ihre Anerkennung selbst durch “Peers”, aber ein Unternehmen ist aus meiner Sicht gut beraten, auch ihnen auf die Schulter zu klopfen, denn sie sind die Vorbilder und Leuchttürme, mit denen man mehr Mitarbeiter engagieren und gewinnen kann. Sie sind auch oft die Mitarbeiter, die man im Unternehmen halten und fördern will.

Auch der alte Mitarbeiter 2.0 braucht seine Möhre ...

Auch der “ältere” Mitarbeiter 2.0 braucht seine Möhre …

Aber seien wir realistisch? So weit und breit gestreut ist die Zahl dieser selbstmotivierten “Sender” nicht. Eine weitaus größere Zahl der Mitarbeiter stellt sich die Frage, warum sie denn so was machen sollten. Die Bedenken dagegen, sich nicht zu engagieren, sind vielfältig, manche schwierig zu adressieren, andere können aus meiner Sicht durchaus entkräftet werden. Wenn ein Mitarbeiter Privat- und Berufsleben strikt trennen will, wenn er soziale Medien ablehnt, dann sollte man das akzeptieren und respektieren. Bedenken wie die, dass wieder nur zusätzliche Arbeit “on top” aufgebürdet bekommt, das Thema fehlende Anerkennung oder auch die Unsicherheit, was man denn als Markenbotschafter darf oder nicht darf, kann man dagegen durchaus adressieren.

Man kann versuchen, die angesprochene Unsicherheit durch Social Media Guidelines und laufendes Coaching zu nehmen. Bitte diesen Aspekt Unsicherheit nicht unterschätzen. Ich habe selbst gestandene Mitarbeiter gehört, die diesbezüglich total verkrampft waren. Wieviel eigene Meinung darf ich äussern? Worüber und was darf ich kommunizieren und kommentieren? Schade ich mir etwa? Hier hilft wirklich nur an die Hand nehmen, sprechen, Erfahrungen austauschen und “gute Leistungen” honorieren. Und genau da sind wir wieder bei der Möhre. Es braucht ein Anerkennungssystem, um viele der Mitarbeiter zu motivieren. Und es muss klar sein, dass ihr “social” Engagement Teil ihres Jobs ist und nicht nur wieder eine zusätzliche Aufgabe, die einfach so zusätzlich aufgebürdet wird.

Klingt logisch. Ist es auch. Ist aber oft schwer durchzusetzen. Vielen Chefs 1.0 der Mitarbeiter 2.0 fehlt komplett das Bewusstsein dafür, was ein Mitarbeiter 2.0 draussen in den sozialen Kanälen leistet. Diese Chefs leben in ihren eigenen Werte- und Messsystemen. Und im Zweifelsfall werden diese gepusht und “social” fällt dann eben mal runter: Ihr sollt net chatte, blogge und auf Facebook rum mache. Ihr sollt was schaffe. Hier wird auch schnell klar, dass es mehr als die Möhre braucht. Social muss von oben herab gewollt und auch gerade im Middle Management durchgesetzt werden. Sonst wird das nichts mit der Nachbarin.

Was ist denn nun die Möhre? Was sind denn die Anerkennungen? Das muss und sollte nicht immer Geld sein. Fortschritte in der Karriere sind ebenso wichtig wie die schon öfters genannte Anerkennung, die sich in vielfältiger Form äussern kann. Ein Portrait des Mitarbeiters, das im eigenen Intranet veröffentlicht wird, ein Lob des Chefs im Abteilungsmeeting, der Titel als XYZ Markenbotschafter und viele andere inmaterielle Dinge können und sollten genutzt werden. Das Ziel muss sein, die Aktivität in sozialen Kanälen – intern im unternehmenseigenen sozialen Netzwerk und extern in selektierten Communities und Plattformen – als einen natürlichen und nicht weg zu denkenden Bestandteil des Jobs zu etablieren. Genau wie Kommunikation per E-Mail oder am Telefon mit Kunden gehören soziale Kanäle zum Arbeitsalltag und werden je nach Aufgabe genutzt und bespielt. Um genau zu diesem Verständnis hin zu kommen, braucht es besagte Möhre. Von alleine wird es nicht oder zu langsam passieren.

Was sind Motive dafür und dagegen, ein Mitarbeiter 2.0 zu werden? Ich habe mal mit einer Sammlung begonnen und bin für Ergänzungen sehr dankbar. Und vielleicht machen wir auch einmal eine Umfrage über ibmexperts@computerwoche.de um herauszufinden, wie stark welche Motive zu gewichten sind?

Motive des Mitarbeiters 2.0

  • Den eigenen Marktwert, das eigene Ansehen steigern
  • Spaß am Thema, Spaß an der Diskussion oft mit Gleichgesinnten
  • Wille nach Fortschritt und Veränderung
  • Stolz auf das eigene Unternehmen, die eigenen Produkte und Dienstleistungen
  • Anerkennung, ideell und eventuell auch monetär

Motive, kein Mitarbeiter 2.0 zu sein

  • Fehlende Anerkennung für das “Social” Engagement
  • Fehlende Identifikation mit dem Unternehmen
  • Wunsch nach Privatsphäre und Anonymität
  • Keine weitere Arbeit “on top”
  • Unsicherheit, was man als Mitarbeiter und Markenbotschafter darf

gerade wenn ich von der externen Dimension eines Social Business spreche, wenn Kolleginnen und Kollegen draußen in der kalten, stürmischen Social Media-Welt für ihr Unternehmen eintreten sollten. Intern, also “social” hinter dem Firewall im eigenen Unternehmen sein, mag noch partiell nach anderen Gesetzmässigkeiten funktionieren. Draussen ist erhöhte Obacht geboten. Oder? Diesbezügliche Einschätzungen sind sehr willkommen.


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[EN] Evolution of the networked enterprise: McKinsey Global Survey results on Social Business

28. März 2013 Posted by StefanP.

Interesting result out of a McKinsey survey confirming that Social is on the rise and merging with Cloud, Mobile and Big Data. Beyond technology it is obvious, that organizational barriers and change seems to be the most challenging issue:

With respect to productivity benefits in particular, the results indicate that companies must invest time and effort to enable greater productivity (particularly among knowledge workers) and competitive advantage. The likely need for significant organizational change is a challenging problem—and one that must be met by doing far more than changing the tools in a company’s portfolio. Companies can realize potential advantages more quickly by getting started early on the organizational transformations that will facilitate better use of technologies.

One way to facilitate and encourage more employee use of social technologies—and thus enhance their related benefits—is equipping workers with mobile access to these tools. Companies can also deploy cloud-based solutions when appropriate to make these solutions more scalable and decrease time to value.

via Evolution of the networked enterprise: Survey results – McKinsey Quarterly – High Tech – Strategy & Analysis.

Two graphs out of the study (you should read online or download). Which technologies are being used and which risks are being seen:

Technologien-2

Risks


Filed under: English Tagged: Analysts, Analytics, ChangeManagement, Cloud, Mobile, SocBoz

[EN] “Managers don’t … build successful companies, leaders do” (Jacob Morgan)

4. Januar 2013 Posted by StefanP.

A very interesting blog article by Jacob Morgan. Social tools and even more important the new social behaviour facilitate the development of leaders. And if we talk about leaders, this may not be the typical managers in the company hierarchy. Actually quite often those leaders are not the managers.

Leaders aren’t created by their authority, they are created by their ability to share their sense of “why” and their knowledge, passion, and experience in a particular area. Leaders are also exceptional story tellers. Through social media and collaborative platforms employees can now share these things.

In traditional environments where employees typically don’t have a voice it is now possible to become a recognized leader among peers and coworkers. Leaders can come in all shapes and sizes and can be leaders on any topic. …

The sad thing is that many organizations are focusing on creating managers and not enough on recognizing and cultivating leaders. Every company in the world has leaders and most of these companies have no idea who they are. We have amazing people with amazing ideas sitting in our four walls but we’re too busy stuck in a legacy mentality to recognize them.

Managers don’t change the world or grow and build successful companies, leaders do.

via Who is a Leader at Your Company?.

My question is how much resistance you will have in traditional company, when these leaders show up. Not every CEO likes a leader to have more followers reading her or his blog than the messages of the CEO … Let us face it: An organization needs to have a certain culture beyond hierarchy and number crunching to allow leaders to develop and drive change within a company. And – the other way around – are we sure that a leader is always a good manager managing the “daily business”. Quite often they don’t even want to do this boring daily stuff. So do we need to find a balance of leaders and managers working in co-existence together, not against each other? This is not a natural, not an easy journey. But perhaps it is THE journey in the age of transparency, in the age of real-time communication, in the age of Social Business.

P.S. Check out Sandy Carters Blog Posting describing the attributes of Social Leadership.


[DE] Lesetipp: Der Weg zum Social Business von Peter Schütt

19. Dezember 2012 Posted by StefanP.

Er hat fertig, würde Giovanni Trappatoni sagen. Das neue Buch meines Kollegen Peter Schütt kommt auf den Markt und hier einige Einschätzungen:

„Mit diesem Buch liefert Peter Schütt eine eher seltene Kombination in diesem Genre: gut recherchiert, fundiert argumentiert, strategisch und dennoch operativ nutz- sowie belastbar. Das Buch animiert und inspiriert über Veränderungen nachzudenken und zu diskutieren.“ Axel Oppermann, Senior Advisor, Experton Group AG, Kassel

” Warum müssen sich Unternehmen ändern und wohin? In dem Buch “Der Weg zum Social Business” wird, auf auf Basis klarer Analyse aufgezeigt, warum und wie sich Unternehmen in Richtung eines Social Business, einer partizipativen und offenen Unternehmenskultur, entwickeln sollten, um auch zukünftig erfolgreich zu sein. Eine Pflichtlektüre für moderne Führungskräfte.” Klaus Höling, Director IT and Group CIO, Sennheiser electronic GmbH & Co. KG

“Peter Schütt zeigt – wirklich spannend zu lesen – auf wie man in einer Phase großer Veränderungen seine Chance nutzen kann, als Person, als Team, als Führungskraft und als Unternehmen. Es geht ihm um den Übergang von der

Wissens- in die Resonanzgesellschaft. Der Zwischenschritt ist die Transformation zu einem Social Business. Das Handwerkszeug dazu steht in diesem Buch” Markus Bentele, Corporate Chief Information Officer (CIO) Corporate Chief Knowledge Officer (CKO), Rheinmetall Aktiengesellschaft

via Der Weg zum Social Business.

Ich bin auf die Lektüre gespannt. Ein Exemplar ist unterwegs zu mir.

Da kann ich nicht umhin, dieses Foto der Mobile Geeks nochmal raus zu kramen. War auf einer DNUG. Peter ist der konzentrierte Herr zur Rechten:

IMG_0171


[DE] “Mittelmäßige Mitarbeiter sind mittelmäßige Investments” – Fördere die Besten – Harvard Business Manager

19. Dezember 2012 Posted by StefanP.

“Gib den besten Rennpferden die Peitsche!” Diese Phrase habe ich immer wieder von Managern gehört, die bei General Electric (GE) in der Jack Welch-Ära Karriere gemacht haben. … Das Unternehmen realisierte, dass es lohnender war, die besten Leute zu Top-Leistungen anzuspornen, als die Scharen der leicht überdurchschnittlichen Manager dazu zu bringen, produktiver zu arbeiten. …

Die Studie wies mit den üblichen statistischen Methoden nach, dass der wichtigste Beitrag der Führungskräfte nicht von ihrer Fähigkeit abhing, andere zu motivieren. Vielmehr war ihre Fähigkeit entscheidend, Mitarbeiter zu mehr Produktivität zu befähigen und deren Fähigkeiten auszubauen. Das ist der entscheidende Aspekt.

Was einen Kommentator der Studie am meisten erstaunte, war das Ergebnis, dass es sich auszahlte, die besten Mitarbeiter den besten Führungskräften zuzuteilen. Dies verspreche die größten Produktivitätszuwächse, lautet das Fazit der Studie. …

Mit anderen Worten: Durchschnittlich gute Beschäftigte – egal ob Führungskraft oder Mitarbeiter – verlieren mit der Zeit immer stärker an Wert für das Unternehmen. Um es noch deutlicher zu formulieren: Mittelmäßige Mitarbeiter sind mittelmäßige Investments. Der Durchschnitt ist der Feind. …

… Eine zehnprozentige Leistungsverbesserung der besten Arbeitskräfte bedeutet also eine Steigerung der Wertschöpfung des Unternehmens um 7,5 Prozent. Gar nicht schlecht. Die restlichen 75 Prozent müssten für so ein Wachstum ihre Produktivität um 30 Prozent steigern – also dreimal so viel wie die Gruppe ihrer produktivsten Mitarbeiter – um dieses Wachstum von 7,5 Prozent zu erreichen.

Was ist also die bessere und rationalere Prognose? Dass das Top-Management die besten Leute zu einer zehnprozentigen Leistungssteigerung bringen kann? Oder dass sie die nachweislich weniger talentierten, weniger leistungsfähigen und produktiven drei Viertel ihrer Mitarbeiter dazu bringen können, ihre Leistung um fast ein Drittel zu steigern? In welche der beiden Gruppen würden Sie investieren?

via Produktivität: Das Ende des Mittelmaßes – Harvard Business Manager.

Irgendwie muss ich bei diesem Beitrag schlucken, der sich mit einer Studie “The Value of Bosses” auseinandersetzt. Die Besten müssen gefördert und gefordert werden, damit Unternehmen erfolgreicher werden. Bei den Besten denke ich urplötzlich an BurnOut und Leistungsstress. Immer mehr Arbeit auf immer weniger Schultern. Und was ist mit dem “mittelmässigen” Rest? Ich bin kein Freund des Mittelmaßes. Im Gegenteil. Aber trotzdem muß ich bei diesem Beitrag schlucken. Was meint Ihr dazu?


Transparency — Realistic Promise or Social Business Illusion?

11. Dezember 2012 Posted by Stefan Pfeiffer

Transparency is widely touted as one of the major benefits of social business. It is supposed to help preserve knowledge, lay out facts and figures clearly to all, and reveal problems so they can be solved. Transparency, it is promised – at times explicitly, at others more implicitly – has the power to change many things for the better. In a working group I participated in at the Next Corporate Communication conference at the University of St. Gallen, someone referred to the Internet as a great engine driving transparency.

But let’s not delude ourselves. There are those who do not want transparency. Let’s take the issue of customer relationship management or, as it is known today, Social CRM, for example. The first group that comes to my mind in this context is sales reps. They’re often networkers, but that doesn’t mean they necessarily want to be transparent about everything they do. For as long as there have been sales reps, they have at times neglected to enter all their contacts in the company’s CRM system and built up their own personal collection of business cards instead. After all, they’re “their” contacts, not the company’s – the relationships from which they make their living, or at least that's the way many of them see it. And the guys in the marketing department are left wondering why there are so few suitable contacts in the CRM database… Which brings us back to transparency: When customer relationship management doesn’t work, it’s usually not technology that’s the problem, but the sales team and a lack of transparency.

But, then again, what good sales rep is really willing to divulge what deals he or she has in the pipeline? Doing so would mean being asked about them and lay them open to being monitored and tracked – and that’s exactly why the veil of intransparency is drawn over many a deal. And when the deal goes through, you can always just pretend it was a bluebird and surprise everyone.

Of course, we also all know employees who keep their knowledge to themselves because they are, whether for good reason or not, afraid of losing their jobs. And we Germans are certainly all familiar with works council members who place immense value on data privacy out of concern for the coworkers they represent and want to ensure that monitoring individual employees’ performance remains difficult or impossible. I am often struck by the utter disbelief on the faces of my fellow IBMers in the U.S. when they hear about German works councils. Just to be clear here: Protecting employees is a worthy cause, but I do not think it should be taken to unnecessary extremes.

And let’s not forget the management, the company executives. Leadership 2.0? During a presentation I gave to an executive board on the topic of social business a few weeks ago, I mentioned that Ginni Rometty no longer announces the quarterly figures via e-mail and instead now does so on her video blog. These videos are posted in the online community entitled Think together (the name says it all) and are then commented on and discussed by IBMers. Upon hearing this, the chairman of the board I gave the presentation to said: “I don’t want my employees commenting on what I say.” If management favors a command-and-control mentality, it will only be looking to use transparency to manage performance and certainly not to encourage transparent discussion within the company. As the old saying goes, a fish rots from the… However, this video shows just how much transparency can do for a networked company. And examples like the Children’s Hospital of Boston show how transparency can even save lives in sensitive areas like healthcare. But all this requires a significant change in thinking.

Some customer service departments are no doubt less than thrilled that customer complaints are now being posted, commented on and shared online. Back in the old days, a customer would simply complain to someone in the call center. The problem was dealt with (or maybe not or only very slowly) and that was that. Nowadays, it’s online for everyone to see that customer Joe Blow Public is not happy with company XYZ. The Internet never forgets - once it’s out there, the genie can’t be put back in the bottle. But whatever – opinions are bound to differ on how seriously businesses are taking this transparency. Telecommunication providers in particular seem virtually immune to complaints, as I recently experienced for myself .“XYZ helps”? Yeah, right.

Such instances of willful disregard notwithstanding, the Internet and the increased transparency it provides have shifted the balance of power in favor of the consumer. Granted, that, too, can go too far, such as when hotel guests or restaurant-goers blackmail establishments by threatening to post negative reviews on relevant websites. But as far as I can see, such occurrences are few and far between rather than a serious problem. Businesses have a lot to gain from transparent, open discussion with customers and partners. For instance, Cisco has set up customer communities where technical problems and their solutions are documented and openly discussed – a measure the company claims saves it $120 million each year. We’ve had similar experiences with similar experiences with IBM developerWorkshere at IBM: Our figures show that this developer community saves us around $100 million on call center and support costs.

And then there's the kind of transparency that can stand human resources departments in good stead when hiring new people. These days, human resources managers only have to go online to get an idea of how applicants conduct themselves. If their search turns up incriminating party snapshots showing too much bare skin or drunken carousing, applicants can probably kiss their chances goodbye. Of course, human resources departments would never resort to such methods, and no young person today is stupid enough to put inappropriate pictures of themselves on public display in the Internet – we all know the ins and outs of Facebook et al.’s privacy settings, after all…

Transparency clearly raises concerns. It's easy to relate to many of the reasons people give for those concerns, and some are justified, even if there are plenty that are baloney. But we have to address them. We need to take those objections that are valid into consideration and if possible show those that are not to be unfounded. Certainly we need to consider very carefully where and how we want to – and can afford to – be transparent and to discuss and weigh the various sides of the issue. But let’s take a positive approach and please be constructive when we address this topic. How transparent should we be in what areas? Being transparent does not always have to mean laying everything bare – just as there are times when wearing sexy underwear is more desirable and effective than stripping naked, revealing what is of interest while also keeping sensitive details private. As long as nothing relevant is hidden and there are no nasty surprises at the end of the day, there’s nothing wrong with using discretion, and when used judiciously, transparency is not just something to be welcomed; it is essential.

If you try to slow it down, you might succeed, but probably not for long. Attempts to stonewall transparency, whether within the company or in customer communications, are futile. There is no going back: The times they are a-changin’. We are living in the Social Media Age. So let’s face the facts. Rather than closing their eyes and hoping transparency will go away, those in charge need to take a constructive approach – that is, only press the data protection point where it is really necessary and allow greater transparency in areas where it has proved to be of benefit to customers, businesses and employees.

The following articles on the topic of transparency are worth a read, even if they are not entirely focused on transparency in companies or in communication with customers.