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“We all require and want respect, man or woman, black or white. It’s our basic human right.” | Aretha Franklin #Respekt #Respect

24. Februar 2020 Posted by Stefan Pfeiffer

Am 28. Februar 2017 habe ich einen Beitrag zum Thema Respekt veröffentlicht. Im damaligen Beitrag ging es mir vor allem um Respekt vor den Mitarbeitern, die man nicht nach dem Zitronenprinzip ausquetschen solle. Nicht erst heute, am Faschingsmontag 2020, hat das Wort Respekt eine ganze andere Dimension bekommen. Wir alle sollten bei aller unterschiedlichen Meinung Respekt und Toleranz gegenüber anderen hegen und pflegen. Es ist ein Menschrecht, wie es Aretha sagt!

Hier die geniale Performance, die die große Aretha Franklin im Blues Brothers-Film hinlegt:

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Nach Erfolgsmeldungen der vergangenen Jahre und Börsengang: Quo vadis Slack? Macht Microsoft jetzt Slack platt?

11. Juli 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Das Thema Slack und Messenger im Unternehmen habe ich hier im Blog ja des öfteren behandelt. Hier einige ausgewählte Nachrichten und Artikel der vergangenen Wochen: Macht Microsoft Teams jetzt Slack platt, wie es einmal Facebook mit Snapchat gemacht hat, fragt auf recode. (Danke, Thomas Cloer für den Link auf Twitter). Die Microsoft-Argumentation und -Strategie ist klar und wird wie folgt zitiert.

Customers see Teams as a great deal because it’s part of Office 365, with deep integration into the other Office apps and services.

über Microsoft might crush Slack like Facebook crushed Snapchat – Vox

Und Du, lieber Kunde, hast ja eh einen Vertrag mit uns und bekommst Teams also quasi umsonst. Diese Argumentation kennen wir ja nur zu gut von Microsoft, auch beispielsweise beim Thema Dokumentenablage.

Der weltweite Markt für Arbeitsplatzsoftware wird laut Bericht auf 28 Milliarden Dollar geschätzt. Da sollte eigentlich Platz für viele Anbieter sein, aber es ist deutlich, dass Microsoft eine (ungesund) dominante Position einnimmt, dies es Best of breed-Anbietern wie Slack, Box oder Zoom, ja auch einer HCL die gerade die Collaboration-Produkte der IBM übernommen haben, schwer macht.

Intern bei Microsoft steht Slack auf dem Index und soll wie einige andere Tools nicht von Microsoft-Mitarbeitern benutzt werden. David Roe zitiert auf CMSwire eine interne Microsoft-Anweisung wie folgt:

Slack Free, Slack Standard and Slack Plus versions do not provide required controls to properly protect Microsoft Intellectual Property (IP). Existing users of these solutions should migrate chat history and files related to Microsoft business to Microsoft Teams, which offers the same features and integrated Office 365 apps, calling and meeting functionality…

über Why Microsoft Won’t Let Employees Use Slack

Im Beitrag argumentiert David, dass Slack eine typische Schatten-IT-Anwendung sei. Jeder könne mal schnell einen Kanal aufmachen. Daten könnten einfach hin und her kopiert werden. Na ja. Wichtiger ist für mich eine End-To-End-Verschlüsselung der Daten. Menschliche Böswilligkeit oder Naivität wird nie ganz auszuschließen sein. Doch ist die Diskussion rund um Datensicherheit und Slack natürlich für das Unternehmen bedenklich:

Slack speichere Benutzernamen, Passwörter, praktische jegliche Benutzertätigkeit auf den Servern der Slack-Plattform. Da die Daten eben nicht End-To-End-verschlüsselt seien, könnten Slack-Mitarbeiter, Behörden oder im schlimmsten Fall Hacker die Plattform knacken und Daten missbrauchen. Wasser auf die Mühlen von Microsoft.

David Roe zitiert in seinem oben schon zitierten Bericht Experten, die generell in Farge stellen, dass Slack, aber auch Microsoft Teams sicher genug für hoch sensible Daten seien. Ich muss da auch an meinen Freund Ulrich Kampffmeyer und unsere Veranstaltungen und Diskussionen rund um Compliance (damals mit Fokus E-Mail) denken. Die gesetzlichen Anforderungen sind angesichts der DSGVO und anderer Regularien seitdem sicher nicht geringer geworden.

Natürlich werden die Diskussionen rund um die Sicherheit von Slack bei aller verständlichen Aufregung hochgekocht und das durchaus auch interessenorientiert. Und so etwas tut weh, wie gerade auch der Video Conferencing-Dienst Zoom erfahren muss. Bedächtigere Marktbeobachter argumentieren, dass mit der Unternehmensversion von Slack Sicherheitsfunktionen die zusammen mit einer entsprechenden IT Policy den meisten Anforderungen genügen dürften. Bleibt natürlich immer noch die Herausforderungen in der freien Version von Slack, mit der Arbeitsgruppen in vielen Unternehmen nach dem Motto Bring your Own Application als Schatten-IT gestartet haben.

Der jetzige Gegenwind, den Slack aushalten werden muss, kommt nach einem von Presse und Analysten gefeierten Börsengang im Juni 2019. Slack wählte dabei die ungewöhnliche Form des Direct Listings, bei dem Aktien direkt an der Börse verfügbar gemacht wurden ohne die sonst meist übliche Involvierung von Investmentbanken. Dieser Erfolg ist, wie David Roe schreibt, umso außergewöhnlicher, da Slack angesichts der Konkurrenz von Microsoft und anderen noch profitabel werden will und muss. Dies kann auch zu ganz speziellen Herausforderungen führen, gerade wenn man als börsendotiertes Unternehmen dem Druck der Quartalsergebnisse massiv ausgesetzt ist.

Klar ist, dass Anbieter wie Slack sich Negativschlagzeilen deutlich weniger leisten können als eine Microsoft. Böse könnte man sagen, bei denen hat man sich schon an Security- oder Datenschutzprobleme gewöhnt. Ich verweise gerne auf meinen Artikel, wo einige Sicherheitsvorfälle der vergangenen Monate aufgelistet sind. Und natürlich traut man wohl generell Microsoft mehr, mir aus manchmal schwer nachvollziehbaren Gründen. Die alte Geschichte …

Breiter gesehen geht es um die altbekannte Diskussion im Collaboration-Markt um Best of Breed-Lösungen wie eben Slack, Box oder Zoom versus Plattform eines großen Anbieters. Und oft geht es auch um den Kampf IT-Abteilung versus Schatten-IT. Die einen wollen wenig Arbeit und Risiko haben, vermeintlich Sicherheit und Kontrolle, vor allem nichts falsch machen. Wie war der alte Spruch: Wenn man Microsoft, SAP und IBM einsetzt, kann man nicht gefeuert werden. Die anderen, meist Endanwender und Fachabteilungen, wollen schnell und unkompliziert coole Tools, die meist funktionale Vorteile haben.

Es wird interessant sein, wie sich insbesondere Slack in den kommenden Monaten behaupten wird. Microsoft hat Slack im Visier und wird die bekannte Marktmacht und die bekannten Mittel anwenden. Das ist auch für Slack eine Herausforderung – aber auch ein Kompliment.

Ich hoffe nur, die Party ist für Slack nicht bald vorbei.

Und in diesem Beitrag spare ich mir die durchaus berechtigte Diskussion, ob Tools wie Slack oder Microsoft Teams nun Unternehmen und Mitarbeiter produktiver gemacht haben. Hatte ich ja schon mal kurz hier angerissen.

(Stefan Pfeiffer)

Fastenzeit: Von Aschermittwoch an nur noch maximal fünf E-Mails pro Tag schreiben? Oder brauchen wir einen ganz anderen Ansatz?

6. März 2019 Posted by Stefan Pfeiffer

Die E-Mail ist ein Symbol für Aufschieberitis und Unverbindlichkeit. … Bloß niemanden überrumpeln, bloß nicht gleich die Dinge klären, die sich in vielen Fällen rasch besprechen ließen.

über Kommunikation im Büro – Schafft die E-Mail ab! – Karriere – Süddeutsche.de

So schreibt Felicitas Wilke in der Süddeutschen Zeitung. Sie fordert dazu auf, öfters mal das Telefon zu nehmen, um Dinge direkt zu klären, statt E-Mail-Pingpong zu spielen. Sie ruft pünktlich zum Aschermittwoch zum Fasten auf. Man solle versuchen, nur noch maximal fünf E-Mails pro Tag zu schreiben. Auch Josh Bersin sieht das Paradigma von E-Mail als gebrochen an. Die besten Mitarbeiter würden – so seine Studien . am schnellsten auf E-Mails antworten, was zu Stress führt.

Das Thema lässt mich nicht los, in der persönlichen Nutzung, aber auch hier im Blog: E-Mail, Fluch oder Segen. Immer wieder habe ich dazu aufgefordert, dass für viele Dinge, die per E-Mail verteilt und in Silos gespeichert werden, besser Werkzeuge zur Zusammenarbeit benutzt werden sollten. Im besonderen bin ich ein Freund sogenannter Enterprise Social Networks (ESN) wie IBM Connections, die mit vielfältigen Funktionalitäten die Kollaboration im Unternehmen und auch über Unternehmensgrenzen hinweg unterstützen. Communities sind dabei ein zentraler Bestandteil, in denen sich Mitarbeiter rollen- oder projektbezogen zusammenschließen, Informationen austauschen und Ideen entwickeln.

Doch fast scheint es, dass die internen Unternehmensnetzwerke schon wieder aus der Mode kommen. Jetzt sind Messenger in der Mode. jeder kennt (leider) WhatsApp in der privaten Nutzung oder aber Slack oder Microsoft Teams im Unternehmen. Sie werden in vielen Artikeln hoch gehandelt. Sie seien übersichtlicher, schreibt Felicitas Wilke. Oder Josh Bersin postuliert, dass diese Werkzeuge nun wirklich die Art, wie wir arbeiten, ändern.

Doch noch sind die Zahl der Messenger-Anwender bei allen Steigerungsraten noch immer weit von der Zahl der E-Mail-Anwender entfernt. Und unterschätzen wir nicht die Macht der Gewohnheit. Ja, durch die private Nutzung von Messengern mag sich auch in Unternehmen sukzessive das Kommunikationsverhalten ändern, aber noch sind wir nicht dort.

Und es gibt durchaus auch die ersten kritischen Stimmen und Erfahrungen mit den neuen Kommunikationswerkzeugen. Auch Messenger können meiner Erfahrung nach schnell unübersichtlich werden, wenn man in vielen Kanälen und Workspaces aktiv ist. Und sie sind ein neuer Kanal, den ich auch checken muss. Der von Josh Bersin angesprochene Stress mit E-Mail kann durch Messenger durchaus genauso verursacht, vielleicht sogar potenziert werden.

Wir haben heute viele Plätze und Werkzeuge, mit denen wir zusammenarbeiten und kommunizieren: Telefon, Videokonferenzen, Dokumentenablagen, Wikis, Communities, Messenger, Projektmanagement-Tools, E-Mail, externe soziale Netzwerke. Fast jedes dieser Werkzeuge hat auch eine Benachrichtigungsfunktion, einen „Posteingang“ oder aber sendet eine Benachrichtung per E-Mail. Wir haben offenbar zu viele Tools.

Vor allem fehlt uns noch immer ein gemeinsames Verständnis zwischen Mitarbeitern und in Unternehmen, welches Werkzeug und welchen Kanal wir für welche Kommunikation und Zusammenarbeit wie nutzen. Daran haben die Messenger auch nichts geändert. Das Chaos ist weiter perfekt. Der/die eine „messengen“, der/die zweiten rufen an und der/die dritten kommentieren im internen sozialen Netzwerk. Und E-Mail ist noch immer der geringste gemeinsame Nenner und wird – so meine Prognose – auch in nächster Zukunft weiter dominieren.

Gerade auch bei mir bleibt der Wunsch nach einem besseren Verständnis und Übereinkommen der Beteiligten darüber, welches Tool wann angebracht ist und wie benutzt werden sollte. Und auf der anderen Seite vermisse ich einen integrativen Nachrichteneingang, der Traum von der universellen Inbox, besser einer integrierten Arbeitsumgebung, in der verschiedene Dienste von E-Mail über Messenger bis zum Teilen von Dokumenten smart integriert sind und zusammen laufen.

Vielleicht träume ich von der eierlegenden Wollmilchsau, aber ich finde noch immer diese Demo von HCL faszinierend. Ja, es ist derzeit Demoware, Slideware, doch unabhängig von manchem Highend-Feature (wie dem Erkennen der Stimmung des Gegenübers oder automatische Übersetzung), das erst einmal gar nicht nötig wäre, würde ich mir eine solche Umgebung durchaus wünschen.

Noch ein Nachtrag: Wir dürfen auf keinen Fall die Einfachheit und den Komfort von und das Verständnis für Anwendungen vergessen. Mein beliebtestes Beispiel ist weiterhin die Dokumentenablage und -verwaltung. Seit wirklich Jahrzehnten gibt es Versionierung: Ich habe einen Datensatz hinter dem beliebig viele Versionen eines Dokuments hängen können. Doch stattdessen werden immer noch von der Mehrheit der Anwender neue Dokumente mit sprechenden Dateinamen wie „Präsentation_v2_von_Ines.odp“ erstellt. Wir haben es nicht geschafft, die Vorteile einer sauberen Versionsführung zu vermitteln. Oder aber unsere Software ist noch immer viel zu kompliziert zu bedienen und fordert zu viele von den Anwendern.

(Stefan Pfeiffer)

„Agile“ Kommunikation in deutschen Unternehmen: E-Mail und Festnetz

21. September 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Eine aktuelle Grafik von Statista auf Basis des Bitkom Digital Office Index 2018 : In deutschen Unternehmen regieren weiter E-Mail (Wie lange führen wir die Diskussion, wann E-Mail sinnvoll ist und wann andere Kanäle besser geeignet sind eigentlich schon?) und Festnetztelefon. Eingespielte Gewohnheiten sind nicht oder nicht so einfach zu ändern. Ob dies die richtigen Werkzeuge im digitalen Zeitalter und zur zeitmgemäßen, agilen Zusammenarbeit (Kollaboration) sind, sei dahingestellt. Oh Gott, ich habe das Unwort agil benutzt. Agil und Deutschland – geht das überhaupt?

Selbst das Fax wird noch im Vergleich zu den „neuen“ Kanälen wie Handy – ist das eigentlich neu? -, Messengern oder sozialen Netzwerken noch intensiver genutzt. Wer sich für die gesamte Studie interessiert, die auch das Thema Enterprise Content Management und Schere zwischen kleinen und großen Unternehmen behandelt, kann sie hier herunterladen.

infografik_15443_von_unternehmen_in_deutschland_genutze_kommunikationskanaele_n

(Stefan Pfeiffer)

Neue Stanford-Studie: Heimarbeiter sind deutlich produktiver

20. Mai 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Die Diskussion ist sicherlich nicht neu: Manche Chefs vermuten, dass Mitarbeiter, die von daheim arbeiten, sich ablenken lassen und nicht so produktiv sind. Sicher spielt hier auch ein gewisses Misstrauen eine Rolle, vielleicht auch der Hang zu Command and Control, zu Hierarchie und Kontrolle. Stanford-Professor Nicholas Bloom hat nun eine Studie durchführt, die klare Ergebnisse zeigt. Heimarbeiter arbeiten deutlich mehr und sind der Ansicht, dass sie zu hause konzentrierter sind und weniger abgelenkt werden.

Instead, the robust, nearly two-year study showed an astounding productivity boost among the telecommuters equivalent to a full day’s work. Turns out work-from-home employees work a true full-shift (or more) versus being late to the office or leaving early multiple times a week and found it less distracting and easier to concentrate at home.

via A 2-Year Stanford Study Shows the Astonishing Productivity Boost of Working From Home | Inc.com

Zudem verlassen weniger Mitarbeiter das Unternehmen, die Heimarbeiter pausieren weniger, sind weniger krank und nehmen weniger Urlaub (gar nicht zu reden von weniger Umweltverschmutzung durch Emissionen).

Meine 2 Cents: Ich glaube, eine differenzierte Betrachtung ist notwendig. Viele Tätigkeiten sind hervorragend vom Heimarbeitsplatz aus zu erledigen. Bis auf das gelegentliche Klingeln der Paketlieferdienste fühle ich mich persönlich im Vergleich zur Arbeit im Büro deutlich weniger abgelenkt und kann am Stück konzentrierter arbeiten. Moderne Werkzeuge zur Zusammenarbeit sind heute zur Genüge vorhanden, um Informationen zu teilen und zu kommunizieren. Unterdessen bin ich ein Freund  von Videokonferenzen und -telefonaten geworden, da man seine Gesprächspartner und deren Emotionen sehen kann und nutze Watson Workspace mit dem integrierten Zoom als mein bevorzugtes Werkzeug nicht nur für die berühmt-berüchtigten Telefon-, jetzt Videokonferenzen, sondern führe auch immer mehr 1:1-Gespräche statt per Telefon über Watson Workspace.

Der Weg ins Büro macht dann Sinn, wenn man dort Kolleginnen und Kollegen trifft, mit denen man direkt zusammenarbeitet. Auge in Auge kann man viele Fragen effizienter und direkter bearbeiten, Projekte weiter treiben und entwickeln. Und auch das gemeinsame Mittagessen und der Kaffee zusammen machen durchaus Sinn.

Keinen Sinn macht es jedoch aus meiner Sicht, nur ins Büro zu fahren, nur wegen des Büros. Sind die Kolleginnen und Kollegen, mit denen man direkt zusammen arbeitet, eh über verschiedene Niederlassungen oder gar Länder verteilt, ist die pure Anwesenheitspflicht im Büro sinn- und nutzlos. Es ist eine reine Verschwendung wertvoller Lebenszeit, kostet auf den Straßen nur Nerven und ist oft demotivierend. Auch stimme ich den Stanford-Ergebnissen zu, dass man im Büro viel mehr abgelenkt wird. Ich arbeite daheim konzentrierter und mehr. Das sollte jeden Chef und jeden Arbeitgeber eigentlich freuen.

So muss sich jedes Unternehmen basierend auf dem Tätigkeitsgebiet der Arbeitnehmer entscheiden, was eine Win-Win-Situation ist und wo man Mitarbeiter durch Reisezeiten unnötig stresst, sie demotiviert und sie auch noch weniger produktiv sind. Nicht nur die-/derjenige Manager/in, der  Mitarbeiterbindung und -motivation als Unternehmens- und Führungsprinzip postuliert, sondern auch die-/derjenige, der von seinen Teams optimale und produktive Leistung im Sinne des Unternehmenserfolgs wünscht, wird deshalb entsprechende Entscheidungen sorgfältig abwägen.

Go Ahead, Tell Your Boss You Are Working From Home | Nicholas Bloom | TEDxStanford

(Stefan Pfeiffer)

Weitere Beiträge zum Thema:

Vom Spion im Konferenzraum, Meeting- und E-Mail-Stress und TÜV-zertifizierten Arbeitgebern

15. März 2018 Posted by Stefan Pfeiffer

Von mir selektierte Berichte, Nachrichten und Meinungen rund um den Digitalen Arbeitsplatz: Von Meeting- und E-Mail-Flut, Alexa und Videotelefonaten, Watson Workspace und TÜV-“ausgezeichneten Arbeitgebern” …

Jeder kennt sie, die apokalyptischen Reiter des täglichen Büroalltags und des digitalen Arbeitsplatzes: E-Mail-Flut, ständige Unterbrechungen, Telefonkonferenzen, Meetings, Powerpoint-Bingo und Excel-Sudoku. Die tägliche Arbeitszeit, Pardon, Anwesenheitspflicht, kriegen wir schon irgendwie sinnvoll rum. Und die genannten Reiterlein beziehungsweise Esel sind mir in meinem Nachrichtenüberblick gerade wieder an diversen Stellen entgegen gekommen. Eileen Brown fasst auf ZDNet…

via Nachrichten rund um den Digitalen Arbeitsplatz: Von Meeting- und E-Mail-Flut, Alexa und Videotelefonaten, Watson Workspace und TÜV-“Ausgezeichneten Arbeitgebern” —  CIO Kurator 

[DE] Erna kommt ODER Alexa-Hype bald auch im Büro?

8. Juni 2017 Posted by Stefan Pfeiffer

Erna kommt … Genialer Song. Aber nein Alexa kommt überall. Jetzt auch in unsere Büros?

CIO Kurator

Kaum eine Sau wird derzeit so durch das Dorf getrieben, wie Alexa, HomePod, Assistant und Kompagnons. Das Internet of Things. künstliche Intelligenz, der persönliche Assistent für daheim, mit dem man sprechen kann … Allenthalben liest man darüber, vom kritischen Kommentar von Sascha Lobo im Spiegel bis zu Vergleichen, welcher Assistent wie gut ist. Der Markt schein enorm zu sein (zumindest in der privaten Nutzung:

Alexa Voice Service (AVS) enables developers integrate Alexa into their products and help Alexa penetrate more than 128 million devices by 2020, as forecasted by RBC.

via Bringing voice control to the office of the future | ZDNet

Und natürlich schwappt die Welle auch ins professionelle, berufliche Umfeld rüber. Was bringt Sprachsteuerung oder Sprachkontrolle am Arbeitsplatz der Zukunft und im Büro von morgen?

 With this advancement in the home, it is only natural that technology for smart offices is forging ahead, too. Companies have been…

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[DE] E-Mail-Abwesenheitsnotiz mal anders – Realistisch?

27. April 2017 Posted by StefanP.

Holger Reisinger rät auf CIO.DE, zu dieser Abwesenheitsnotiz, um der E-Mail-Flut Herr zu werden:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

aufgrund der absurd großen Anzahl an ungelesenen E-Mails in meinem Postfach habe ich beschlossen, das „Hamsterrad“ der E-Mail-Beantwortung zu verlassen und mich stattdessen auf meine eigentliche Arbeit zu konzentrieren.

Sobald ich morgen wieder meine E-Mails lese, erhalten die Nachrichten höchste Priorität, die:

  1. nicht mehr als 100 Worte umfassen.
  2. in der Betreffzeile einen eindeutigen Zweck angeben.
  3. mir erlauben, eine der folgenden Antworten zu geben: „Stimme zu“, „stimme nicht zu“ oder „benötige weitere Informationen“.

Für dringende Angelegenheiten bin ich nach 15 Uhr für einen zehnminütigen Skype4Business Anruf verfügbar. Wahrscheinlich können wir die Sache so schneller und effizienter lösen.

Danke für euer Verständnis.

Source: Konzentriertes Arbeiten: Abwesenheitsnotiz mal anders – cio.de

Radio Eriwan. Im Prinzip eine gute Idee, aber würde das im Unternehmen intern akzeptiert? Wie reagieren Chefs – bitte heute bis EOB (End of Business) erledigen – und Kollegen darauf? Wie reagieren Kunden und Externe darauf, wenn eine solche Nachricht eintrifft? Und was ist mit all den anderen Kanälen, die auch – oft noch aggressiver – aufpoppen und den Arbeitsfluss unterbrechen? Das Mobiltelefon, mit dem man ja auch telefonieren können soll, stellen wir dann auch aus?

Ich glaube, dass definierte Zeiten, in denen man auf E-Mails reagiert eine notwendige Regelung ist, die man selbst ergreifen sollte. Vielleicht muss das sogar noch zu wirklich festen Zeiten weiterentwickeln. Aber ganz oder sehr lange abkoppeln vom E-Mail- und generellen Informationsfluss ist schwer vorstellbar, vor allem, weil die Flut einem doch wieder einholt. Wie nach dem Urlaub. Und natürlich hängen die Möglichkeiten auch von dem Job ab, den man selbst inne hat. Im Kundenkontakt muss man für seine Kunden da sein.

Trotzdem, wir müssen weiter diese dicke Brett E-Mail-Flut bohren.


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[DE] Die wirkliche Herausforderung von Slack & Co: Anwender wollen keine Änderungen

24. April 2017 Posted by StefanP.

Chatten ist out, persistente Konversationswerkzeuge sind in. Welche ein Wort. Wie bitte? Machen wir es einfacher. Es geht quasi um ein WhatsApp für Unternehmen, in dem Konversationen aufgehoben und nachvollziehbar sind, 1:1-Kommunikation oder ein Dialog in einer Gruppe. Im konventionellen Chat-Programm verschwindet ja die Historie, wenn man das Programm schließt. Um es noch kürzer zu machen: Es geht um den Hype rund Slack (und andere Werkzeuge, die teilweise als Reaktion auf Slack in den Markt gebracht werden).

Der unten zitierte Beitrag bringt einige wichtige Fakten auf den Tisch:

  • Die neuen Kollaborationswerkzeuge werden nur von Wenigen angenommen. Slack ist nur ein Beispiel.
  • E-Mail – und die Pest der E-Mail-Anhänge – regiert weiterhin. Trotz aller Bemühungen der vergangenen Jahre sind wir beschränkt erfolgreich, die E-Mail- und Anhangsflut einzudämmen. Im Gegenteil?
  • IT-Abteilungen nehmen nicht gerne Risiken in Kauf. Mit einer Mixtur von Microsoft, IBM und SAP ist man noch immer gut gefahren. Gerade im Office-Bereich hat das zu einer eigentlich unakzeptablen quasi Monopolposition geführt, die jetzt auch gerade wieder angeprangert wird.
  • Aber auf der anderen Seite scheinen die Geschäftsbereiche und insbesondere die jüngeren Mitarbeiter sich nur noch beschränkt darum zu kümmern, was die IT will. Sie nutzen mehr und mehr die Apps, die sie wollen – Bring Your Own Application (BYOA) – und fordern die konventionelle Welt  der IT heraus. Angesichts der Smart Phones, Tablets und immer mehr Wearables wird die IT-Welt nicht mehr so sein können, wie sie war.
  • Doch zurück zum immer noch größten Problem: Die Anwender wollen keine Änderungen. Sie wehren sich dagegen. Notwendige Aufwände für Einführung, Training und Überzeugungsarbeit werden konsequent unterschätzt. Gerade Werkzeuge zur Kollaboration werden oft den Anwendern über den Zaun geworfen nach dem Motto „macht mal“.

Wie kommen wir endlich aus dem E-Mail-Gefängnis heraus und finden eine effizientere Art der Zusammenarbeit. Ich bin auf Kommentare und Meinungen gespannt.

It’s easy to conclude that a system with a familiar, conversation-stream UI and social network cues like hashtags and at-mentions is the future of enterprise collaboration since it matches the prevailing style of personal online interactions. However, a recent survey finds that just 4% of employees use tools like Slack to communicate with co-workers. …

To the chagrin of many, email with or without attachments remains the communication method of choice for most workers.

The difficulty of introducing new collaboration tools into the mainstream workplace and its reliance on decades-old tools and communication habits illustrates the problem supposedly disruptive software like Slack has in displacing established products in the workplace. …

… Unfortunately for Slack, the time-honored IT axiom “Standard is better than better” works to Microsoft’s advantage. …

The primary reason collaboration remains an unsolved problem isn’t a lack of tools, but human nature. People resist change that involves ingrained work habits and process flows. It’s much harder to crack the sociological component of behavior modification than it is to develop a clever new user interface. Such inertia provides established software vendors with their own competitive moat that Slack will struggle to cross.

Source: Is Slack a product or a feature? The pros, cons and competition

P.S. Im Titel habe ich geschrieben Anwender wollen keine Änderungen. Vielleicht sind unsere Tools nur nicht einfach genug und die Anwender erkennen die Vorteile nicht – oder brauchen eben intensives Training, um diese Vorteile zu erkennen. Auch ein valider Punkt?


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[DE] The Ultimate Disruption: How AI And Automation Will Change The Office

21. April 2017 Posted by StefanP.

Die Diskussion um die Rolle von künstlicher Intelligenz am und für den Arbeitsplatz geht weiter. Eine gängige Aussage ist: Standardarbeit wird ersetzt, Kreaitivität und Innovation gewinnen an Bedeutung.

Automation will not entirely replace human labour, Carroll said. Creative, innovative, strategic work will always be central to companies’ success. But as automation handles increasingly complex tasks, companies will reorganize around their core functions. That means leaner companies with an intense focus on value creation. Ironically, this could create a labour shortage as companies compete for the true-blue creatives in a vanishing labour pool.

Source: The Ultimate Disruption: How AI And Automation Will Change The Office – Technology

Eine etwas andere Perspektive ist, welchen Einfluss künstliche Intelligenz und das Internet of Things auf Büros haben wird. Wenn ich diese Aussagen lese, höre ich schon den Betriebsrat – und das nicht ohne Grund:

Advances in AI mean buildings will be able to collate building usage data with information about individual staff movements, and use this data to facilitate interactions between staff. Carroll said some companies are already leading by example. At Bank of America, sociometric badges were used to identify why some call centre employees were more productive than others. In an environment that was so controlled that even workers’ breaks were scheduled one at a time to maximise people on the phone, the data collected from the badges was startling: the most productive employees took breaks together. The bank rescheduled employees‘ breaks to maximize interactions and saw a 10% increase in productivity.

Source: The Ultimate Disruption: How AI And Automation Will Change The Office – Technology


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[DE] Herausforderung Digital Workplace – Report von Deloitte

18. April 2017 Posted by StefanP.

Deloitte hat seinen 2017 Deloitte Global Human Capital Trends Report unter dem Titel Rewriting the rules for the digital age herausgebracht. Für den 144-seitigen Report , der hier herunter geladen werden kann, wurden weltweit über 10.000 Manager und Personalleiter aus Unternehmen unterschiedlichster Größe befragt. Einige interessante Fakten und Aussagen:

Digital Werkzeuge bedeuten nicht automatisch mehr Produktivität. Der Report stellt sogar fest, dass trotz all der neuen Technologien am Arbeitsplatz, die Produktivitätssteigerung seit 40 Jahren nie so gering war. Neue Technologien scheinen oft nur die Geschwindigkeit, mit der wir arbeiten und kommunizieren, beschleunigt zu haben und sorgen so sogar für individuellen Stress:

“Technologies such as artificial intelligence (AI), mobile platforms, sensors, and social collaboration systems have revolutionized the way we live, work, and communicate—and the pace is only accelerating. This causes stress for individuals as well as societies.“

Source: 10 Digital Workplace Trends Shaping the Future of Work

Doch es geht nicht nur um Technologien. Auch die Art zu arbeiten, hat sich verändert, ist „flüssiger“ geworden:

“Historically we worked in very linear ways — one step leads to the next step leads to the next step in defined teams and hierarchies. Now we live in a world where we work in teams that form and reform around projects and ideas.”

Source: 10 Digital Workplace Trends Shaping the Future of Work

Deloitte identifiziert 10 Trends für den Digital Workplace:

1. Redesigning the Enterprise

Leading organizations, or those leading the digital charge, have already moved past the digital workplace design phase and are now actively building digital workplaces.

2. Real Time, All the Time

Companies need to create a culture of continuous learning, offering readily available classes over a range of mobile platforms to keep employees up to speed.

3. Talent Acquisition

Recruitment will become a digital experience as candidates expect convenience and mobile contact. Digital companies will adopt these polices to underline their digital credentials.

4. Employee Culture

Digital enterprises will expand their focus on employee engagement and integrate a new focus on creating employee experiences that encorporates a new range of feedback and self-service tools.

5. Work Technologies

Human resources will be one of the key players in digitizing workplaces and will play a role in delivering the technologies that change the way people work.

6. Performance Management

Companies that have undergone digital transformation processes will have to reassess their entire management programs from goal setting and evaluation to incentives and rewards, and aligning all with business strategy.

7. Disrupted Leadership

Digital organizations need new kinds of leaders who are, according to the research, younger, more agile and „digital-ready.“

8. Digital Human Resources

Human resource managers will be forced to take a more significant role in digital organizations and will be key in ensuring the organization is committed to a digital transformation rather than just “doing digital.”

9. People Analytics

Analytics will continue to move into the area of business operations with new real-time analytics used to assess what is happening in the workplace.

10. The Future of Work

Digital organizations will be forced to experiment with new cognitive tools and rethink the role of people as more and more work becomes automated.

Und wenn ich mir all diese Punkte durchlese, muss ich natürlich an unser IBM HR Festival  (und die Watson Work Lounge) denken, das wir am 9. Mai im Rahmen der re:publica durchführen. Viel der angesprochenen Punkte werden dort auf der Agenda stehen. Näheres zum IBM HR Festival auch hier im Blog.

 


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[EN] Digital Transformation and Senior Leaders – And a different Approach to the Digital Workplace needed?

12. April 2017 Posted by StefanP.

Interesting statements:

You know how the story goes: a wave of digital disruption is hitting our organizations, with the potential to change how we work. We know what changes are required, but oblivious senior leaders stand in the way of our success. …

Senior leaders will never directly carry out digital transformation and the digital workplace, and it’s unrealistic to expect them to formulate a concrete plan.

The strategy, planning and execution must fall on teams lower in the structure, such as the digital workplace, intranet, comms or IT teams.

But senior leader engagement, backing and funding is still vital for digital workplace initiatives.

Source: Do Senior Leaders Really Stand in the Way of Digital Disruption?

Anyway we need buy-in and support from Senior Management. Our Digital Workplace is still much to complex. People don’t get the breadth of functionality and options. Take File Management or sending attachments by email. Do we need to make this much easier even considering to take away options and functionality and force the way how to manage stuff? Attachments are automatically stored in a file sync repository? No other option. Force simplicity and get rid off pain points in the real modern Digital Workplace.


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[DE] Vorbeischauen und neue Arbeitswelten und Raumkonzepte entdecken – Design Offices & IBM auf der CeBIT 2017

16. März 2017 Posted by StefanP.

Mit großen Schritten naht sie, die CeBIT 2017, noch immer ein Treff, wo man neueste Trends sehen und verfolgen kann. Ein besonderes Schmankerl verspreche ich in Halle 2 in der Cognitive Ways To Work-Area auf dem IBM Stand. Dort präsentieren Design Offices und IBM auf über 200 Quadratmetern neue Raum- und Arbeitsplatzkonzepte vom modernen Büroarbeitsplatz über CoWorking Spaces, Workbays bis zu mobilem Arbeiten im Bistro oder Home Office, natürlich unterstützt durch modernste Technologien zur Kommunikation und Zusammenarbeit.

 

Diese Themen sind ja aktuell in der Diskussion und ich habe in diesem Blog ja auch 10 Thesen zu Home Office, Zusammenarbeit und Arbeitswelten von heute und morgen aufgestellt und mich auch ein wenig über die wenig zielführende Diskussion entweder Büroarbeitsplatz oder Home Office aufgeregt. Wer diese Themen diskutieren will und sich auch die neuesten technischen Entwicklungen ansehen will, ist herzlich in unsere Area zu Gesprächen und Diskussionen Teambriefing_Call_0303CeBIT2017__v4_.pngeingeladen. Gerne arrangiere ich auch Termine mit Michael O. Schmutzer, dem Gründer und CEO von Design Offices, und unseren anderen Experten.

„the_smart_coworking_lobby“_auf_der_ORGATEC_2016.png

 


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[DE] Respekt

28. Februar 2017 Posted by StefanP.

Es ist eine geniale Performance, die große Aretha Franklin im Blues Brothers-Film hinlegt:

Alles, was sie in dem Filmsong erwartet ist ein bißchen Respekt von ihrem Mann.

Und das Wort Respekt beschäftigt mich derzeit sehr stark, denn mir scheint es heutzutage immer mehr daran zu mangeln. Dies gilt für die Politik und das tägliche Miteinander. Dies gilt auch für die Wirtschaft und insbesondere das Verhalten und die Führung in Unternehmen. Wer Leistung erwartet, sollte seine Mitarbeiter respektieren. Wer sich Engagement wünscht, sollte seine Mitarbeiter motivieren und respektieren. Wer seinen Kolleginnen und Kollegen diesen Respekt nicht entgegen bringt, der braucht sich nicht wundern, dass Dienst nach Vorschrift (wenn überhaupt) gemacht wird.

praesentation_zum_gallup_engagement_index_2015_pdfWer seine Mitarbeiter nach dem Zitronenprinzip immer mehr ausquetscht, immer mehr aufbürdet, der braucht sich nicht zu wundern, dass 84 % der Mitarbeiter in Deutschland keine oder nur eine geringe Bindung an ihr Unternehmen haben. Wer durch das Zitronenauspressprinzip glaubt, wirklich mehr Leistung oder gar Qualität herauszuholen, wird schnell feststellen, schief gewickelt zu sein. Die hehren Worte von Mitarbeiterbindung und Talentförderung klingen dann doch sehr hohl, besonders dann, wenn Mitarbeiter nach dem Prinzip und nach der Vorgabe nur 10 % dürfen sehr gut bewertet werden, alle in der Mitarbeiterbewertung anderen fallen unter „Sonstige“ ihre Jahresgespräche ertragen müssen.

Auch ein Führungsproblem? Ganz sicher. Und das auch von mir oft zu Unrecht viel gescholtene mittlere Management hängt mitten drin. Order Mufti von oben und Mitarbeiter unten. Da fällt Rückgrat – das zweite R-Wort neben Respekt – schwer. Oder aber gilt das, was Axel Oppermann schreibt? Den Karrierepfad – besonders im Konzern – ins gehobene Mittelmanagement gehe eh nur durch Hauen und Stechen, Treten und Beißen. Da muss man wohl eher flexibel auf der Rückseite sein. Doch wie heisst es so schön in einer Erklärung zu rückgratlos im Netz: „Ohne Rückgrat ist der aufrechte Gang nicht möglich.“

Ja, es ist schwierig. Die berühmten Sachzwänge – ich hasse das Wort – des realen Wirtschaftsleben fordern insbesondere auch Unternehmensführung und Mittelmanagement. Trotzdem sollten Respekt und Rückgrat kein Fremdwort von gestern sein, gerade auch gegenüber den Kolleginnen und Kollegen. Und ich benutze hier bewusst das Wort Kollege und nicht Mitarbeiter.


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[DE] Von #GetShitDone zu #GetWorkDone – Und ab und an dabei lächeln

24. Februar 2017 Posted by StefanP.

Da hat er ganz schön einen rausgehauen, der Axel Oppermann:

Rolle, Bedeutung und Relevanz der Arbeit – aus der individuellen Sicht von Otto Normalarbeiter

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis kenne ich mit minimalen Ausnahmen keinen, der in einem abhängigen Arbeitsverhältnis ist und der in seinem Arbeitsleben die Erfüllung sieht, der das Arbeitsleben in den Mittelpunkt stellt. Auch nicht bei denen, die in einem Konzern auf dem Karrierepfad sind und durch Hauen und Stechen, Treten und Beißen (ja, so läuft das!) ins gehobene Mittelmanagement wollen, wo sie ganz so nebenbei in einigen Jahren von Algorithmen überflüssig gemacht werden.

Die einen arbeiten, um zu überleben, haben zwei oder mehr Jobs, sind Zeitarbeiter, leben mehr oder weniger von der Hand in den Mund oder arbeiten, um den verzogenen Kindern irgendeinen Wunsch zu erfüllen. Die anderen, die in einem regulierten Arbeitsumfeld leben, wo IG Metall & Co. abartig gute Arbeitsbedingungen etabliert haben, arbeiten für ihre Wünsche und überwiegend für ihre Freizeit. Keiner, wirklich keiner von denen in ihren quasi-saturierten Lebenswelten wäre bereit, für 50 Prozent mehr Geld 20 Prozent mehr zu arbeiten. Sie wären jedoch bereit, für 10 Prozent weniger Geld 20 Prozent weniger zu arbeiten. Was beiden Gruppen gleich ist, ist das Ziel, die Arbeit zu erledigen – get shit done.

Source: #isso: Get shit done – Ein Artikel von Axel Oppermann auf Denkhandwerker

Unbedingt den ganzen Beitrag lesen. Ich habe dann auch gleich mal kommentiert:

Lieber Axel,

viele wahre Worte. Für viele ist ein Job halt ein Job. Und ja, die Toolfrage ist sekundär. Leider scheint es so zu sein, dass es derzeit oft mehr darum geht mit immer weniger Leuten immer mehr zu jeder Zeit an jedem Ort erledigt zu bekommen. Und das nur zu oft sinnentleert. Es geht um das Funktionieren im Job jenseits der Sinnfrage. Engagierte Mitarbeiter werden oft gar nicht gewollt. Sie stören. Und welche Rolle mancher Middle Manager dabei spielt, will ich besser nicht …

Da stellt sich die Frage, ob denn Arbeit (und wenn auch nur ein bißchen) Spaß machen kann – und sollte. Ja, manche Arbeit ist nur stupide und blöd. Und ja, für viele ist der Job nur der Job. Aber kann man den nicht etwas erträglicher gestalten? Durch ein menschliche Führung und durch eine gute Teamatmosphäre. Und nein, ich fange jetzt nicht mit den berühmten Gallup-Studien an, dass die Mitarbeiter doch so viel produktiver wären, wenn sie abgeholt würden. Nein, ich rede nicht von der berühmten Selbstverwirklichung in der eigenen Arbeit – die wenigen Glücklichen.

Vielleicht reicht es ja einfach vom #GetShitDone zu #GetWorkDone zu kommen, Arbeit erträglicher zu machen, vielleicht sogar ab und an gemeinsam zu lachen.
Ich mein nur so.

Ganz @DigitalNaiv.


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